“Die schönste und die traurigste aller Nächte“ ist ein Roman von Mauricio Gomyde.
Zum Inhalt: Victor ist ein sehr spezieller Mann, denn er hat die Gabe in der Zeit zu reisen. Erlebt einen Glücksmoment, reist er in der Zeit zurück und erlebt den Moment von Beginn an neu. Wenn er traurig ist, reist er einfach in die Zukunft und ist stunden oder auch mal Tage für den Rest der Welt verschwunden. Als er diese Gabe entdeckt erlebt er die zugleich schönste und traurigste Nacht mit Amanda, seiner großen Jugendliebe. Amanda ist aber keine Zeitreisende, sondern ganz im Gegensatz eine Weltreisende und muss gegen ihren Willen mit ihren Eltern durch die Welt reisen und ihre große Liebe Victor nach nur einem Kuss verlassen. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, da ihre Eltern bei einem Anschlag sterben. Sie hat überlebt aber Victor weiß davon nicht und glaubt seine Liebe tot. Nach 20 Jahren sieht er sie bei einem Klassentreffen und ihre Liebe ist wieder da. Aber ihr beider Leben steht im Weg. Amanda lebt in einer unglücklichen zwanghaften Ehe und erlebt viel Gewalt und Victor muss sein einsames Weingut am Laufen halten, während er versucht mit den Zeitsprüngen und der verloren geglaubten Liebe zurechtzukommen.
Zum Cover: das Cover gefällt mir an sich sehr gut, ich sehe aber keine wirkliche Verbindung zum Inhalt des Buches, was ich ein wenig schade finde.
Zum Inhalt: Die Geschichte ist einfach super schön und traurig gleichzeitig, es passt also alles perfekt zum Titel des Buches. Oft wiederholen sich Szenen aufgrund von Zeitsprüngen oder dadurch, dass man nochmal alles aus der Perspektive einer anderen Person erfährt. Das finde ich allerdings nicht schlimm, denn es zeigt einen sehr schönen Überblick über die Gedanken der Personen zu jedem erdenklichen Zeitpunkt. Man fiebert immer wieder mit den Protagonisten mit, wann es denn endlich zu einer Annäherung kommen würde, doch irgendwie kommen die Vergangenheit Amandas oder die Probleme Victors immer dazwischen. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass immer wieder Definitionen von Glück behandelt wurden, denn diese Zitate haben einen nochmal richtig schön zum Denken angeregt.
Zu den Protagonisten: Victor und Amanda sind einfach herzensgute Figuren, die ich sehr mochte. Amanda ist eine starke Frau, die erkannt hat, dass es sich lohnt für ihr Glück im Leben zu kämpfen und gegen Ende des Buches endlich beginnt ihr eigenes Leben zu leben und nicht nur in einem Leben irgendeiner Person eine x-beliebige Rolle zu spielen.
Victor habe ich ebenfalls sehr ins Herz geschlossen. Auch er ist eine herzensgute Person, was er in allen erdenklichen Situationen zeigt und das nicht nur gegenüber Amanda. Ich bin auch fasziniert davon wie liebevoll er seine Mitarbeiter behandelt, nämlich wie die große Familie die sie für ihn darstellt.