Magisch & verwirrend
A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von SolstasiaZwei Jugendliche, die dazu bestimmt sind, sich gegenseitig zu vernichten, sind gefangen in Intrigen und Magie.
Karina ist die Kronprinzessin von Ziran. Als ihre Mutter, die Sultanin, stirbt, beschließt ...
Zwei Jugendliche, die dazu bestimmt sind, sich gegenseitig zu vernichten, sind gefangen in Intrigen und Magie.
Karina ist die Kronprinzessin von Ziran. Als ihre Mutter, die Sultanin, stirbt, beschließt Karina, sie wieder zu erwecken. Dafür benötigt sie im wörtlichen Sinne das Herz eines Königs.
Malik flüchtet aus Eshra, wo seine Familie unterdrückt wird. Das Fest von Solstasia, ein riesiges Fest, das alle 50 Jahre stattfindet, ist seine Chance, um sich mit seinen zwei Schwestern ein neues Leben aufzubauen. Aber als ein böser Geist seine kleine Schwester gefangen nimmt, verlangt dieser als Preis, dass Malik Prinzessin Karina umbringt. Malik ist mir mit seinen Tagträumereien und seinen Panikattacken sehr sympathisch. Ich kann mich in beides gut hineinversetzen. Die Geschichte zu Solstasia mit den sieben Champions und Schutzgottheiten fand ich interessant.
Der Klappentext klang für mich unfassbar spannend und ich habe mich sowohl in das Cover als auch in den Farbschnitt verliebt. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen. Vor allem habe ich mich sehr gefreut, weil die Geschichte von westafrikanischer Folklore inspiriert sein soll. Das finde ich auch immer noch toll, allerdings gefällt mir leider die Umsetzung nicht. Ich war unfassbar gespannt und neugierig auf die Themen wie Antirassismus, Queerness und psychische Gesundheit, die vorkommen sollten... und eben auf westafrikanische Folklore generell, aber leider hat die anfängliche Neugier mit jedem gelesenen Kapitel nachgelassen.
Das Worldbuilding ist komplex und detailliert geplant. Dadurch nimmt es in der Geschichte auch sehr viel Platz ein. Die erste Hälfte des Buches handelt fast nur darüber. Dadurch wird der Fluss der Story leider gehemmt und es kommt einfach keine Spannung auf. Der Schreibstil ist zwar bildhaft, aber auch sehr ausschweifend, was in diesem Fall die Geschichte noch zusätzlich in die Länge gezogen hat. Aber ich muss gestehen, dass ich irgendwann den roten Faden verloren habe und leider nie wirklich in die Geschichte rein gekommen bin. Es wurde zunehmend verwirrend, auch die Protagonisten waren sehr verwirrt. Sie haben sich charakterlich immer wieder verändert, kamen von einer Situation in die nächste und am Ende konnte ich ihre Handlungen überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Letztendlich war ich froh, als ich am Ende war und das Buch endlich zuklappen konnte. Obwohl am Ende endlich Spannung aufkam, hat das eindeutig nicht gereicht, um meine Neugier auf den zweiten Band zu wecken.