Profilbild von ban-aislingeach

ban-aislingeach

Lesejury Star
offline

ban-aislingeach ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ban-aislingeach über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2020

Wird Isaac Bell die black hand aufhalten? / 9 Band – spannend, interessant, actionreich

Teufelsjagd
0

Mit dem Abenteuerroman „Teufelsjagd“ berichtet das Autorendou Clive Cussler und Justin Scott über den neunten Fall des Privatdetektivs Isaac Bells von der Van Dorn Agency. Man muss die Bücher nicht in ...

Mit dem Abenteuerroman „Teufelsjagd“ berichtet das Autorendou Clive Cussler und Justin Scott über den neunten Fall des Privatdetektivs Isaac Bells von der Van Dorn Agency. Man muss die Bücher nicht in der richtigen Reihenfolge lesen, da ich dies jedoch dennoch empfehlen würde sollte man mit „Höllenjagd“ beginnen. „Teufelsjagd“ ist am 18.06.2018 im Blanvalet Verlag erschienen und umfasst 480 Seiten. Wie alle Bücher der Reihe ist auch dieses in der dritten Person Singular, hauptsächlich aus der Sicht von Isaac Bell, geschrieben.

Im Jahr 1906 in New York City terrorisiert eine Bande italienischer Krimineller, welche den Namen black hand (schwarze Hand) trägt, die italienischen Einwohner von New York. Allen voran natürlich die Geschäftsleute, welche die Wahl haben zu zahlen oder Opfer von Kidnapping, Raub oder Mord zu werden. Als es einigen Geschäftsleuten reicht, wenden sie sich an die Detektive der Van Dorn Agency, allen voran an Isaac Bell, den er hat mit seinen Leuten die Tochter eines dieser Männer vor der black hand gerettet. Außerdem gibt es in der Stadt das Gerücht, dass der Präsident Teddy Roosevelt getötet werden soll. Ob dies zusammenhängt? Wenn ja, wieso führen die Spuren dann Isaac zu den mächtigsten Männern der USA? Arbeiten diese oder einige von ihnen etwa mit den italienischen Kriminellen zusammen?

Ich begleite Isaac Bell schon durch einige Bücher und schon im ersten Buch hat er sich in mein Herz geschlichen. Wirklich schade, dass es solche Gentleman der alten Schulte heutzutage nicht mehr gibt. Zudem ist er sehr mutig, manches Mal sogar wagemutig, so dass er mein Herz schneller zum Klopfen gebracht hat, weil ich mich fragte ob er dies wohl überleben würde. Auch seine Kollegen und seine Dauervelobte habe ich schon vor längerer Zeit in mein Herz geschlossen. Umso mehr hat mich Archies, ebenfalls ein Detektiv, Verhalten genervt und ich habe mich gefragt was aus seiner Ehefrau geworden ist. Wenn ich dies wissen würde, könnte ich besser entscheiden ob ich dem Buch deswegen einen halben Stern abziehen soll oder nicht. Da ich es nicht weiß und einfach vom schlimmsten ausgehe, ziehe ich diesen nicht ab. Die black hand war faszinierend, obwohl ich leider schnell wusste wer dahintersteckte. Doch seine Ideen und seine Entwicklungsgeschichte im Buch fand ich interessiert und konnte seine Handlungen nachvollziehen, auch wenn ich diese absolut falsch fand. Er war ein wirklich würdiger Gegner für Isaac Bell, was mir sehr gefallen hat.

Alle Bücher von Clive Cussler, welche ich bisher gelesen habe fangen mit einem Prolog in der Vergangenheit an. Auch diesmal und ich muss leider sagen, dass mir dieser nicht sehr gefallen hat, aber ich ihn im Laufe des Buches verstanden haben. Doch direkt nach dem Prolog bin ich ins kalte Wasser gesprungen und in einer sehr spannenden, actionreichen Szene gelandet, wo Isaac die Tochter eines italienischen Geschäftsmannes rettet. Ab da war ich, wie ich es bei dem Autor gewohnt bin, tief in der Geschichte und habe alles wie einen Film vor mir gesehen. Da ich jedoch zu früh wusste wer der Chef der black hand ist, ziehe ich dem Buch einen halben Stern ab, denn mir wäre es viel lieber gewesen, wenn ich mit Isaac auf die Suche hätte gehen können. Dennoch blieb das Buch für mich fast konstant spannend und hielt einige Überraschungen für mich parat. Noch einen halben Stern muss ich leider abziehen, da mich die Anzahl der Charaktere und verschiedenen Namen einfach erschlagen hat, manchmal habe ich sogar den roten Faden verloren und so etwas mag ich gar nicht. Wie ich es aus der Buchreihe kenne, waren auch diesmal die Beschreibungen so gut, dass ich mir New York zu Beginn des 20 Jahrhunderts sehr gut vorstellen konnte.

Bis auf wenige Macken war es mal wieder ein wunderbarer Abenteuerroman aus der Sicht des Privatdetektivs Isaac Bells und ich freue mich auf weitere Bücher der Reihe, weshalb ich das Buch gerne weiterempfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2020

Wirst du abstürzen oder wird dich die Wüste retten? - berührend, erschreckend, lehrreich

Acht Wochen Wüste
0

Das Jugendbuch „Acht Wochen Wüste“ wurde von der Schriftstellerin Wendlin Van Draanen geschrieben. Das Buch ist aus der ersten Person Singular und zwar aus Wrens Sicht geschrieben. Mit der 14jährigen erleben ...

Das Jugendbuch „Acht Wochen Wüste“ wurde von der Schriftstellerin Wendlin Van Draanen geschrieben. Das Buch ist aus der ersten Person Singular und zwar aus Wrens Sicht geschrieben. Mit der 14jährigen erleben wir eine Achterbahnfahrt der Gefühle von normal bis ganz nach unten und wieder hinauf. Wer hier eine Liebesgeschichte erhofft sollte das Buch nicht lesen, aber dies hätte meiner Meinung nach hier auch nicht gepasst. Das Buch ist am 17.07.2019 im Magellan Verlag erschienen und umfasst 333 Seiten.

Mit dem Beginn der Geschichte wird man direkt ins kalte Wasser geworfen und versteht wie Wren die Welt nicht mehr. Denn mitten in der Nacht wird die 14jährige betrunken aus ihrem Bett gezerrt, dann in ein Auto und schließlich in ein Flugzeug geschleppt. Dann landet sie in Utah und bekommt in ihren Augen Sträflingskleidung. Es liegt ein stundenlanger Marsch mitten durch die Wüste vor ihr, aber vielleicht kann das Wildnis-Therapie-Camp sie retten.

Bei diesem Buch kann ich weder den Hauptcharakter noch die Nebencharaktere wirklich beschreiben, denn sonst würde ich euch die Überraschungen und somit die Achterbahnfahrt nehmen. Mir hat ihre Entwicklung im Buch sehr gefallen und ich muss sagen, dass ich ihre Gefühle im Camp nachvollziehen konnte und sie mich so manches Mal überrascht hat. Vor allem das Ende hat mein Herz erwärmt. Aber ich muss einen halben Stern leider abziehen, denn ich konnte mich mit der Wren aus der Vergangenheit nicht identifizieren und nur ansatzweise mitfühlen. Je mehr ich erfuhr, desto mehr hat sie mich angewidert und das obwohl ich ihr auf gar keinen Fall die alleinige Schuld gebe und nur danke Mama sagen kann, wenn ich daran denke, dass dies bei uns nie möglich gewesen wäre.

Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil der einen tief in die Geschichte hinein zieht. Sie hat die Wüste, das Camp und die einzelnen Aufgaben ganz wunderbar beschrieben, ich konnte mir das alles bildlich vorstellen. Ich hätte gern mitgemacht, auch wenn ich es nicht brauche, nur das Loch im Boden was die Toilette sein sollte, würde mich sehr abschrecken. Doch die überraschende Schönheit, welche die Wüste auch zu bieten hat, fand ich sehr gut beschrieben. Denn diese Landschaft birgt so manche Überraschung wie die Charaktere im Buch. Ein paar wenige Fragen sind zwar offengeblieben, aber dies hat mich nicht gestört. Weshalb ich jedoch noch einen halben Stern abziehe ist der Grund das ich immer wieder überlegt habe abzubrechen, wenn es in die Vergangenheit ging. Ich bin jedoch froh, dass ich durchgehalten habe.

Ich empfehle das Buch vor allem Jugendlichen sehr gerne weiter. Denn in diesem Buch tauchen Fragen auf, welche auch mich als Erwachsene beschäftigen und mit denen sich junge Menschen unbedingt beschäftigen sollten, wie zum Beispiel wer will ich sein? Außerdem kann man aus den Negativbeispielen im Buch lernen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2020

16 Fall für Eve Dallas: solide, interessanter Plot, aber mir hat die Spannung gefehlt

Der Hauch des Bösen
0

Der Romantickrimi „Der Hauch des Bösen“ wurde von Nora Roberts geschrieben und unter ihrem Pseudonym J.D. Robb veröffentlicht. Bei dem Buch handelt es sich um den 16 Fall der Eve Dallas Reihe. Bei vorherigen ...

Der Romantickrimi „Der Hauch des Bösen“ wurde von Nora Roberts geschrieben und unter ihrem Pseudonym J.D. Robb veröffentlicht. Bei dem Buch handelt es sich um den 16 Fall der Eve Dallas Reihe. Bei vorherigen Büchern habe ich immer dringend empfohlen die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, aber nun ist dies nicht mehr notwendig. Dieses Buch ist am 13.07.2009 im Blanvalet Verlag erschienen und umfasst 575 Seiten. Wie auch die anderen Bücher der Reihe wurde auch dieses in der dritten Person Singular, hauptsächlich aus der Sicht von Lieutenant Eve Dallas, geschrieben.



Achtung in diesem Buch wird es für Leser, welche die vorherigen Bücher nicht kennen einen kleinen Spoiler geben.



Die Starreporterin Nadine von Channel 75, welche zudem Eves Freundin ist, bekommt einen Brief sowie einige Fotos zugeschickt. Der Brief ist schon abstoßend und gleichzeitig mysteriös, vor allem jene Zeilen „sie war die Erste und ihr Licht war rein“ wie auch „und wir werden alle ewig leben.“ Einige Fotos wirken als ob ein Spanner diese von der jungen Frau aufgenommen hat. Doch das letzte Foto ist sehr professionell und auf dem ersten Blick sieht man ein wunderschönes Model, aber auf den zweiten Blick erkennt man die leblosen Augen. Die Leiche der jungen Frau wird dann auch sehr bald in einem Recycling-Container gefunden.

Ich fand den Plot interessant und wusste nie ob ich Mitleid mit dem verrückten Täter haben sollte oder ihn für böse halten sollte. In beiden Sichten habe ich Eve die Daumen gedrückt, dass sie ihn bald findet. Nur langsam kam ich der Mission des Mörders auf die Spur, aber nur dank Eves Gedankengänge, denn darauf wäre ich nicht von alleine gekommen. Bis zur Nennung seines Namens kam ich nicht auf den Täter und dafür ziehe ich meinen imaginären Hut vor der Autorin, denn so etwas macht für mich einen guten Krimi aus. Die Mission ist zwar ziemlich verrückt, aber dennoch zieht sich ein logischer roter Faden durch den Plot.



Eve hat mich ziemlich überrascht. Zwar ist sie immer noch die taffe Polizistin, welche unbedingt Gerechtigkeit für die Opfer will, aber zugleich wird sie normaler, menschlicher. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie nicht mehr so häufig von den Alpträumen aus ihrer Kindheit verfolgt wird, obwohl es einen gibt der mir ziemlich unter die Haut ging. Normalerweise hilft ihr Ehemann Roarke, der sehr reich und mächtig ist, ihr bei ihren Fällen. Doch diesmal kommt er durch Zufall einem Geheimnis aus seiner eigenen frühsten Vergangenheit auf die Spur und ich muss sagen, dass mich dieser Teil der Geschichte sehr berührt hat.

Peabody und McNab sind endlich ein Paar, darauf habe ich ja schon sehr lange gewartet. Die Nebencharakter, welche ich schon länger kenne, sind auch aufgetaucht, was mich gefreut hat. Diesmal war jedoch kein Nebencharakter dabei der deutlich herausgestochen hat wie im letzten Buch, aber dies hat mich nicht gestört.



Was mich jedoch gestört hat und weshalb ich einen halben Stern abziehe, ist die fehlende Spannung. Erst gegen Ende kommt der Nervenkitzel dazu und die Geschichte nimmt rasant Fahrt auf. Die Morde sind schrecklich und es tut mir leid um die Opfer, aber der Krimi ist eher dahingeplätschert als das er spannend war. Gut fand ich jedoch, dass das perfekte Paar Eve und Roarke auch mal Probleme miteinander hatte, denn bisher war es mir trotz dem Tempo der Beziehung einfach zu glatt, zu perfekt. Das Buch lässt sich nach wie vor flüssig lesen und ich liebe den Schreibstil der Autor, denn dieser kann mich tief in die Geschichte hineinziehen, so dass ich das Gefühl habe tatsächlich mit Eve auf Tätersuche zu gehen. Das Buch spielt im Jahr 2059 in New York, aber inzwischen kenne ich die Zukunft schon ziemlich gut, so dass es für mich keine Überraschungen mehr gab.



Für mich das Buch ein guter, solider Romantickrimi mit weniger Sex als sonst und einem Täter, der mich überraschen konnte, aber mir hat die Spannung und der Nervenkitzel im größten Teil des Buches gefehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2020

provokante Thesen - von der Vergangenheit zur Gegenwart - eine andere Sicht auf die Geschichte der Menschheit

Eine kurze Geschichte der Menschheit
0

Das Sachbuch „eine kurze Geschichte der Menschheit“ wurde von Yuval Noah Harari geschrieben. Es ist am 20.02.2015 auf Deutsch im Pantheon Verlag erschienen und umfasst 528 Seiten.



Vor ab gleich eine ...

Das Sachbuch „eine kurze Geschichte der Menschheit“ wurde von Yuval Noah Harari geschrieben. Es ist am 20.02.2015 auf Deutsch im Pantheon Verlag erschienen und umfasst 528 Seiten.



Vor ab gleich eine Warnung: solltet ihr davor schon einmal Sachbücher aus dem Geschichtsbereich oder sogar über die Geschichte der Menschheit gelesen haben, dann vergesst völlig wie diese aufgebaut sind. Könnt oder wollt ihr dies nicht, dann werdet ihr mit dem Buch nicht glücklich.



Yuval Noah Harari ist ein israelischer Historiker, welcher 1976 in Haifa das Licht der Welt erblickte. Vor allem ist er auf Militärgeschichte spezialisiert. 2002 hat er den Doktortitel von der Universität Oxford erhalten und seit 2005 lehrt er als Dozent für Geschichte an der Universität Jerusalem, dabei liegen seine Schwerpunkte bei Weltgeschichte, Mediävistik und Militärgeschichte.



Das Buch ist in vier große Themengebiete unterteilt und zwar in:

Teil I – die kognitive Revolution

Hier geht es um die ersten Menschen, die Steinzeit und der Beginn des menschlichen Lebens bis zur landwirtschaftlichen Revolution. Dabei erzählt er was es für Theorien in der Wissenschaft gibt wieso der Neandertaler ausgestorben ist. Interessant fand ich dabei den Aufbau von Gesellschaften und da macht er schon etwas anderes als ich es aus anderen Büchern kenne, er springt von der Steinzeit in die heutige Zeit und zeigt wie sich aus kleinen Gemeinschaften, Städte, Konzerne und Länder entwickelten konnten.

Teil II – die landwirtschaftliche Revolution

Wie man beim Titel wohl schon vermuten kann geht es hier um die Zeit als der Mensch sesshaft und zum Bauern wurde. Sehr überrascht hat mich hier der Gedankengang das die Jäger ein besseres Leben hatten, als die Bauern und dass die Menschen nicht entschieden sesshaft zu werden, sondern dass Weizen sie in dieses Leben manipulierte. Wie man hier schon sehen kann, kommt der Autor immer wieder zu provokativen Thesen und diese erläutert er auch gut, aber er geht mir einfach zu schnell durch manches komplexe Thema, so dass ich ihn dafür einen Stern abziehen muss. Auch die Sprünge in die Gegenwart kamen mir manchmal sehr unpassend vor und so ziehe ich noch einen halben Stern ab.

Teil III – die Vereinigung der Menschheit

Hier erzählt er darüber wie es zur Globalisierung kam, durch die Entdeckungs- und Eroberungsfahrten der Spanier und Portugiesen. Interessant fand ich dabei den Bezug auf das Weltreich der Römer, wieso diese den Versuch nicht unternahmen nach anderen Kontinenten zu forschen oder übers Meer hinaus zu fahren. In diesem Bereich kommt auch wie wichtig Religion und vor allem Geld wurde und was die Menschheit antrieb und teilweise noch heute antreibt.

Teil IV – die wissenschaftliche Revolution

Dies ist der Teil der mich persönlich am meisten schockiert hat. Der Beginn was schon alles passiert ist war noch in Ordnung, auch wenn der Autor schon da einige Horrorgeschichten wie zum Beispiel die Maus mit dem Ohr auf dem Rücken erwähnte. Als er dann jedoch erzählte wie sich die Zukunft entwickeln könnte, war es mir schon zu krass, auch wenn ich ihm zustimmen muss, dass es diese Entwicklung geben könnte.



Es ist eine andere Art Geschichtsbuch, dass einen dazu bringt die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Der einen auf Überlegungen bringt auf welche man sonst nie gekommen wäre. Es ist wirklich ein spannendes Buch, aber man muss sich darauf einlassen können und auch mit seinen provokativen Gedankengängen zu Recht kommen, ansonsten wird man mit dem Buch nicht glücklich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 14.06.2020

spannende, interessante Einführung auf die Insel Cilia - düster, magisch, ohne leichtes schwarzweiß Denken

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
0

Der bekannte Autor Bernhard Hennen, welchen man vor allen durch seine Elfenbücher kennt, hat eine neue Fantasy Reihe mit dem Titel „die Chroniken von Azhur“ geschrieben. Das erste Buch der Reihe lautet ...

Der bekannte Autor Bernhard Hennen, welchen man vor allen durch seine Elfenbücher kennt, hat eine neue Fantasy Reihe mit dem Titel „die Chroniken von Azhur“ geschrieben. Das erste Buch der Reihe lautet „die Verfluchten“ und ist am 29.12.2017 im Fischer Torverlag erschienen und umfasst 570 Seiten. Das Buch ist in der dritten Person Singular geschrieben, hauptsächlich aus Milans Sicht, aber man erfährt die Geschichte auch aus den Blickwinkeln anderer Charaktere.



Die Hauptperson im Buch ist Milan ein junger Mann der seinen eigenen Weg gehen möchte. Er hat zwei ältere Brüder und diese sind daran gescheitert in die Fußstapfen des Vaters, Erzpriester Nandus, zu treten und nun muss er dies tun. Dabei möchte er einen anderen Weg für sich und so hasst er seinen Vater, welcher nach dem Tod der Mutter noch gnadenloser im Umgang mit ihm wurde. So versucht er seinen Vater in Misskredit zu bringen und dabei erwacht seine Gabe, aber bis er die Erlebnisse, welche in der Stadt passieren mit sich selbst in Verbindung bringt wird es lange dauern. Er ist mutig, klug und aufgeschlossen und will das Richtige tun. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht ihn durch das Buch zu begleiten und mein Weg an seiner Seite wird auf jeden Fall weitergehen.



Ganz besonders gut hat mir im Buch gefallen, dass ich an den typischen Schubladen gut und böse gescheitert bin. Lange Zeit war in der bösen Schublade der Erzpriester Nandu drin, aber später musste ich ihn raushalten, aber in die gute konnte ich ihn auch nicht legen. Es sind Charaktere die sowohl gut wie auch böse sind und je nach Blickwinkel überwiegt die eine oder andere Seite. Neben Milan hat die Diebin Felicia mein Herz erobert. Ich mochte diese kluge, interessante Frau einfach und je mehr ich über sie erfahren habe, umso mehr habe ich sie bewundert. Nok, ist ebenfalls ein sehr interessanter Charakter. Sie ist eine Konkubine aus dem Khanat und sehr mysteriös. Auch nach dem Ende des ersten Buches weiß ich nicht ob man sie nun fürchten sollte oder ob man ihr doch vertrauen kann. Ich hoffe, dass sie in weiteren Büchern auftauchen wird, denn sie bringt Spannung und einen anderen Blickwinkel in die Geschichte.



Der größte Teil des Buches spielt in der Hafenstadt Dahlia, welche man am ehesten wohl dem Mittelalter zuordnen kann. Religion ist dort sehr wichtig und mächtig, zudem gibt es Sklaven aus dem Schwertwald. Doch so einfach wie es nun erscheint ist dieses weiß und schwarz nicht. Man lernte durch die Charaktere verschiedene Völker kennen und die Insel Cilia wurde mit den einzelnen Charakteren bereist. Schön fand ich wie langsam die Magie in die Geschichte eingeführt wurde und wie man erst langsam begriff wie dies alles zusammenhängt. Grandios fand ich dabei die Vorstellung, dass die Legenden aus dem Schwertwald langsam zum Leben erwachen. So hat mir das Kapitel im weißen Wald am besten gefallen, aber die Stadt Arbora fand ich ein wenig gruselig, was auch genial war. Schlachtszenen gab es nur sehr wenige, aber diese wurden gut beschrieben und waren nicht allzu blutig, ich vermute dies kommt erst in den nächsten Büchern. Es gibt im Buch auch eine schöne Liebesgeschichte, welche jedoch gut dazu passt und für mich das Buch gut abgerundet hat.



Das Buch hat mir sehr gefallen, so dass ich dieses Fantasy Lesern gern ans Herz legen möchte. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere