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Veröffentlicht am 02.03.2022

Mehrere Fälle in einem Krimi – spannend, interessant, wunderbare Charaktere – Highlight

Gezeitenmord
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„Gezeitenmord“ ist der erste Band der „Teit und Lehmann ermitteln Reihe“, welche von Dennis Jürgensen geschrieben wurde. Ich habe kein Buch von ihm bisher auf Deutsch gefunden, aber in seiner Heimat Dänemark ...

„Gezeitenmord“ ist der erste Band der „Teit und Lehmann ermitteln Reihe“, welche von Dennis Jürgensen geschrieben wurde. Ich habe kein Buch von ihm bisher auf Deutsch gefunden, aber in seiner Heimat Dänemark ist er für eine Krimireihe wie auch für Kinder- und Jugendbücher bekannt. Das Buch wird am 10 März 2022 im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen und ich konnte es dank einem Gewinn bei Vorablesen davor lesen. Der Krimi umfasst 335 Seiten sowie 64 Kapitel, welche eher kurzgehalten sind. Das Buch ist in der dritten Person Singular geschrieben, vor allem aus Lykke Teits Sicht wie auch aus Rudi Lehmanns Sicht.

Ein wunderbarer Auftakt ist dieses Buch gewesen und es hat alles beinhaltet was ich an Krimis liebe. Vor allem fand ich grandios das ich einfach nicht auf einen Täter kam und bis zum logischen Schluss nicht wusste wer der/die Täter*in ist.

Lykke Teit, Kriminalkommissarin aus Kopenhagen, möchte schon so lange einen ersten eigenen Fall bekommen und diesen erhält sie in diesem Buch. Jedoch nicht in Kopenhagen, sondern im Dorf Melum, Südjütland. Da die Leiche des Dänen auf der deutschdänischen Grenze gefunden wurde wird auch die deutsche Polizei ins Boot geholt und zwar in der Person von Rudi Lehmann, einem Hauptkommissar der Landespolizei Schleswig-Holstein aus Flensburg. Das die einheimischen Polizisten nicht gerade begeistert von den Beiden sind ist wohl selbsterklärend. Doch es gibt nicht nur die Leiche, eines Kleinkriminellen aus Kopenhagen, sondern auch ein Lehrer, welcher mit einem Schüler im Watt spazieren war wurde schwer angegriffen. Der Schüler verschwand spurlos und dabei ist vor einem Jahr bereits ein Mädchen aus Melum verschwunden. Bis heute wurde Rosa nicht gefunden und auch bei dem Jungen gibt es so gut wie keine Spuren.

Ich persönlich finde Dörfer einfach gruselig, sicher ich sehe auch die Vorteile, aber ich persönlich könnte nie in einem Leben. Am Anfang hat Melum auch alles ausgezeichnet was ich an Dörfer nicht leiden kann. Somit hat es gedauert bis ich langsam mit dem Dorf und den Polizisten aus Südjütland warm wurde. Lykke und Rudi dagegen mochte ich vom ersten Augenblick an. Sie ist relativ jung, während er schon in Richtung Rente blicken kann. Das fand ich als Mischung neben dänisch/deutsch nochmal sehr spannend. Zudem trägt jeder von ihnen ein großes Päckchen mit sich und ich bin schon sehr gespannt ob diese in weiteren Krimis der Reihe in den Mittelpunkt rücken werden. Die Nebencharaktere haben mir auch gefallen und mir hat besonders gefallen, dass ich diese zwar am Anfang in Schubladen packen konnte, aber dies im Laufe des Buches ändern musste.

Mir hat es großen Spaß gemacht das Buch zu lesen. Der Autor wie auch der Übersetzer haben großartig Arbeit geleistet, denn der Schreibstil war angenehm lesbar und ich konnte es somit flüssig lesen. Da das Buch in Dänemark spielt kommen natürlich auch Begriffe vor, welche man nicht kennt und diese werden in der Geschichte erklärt. Jedoch nicht so dass es negativ auffällt, sondern schön in die Geschichte verwoben. Ich hatte große Erwartungen an diesem Krimi nach der Leseprobe und dem Klappentext und dieses hat das Buch noch übertrumpft, so dass es von mir die Auszeichnung Highlight bekommt. Das Buch war für mich von der ersten bis zur letzten Seite spannend gewesen, dennoch gab es immer wieder Ruhepausen, welche in geeigneten Momenten kamen. Zudem ist es ein Krimi über den ich noch eine gewisse Weile nachdenken werde. Es ist nicht besonders blutig oder brutal, aber dennoch kommen in diesen Buch Themen vor mit denen nicht jeder zurechtkommt. Auch ich habe dabei manches Mal geschluckt, aber es war für mich passend in die Geschichte verwoben so dass ich es nicht nur lesen konnte, sondern auch noch meinen Lesespaß dabeihatte. Deshalb habe ich mich entschieden auch die weiteren Bücher der Reihe zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Eve hat mir nicht so zugesagt, aber sonst ein schönes, wenn auch ein wenig kitschiges Buch für zwischendurch

Still into you (Moonflower Bay 1)
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Das Liebesbuch „still into you“ wurde von Jenny Holiday geschrieben und zwar in der dritten Person Singular, aus Eves wie aus Sawyers Sicht. Das Buch umfasst 448 Seiten und ist am 28.06.2021 im Ullstein ...

Das Liebesbuch „still into you“ wurde von Jenny Holiday geschrieben und zwar in der dritten Person Singular, aus Eves wie aus Sawyers Sicht. Das Buch umfasst 448 Seiten und ist am 28.06.2021 im Ullstein Taschenbuch Verlag erschienen.

Als Kind wie auch als Teenager hat Eve die Kleinstadt Moonflower Bay geliebt und Sawyer bis er ihr das Herz brach. Damals verlor sie nicht nur ihre erste große Liebe, sondern auch ihren besten Freund. Auch ihre geliebte Großtante Lucille hat sie seit damals nur noch wenige Male getroffen. Doch dann starb diese und Eve erbt ihr Inn. Eigentlich will sie dieses so schnell wie nur möglich verkaufen um in ihre Heimatstadt Toronto zurückzukehren wie auch zu ihrem Traumjob. Doch es gibt einen Haken im Testament und so kann sie diesen Wunsch nicht so umsetzen. Auch Sawyer, der eine schlimme Kindheit und Jugend hatte, hat etwas aus sich gemacht. Sawyer ist der Chief der Kleinstadt und so wie Eve ihn trotz all der Wut nicht vergessen konnte, so ist auch ihm dies nicht gelingen.

Sawyer fand ich einfach nur klasse, er hat mein Herz im Sturm erobert und ich habe mit ihm mitgelitten. Bei Eve ist es mir manchmal schon schwerer gefallen, oft habe ich geschwankt ob ich amüsiert oder genervt sein sollte, deshalb ziehe ich einen Stern ab. Doch die Liebesgeschichte zwischen den Beiden fand ich in diesen düsteren Zeiten schön. Ich kann das Buch klar in diesen und in solchen traurigen Zeiten empfehlen, denn es hat mich perfekt abgelenkt. Die Nebencharaktere im Buch fand ich auch super, allen voran die Renterclique wie auch Clara, Sawyers Schwester.

Das Buch ist in einem angenehmen Schreibstil geschrieben, so dass es sich flüssig lesen ließ. Die Beschreibungen sind gut, aber nicht zu detailliert, aber mir hat dies völlig gereicht um mir alles vorstellen zu können. Im Mittelpunkt stand natürlich die Liebesgeschichte, aber auch die Bromance zwischen Sawyer und seinen besten Freunden fand ich ziemlich cool. Alles in allem ein gutes Buch, wenn auch vielleicht ein wenig zu kitschig und keine Liebesgeschichte über die man länger nachdenkt.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Onyx aus Daemons Sicht – gefällt mir persönlich viel besser als Katys Sicht - für mich ein Lieblingsbuch

Obsidian 0: Oblivion 2. Lichtflimmern
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„Lichtflimmern“ gehört zu der Reihe „Oblivion“, welche ebenfalls von Jennifer L. Armentrout geschrieben wurde. Da es „Onyx-Schattenglanz“ aus Daemons Sicht ist, habe ich mir persönlich angewöhnt die beiden ...

„Lichtflimmern“ gehört zu der Reihe „Oblivion“, welche ebenfalls von Jennifer L. Armentrout geschrieben wurde. Da es „Onyx-Schattenglanz“ aus Daemons Sicht ist, habe ich mir persönlich angewöhnt die beiden Reihen zu mischen und komme damit ganz gut zu Recht. Sicher ein Teil der Geschichte wiederholt sich, aber ich fand dann immer interessant seine Gedanken in diesen Momenten zu lesen und habe dank dieser Reihe eine deutlich bessere Verbindung zu ihm aufbauen können. Jedoch liebe ich diese Reihe noch mehr, weil ich das Leben der Lux insbesondere seines noch interessanter finde. In diesen Büchern bekommt man noch mehr über die Lux und deren Leben zu lesen.

Ich mochte Daemon vom ersten Augenblick an, auch wenn er sich nicht besonders gut verhalten hat bei der ersten Begegnung mit Katy. In diesem Buch konnte ich gut mit ihm mitleiden und habe seine tiefe Abneigung gegen Blake einfach übernommen. Zudem habe ich durch dieses Buch auch ein besseres Verständnis für Ash und Andrew bekommen. Zwar bin ich nach vor kein Fan der Beiden, aber ich habe sie inzwischen, allen vor ran Ash, besser verstanden. Die Welt der Lux hat deutlich mehr Schattenseiten als ich dachte und oftmals tun sie mir einfach nur leid. Vor allem kann ich verstehen wieso die fünf außerhalb der Kolonie leben wollen. Dass man auch dort ein wenig Einblick bekommen hat, dies hat mir auch sehr gefallen.

Ich liebe den Schreibstil der Autorin, welcher mich tief in die Geschichte hineinziehen kann. Sie schreibt wunderbar, man kann mit den Charakteren mitfühlen und alles sich genau vorstellen. Zudem versinke ich in diesen Büchern so tief das ich sie am liebsten in einem Rutsch lesen würde. Ich liebe die Geschichte, die Charaktere und für mich ist es die perfekte Mischung aus Liebe und Thriller und ich hoffe, dass es so bleiben wird.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Einige Kriminalfälle & Sittengemälde – es spielt in Dresden von Frühjahr 1988 bis Winter 1989

Im Schatten der Wende
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Gleich zu Beginn möchte ich sagen das ich aus dem Westen Deutschlands komme und somit kaum etwas über den Osten weiß. Vielleicht hat mir deshalb das Buch so sehr gefallen, denn ich habe extrem viel neues ...

Gleich zu Beginn möchte ich sagen das ich aus dem Westen Deutschlands komme und somit kaum etwas über den Osten weiß. Vielleicht hat mir deshalb das Buch so sehr gefallen, denn ich habe extrem viel neues gelernt im neuen Krimi von Frank Goldammer, welcher den Titel trägt „im Schatten der Wende“. Der Krimi kam mir persönlich teilweise ein wenig zu kurz, aber es hat mir Spaß gemacht Tobias Falck von Frühjahr 1988 bis Winter 1989 zu begleiten. Das Besondere an diesem Buch war für mich vor allem Tobias, denn er konnte nicht verstehen wieso man in den Westen wollte und hielt die DDR nicht für schlecht. Manche seine Gedanken fand ich sehr logisch, vor allem als er meinte was die Flüchtenden im Westen wohl erwarten würde. Ich glaube er lag damit gar nicht mal soweit daneben. Er entwickelt sich im Buch weiter und es war spannend ihm dabei zu begleiten. In den 368 Seiten des Buches haben wir es mit mehreren Krimifällen zu tun, welche am Ende jedoch alle geklärt werden.

Auch die anderen Charaktere im Buch haben mir gefallen und interessant wurde es als eine Polizistin aus dem Westen kam. Teilweise habe ich mich für sie und ihr Verhalten geschmäht. Dabei kann ich mir leider nur zu gut vorstellen, dass es viele gab die genauso reagiert haben. Die Westdeutschen haben den Osten wirklich anfangs alles andere als gut behandelt. Ich würde dieses Buch deshalb gerne weiterempfehlen, auch wenn es bestimmt nicht angenehm ist so direkt den Spiegel vor die Nase gehalten zu bekommen.

Wie gesagt im Buch geht es um mehrere Krimifälle. Ganz am Anfang wird jemand der in meinen Augen, ich kann es auch falsch verstanden haben, zur Polizei gehörte umgebracht und niemand nahm Tobias ernst, dabei hätte man dies vielleicht tun sollen, weil er kurz nach dem Täter an den Tatort kam. Die Polizistin aus dem Westen kam nach Dresden, wo das Buch spielt, um einen Auftragskiller zu finden. Anfangs nimmt man sie nicht besonders ernst. Diese verschiedenen Fälle machen das Buch spannend und mir hat sehr gefallen wie am Ende alles geklärt wurde. Eine Prise Liebe gibt es auch im Buch, aber diese steht deutlich im Hintergrund.

Mir hat auch sehr gefallen wie klar und deutlich der Autor alles beschrieben hat. Ich konnte es mir dadurch sehr gut vorstellen, was mir bei dieser Zeitreise sehr geholfen hat. Alles in allem hat mir der Krimi sehr gefallen, denn für mich war es eine perfekte Mischung aus Krimi und Sittengemälde. Ich habe sehr viel gelernt, was ich bekanntlich mag, wenn ich Bücher lese und mir hat das Buch, welches in der dritten Person Singular, aus Tobias Falcks Sicht, geschrieben wurde, sehr gefallen.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Ein Jugendbuch Krimi mit dem man mehr über die Samen erfährt – spannender Plot wo mir dennoch einiges fehlte

RAVNA – Tod in der Arktis
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Das Buch hat mich auf den ersten Blick angesprochen und dabei wollte ich eigentlich ein anderes in der Büchi mitnehmen. Das Cover hat mich in seinen Bann gezogen und Tod in der Arktis klang einfach nur ...

Das Buch hat mich auf den ersten Blick angesprochen und dabei wollte ich eigentlich ein anderes in der Büchi mitnehmen. Das Cover hat mich in seinen Bann gezogen und Tod in der Arktis klang einfach nur spannend. Das Jugendbuch wurde von Elisabeth Herrmann geschrieben und ist am 01.03.2021 im cbj Verlag erschienen. Es ist in der dritten Person Singular aus der Sicht von Ravna erzählt und umfasst 457 Seiten.

Als Samin hat Ravna nicht viele Chancen in Norwegen einen Beruf zu ergreifen. So muss sie sich in der ersten Woche von ihrer besten Seite zeigen um eine Chance zu haben Polizistin zu werden. Doch schon an ihrem ersten Tag findet man eine Leiche und nur sie kennt den Toten. Er war der reichste Same des Ortes und viele Leute hatten einen Grund ihn zu hassen. Freunde hatte er keine, aber dafür sehr viele Feinde. Doch die Samen vertrauen der Polizei nicht und als dann auch noch der umstrittene Kommissar Rune Thor auftaucht wird es schwierig. Denn Thor hat eine schlimme Vergangenheit unter welcher er noch immer leidet und auch Ravna hat ein großes Päckchen mit sich zu tragen.

Gleich vorne weg möchte ich sagen was mich am Buch gestört hat. Einen halben Stern ziehe ich dem Buch ab, da es Längen hatte die es in meinen Augen nicht gebraucht hat. Einen ganzen Stern ziehe ich dafür ab das mir zu viele Fragen offengeblieben sind oder der Schluss einfach zu schnell kam. Zwischen dem Ende und dem Epilog fehlt mir noch einiges. Keine Sorge der Täterin wird gefunden, aber es waren andere Fragen die ich ebenfalls wichtig fand wo ich keine Antworten bekam und auch nicht damit rechne im nächsten Buch welche zu bekommen.

Die Mischung aus Charakteren ist der Autorin mehr oder weniger gelungen. Ravna fand ich klasse wie auch Thor, mit den beiden Charakteren konnte ich gut mitfühlen und deren Handlungen verstehen. Nur die anderen Polizisten und andere Charaktere waren mir zu platt, weshalb ich noch einen halben Stern abziehe.

Wieso ich das Buch trotzdem empfehlen kann liegt vor allem an der Geschichte. Diese ist spannend und der Autorin gelingt es einem den kalten Norden im tiefsten Winter gut darzustellen, ich konnte mir alles gut vorstellen und hatte auch manchmal das Gefühl als ob ich die Kälte direkt wie Ravna spüren würde. Dabei würde ich wohl noch mehr leiden als sie. Auf den Täter
in kam ich einfach nicht. Es ist logisch und nachvollziehbar, es sind in der Hinsicht keine Fragen offengeblieben, schon allein deswegen lohnt sich die Geschichte. Doch das ganz große Plus in meinen Augen ist die Tatsache, dass ich mehr über die Samen lernen dürfte. Dieses Wissen hat die Autorin wunderbar in die Geschichte einfließen lassen. Wenn einem jedoch Mystik stört, sollte man wohl eher einen Bogen um das Buch machen. Denn es gibt schon einige mystische Szenen bei denen ich mir gerne gewünscht hätte zu erfahren ob Ravna sich das nur vorstellt oder ob es wirklich so ist. Wer zudem auf eine kleine Liebesgeschichte oder mehr hofft, wird hier enttäuscht werden.

Es ist ein gutes Jugendbuch aus dem Krimigenre wo jedoch klar das besondere der spannende Fall, der sehr tragische Hintergrundgeschichten hat, wie auch das Wissen über die Samen.

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