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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2023

Empowerment für Groß und Klein

Steck mal in meiner Haut!
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In dem Sachbilderbuch „Steck mal in meiner Haut!“ von Saskia Hödl und Pia Amofa-Antwi werden auf 48 Seiten Sachinformationen über Rassismus, Othering und Diskriminierung dargestellt. Das Buch zeigt unterschiedliche ...

In dem Sachbilderbuch „Steck mal in meiner Haut!“ von Saskia Hödl und Pia Amofa-Antwi werden auf 48 Seiten Sachinformationen über Rassismus, Othering und Diskriminierung dargestellt. Das Buch zeigt unterschiedliche Formen von Rassismus, aber setzt den Fokus bewusst darauf, wie mit Rassismus und Diskriminierungen umgegangen werden kann und woher diese überhaupt stammen.

Das Buch ist so aufgestellt, dass es überwiegend Doppelseiten beinhaltet, auf denen immer unterschiedliche Thematiken besprochen werden. Die jungen Leserinnen können beispielsweise wissenswerte Informationen über Gerechtigkeit, Einzigartigkeiten oder auch verschiedene Familienmodelle erlangen. Dabei werden diese Informationen und Sachzusammenhänge kindlich, aber trotzdem wissenschaftlich korrekt erklärt. Auch komplexere Themen wie beispielsweise der Kolonialismus werden so erklärt, dass die Kinder diese Thematik verstehen werden, ohne dabei verstört zu werden. Zusätzliche anschauliche Vergleiche vertiefen das Verständnis der Kinder und zeugen einen Realitätsbezug, sodass die Kinder zum Nachdenken angeregt werden können.

Die vielen bunten und diversen Illustrationen sind sehr detailliert und ich war immer wieder begeistert, auf wie viele Kleinigkeiten geachtet wurden. Beim Betrachten der Illustrationen bemerkt man die Mühe und Arbeit hinter diesen. Allein das Anschauen der Bilder kann dazu genutzt werden, um mit den Kindern in einen Dialog zu kommen.

Das Sachbilderbuch stärkt das Selbstvertrauen des Kindes für sich selbst einzustehen und die eigenen Grenzen kennenzulernen sowie aufzuzeigen. Auch die Pädagog
innen werden dazu motiviert, die Grenzen der Kinder zu stärken und zu beschützen. In gelben Kästen gibt es immer wieder Hinweise für Pädagog*innen und Eltern, die ich persönlich als äußerst informativ und hilfreich betrachte. Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar, sodass verschiedene Wörter noch einmal nachgeschaut und besprochen werden können.

Insgesamt ein fantastisches Kinderbuch, das in jedes Kinder- und Klassenzimmer gehört. Besonders für Lehrkräfte scheint das Buch ein wichtiger Begleiter im Alltag zu sein und wird diese dazu motivieren, das eigene Schulumfeld (beispielsweise Klassenzimmer oder Arbeitsmaterialien) zu reflektieren und gegebenenfalls zu verändern. Das Buch ist so konzipiert, dass die Kinder es selbst lesen können, allerdings rate ich aufgrund der Thematik dazu, dieses Buch gemeinsam mit den Kindern zu lesen, um aufkommende Fragen direkt zu besprechen.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Anregendes Lehr- und Lernbuch über die wichtigsten Mitglieder unserer Gesellschaft

Kinder verändern die Welt
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Immer wieder kommt es vor, dass Kinder in unserer Gesellschaft als naiv, wenn nicht sogar als dumm bezeichnet werden. Dass dies nicht der Wahrheit entspricht, muss an dieser Stelle nicht betont werden. ...

Immer wieder kommt es vor, dass Kinder in unserer Gesellschaft als naiv, wenn nicht sogar als dumm bezeichnet werden. Dass dies nicht der Wahrheit entspricht, muss an dieser Stelle nicht betont werden. Das Buch „Kinder verändern die Welt“ von Jenny Strömstedt stellt siebzehn inspirierende Porträts verschiedener Kinder dar, die großes geschaffen und Spuren in unserer Gesellschaft hinterlassen haben.

Bereits das Cover macht schon neugierig, denn in einer kreisförmigen Anordnung wird ein Teil der im Buch vorgestellten Kinder abgebildet. Insbesondere fällt Greta Thunberg auf, die mit einem stechenden Blick die Leserinnen anschaut und wahrscheinlich die Person ist, von der die Kinder bereits am häufigsten in den Nachrichten gehört haben.

Jedes Kind bekommt mit durchschnittlich zehn Seiten ein eigenes Kapitel. Diese sind so aufgebaut, dass zu Beginn eine große Illustration abgebildet ist, die das jeweilige Kind darstellt. Drumherum sind kleiner Illustrationen zu finden, die thematisch zum Kind passen. Die Illustrationen sind überwiegend in gedeckten Farben gezeichnet worden und hinter jeder einzigen Illustration können die Mühe und Arbeit dahinter gesehen werden. Zusätzlich befinden sich auf den Seiten, auf denen die Geschichte erzählt wird, ebenfalls immer wieder kleinere Illustrationen.

Die Autorin thematisiert viele unterschiedliche Kinder mit ihren individuellen Geschichten aus verschiedenen Jahrhunderten, sodass aufgrund dessen und nicht zuletzt wegen der großen Bandbreite an Themen für jeden etwas dabei sein sollte. So werden beispielsweise Lionel Messi als Fußballer, Louis Braille als Erfinder und Blindenlehrer sowie Greta Thunberg als Klimaaktivistin vorgestellt. Super finde ich, dass sich dabei nicht nur auf ein Jahrzehnt oder ein spezielles Thema wie beispielsweise Erfinder
innen fokussiert wird, sondern dass dieses Buch flächendeckend Themen und Jahrzehnte abdeckt. Die Kinder lernen beim Lesen viel über die Persönlichkeiten der Kinder, aber auch viele andere Dinge wie beispielsweise in dem Kapitel über Anne Frank etwas über den Nationalsozialismus.

Mithilfe des Buches können Kinder ihre Rechte erkennen sowie Mut bekommen, für sich selbst einzustehen, an sich selbst und die eignen Träume zu glauben und Hoffnung zu haben. Mithilfe des Buches könnte im Grundschulunterricht eine ganze Projektarbeit gestartet werden, in der sich die Schüler*innen mit den Kindern auseinandersetzen.

Ich empfehle das Buch je nach Alter eher zum gemeinsamen beziehungsweise vorlesen, da sehr viel Text pro Kapitel vorhanden ist sowie teilweise komplexe Wörter. Zusätzlich können je nach Kind (beispielsweise Anne Frank) eine Menge Fragen aufkommen. Für ältere und geübte Kinder lässt sich das Buch auch gut alleine lesen.

Insgesamt ein wundervolles Buch, was Mut macht, an sich selbst und an die eigenen Träume zu glauben. Ich empfehle dieses Buch nicht für Kinder, sondern auch für Erwachsene.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
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Veröffentlicht am 20.11.2023

Packender Polit-Thriller

Im Sturm der Macht
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Helsinki im Jahr 2028: die politische Lage ist seit geraumer Zeit angespannt, da die Regierung Flüchtlinge auf einer stillgelegten Kreuzfahrtfähre untergebracht haben. Die Situation bessert sich nicht, ...

Helsinki im Jahr 2028: die politische Lage ist seit geraumer Zeit angespannt, da die Regierung Flüchtlinge auf einer stillgelegten Kreuzfahrtfähre untergebracht haben. Die Situation bessert sich nicht, nachdem die finnische Ministerpräsidentin von einem Scharfschützen erschossen wird. Ganz Finnland befindet sich in einem Ausnahmezustand. Leo Koski, der ehemalige Ministerpräsident, wird nach Finnland eingeladen und erkennt sehr schnell, dass er eine Marionette mächtiger Männer ist. Plötzlich ist er im Fadenkreuz einer gefährlichen Einheit.

„Im Sturm der Macht“ ist der zweite Teil der Reihe rund um den Politiker Leo Koski. Leo Koski ist eine charismatische und sympathische Figur, die stets das Beste für die Bürgerinnen Finnlands tut. Auch die anderen Figuren wirken größtenteils sympathisch und sind allesamt so konzipiert, dass sie authentisch wirken.

Der Erzählstil des Autors gefällt mir sehr gut. Er schafft es, einen großen Spannungsbogen aufzubauen und mit seiner Wortwahl fesselt er die Leser
innen. Allerdings ist der Thriller keine leichte Kost und nichts für nebenbei, da man alle Kapitel konzentriert lesen muss, um die Zusammenhänge zu erkennen und verstehen. Interessant finde ich die immer wieder hergestellten Vergleiche zum Nationalsozialismus, was allerdings auch ein sehr beklemmendes Gefühl weckt. Der Autor schafft es dementsprechend, mit seinen Worten Emotionen hervorzurufen.

Insgesamt ein packender Thriller voller Twists und Spannung. Besonders das Wechselspiel zwischen der politischen Situation und den Gefühlen der Figuren macht den Thriller sehr lebendig. Auch wenn der Teil unabhängig des ersten Teils gelesen werden kann, empfehle ich für ein besseres Verständnis, auch den ersten Teil zu lesen.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 17.11.2023

Das etwas andere Weihnachtsbuch

Stella - Heute bin ich Weihnachtsmann
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Wer bestimmt eigentlich, dass der Weihnachtsmann männlich sein muss? Stella, die Tochter des Weihnachtsmanns, ist nämlich der Meinung, dass sie das Geschenkeverteilen an Weihnachten genauso gut kann wie ...

Wer bestimmt eigentlich, dass der Weihnachtsmann männlich sein muss? Stella, die Tochter des Weihnachtsmanns, ist nämlich der Meinung, dass sie das Geschenkeverteilen an Weihnachten genauso gut kann wie ihr Vater. Denn der ist blöderweise ausgerutscht und benötigt Ersatz. Gemeinsam mit der Wichteldame Wilma und dem Rentier Ralf macht sich Stella auf den Weg, um Weihnachten zu retten. Doch das Verteilen läuft alles andere als geplant und die Freunde müssen sich einen neuen Plan überlegen. Ob Weihnachten gerettet werden kann, wenn sie gemeinsam als Team arbeiten?

Stella – Heute bin ich Weihnachtsmann ist ein mutmachendes Vorlesebuch der Autorin Sibylle Wenzel. Zwischendrin war ich von der Wendung der Geschichte etwas irritiert, aber wenn man sich drauf einlässt, dass es sich bei dieser Geschichte um keine klassische Weihnachtsgeschichte handelt, hat man beim Lesen eine Menge Spaß. Dies wird besonders durch die bezaubernd skizzierten Charaktere deutlich wie beispielsweise die quirlige Wilma, in deren Sprachgebrauch des Öfteren weihnachtliche Flüche vorkommen, wie beispielsweise „matschiges Marzipanbrot“ oder die sympathische Stella. Stella ist sich ihrer Sache nicht immer sicher und zweifelt auch an sich selbst, weshalb sie als Perspektivfigur der jungen Leserinnen fungieren kann, wodurch sie äußerst authentisch wirkt. Auch die farbenfrohen Illustrationen von Alexandra Helm überzeugen, indem sie sich vom klassischen Kinderbuch abheben und mit einer blauhaarigen Protagonistin begeistern.

Die Geschichte wirkt mutmachend und kann die jungen Leser
innen dabei unterstützen, für sich selbst einzustehen, eine eigene Meinung zu haben und an das eigene Können zu glauben. Zusätzlich steht der Themenpunkt der Freundschaft im Fokus und bestärkt die Kinder zusätzlich in diesem Punkt.

Insgesamt ein mutmachendes Vorlesebuch mit einer interessanten Wendung. Neben der weihnachtlichen Geschichte werden wichtige Werte vermittelt, wie Zusammenhalt, für sich selbst einzustehen und alte Traditionen mit neuen Denkmustern zu verschönern. Ich empfehle das Buch fürs gemeinsame Lesen mit Kindern ab 5 Jahren.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Geisterjagd in der tschechischen Hauptstadt

Magic Agents - In Prag drehen die Geister durch!
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Inhalt:
In der Zentrale des magischen Geheimdienstes gibt es einen Einbruch und innerhalb der magischen Agentiinnen (kurz Magenten) scheint es einen Maulwurf zu geben. Unglaublich! Zusätzlich geht dort ...

Inhalt:
In der Zentrale des magischen Geheimdienstes gibt es einen Einbruch und innerhalb der magischen Agentiinnen (kurz Magenten) scheint es einen Maulwurf zu geben. Unglaublich! Zusätzlich geht dort noch ein Notruf ein und Elia Evander bekommt diesen geheimnisvollen Auftrag. Elia muss gemeinsam mit ihrer Witch Watch Glenda und ihrem Muffel Selmor in die tschechische Hauptstadt Prag reisen und eine entführte Geisterprinzessin retten. Sollte sie sie nicht retten können, droht der Stadt der Untergang. Elia tut alles in ihrer Macht Stehende, um die Prinzessin zu retten. Doch das ist gar nicht so einfach, denn irgendjemand scheint sie zu sabotieren.

Meinung:
„Magic Agents – In Prag drehen die Geister durch!“ ist der zweite Teil der Magic Agents Reihe der Autorin Anja Wagner. Genau wie im ersten Teil „In Dublin sind die Feen los!“ schafft die Autorin eine perfekte Mischung aus Spannung, Grusel und Humor. Durch beiden Begleiter
innen Glenda und Selmor ist eine Menge Spaß und Humor vorprogrammiert und als Leserin wartet man gebannt darauf, was die drei als nächstes erleben. Wie bereits im ersten Teil ist das Besondere an dem Buch, dass zu Beginn jedes Kapitels etwas Besonderen geschrieben steht wie beispielsweise Richtlinien für Magentinnen, Briefe aus der S.A.M. international oder Lexika-Einträge. Diese Extras lassen das Buch noch authentischer wirken, da die Leserinnen viel näher am Geschehen sind.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nach wie vor sehr gut und man fliegt regelrecht durch die Kapitel. Ein Pluspunkt ist, dass die Autorin gendert. Auch die Charaktere sind sehr sympathisch und authentisch skizziert, sodass es richtig Spaß macht, die drei Freund
innen zu begleiten. Elia ist eine starke und mutige Figur, der viel zugetraut wird, was besonders die kindlichen Leser*innen bestärken kann.

Fazit:
Ein weiterer spannender Fall für die Magentin Elia Evander, der für mich persönlich sogar noch einen Ticken spannender ist als der erste Teil. Ich empfehle das Buch allen grusel- und humorbegeisterten Kindern ab zehn Jahre! Der Roman beinhaltet einen in sich abgeschlossenen Fall, jedoch empfehle ich, den Vorgängerband zu lesen, damit Grundkenntnisse vorhanden sind.

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