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Veröffentlicht am 17.11.2023

Das etwas andere Weihnachtsbuch

Stella - Heute bin ich Weihnachtsmann
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Wer bestimmt eigentlich, dass der Weihnachtsmann männlich sein muss? Stella, die Tochter des Weihnachtsmanns, ist nämlich der Meinung, dass sie das Geschenkeverteilen an Weihnachten genauso gut kann wie ...

Wer bestimmt eigentlich, dass der Weihnachtsmann männlich sein muss? Stella, die Tochter des Weihnachtsmanns, ist nämlich der Meinung, dass sie das Geschenkeverteilen an Weihnachten genauso gut kann wie ihr Vater. Denn der ist blöderweise ausgerutscht und benötigt Ersatz. Gemeinsam mit der Wichteldame Wilma und dem Rentier Ralf macht sich Stella auf den Weg, um Weihnachten zu retten. Doch das Verteilen läuft alles andere als geplant und die Freunde müssen sich einen neuen Plan überlegen. Ob Weihnachten gerettet werden kann, wenn sie gemeinsam als Team arbeiten?

Stella – Heute bin ich Weihnachtsmann ist ein mutmachendes Vorlesebuch der Autorin Sibylle Wenzel. Zwischendrin war ich von der Wendung der Geschichte etwas irritiert, aber wenn man sich drauf einlässt, dass es sich bei dieser Geschichte um keine klassische Weihnachtsgeschichte handelt, hat man beim Lesen eine Menge Spaß. Dies wird besonders durch die bezaubernd skizzierten Charaktere deutlich wie beispielsweise die quirlige Wilma, in deren Sprachgebrauch des Öfteren weihnachtliche Flüche vorkommen, wie beispielsweise „matschiges Marzipanbrot“ oder die sympathische Stella. Stella ist sich ihrer Sache nicht immer sicher und zweifelt auch an sich selbst, weshalb sie als Perspektivfigur der jungen Leserinnen fungieren kann, wodurch sie äußerst authentisch wirkt. Auch die farbenfrohen Illustrationen von Alexandra Helm überzeugen, indem sie sich vom klassischen Kinderbuch abheben und mit einer blauhaarigen Protagonistin begeistern.

Die Geschichte wirkt mutmachend und kann die jungen Leser
innen dabei unterstützen, für sich selbst einzustehen, eine eigene Meinung zu haben und an das eigene Können zu glauben. Zusätzlich steht der Themenpunkt der Freundschaft im Fokus und bestärkt die Kinder zusätzlich in diesem Punkt.

Insgesamt ein mutmachendes Vorlesebuch mit einer interessanten Wendung. Neben der weihnachtlichen Geschichte werden wichtige Werte vermittelt, wie Zusammenhalt, für sich selbst einzustehen und alte Traditionen mit neuen Denkmustern zu verschönern. Ich empfehle das Buch fürs gemeinsame Lesen mit Kindern ab 5 Jahren.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Geisterjagd in der tschechischen Hauptstadt

Magic Agents - In Prag drehen die Geister durch!
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Inhalt:
In der Zentrale des magischen Geheimdienstes gibt es einen Einbruch und innerhalb der magischen Agentiinnen (kurz Magenten) scheint es einen Maulwurf zu geben. Unglaublich! Zusätzlich geht dort ...

Inhalt:
In der Zentrale des magischen Geheimdienstes gibt es einen Einbruch und innerhalb der magischen Agentiinnen (kurz Magenten) scheint es einen Maulwurf zu geben. Unglaublich! Zusätzlich geht dort noch ein Notruf ein und Elia Evander bekommt diesen geheimnisvollen Auftrag. Elia muss gemeinsam mit ihrer Witch Watch Glenda und ihrem Muffel Selmor in die tschechische Hauptstadt Prag reisen und eine entführte Geisterprinzessin retten. Sollte sie sie nicht retten können, droht der Stadt der Untergang. Elia tut alles in ihrer Macht Stehende, um die Prinzessin zu retten. Doch das ist gar nicht so einfach, denn irgendjemand scheint sie zu sabotieren.

Meinung:
„Magic Agents – In Prag drehen die Geister durch!“ ist der zweite Teil der Magic Agents Reihe der Autorin Anja Wagner. Genau wie im ersten Teil „In Dublin sind die Feen los!“ schafft die Autorin eine perfekte Mischung aus Spannung, Grusel und Humor. Durch beiden Begleiter
innen Glenda und Selmor ist eine Menge Spaß und Humor vorprogrammiert und als Leserin wartet man gebannt darauf, was die drei als nächstes erleben. Wie bereits im ersten Teil ist das Besondere an dem Buch, dass zu Beginn jedes Kapitels etwas Besonderen geschrieben steht wie beispielsweise Richtlinien für Magentinnen, Briefe aus der S.A.M. international oder Lexika-Einträge. Diese Extras lassen das Buch noch authentischer wirken, da die Leserinnen viel näher am Geschehen sind.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nach wie vor sehr gut und man fliegt regelrecht durch die Kapitel. Ein Pluspunkt ist, dass die Autorin gendert. Auch die Charaktere sind sehr sympathisch und authentisch skizziert, sodass es richtig Spaß macht, die drei Freund
innen zu begleiten. Elia ist eine starke und mutige Figur, der viel zugetraut wird, was besonders die kindlichen Leser*innen bestärken kann.

Fazit:
Ein weiterer spannender Fall für die Magentin Elia Evander, der für mich persönlich sogar noch einen Ticken spannender ist als der erste Teil. Ich empfehle das Buch allen grusel- und humorbegeisterten Kindern ab zehn Jahre! Der Roman beinhaltet einen in sich abgeschlossenen Fall, jedoch empfehle ich, den Vorgängerband zu lesen, damit Grundkenntnisse vorhanden sind.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Ein Unglück kommt selten allein

Die Muskeltiere und die verflixte 13
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Den vier Muskeltieren Picandou, Pomme de Terre, Bertram von Backenbart und Gruyère steht Freitag der Dreizehnte bevor. Besonders Picandou ist davon überzeugt, dass dieser Tag einfach nur zum Scheitern ...

Den vier Muskeltieren Picandou, Pomme de Terre, Bertram von Backenbart und Gruyère steht Freitag der Dreizehnte bevor. Besonders Picandou ist davon überzeugt, dass dieser Tag einfach nur zum Scheitern verurteilt ist und nur Unheil bringt. Die anderen Freunde sind nicht überzeugt, doch plötzlich geht alles schief, was nur schiefgehen kann. Hamster Bertram stößt sich den Kopf und gibt plötzlich lauter komische Geräusche von sich. Zusätzlich scheint er auch noch sein Gedächtnis verloren zu haben. Doch die Muskeltiere wären nicht die Muskeltiere, wenn sie nicht eine geniale Idee hätten, um das Gedächtnis wiederzufinden. Doch ausgerechnet dann verschwindet plötzlich auch noch Pomme de Terre. Ob Picandou und Gruyère ihre Freunde noch retten können?

Das Buch ist in 23 Kapitel aufgeteilt, die sich über 184 Seiten ziehen und dementsprechend eine angenehme Länge haben. Auf dem Vorsatzpapier werden die vier Muskeltiere einmal mittels einer Illustration und dem dazugehörigen Namen vorgestellt. Am Ende des Buches befinden sich Worterklärungen, sodass die jungen Leserinnen selbstständig nachschauen können, sollten sie ein Wort nicht verstanden haben. Auch wenn es Teil einer Reihe ist, kann es unabhängig der anderen Bände gelesen werden.

Die Charaktere wirken durchgehend charmant sowie sympathisch und als Leser
in merkt man, dass die Autorin sich bei der Erstellung sehr viel Mühe gegeben hat. Dies wird insbesondere durch die vielen individuellen Merkmale der einzelnen Figuren deutlich. Die Autorin arbeitet viel mit der Sprache, weshalb die Mäuse, Ratten und Hamster beispielsweise im Hamburger Dialekt, gehobenen Deutsch oder mit einem italienischen Akzent sprechen. Dies verspricht eine Menge Spaß beim Vorlesen und kann zusätzlich in unterschiedlichen Rollen gelesen werden. Die Geschichte ist mittels eines Spannungsbogens aufgebaut und beinhaltet diverse Cliff-Hanger am Ende der Kapitel, sodass die Lesemotivation der Kinder angeregt wird.

Die farbenfrohen Illustrationen sind so gestaltet, dass sie den Text begleiten, ohne diesem etwas vorwegzunehmen. Sie eignen sich dazu, um über das Gelesene zu sprechen oder darüber zu spekulieren, was als nächstes passieren könnte. Allein das bloße Betrachten dieser macht bereits eine Menge Spaß, da sie zum größten Teil genau wie die Geschichte an sich mit viel Humor gestaltet wurden.

Insgesamt ein humorvolles Buch, was insbesondere durch die Dialoge eine Menge Spaß verspricht und die Leser*innen zum Lachen bringen wird. Es ist für kuschelige Familienstunden zum Vorlesen oder auch zum Selberlesen absolut empfehlenswert!


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Veröffentlicht am 28.10.2023

Ein Muss für alle Bücher-Fans

Büchermenschen
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Wie entsteht überhaupt ein Buch? Wer ist an dem langen Prozess des Schreibens und Illustrieren beteiligt? Dies haben sich mit Sicherheit schon einmal alle Bücher-Fans gefragt. In dem Sachbuch „Büchermenschen“ ...


Wie entsteht überhaupt ein Buch? Wer ist an dem langen Prozess des Schreibens und Illustrieren beteiligt? Dies haben sich mit Sicherheit schon einmal alle Bücher-Fans gefragt. In dem Sachbuch „Büchermenschen“ von Stéphanie Vernet werden all diese Fragen beantwortet. Das Buch ist in zehn Kapitel unterteilt, in denen es um all die Personen geht, die an dem Prozess beteiligt sind. Dementsprechend werden beispielsweise interessante Informationen über die Autorinnen, Lektorinnen, Vertreterinnen, Literaturkritikerinnen und Leserinnen vermittelt. Besonders dadurch, dass auch den Leserinnen ein extra Kapitel gewidmet wird, ist das Buch umso interessanter für die Kinder, da sie selbst integriert werden.

Auf jeder Seite gibt es viel zu entdecken, sowohl in Bezug auf die Illustrationen als auch auf den Text. Das Buch erinnert an eine Art Wimmelbuch, sodass man mit den Kindern ins Gespräch kommen kann und jede Seite ausführlich besprechen kann. Gestaltet sind die Illustrationen vielfältig und in vielen bunten Farben, weshalb allein das Anschauen der Bilder Spaß macht. Die Illustrationen begleiten die kurzen, prägnante Informationstexte, die altersgerecht formuliert sind und die jungen Leserinnen nicht überfordern. Sie dienen jedoch nicht nur als Informationen für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Die Autorin verwendet immer wieder viele unterschiedliche Autorinnen als Beispiele, sodass ein Lebensweltbezug hergestellt wird. Am Ende des Buches gibt es ein Index, sodass einzelne Informationen noch einmal nachgelesen werden können.

Das Sachbuch kann gut in den Unterricht (Klasse 4) integriert werden, um beispielsweise eine Projektwoche zum Thema Buch zu starten.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Ein Thriller, der dem Genre gerecht wird

Der Mentor
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In Heidelberg geht der „Waldmörder“ rum. Auf bestialische Weise werden junge Frauen ermordet und im Wald verscharrt. Im Nacken werden ihnen römische Zahlen eingeritzt, doch es werden nur Nummer eins, drei ...

In Heidelberg geht der „Waldmörder“ rum. Auf bestialische Weise werden junge Frauen ermordet und im Wald verscharrt. Im Nacken werden ihnen römische Zahlen eingeritzt, doch es werden nur Nummer eins, drei und vier gefunden. Von der zweiten Leiche fehlt jede Spur. Die Heidelberger Kriminalpolizei ermittelt gemeinsam mit dem LKA München und treffen auf einen geheimen Studentenbund. In diesem Bund befindet sich ein brutaler Antagonist, der eine Vorliebe fürs Morden hat.

Wie mein Titel der Rezension bereits sagt, hat Svenja Diel mit diesem Buch einen Thriller geschaffen, der dem Genre wirklich gerecht wird. In kurzen spannungsgeladenen Kapiteln werden die Leserinnen in die Welt der Kommissarinnen, aber auch in die der Opfer und Täterinnen eingeführt. Dementsprechend werden die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Das Setting gefällt mir sehr und wer sich dafür interessiert, kann auf der Instagramseite der Autorin ein passendes Video zu den Schauplätzen in Heidelberg und Umgebung anschauen.

In dem Thriller gibt es viele unterschiedliche, authentische Charaktere, wobei der Fokus auf dem Heidelberger Kommissar Jakob Krohn und der Fallanalytikerin Nova Winter aus München liegt. Die Leser
innen bekommen teilweise nur einen kleinen Einblick in das Privatleben der Charaktere, trotzdem wirken sie nicht oberflächlich, sondern komplex und vielseitig. In der Kurzbeschreibung der Autorin steht, dass die Autorin komplexe Charaktere erschafft, „die einem so nahe kommen, dass man sie nicht mehr loslassen will“. Dem kann ich nur zustimmen. Es fiel mir sehr schwer, das Buch aus den Händen zu legen, was zum Teil an der spannenden Story, aber auch an den tollen Charakteren lag. Zudem ist der Schreibstil sehr flüssig und man fliegt regelrecht durch die Seiten.

Insgesamt ein super spannender Thriller, der dem Genre gerecht wird und der absolut empfehlenswert ist!

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