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Veröffentlicht am 06.09.2021

Nichts für schwache Nerven

Der Tätowierer von Auschwitz
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Eine Geschichte die einen fassungslos zurücklässt und bei der man schlicht weg froh ist nicht dabei gewesen zu sein. Denn diese Geschichte ist leider so passiert.
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Ludwig Eisenberg (Lale) erzählt, wie ...

Eine Geschichte die einen fassungslos zurücklässt und bei der man schlicht weg froh ist nicht dabei gewesen zu sein. Denn diese Geschichte ist leider so passiert.
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Ludwig Eisenberg (Lale) erzählt, wie er ins Konzentrationslager kam und welche Strategien er sich zurechtgelegt hat, um zu überleben.
Denn genau das war sein Ziel
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Gisela Fuhrmannová (Gita) hat er dort kennen und lieben gelernt. Sie haben sich gegenseitig Kraft gegeben für diese schwere Zeit.
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Jedem sind Ausschwitz und Birkenau ein Begriff, aber man kann gar nicht ganz greifen was dort geschehen ist. Wie auch? Meine Generation ist ohne Krieg vor der Tür aufgewachsen und ich hatte lange keine Vorstellung von der Grausamkeit, die Menschen ausüben können. Man ist in jungen Jahren auch einfach noch sehr naiv.
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Lale berichtet von Ereignissen, die so schlimm sind, dass es mir oft Gänsehaut bescherte. Wie z.B. eine Gruppe Menschen in einen Bus gesperrt wurde, um sie dort drin zu vergasen. Oder wie noch lebende Menschen auf einen Haufen mit schon toten kamen. Aber es gibt auch schöne Momente, von denen er berichtet. Wie sich Freundschaften bildeten und wie Menschen von außerhalb halfen, damit sie ab und an immerhin ein wenig was zu essen hatten.
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Teilweise fand ich die Erzählungen sehr langatmig, aber es hat mich am Ende doch beeindruckt.
Wie Lale seinen Weg gegangen ist, trotz, dass er nicht mit dem, was er tat, konform ging. Er musste Dinge tun, damit er selbst überleben konnte.
Sein Gewissen, was das betraf, musste er schlicht weg abschaffen.
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Es ist ein Buch was uns daran hindern soll diese Taten und Menschen zu vergessen. Und es soll einem bewusst machen, wozu Menschen fähig sind.
Ich kann nur hoffen, das sich solche Taten bei uns nie wiederholen und doch ist mir bewusst, dass es noch viel zu viel Leid auf der Welt gibt.
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Solltet ihr es lesen, legt euch Nervennahrung an die Seite und vielleicht ein Taschentuch.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Ein toller Psychothriller

Totentier: Psychothriller
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Ein Buch ganz nach meinem Geschmack.
Es so viele Gefühle in mir ausgelöst, dass ich am Ende erstmal da saß und dachte "ai ai ai".
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Da ist dieser Kommissar der seine Frau verloren hat, sich oft bis in ...

Ein Buch ganz nach meinem Geschmack.
Es so viele Gefühle in mir ausgelöst, dass ich am Ende erstmal da saß und dachte "ai ai ai".
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Da ist dieser Kommissar der seine Frau verloren hat, sich oft bis in den nächsten Blackout säuft und so gar nicht mit sich klarkommt.
Er tat mir so leid, denn sein Schmerz saß extrem tief.
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Dann ist da dieser Serienkiller, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Tierquäler zur Strecke zu bringen.
Dann ist der Killer dir irgendwie Sympathisch da er diese Menschen einfach nur so behandelt wie diese zuvor die Tiere.
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Also war wirklich alles an Gefühlen dabei, die man sich nur vorstellen kann. Anteilnahme, Freude, Trauer, Wut, Ekel, Verständnislosigkeit und am Ende ein "Nee echt jetzt?".
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Ich fand es irgendwie nicht allzu falsch was der Killer dort tat. Man sympathisiert mit dem Täter da er einfach das Tier Leid rächt. Denn Fakt ist ja nun mal das bei uns ein Tier immer noch viel zu wenig geschützt wird und Tier Leid schlicht weg nicht genug bestraft wird.
Dennoch weiß man aber das, was er tut, nicht richtig ist.
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Die Zusammenhänge zwischen Täter, dem Kommissar und den anderen wichtigen Protagonisten war manchmal wirr und doch total verständlich. Also ihr merkt schon. Ich bin ein wenig durch den Wind.
Fakt ist aber, dass Buch ist super. @nicolesiemer_autorin hat das mit dem Schreiben wirklich gut drauf. Ich fand den Kommissar einfach super wobei ich am Ende mir dann nicht mehr so sicher damit war.
Das kann man aber nur verstehen, wenn man die Story gelesen hat. Und ich würde sie definitiv jedem empfehlen.
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Denke es wird am Ende vielen so gehen wie mir, die einfach das Ganze erstmal sacken lassen müssen und selbst dann sind sie sich bestimmt mit ihren Gefühlen was nun richtig oder falsch war nicht ganz einig.
Jedenfalls bin ich es mir nicht.
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Ob der Kommissar je seinen Frieden mit sich finden wird? Ob das nicht nach einem zweiten Teil schreit?

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Ein Märchen für uns Große

Im Licht des Vollmondes
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Lest ihr manchmal auch Bücher, die eigentlich nicht in euer Lieblingsgenre passen?
Ich trau mich manchmal und bei der lieben @vanessacarduie mach ich das schon zum zweiten Mal.
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Dabei ist es gar nicht ...

Lest ihr manchmal auch Bücher, die eigentlich nicht in euer Lieblingsgenre passen?
Ich trau mich manchmal und bei der lieben @vanessacarduie mach ich das schon zum zweiten Mal.
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Dabei ist es gar nicht so schlimm genau das zu wagen. Dieses Märchen findet in einer Zeit, statt wo Frauen nicht viel zu sagen haben und die Männer noch als das unfassbar starkes Geschlecht gelten.
Ich bin so froh in dieser Zeit nicht mehr zu leben. Ich denke, ich wäre ratz fatz als Hexe verbrannt worden alleine schon wegen der roten Haare.
Die liebe Emma ist zwar irgendwie eine Frau, die sich an die Regeln halten will, aber dennoch hat sie ihren eigenen Kopf. Sie hofft mit der Ehe ihrer Familie etwas Gutes zu tun.
Gerald ihr Verlobter ist allerdings alles andere als ein toller Mann denn er vergeht sich an ihr und schändet sie vor der Ehe.
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Als sie nach der Tat ihr Lämmchen vermisst und sich auf den Weg in den Wald macht, den eigentlich wegen der Wölfe nie jemand betritt, wäre sie wohl nie auf den Gedanken gekommen das genau dieser Weg ihre Rettung sein wird.
Sie lernt dort Finneus den Werwolf kennen, der ihr das Leben rettet und sich selbst nicht erklären kann, warum er das tut. Denn er hasst die Menschen. Die zwei haben beide viel Schreckliches erlebt daher war es sehr schön zu lesen wie sie sich nach und nach näher gekommen sind.
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Nun will ich aber nicht zu viel verraten.
Auch wenn ich nicht so ein Freund von Liebesgeschichten bin, muss ich sagen das @vanessa
carduie sie dennoch gekonnt umsetzt. Es ist ein Märchen für Erwachsene und der liebe Finneus ist wirklich ein toller.
Er hat Herz und bringt den nötigen Humor womit er Emmas Herz höher schlagen lässt. Das Ende hat mich etwas überrascht und zauberte mir ein kleines Lächeln ins Gesicht. Warum?
Nun das müsst ihr selbst herausfinden.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Ein Thema für gefühlvolle

Hochsensibel
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Hochsensibilität, schon mal gehört?
Gehört habe ich es oft aber erst als ich einen Beitrag auf Instagram gelesen habe dachte ich mir, dass muss ich lesen.
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Aber was genau versteht man darunter eigentlich?
Ich ...

Hochsensibilität, schon mal gehört?
Gehört habe ich es oft aber erst als ich einen Beitrag auf Instagram gelesen habe dachte ich mir, dass muss ich lesen.
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Aber was genau versteht man darunter eigentlich?
Ich finde es sehr komplex kann euch aber ein paar Beispiele nennen, die ich an mir bemerke.
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Ich sitze auf dem Balkon, will lesen und höre plötzlich Leute reden. Zack, Konzentration weg.
Ich gehe in die Stadt, spüre die Hektik anderer und bin direkt unruhig.
Ich liege im Bett, höre Geräusche, von denen ich mich nicht wieder ablenken kann.
Ich tröste jemanden und mein Akku ist direkt alle.
Kritik an meiner Person oder an dem, was ich mache bringt mich so zur Verzweiflung das ich mein ganzes Ich hinterfrage.
Ich kann die Art und Weise wie Menschen reden und gucken extrem gut einschätzen und habe ein gutes Bauchgefühl.
Heißt, ich merke direkt, wenn Menschen falsch sind.
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Natürlich gibt es da noch zig mehr Beispiele und nicht jeder der so ist, ist automatisch Hochsensibel.
Meine Therapeutin nannte mich mal "emotional intelligent" und eigentlich trifft es dieses Thema total auf den Punkt.
Man ist als Hochsensibler Mensch jedem Reiz gefühlt 100 mal stärker ausgesetzt.
Jede Emotion ist sehr intensiv. Man kann in dem einen Moment super Happy sein und im nächsten geht die Welt unter.
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Oft denken Menschen sie wären depressiv was sie aber gar nicht sind.
Bei mir ist es eine Mischung aus beidem. Sensibel war ich schon immer. Was das miteinander oft erschwert hat.
Aber eher im Sinne von "Menschen bringen mich sehr schnell aus der Ruhe". Und je älter ich werde, desto schlimmer wird es eigentlich.
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Ich genieße lieber die Ruhe vor allem und jedem. Das lässt mich auftanken, um dann im Alltag klarzukommen.
Dieses Buch ist extrem informativ und sollte von denen gelesen werden die ihre Gefühle oder emotionale Reaktionen im Alltag oft nicht deuten können.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Grandiose Fortsetzung

Zane gegen die Götter, Band 2: Feuerhüter (Rick Riordan Presents: abenteuerliche Götter-Fantasy ab 12 Jahre)
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Ich liebe die Geschichte um Zane. Ein Maya Halbgott, der eine Menge um die Ohren hat um die Welt ein Stück wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Der erste Teil war schon grandios, denn die Art wie es geschrieben ...

Ich liebe die Geschichte um Zane. Ein Maya Halbgott, der eine Menge um die Ohren hat um die Welt ein Stück wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Der erste Teil war schon grandios, denn die Art wie es geschrieben ist macht einfach total Spaß zu lesen.
Es ist spannend und mit einer guten Portion Humor geschrieben und ohne viel drumherum.
Zane Obispo, Sohn von Hurakan Maya Halbgott des Windes, des Sturms und des Feuers.
Brooks seine beste Freundin (und irgendwie mehr), seine Hündin Rosie die leider im ersten Teil zur Höllenhündin wurde und auch sein Onkel Hondo sind einfach so tolle Figuren, dass man es schwer hat das Buch an die Seite zu legen.
Und wie soll es anders sein? Er ist nicht der einzige Halbgott.
Dabei wollte man ihm genau das weismachen. Er schrieb seine Geschichte auf Wahrheitspapier und hinterließ eine Botschaft für andere Halbgötter, die auch nur sie lesen konnten, in der Hoffnung noch mehr von ihnen zu finden.
Den Göttern war es verboten Kinder mit Menschen zu zeugen. Aber auch Götter sind nicht fehlerfrei. Da sein Vater aber Zane als seinen Sohn anerkannt hat, haben die Götter ihn verbannt und nun war es seine Aufgabe seinen Vater zu retten.
Was ein Abendteuer. Es ist alles dabei. Götter, Dämonen, Schatten, Vampir Fledermäuse und viele Gestalten aus dem ersten Teil wo man hoffte sie nie wieder sehen zu müssen. Ein Buch was nicht nur für Jugendliche geeignet ist sondern auch für Erwachsene die auf coole Maya Abenteuer und viel Witz stehen.
Ich liebe diese Reihe und freue mich im Herbst schon auf den nächsten und hoffentlich nicht letzten Teil.
Ein extrem tolles Fantasy Buch was Fantasy Liebhaber einfach gelesen haben müssen.

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