Liebe vergeht nie
Damals waren wir freiDamals waren wir frei. Das ist nicht nur der Titel des Buches von Stephanie Jana, sondern im Rückblick auch das Lebensgefühl, dass Elly verspürt hat, als sie 1968 einen Verwandschaftsbesuch im Westen Deutschlands ...
Damals waren wir frei. Das ist nicht nur der Titel des Buches von Stephanie Jana, sondern im Rückblick auch das Lebensgefühl, dass Elly verspürt hat, als sie 1968 einen Verwandschaftsbesuch im Westen Deutschlands machen kann und dabei Uli kennenlernt, einen jungen Studenten, den sie nie vergessen hat. Nicht zuletzt, weil sie jeden Tag durch Mina, ihre Tochter, an diese freie Zeit erinnert wird. Nun wiederholt sich die Geschichte, denn auch Mina verliebt sich in einen Jungen aus Westberlin, aber immer noch trennt die Mauer Deutschland.
Das Buch spielt in zwei Zeitsträngen, nicht nur dadurch kann man das ganze Geschehen gut nachvollziehen. Man taucht ein in die Zerrissenheit der Menschen im Osten Deutschlands, verspürt ihren Wunsch nach Freiheit und Umbruch sehr deutlich.
Auch die Charaktere sind sehr gut herausgebildet, die Ängste und Hoffnungen nachvollziehbar.
Und auch wenn im großen Finale die Gefühle sich Bahn brechen, die ganze Geschichte ist niemals kitschig, sondern realistisch geschrieben, wir alle haben doch beim Mauerfall Tränen vergossen.
Ein großartiges Buch über ein Stück Zeitgeschichte, in dem nicht nur die politischen Aspekte, sondern auch die wirklichen Probleme der ganz normalen Menschen im Fokus sind. Unbedingte Lesempfehlung.