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Veröffentlicht am 11.11.2021

Erschütternd

Die Klänge der Freiheit
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Voller Vorfreude habe ich das Buch begonnen, liebe ich doch Geschichten, die in schwierigen Zeiten beginnen und dann hoffentlich glücklich enden.

Inge hat eine Ausbildung zur DRK-Schwester gemacht, ...

Voller Vorfreude habe ich das Buch begonnen, liebe ich doch Geschichten, die in schwierigen Zeiten beginnen und dann hoffentlich glücklich enden.

Inge hat eine Ausbildung zur DRK-Schwester gemacht, um in Kriegszeiten Hilfe vor Ort leisten zu können. Sie hat sich für einen Einsatz in Afrika beworben, dem jedoch nicht entsprochen wird, statt dessen muss sie in die Ukraine, direkt an die Front. Ihr Vater ist nicht sehr überzeugt, dass Deutschland den Krieg noch gewinnt, doch Inge glaubt noch daran.

Vor Ort wird sie mit der ganzen Grausamkeit des Krieges konfrontiert, was auch sehr eindrucksvoll geschildert wird. Einzig ihre Violine gibt ihr ein bisschen Zuversicht. Diese wird dann auch zu einer Möglichkeit, den verwundeten Soldaten ein wenig Trost zu spenden.
Als der ebenfalls verwundete Offizier Heinrich Preuss ihr nach seiner Genesung die Möglichkeit gibt, ihn nach Italien zu begleiten, ergreift sie nach langem Überlegen die Chance, weg von der näher rückenden Ostfront ins vermeintlich friedlichere Süditalien zu gehen. Auch dort ist der Krieg nicht weit weg, obwohl noch keine aktiven Kämpfe stattfinden. Dort lernt sie Lorenzo kennen, dadurch steckt sie in einem Konflikt zwischen zwei Männern, die sich für sie interessieren.

Beeindruckend fand ich die Schilderung des Klosters Montecassino, man kann sich die dort vorhandenen Kunstwerke und den Kampf darum sehr gut vorstellen.

Das Buch hat mich sehr beeindruckt, auch wenn manche Schilderungen doch sehr detailliert und dadurch manchmal verstörend waren. Die Konflikte der einzelnen Protagonisten zu dieser Zeit kommen sehr gut rüber.

Ein Buch, das für manche Menschen Pflichtlektüre werden müsste, damit nichts vergessen wird und niemals wiederkehrt.

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Einfach schöm

Kirschkuchen am Meer
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Ich habe das in 2 Tagen gelesen, es hat mich einfach gepackt. Zwar war der Anlass für Maries Reise sehr traurig, aber es kamen dadurch viele Erinnerungen wieder hoch, die sie verdrängt hatte. Aber manchmal ...

Ich habe das in 2 Tagen gelesen, es hat mich einfach gepackt. Zwar war der Anlass für Maries Reise sehr traurig, aber es kamen dadurch viele Erinnerungen wieder hoch, die sie verdrängt hatte. Aber manchmal braucht man längeren Abstand, um sich an das Gute, was einem widerfahren ist, zu erinnern. Und man sieht vieles aus der Ferne ganz anders, als im direkten Einfluss.

Amüsiert hat mich die Aktion des Kirschen pflückens, einfach gelungen. Und dadurch kam ja auch gleich ein Kontakt zu Nordeney zustande, der sehr hilfreich war.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Beeindruckend

Die Frauen vom Nordstrand - Eine neue Zeit
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Selten hat mich ein Buch so mitgenommen wie dieses.

1953 (Mein Geburtsjahr) war das Leben für uns Frauen doch noch sehr fremdbestimmt und eingeengt. Nur die Männer bestimmten, wo es lang geht und das, ...

Selten hat mich ein Buch so mitgenommen wie dieses.

1953 (Mein Geburtsjahr) war das Leben für uns Frauen doch noch sehr fremdbestimmt und eingeengt. Nur die Männer bestimmten, wo es lang geht und das, obwohl die Frauen während der Kriegsjahre dafür sorgten, dass es weiterging. Anni hat sehr gute Ideen, das Hotel zu modernisieren, aber ihr Vater ist dagegen.

Helena kämpft um die Anerkennung als Ärztin im damals noch dörflichen St. Peter und Edith hofft, die Welt ein bischen frauenfreundlicher zu machen.

Das Buch zeigt auf, welche Probleme die Frauen damals zu bewältigen hatten und macht uns klar, wie gut es uns heute geht und welch einen Gewinn die damaligen Frauen für uns erkämpft haben.

Sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

gute Unterhaltung mit Urlaubsflair

Trüffelgold
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Marie Mercier nimmt sich eine Auszeit von ihrem Job bei der Kripo in Paris, um den geerbten Bauernhof nach ihren Wünschen umzubauen. Doch kaum angekommen, gibt es schon die erste Leiche und sie kann das ...

Marie Mercier nimmt sich eine Auszeit von ihrem Job bei der Kripo in Paris, um den geerbten Bauernhof nach ihren Wünschen umzubauen. Doch kaum angekommen, gibt es schon die erste Leiche und sie kann das Ermitteln nicht lassen. Zwar ist der zuständige Commissaire damit nicht einverstanden, doch auch diese Hürde meistert sie und die Zusammenarbeit wird immer ergiebiger.

Die Landschaft weckt Lust auf Urlaub und die Gerichte ihrer Tante Leonie machen Appetit.

Die Handlung ist leicht, aber nicht seicht dargestellt, der Schreibstil flüssig und mitnehmend, die Charaktere sind gut getroffen. Man ist gleich im Geschehen und möchte wissen, wie es weitergeht.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es gab immer wieder neue Wendungen, die die Spannung erhöht haben und auch die Zusammenarbeit zwischen Marie und Leclerc wurde immer erfolgreicher.

Insgesamt möchte ich feststellen, ein unterhaltsames Buch, das den Wunsch nach weiteren Bänden weckt.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Etwas anders, aber sehr gut.

Ostseefalle
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Ich habe alle Bücher der Reihe gelesen und muss sagen, diesmal war ich ein wenig enttäuscht.

Ein spannender Cold Case, der aber auch ein bisschen seltsam daher kam. Ehepaar findet Totenschädel in einem ...

Ich habe alle Bücher der Reihe gelesen und muss sagen, diesmal war ich ein wenig enttäuscht.

Ein spannender Cold Case, der aber auch ein bisschen seltsam daher kam. Ehepaar findet Totenschädel in einem alten Haus, der sich als menschlich entpuppt, Pia und Broders werden zur Ermittlung abgestellt. Verspricht spannend zu werden, verliert aber teilweise meiner Meinung nach den Faden.

Dazu kommt ein ungeklärtes Privatleben, dass sich eigentlich so richtig nur demjenigen erschließt, der alle vorherigen Bände kennt.

Klar, es ist spannend, ich konnte teilweise nicht erwarten, weiter zu lesen. Verschiedene Menschen geraten in Verdacht, aber keiner kristallisiert sich früh heraus. Interessante Charaktere, jeder hätte einen Grund, als Täter infrage zu kommen.
Dann die Entführung von Pia, zu einem Zeitpunkt, an dem sie keine Pause machen will. Und hier taucht plötzlich jemand im Fokus auf, der schon viele Bände zurück mitgespielt hat. Das könnte ein Problem für Leser werden, die nicht alles kennen.

Das Ende hat mich etwas enttäuscht, allerdings verspricht es die Aussicht auf einen weiteren Band, denn es muss noch einiges geklärt werden.

Alles in allem nicht ihr stärkstes Buch, aber trotzdem sehr lesenswert. Eva Almstädt versteht es, ihre Leser mitzunehmen und den Wunsch nach mehr zu wecken. Ihr Schreibstil ist fesselnd und man kann nicht so einfach aufhören.

Freue mich schon auf den nächsten Band.

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