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Veröffentlicht am 21.11.2017

Wo war das Royalfeelig?

Paper Passion
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Ach Easton , was mach ich nur mit dir?
Ich bin wirklich hin und her gerissen. Gedanklich und Gefühlsmäßig. Würde ich die Paper Bücher von Ella und Reed nicht so sehr lieben. hätte ich das Buch vielleicht ...

Ach Easton , was mach ich nur mit dir?
Ich bin wirklich hin und her gerissen. Gedanklich und Gefühlsmäßig. Würde ich die Paper Bücher von Ella und Reed nicht so sehr lieben. hätte ich das Buch vielleicht sogar abgebrochen. Ein Glück habe ich es nicht getan, denn das Ende hat einiges raus gerissen.

Ich habe den Easton vermisst, den man in den Vorgängerbüchern kennengelernt hat, ich habe die Leichtigkeit vermisst, den Humor , das Zusammenhalten. Das Knistern. Das Royal Gefühl.
Es lässt sich leicht und schnell lesen, aber ich bin nicht so in der Geschichte versunken, ich musste oftmals mit den Augen rollen und mir fehlte einfach dieses gewisse Etwas der Vorbände. An so einen Erfolg anzuknüpfen ist sicherlich nicht leicht, etwas neues, anderes mit einzubringen aber trotzdem dem ganzen Treu bleiben, das Gefühl beizubehalten. Das fehlte mir nämlich.

Die Geschichte an sich ist nicht schlecht und zieht einen auch mit, aber die Protagonisten haben es mir diesmal beide nicht so leicht gemacht, sie zu mögen. Easton war rotzig und so selbstmittleidig. Der einsame Wolf im Rudel voller glücklicher Familienmitglieder. Der "Alte" Easton blitze immer nur selten durch, aber wenn er das tat ging direkt mein Herz auf. Er ist ein vielschichtiger Charakter und man hat immer Seiten, die man persönlich lieber mag, die die er in dieser Geschichte oftmals zeigte mochte ich einfach nicht so.
Und Hartley .. hart passt da perfekt. Hartherzig , zum Beispiel. Ich empfand sie Easton gegenüber oftmals als unfair und ein bisschen gemein. Da war kein Zusammenspiel, nur leichtes knistern, dass Hartley aber direkt unterbunden hat mit ihrer Art. Sie ist Easton erst spät irgendwie entgegengekommen. Zum Ende hin wandelt sich das ganze etwas und ich werde den beiden im nächsten teil noch eine Chance geben, denn ich muss wissen wie es weiter geht.

Das Erin Watt zum Cliffhänger-Schreiber-Adel gehören, ist seit Paper Princess spätestens klar und auch Paper Passion trumpft mit einem Cliffhänger der fießesten Art auf. Einer der einfach so Lust auf den nächsten Teil macht, obwohl einem das Buch gar nicht 100% zugesagt hat.

Ich war etwas enttäuscht, meine Erwartungshaltungen waren aber auch sehr hoch. Mir fehlte das Royal-Feeling einfach. Trotzdem bin ich sehr gespannt wie es weitergeht, denn auch wenn mich die Geschichte nicht vollends überzeugen konnte, so konnte mich das Ende doch packen. Und ich fieber mal wieder dem nächstem Band entgegen.

Veröffentlicht am 18.11.2017

Zuckersüßer , winterlicher Kurzroman

Winterküsse in New York
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Wenn ihr nach einer zuckersüßen, aber auch spannenden, winterlichen Geschichte sucht, die euch kurzweilig verzaubert, solltet ihr zu Winterküsse in New York greifen.

Die Geschichte wird aus Lexis und ...

Wenn ihr nach einer zuckersüßen, aber auch spannenden, winterlichen Geschichte sucht, die euch kurzweilig verzaubert, solltet ihr zu Winterküsse in New York greifen.

Die Geschichte wird aus Lexis und Liams Sicht geschildert, so dass man beide auf ihrer fast abenteuerlichen Reise durch New York begleiten kann. Es macht ein bisschen Fernweh, die Beschreibungen des winterlichen New Yorks sind sind so zauberhaft und Detailgetreu, dass man das Gefühl hat selbst dort zu sein.
Es ist zuckersüß aber auch spannend bis zum Ende , ein bisschen kitschig, so dass sie perfekt in die Vorweihnachtszeit passt, ist aber auch noch gut danach lesbar.

Durch die wenigen Seite und den leichten Schreibstil, lässt sich das Buch gut zwischendurch lesen. Immer wenn man etwas herzerwärmendes aber kurzweiliges, unterhaltendes braucht, kann man getrost nach diesem Buch greifen.

Es ist eine furchtbar süße Kurzgeschichte, die einfach freude macht, beim lesen. Die trotz der wenigen Seiten richtig spannend ist, dabei humorvoll mit der richtigen Portion Kitsch für die Vorweihnachtszeit.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Gedankenkarussell

Wenn ich dich nicht erfunden hätte
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Es ist keine Liebe auf den ersten Blick gewesen, aber es ist eine Geschichte die mich im Nachhinein doch ziemlich beeindruckt hat. Es ist kein Buch, das einen sofort loslässt, es bleibt im Kopf und arbeitet ...

Es ist keine Liebe auf den ersten Blick gewesen, aber es ist eine Geschichte die mich im Nachhinein doch ziemlich beeindruckt hat. Es ist kein Buch, das einen sofort loslässt, es bleibt im Kopf und arbeitet dort weiter. Regt zum Nachdenken an. Obwohl es, teils, langatmige Stellen gibt, hat es auch eine unheimliche Sogwirkung . Man kann nicht aufhören, man muss weiterlesen. Julia Dibbern sorgt dafür, dass ihre Worte irgendwie süchtig machen.

Sucht und Co-Abhängigkeit ist ein ganz großes Thema in diesem Buch. Man kann nach vielen Dingen süchtig sein, auch nach Menschen und ich finde, die Thematik wurde sehr realitätsnah , eindringlich und authentisch rüber gebracht, dabei aber nicht zu schwerfällig. Der Storyverlauf hat es in sich und vieles was mich am Anfang doch eher nervte ergab irgendwann einfach Sinn.

Da wäre zum Beispiel Leo, oftmals wollte ich mit ihr einfach nur 'Kopf-meets-Tischplatte' spielen, damit sie mal klar denkt und klar sieht, sie ist unheimlich Naiv und oftmals war ich einfach nur genervt, aber dafür macht sie auch eine ziemlich starke charakterliche Entwicklung durch und auf eine gewisse Art und Weise entwickelt man sich mit ihr. Loris hingegen, war frech, vorlaut, arrogant und ziemlich rotzig. er machte mich wütend, zugleich aber auch betroffen. Er für diese Geschichte einfach perfekt. Die beiden sind wie Tag und Nacht und die Anziehung zwischen den beiden ist fast spürbar. Wie Magnete, die sich anziehen und abstoßen, prallen ihre Welten immer wieder aufeinander.

Leider fand ich auch ein paar Szenen zu schnell abgehandelt, was meistens mit Leos Charakter zusammenhing, aber auch mit Loris, es schwang immer diese Gewisse Gleichgültigkeit mit und mir fehlte es Stellenweise etwas an Tiefe und Emotionen. Zum Ende hin , hat es mich allerdings ziemlich fertig gemacht. Aber auf gute Art und Weise.Denn man sieht auf einmal ganz klar und alles ergibt irgendwie Sinn. Dieses Buch muss man nach dem Lesen sacken lassen und nochmal als ganzes betrachten.

Erwartet habe ich eine lockere, leichte Geschichte, aber die Thematik ist ziemlich hart. Auch wenn man beim lesen vielleicht das ein oder andere mal genervt ist , beeindruckt die Geschichte Nachhaltig. Sie bleibt im Kopf und eigentlich will man sich noch nicht von den Charakteren verabschieden. Auf den ersten Blick passiert gar nicht so viel aber dennoch irgendwie alles gleichzeitig. Das Buch entwickelt sich von Seite zu Seite und man kann nicht aufhören zu lesen.
Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Die Graphic Novel für Buchliebhaber

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)
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Ich war so gespannt auf die Graphic Novel zu 'Die Stadt der Träumenden Bücher'. Denn ich bin ein Zamonien und Walter Moers Neuling. Ich glaube es war genau richtig - für mich-, die Graphic Novel zu lesen, ...

Ich war so gespannt auf die Graphic Novel zu 'Die Stadt der Träumenden Bücher'. Denn ich bin ein Zamonien und Walter Moers Neuling. Ich glaube es war genau richtig - für mich-, die Graphic Novel zu lesen, ohne die Bücher zu kennen, denn sie ist bildgewaltig.

Die Zeichnungen sind einprägend und sorgen für eine fast magische, leicht düstere Stimmung. Ich fand sie perfekt. Man hat das Gefühl, selbst Buchhaim zu entdecken, eine Stadt für uns Bücherliebhaber.
Und es ist eine abenteuerliche Geschichte für Bücherliebhaber. Die mich wirklich überrascht hat, ich hatte sie mir kindlicher vorgestellt. Ich war wie gebannt von Hildegunst von Mythenmetz Reise, es war spannend, es war düster, es war skurril und lustig. Walter Moers hat genau meinen Humor getroffen. Etwas dunkler mit einem Hauch Sarkasmus. Was mir auch besonders gefallen hat, dass er die Verlags - und Buchwelt son bisschen durch den Kakao gezogen hat. In einigen der Buchhaim Bewohner , habe ich auch den ein oder anderen Bekannten wieder erkannt.

Auch das Glossar sollte erwähnt werden, denn es ist genau so detailverliebt gestaltet wie der Rest der GN. Aber nicht nur Unmengen an Details, machen dieses Buch zu etwas besonderem, auch die Haptik sollte erwähnt werden. Das Buch wurde wirklich hochwertig produziert, festes Papier, das leicht glänzt und im Hardcover schmückt es nicht nur jedes Regal, sondern wird auch mehrmaliges durchblättern überstehen.

Auf nur Knapp 110 Seiten nehmen uns Walter Moers und Florian Biege mit auf ein bildgewaltiges Abenteuer, dass mich vollkommen begeistern konnte. Ich freu mich auf ein Wiederlesen in teil Zwei, das im nächstem Frühjahr erscheinen wird.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Ein bisschen zu Oberflächlich, aber schöne Geschichte.

Alexandria & Tristan
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Nach dem doch sehr schwachem Mittelband, hatte ich wenig Erwartungen, aber Monica Murphy hat doch bewiesen, dass sie es einfach kann. Mit ihren Geschichten, sorgt sie dafür, dass man ein prickelndes Leseerlebnis ...

Nach dem doch sehr schwachem Mittelband, hatte ich wenig Erwartungen, aber Monica Murphy hat doch bewiesen, dass sie es einfach kann. Mit ihren Geschichten, sorgt sie dafür, dass man ein prickelndes Leseerlebnis erlebt, was einem ans Herz geht. Ich war wirklich gespannt auf Tristan, denn die Charaktere , die man nicht unbedingt sympatisch findet, sind meist die interessantesten.

Und das war Tristan, interessant und ehrlich. Unverbogen. Schonungslos und ein wenig Hoffnungslos. Oftmals wollte ich ihn einfach nur in den Arm nehmen, oder seinen Kopf gegen eine Tischplatte knallen. Alexandria, war mir ebenfalls sympatisch. Trotz ihrer Herkunft wirkt sie bodenständig und ist keine Oberzicke. Ich mochte ihre langsame Art, Dinge anzugehen. Ihre innere Zerissenheit die aber auch immer wieder ein Fünkchen Klarheit hervorbachte.

Leider ist es wieder sehr Oberflächlich und Situationen wurden mir zu schnell abgehandelt. Man hätte etwas mehr in die Tiefe gehen können, es war Potential da, welches aber nicht vollkommen ausgeschöpft wurde. So blieb die Geschichte sehr ruhig ohne dabei langweilig zu wirken, nur eben nicht so mitreißend, wie Bsw. Band 1.


Es war ein schöner Reihenabschluss. Für Zwischendurch zum weg lesen perfekt geeignet. Ich hatte Spaß beim lesen,. Das Buch lässt einen abschalten und der Schreibstil sorgt dafür, dass man fast durchs Buch durchfliegt, allerdings ohne großartig durchgewirbelt zu werden. Jade & Shep werden wohl immer mein Lieblingspärchen bleiben, aber Tristan & Alexandria kommen schon dichter ran.