Wenn Donner und Licht sich berühren 2.0
Wie die Ruhe vor dem SturmNach Wenn Donner und Licht sich berühren war dieser Roman mein drittes Buch der Autorin – und genau deswegen hat er mich leider etwas enttäuscht.
Grob betrachtet ist es eine Geschichte voller Liebe, Freundschaft ...
Nach Wenn Donner und Licht sich berühren war dieser Roman mein drittes Buch der Autorin – und genau deswegen hat er mich leider etwas enttäuscht.
Grob betrachtet ist es eine Geschichte voller Liebe, Freundschaft und Familie. In zwei Teilen erleben wir die Protagonisten als Jugendliche, die im letzten Jahr der High School sind und viele Jahre später als Erwachsene, die ihren Platz im Leben noch nicht so recht gefunden zu haben scheinen.
Der erste Teil war ganz süß. Eleanor ist der schüchterne Bücherwurm ohne Freunde, Greyson der beliebte Schönling, der nicht mal wissen sollte, wie sie überhaupt heißt. Anders als in anderen Romanen mit dieser Charakterkonstellation kommen die beiden nicht heimlich zusammen, sondern freunden sich langsam an, aus Gründen, die ich berührend und gut nachvollziehbar fand. Es war eine unaufgeregte, aber süße Geschichte bis zu dem Punkt, an dem der Teil langsam zu Ende ging und es emotional (wie nicht anders zu erwarten) bergab ging.
Teil 2 war wie ein anderes Buch. Eleanor scheint sich nicht viel verändert zu haben, allerdings fand ich sie auch eher blass und konnte mir kein richtiges Bild von ihr machen. Greyson jedoch war so gar nicht wie der Jugendliche, den man zuvor kennengelernt hat. Er war hart und kalt, nicht nur Eleanor gegenüber. Es war schmerzhaft, wie sehr seine Familie zu leiden hatte und ich hoffte mit jeder Seite, dass sie es schaffen würden, wieder zueinander zu finden. Die Familie als Ganzes konnte mich als Leser wirklich abholen, Greysons Töchter waren zwar sehr unterschiedliche Charaktere, gaben dem Buch jedoch Tiefgang und lenkten den Fokus von der Liebesgeschichte, die dieses Buch irgendwie nicht so richtig ist.
Das Ende fand ich nicht gut, da es sehr überstürzt und aneinandergereiht wirkte. Es hatte einfach keinen natürlichen Fluss. Allerdings ist das vermutlich auch Geschmackssache und nur meine Auffassung.
Was mich an diesem Buch extrem störte: Es hat viel zu große Ähnlichkeit mit Wenn Donner und Licht sich berühren. Es gibt so viele Parallelen in den Geschichten, die mir vor allem im ersten Teil negativ aufgefallen sind. Thematisch entfernen sie sich zwar im zweiten Teil, das Ende war dann aber wieder fast kopiert. Das fand ich sehr schade und unoriginell.