Alles nur wunderschöner Schein?
All Saints High - Die PrinzessinKlappentext:
Daria Followhill ist reich, wunderschön und das beliebteste Mädchen der All Saints High. Sie müsste sich wie eine Prinzessin fühlen. Doch ihr Leben ist alles andere als perfekt. Seit sie vor ...
Klappentext:
Daria Followhill ist reich, wunderschön und das beliebteste Mädchen der All Saints High. Sie müsste sich wie eine Prinzessin fühlen. Doch ihr Leben ist alles andere als perfekt. Seit sie vor vier Jahren aus Eifersucht die Zukunft der gleichaltrigen Silvia Scully zerstört hat, plagen sie schlimme Schuldgefühle. Als sie nun erfährt, dass Silvias Zwillingsbruder Penn nach dem Tod seiner Mutter kein Zuhause mehr hat, sorgt sie kurzerhand dafür, dass ihre Eltern Penn bei sich aufnehmen. Und obwohl er keinen Zweifel daran lässt, dass er Daria hasst, ist sie machtlos gegen das heftige Kribbeln zwischen ihnen.
Meine Meinung:
Das Buchcover bzw. die Farben sind, wenn man das Buch in der Hand hält, noch schöner und intensiver als sie im Internet schon sind. War ein kleiner Wow-Effekt, als das Buch bei mir ankam.
Die Geschichte rund um Daria und Penn ist nicht ohne. Es wird kein Blatt vor den Mund genommen und der Schreibstil ist sehr direkt.
Desöfteren werden einzelne Handlungen grob beschrieben und es passieren meiner Meinung nach auch einige grausame Dinge.
Die erste Hälfte des Buches hat mir überhaupt nicht gefallen. Zum einen lag das an der beschriebenen Handlung und den grob dargestellten Szenen aber zum anderen auch an den Charakteren. Die Story wurde sowohl aus Darias und Penns Sicht erzählt, dennoch hatte ich besonders bei Penn nicht das Gefühl, ihn näher kennen zu lernen geschweige denn ihn auf irgendeine Weise zu verstehen. Am meisten hat mich im Allgemeinen aber beim Lesen gestört, dass die Protagonisten immer etwas getan oder gesagt haben zu einem bestimmten Thema und dann zack eine Sekunde später haben sie das genaue Gegenteil gemacht. Das zog sich durch die gesamte Geschichte. Diese Sprunghaftigkeit habe ich als anstrengend und störend beim Lesen empfunden. Es wirkte nicht echt / ehrlich auf mich. Dadurch bin ich auch nicht wirklich warm geworden mit den Charakteren.
Schade fand ich es, dass bei Szenen im Buch, wo eigentlich Zärtlichkeit und Nähe an den Leser übermittelt werden sollte, dieses durch grobe Beschreibung der Handlung und die damit eigentlich entstehenden Gefühle, zerstört wurden. Manchmal habe ich es als zu viel empfunden.
Zur Hälfte hat sich das Ganze dann langsam in eine andere Richtung entwickelt. Ich habe die Ereignisse mit viel mehr Interesse verfolgen können und Daria und Penn konnte ich als Charaktere besser greifen.
Was ich am Buch besonders fand und was mich wieder mehr überzeugen konnte war, dass es zwischen Penn und Daria kleine Rituale und Geheimnisse gibt, die nur die beiden verstehen und kein anderer.
Die Handlung wurde weniger grob und die Charaktere wirkten authentischer sowie ehrlicher auf mich.
Fazit:
Keiner der Protagonisten ist wirklich ehrlich zu sich selbst sondern versteckt sich hinter einer falschen Fassade. Dadurch fällt es dem Leser schwer, die Charaktere zu begreifen.
Positiv war, dass die Geschichte nicht vorhersehbar ist und die letzte Hälfte wirklich gut beschrieben ist.
Der Hintergrundgedanke hat mir gefallen, aber mit einigen Umsetzungen davon, bin ich nicht so klar gekommen. Dennoch hat mir gefallen, wie sich die Dinge am Ende gefügt haben und besonders, dass die einzelnen Protagonisten zum Teil eine große Wandlung durchlebt haben.
Ich vergebe 3.5 Sterne.
Ich durfte dieses Buch als Rezensionsexemplar lesen und bewerten. Vielen Dank dafür.