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Veröffentlicht am 11.04.2020

Der Traum vom Glück im Ruhrpott...

Ein Traum vom Glück
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Das Buch "Ein Traum vom Glück" spielt im Essen des Jahres 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber ...

Das Buch "Ein Traum vom Glück" spielt im Essen des Jahres 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben mit der barschen, zupackenden Schwiegermutter Mine auf engem Raum fällt ihr schwer. Sie will ein besseres Leben für sich und ihre beiden Töchter. Dann begegnet sie dem traumatisierten Kriegsheimkehrer Johannes.

Das Thema der Kriegsheimkehrer in der Nachkriegszeit wurde im Buch etwas angeschnitten. Gut beschrieben wurde die Arbeit der Bergleute zur damaligen Zeit und man erfährt spannende Sachen über den Kohleabbau.

Die Charaktere, allem voran Katharina, die Kleider für ihre Kundinnen näht und vom eigenen Modeatelier träumt, und der traumatisierte Johannes, Neffe von Katharinas Mann Karl, wirkten sehr frisch und authentisch. Dialoge im Ruhrpott-Dialekt, erfrischende Szenen von Katharinas Kindern und die wechselnden Perspektiven auf die verschiedenen Personen rundeten die Geschichte ab und lockerte die eher traurige Zeit, in der die Leute sehr armselig lebten auf.

Nach dem spannenden, etwas unerwarteten Ende bin ich sehr neugierig auf Teil 2 der Saga!


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Veröffentlicht am 02.04.2020

Entscheidung aus Liebe....

Wo Wellen niemals enden
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Katharina ist eine liebende Mutter, die immer für ihre beiden Töchter da ist. Bis sie eine schreckliche Nachricht erfährt. Wie soll sie sich entscheiden? Soll sie bleiben und ihre Familie damit belasten? ...

Katharina ist eine liebende Mutter, die immer für ihre beiden Töchter da ist. Bis sie eine schreckliche Nachricht erfährt. Wie soll sie sich entscheiden? Soll sie bleiben und ihre Familie damit belasten? Oder für immer aufbrechen in ein anderes Leben? Sie entscheidet sich dafür zu fliehen, in ein Leben von Ungewissheit, Kälte und Einsamkeit. Bis sie eines Tages in einem Café ihr unerwartetes Glück trifft. Tierarzt Odhra nimmt sie mit in einer andere Welt. Nach Irland, wo Katharina erstmal zur Ruhe kommen kann. Odhra stellt ihren Vorsatz, niemanden mehr an sich ranzulassen auf die Probe und hat eine Engelsgeduld mit ihr.

Es ist schwierig, in der Rezension nicht zu viel von der eigentlichen Handlung zu verraten. Mich hat die Nachricht, die Katharina zur Flucht bewegt hat sehr überrascht und sie hat mich zum Nachdenken gebracht. So wie die ganze Geschichte, die die Autorin sowohl mit flüssigen Schreibstil als auch mit gefühlvoll gewählten Worten und tollen Landschaftsbeschreibungen verfasst hat.

Ein einfühlsamer Roman, der vom unglaublichen Mut einer Frau handelt, die sich trotz allem nicht unterkriegen und sich von den schönen, unvorhersehbaren Dingen, die das Leben manchmal bringt, überraschen lässt.

Hoffe, es gibt eine Fortsetzung wie es in Irland mit Katharinas Familie, die mir beim Lesen ans Herz gewachsen ist, weiter geht...

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Zu viel Gewalt, zu wenig Romantik...

Die brennenden Kammern
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Carcassonne, 1562: Minou Joubert wächst als Tochter eines katholischen Buchhändlers auf. Eines Tages erhält sie einen versiegelten Brief mit den Worten: "Sie weiß, dass Ihr lebt." Noch bevor sie herausfinden ...

Carcassonne, 1562: Minou Joubert wächst als Tochter eines katholischen Buchhändlers auf. Eines Tages erhält sie einen versiegelten Brief mit den Worten: "Sie weiß, dass Ihr lebt." Noch bevor sie herausfinden kann, was hinter der mysteriösen Botschaft steckt, wird die Begegnung mit dem jungen Piet Reydon ihr Leben für immer verändern. Denn der Hugenotte hat eine gefährliche Mission, und er zählt auf Minous Hilfe, um aus der Stadt zu fliehen.

Zwischen 1562 bis 1598 hatte Frankreich eine schwere Zeit. Die Hugenottenkriege waren eine Reihe von 8 Bürgerkriegen und forderten viele Tote. Mitten in den Hugenottenkriegen spielt das Buch "Die brennenden Kammern" von Kate Mosse, der Auftakt der Hugenotten-Saga.

Das Personenverzeichnis am Anfang des Buches, die Landkarte und die Infos zu den Hugenotten-Kriegen haben mir sehr geholfen, in das Buch zu finden. Zudem war die Geschichte sehr gut recherchiert.

Im Mittelpunkt steht Minou, mein absoluter Lieblingscharakter. Gerne habe ich mit ihr mitgefiebert und bin mit ihr durch Höhen und Tiefen gegangen. Die Autorin hat mir ihr eine spannende Figur geschaffen. Die Liebe zwischen ihr und Piet wurde aber leider etwas im Hintergrund gelassen, was das Lese-Erlebnis sehr trübte. Statt dessen war mir in der Geschichte viel zu viel Gewalt und die Kampfszenen haben sich sehr in die Länge gezogen.

Alles in allem ein Buch mit positiven und negativen Seiten.

Mittelmäßige 3 Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Berührende Geschichte...

Nur einen Herzschlag entfernt
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Als der Debütroman des mysteriösen Autors J. Colby zur literarischen Sensation des Jahres wird entdeckt die junge Unidozentin Emiline, dass das Buch ihre eigene unglückliche Kindheit erzählt. Was bedeutet, ...

Als der Debütroman des mysteriösen Autors J. Colby zur literarischen Sensation des Jahres wird entdeckt die junge Unidozentin Emiline, dass das Buch ihre eigene unglückliche Kindheit erzählt. Was bedeutet, Jackson muss Jase sein, ihr einst bester Freund und erste große Liebe, den sie seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Zutiefst verletzt von dem Verrat macht sie sich auf die Suche, um ihn zur Rede zur stellen. Wird sie sowohl Jase als auch zu sich selber finden?

Das Cover und die Inhaltsangabe haben mich dazu eingeladen dieses Buch zu lesen, und ich war gerührt von der wunderbaren Geschichte zwischen Jase und Emiline.

Emilines traurige Vergangenheit und die Erlebnisse als Kind und Jugendliche erfährt man, indem sie in dem Buch von J. Colby liest. Immer wieder macht sie eine Lesepause und wandert wieder in ihr gegenwärtiges Leben zurück, indem es liebevolle Menschen, darunter ihre Freundin Cara gibt. Dort spürt man richtig, wie sie sich fühlt und beginnt, die Szenen von damals aufzuarbeiten.

Da sie ihre Kindheit und die Jugend gemeinsam verbracht haben ist zwischen Jase und Emiline eine richtig innige Liebe entstanden. Die irrsinnig traurig beschriebenen Szenen und was die beiden mitgemacht haben, haben mich während des Lesens tief berührt. Die Charaktere des Buches sind super gelungen und man konnte eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Viel zu schnell kam dann das fulminante Ende, wo ich ein paar Tränen verdrückt habe. Ich hätte noch ewig weiterlesen können um mich in die Welt der beiden zu träumen.

Deshalb gibt es von mir eine Bewertung von gefühlvollen, emotionalen und tief berührenden 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Gelungener Auftakt...

Die Seidenvilla
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Nach einem schweren Schicksalsschlag folgt Angela der Einladung ihrer Tante, sie in Asenza im Veneto zu besuchen. Dort wollte sie eigentlich nach dem Tod ihres Mannes eine Auszeit machen und auf andere ...

Nach einem schweren Schicksalsschlag folgt Angela der Einladung ihrer Tante, sie in Asenza im Veneto zu besuchen. Dort wollte sie eigentlich nach dem Tod ihres Mannes eine Auszeit machen und auf andere Gedanken kommen. Doch kommt unverhofft ja bekanntlich oft und Angela besichtigt eine Seidenweberei, die kurz vor dem Aus steht. Mit ihrer Tante beginnt sie Pläne zu schmieden wie man die Seidenvilla retten könnte.

Der Besitzer würde Angela die Weberei verkaufen, allerdings sind daran einige Bedingungen geknüpft. Dann begegnet Angela auch noch unerwartet die Liebe. Doch ist sie bereit für einen Neuanfang in Italien?

Mit der "Seidenvilla" ist Tabea Bach nach der Serie "Die Kamelien-Insel" ein guter erster Band einer weiteren Reihe gelungen. Diese handelt im Veneto in Italien. Einer Landschaft, die die Autorin im Buch wunderbar darstellt. Auch auf die italienische Mentalität und das gute Essen wurde nicht vergessen und man konnte die Gerüche der Speisen und der lauen italienischen Luft während des Lesens richtig spüren.

Auf einer Urlaubsreise entdeckte sie im Städtchen Asolo einen Laden mit märchenhaften, von Hand gewebten Seidenstoffen. Somit kam vor 18 Jahren die Idee auf, einen Roman über eine Seidenweberei zu schreiben. Diese Idee wurde mit Begeisterung und Herzblut umgesetzt. Das machte das Lesen zum Vergnügen.

Die ausgeweitete Recherche und vielen Gespräche der damaligen Besitzerin haben sich sichtlich gelohnt. Leider gibt es die Weberei inzwischen nicht mehr, aber die Weberinnen, die Frau Bach vor langer Zeit kennenlernen durfte leben in den wunderbaren Charakteren in der fiktiven Stadt Asenza weiter.

Auch Angela, ihre Tochter und Tessa, die warmherzige ältere Dame habe ich gleich ins Herz geschlossen. Die Beschreibung des Hauses in dem sie lebt verursachte während des Lesens Kopfkino pur und ich konnte sogar die Vögel zwitschern hören.

Der erste Teil der Saga ist ein durchaus gelungener Einstieg, und ich bin gespannt auf die weiteren Geschehnisse rund um "die Seidenvilla"


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