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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2018

überraschend

Alles, was ich sehe
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Die Geschichte wird in der Ich-Form von Maggie erzählt, und das alleine ist schon etwas Besonderes, denn sie ist nach einer Krankheit seit einem halben Jahr blind. Sie kämpft ziemlich damit, sich damit ...

Die Geschichte wird in der Ich-Form von Maggie erzählt, und das alleine ist schon etwas Besonderes, denn sie ist nach einer Krankheit seit einem halben Jahr blind. Sie kämpft ziemlich damit, sich damit abzufinden und rebelliert, weil sie sich nicht auf ihre Blindheit einlassen will. Als sie nach einem Sturz plötzlich einen kleinen Jungen sieht, schöpft sie Hoffnung, dass ihre Blindheit vorübergehend ist.

Ben ist ein Junge von 10 Jahren - weltoffen, blitzgescheit, frech und immer fröhlich, und ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen. Mit seinem Bruder Mason hingegen wurde ich nicht gleich warm, er musste erst ein wenig daran arbeiten, bis ich auch ihn mochte.

Maggie selbst wiederum hatte ich total gern. Man merkt bald, dass sie nur nach außen hin ein Rebell ist, innen drin will sie einfach nur ihr altes Leben zurück und tut sich sehr schwer damit, sich mit ihrer Blindheit abzufinden. Da kommt ihr Ben gerade recht, durch den sie ein wenig sehen kann, auch wenn sie nicht weiter darüber nachdenkt, wieso das so ist.

Der Schreibstil ist total flüssig, und die Gedanken von Maggie - die Schwierigkeiten, die auftreten, wenn man nichts sieht, über die man als Sehender gar nicht nachdenkt - sind sehr gut geschildert. Ich habe mit ihr mitgefühlt, 

Was mir sehr gut gefallen hat, war, wie sich Maggie langsam in ihre Blindheit findet, wie sie erwachsen wird und nicht nur sieht, wie schlecht es ihr geht, sondern sich im Gegenteil mehr auf ihre Umwelt einlässt und versucht, auch deren Gefühle zu verstehen. 

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, und bei keiner Stelle könnte man ahnen, dass es sich hier um das Erstlingswerk der Autorin handelt.

Veröffentlicht am 04.12.2018

nicht zuckersüß-romantisch-weihnachtlich, aber trotzdem toll

Winterzauberküsse
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Vorerst - wer hier eine Geschichte mit viel Schnee, Weihnachts-bling-bling und zuckersüßer Romantik sucht, ist mit diesem Buch falsch dran - obwohl das Cover (das mir übrigens supergut gefällt) das nahelegt, ...

Vorerst - wer hier eine Geschichte mit viel Schnee, Weihnachts-bling-bling und zuckersüßer Romantik sucht, ist mit diesem Buch falsch dran - obwohl das Cover (das mir übrigens supergut gefällt) das nahelegt, geht es bei der Geschichte von Ava und Sam um mehr - eigentlich könnte man meinen, die Geschichte kann sich zu jeder Jahreszeit ereignen - aber sie spielt zur Weihnachtszeit, und deshalb war es für mich eben trotzdem eine Weihnachtsgeschichte, auch wenn sie ein wenig ernster und weniger kitschig ist.

Die Charaktere von Sam und Ava haben mir sehr gut gefallen. Ava ist sehr selbständig, möchte von niemandem abhängig sein und versucht, ihre Probleme alleine zu lösen - bis sie fast darunter zusammenbricht. Sam hingegen fühlt sich von Anfang an zu ihr hingezogen, und obwohl sie ein wenig kratzbürstig ist, versucht er, sich ihr anzunähern und ihr zu helfen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und hat es mir leichtgemacht, dass ich mich schnell eingelesen habe, und das Buch lässt sich rasch lesen.

Die Charaktere einschließlich der Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und ich konnte mich sehr gut in sie einfühlen. Obwohl die Handlung ein wenig ernster ist, als man für eine Weihnachtsgeschichte erwarten könnte, war trotzdem auch genug Romantik und Prickeln zwischen Sam und Ava vorhanden, dass ich mich in Weihnachtsstimmung versetzen konnte, denn das Buch hat erwartungsgemäß ein Happy End, und es passieren ein paar Wendungen in der Geschichte, die trotz der ernsteren Thematik eine Weihnachtsgeschichte daraus gemacht haben.

Für mich war es zwar ein etwas anderes, weil nicht kitschiges, Weihnachtsbuch, nichtsdestrotrotz hat es mir wirklich sehr gut gefallen und ich vergebe hier gern eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.12.2018

süße weihnachtliche Liebesgeschichte

Winterzauber in New York
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"Winterzauber in New York" ist eine süße Weihnachtsgeschichte, die beim Lesen auf die schönste Zeit des Jahres einstimmt, und die es schafft, dass man ein wenig entschleunigt seinen Alltag hinter sich ...

"Winterzauber in New York" ist eine süße Weihnachtsgeschichte, die beim Lesen auf die schönste Zeit des Jahres einstimmt, und die es schafft, dass man ein wenig entschleunigt seinen Alltag hinter sich bringt.

Das Cover wurde sehr schön gestaltet und passt wunderbar zur Geschichte

Die Autorin hat einen sehr schönen und flüssigen Schreibstil, sodass man sich schnell in die Geschichte einliest. Die Handlung wird aus Kyles und Hannahs Sicht geschildert, und damit fiel es mir sehr leicht, mich in die beiden einzufühlen. Auf der einen Seite ist Hannah, der Familienmensch, die sich sehr freut, Weihnachten bei ihrer Familie in Deutschland zu verbringen, die bei jedem Cent dreimal überlegt, ob es sich lohnt, ihn auszugeben, und die alles hinterfragt und ein fröhlicher Mensch ist. Auf der anderen Seite ist Kyle, Sohn reicher Eltern, der alles hat - sollte man meinen. Denn im Laufe der Geschichte entwickelt er sich von einem Sunnyboy und Macho zu jemandem, den man gern kennenlernt und gern hat. Ich mochte seine Entwicklung sehr, denn die Autorin hat es sehr gut geschafft, herauszuarbeiten, dass er - obwohl er alles hat - gar nicht so glücklich ist, dass er eine Fassade aufrechterhält, hinter die Hannah im Laufe der Geschichte blicken kann.

Es gibt einige zauberhafte - typisch klischeehaft, aber trotzdem - Momente von Weihnachten in New York - das Rockefeller Center, Central Park, und ganz besonders hat mir das "German Weihnachten" gefallen.

Es ist eine romantische, bezaubernde Geschichte um zwei Personen, die sich im Normalfall nicht angesehen hätten, unter den gegebenen Bedingungen - gestrandet in einem Schneesturm in New York - jedoch einen zweiten Blick aufeinander riskieren und sich näher kennenlernen.

Mir hat sie sehr gut gefallen, ich vergebe hier gern eine Leseempfehlung.



Veröffentlicht am 04.12.2018

leider viel zu schwülstiger Schreibstil

Winterzauber. Eine Liebe am See
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Leider hat dieses Buch nicht ganz meinen Geschmack getroffen.

Die Geschichte wird aus Kathies Sicht in Ich-Form erzählt, womit man sich als Leser auch in ihre Gedanken einfühlen kann. Sie führt ein kleines ...

Leider hat dieses Buch nicht ganz meinen Geschmack getroffen.

Die Geschichte wird aus Kathies Sicht in Ich-Form erzählt, womit man sich als Leser auch in ihre Gedanken einfühlen kann. Sie führt ein kleines Café, und die Beschreibungen des Lokals und auch der Ortschaft und des Sees, gemeinsam mit der Schilderung des eher nebligen Wettercharakters, der dann in Schnee übergeht, haben mir wirklich sehr gut gefallen. Es war romantisch, es hat Lust darauf gemacht, dieses Café zu besuchen und dort eine Tasse Kaffee zu trinken und dazu ein Stück Kuchen zu essen.

Auch die Charaktere an sich sind gut ausgearbeitet, sie sind inklusive der Nebencharaktere gut beschrieben. Die Handlung ist nachvollziehbar, auch wenn es da und dort kleine Längen gab, also war das alles in allem ein Buch, das perfekt dazu geeignet ist, sich damit auf die Couch zu kuscheln, mit einer Tasse Tee neben sich, und sich reinzulesen.

Leider bin ich allerdings mit dem Schreibstil nicht ganz klar gekommen. Die Sprache ist vor allem in der direkten Rede eher schwülstig, mit Formulierungen, die im täglichen Redegebrauch nicht wirklich verwendet werden. Es werden oft Gedanken von Kathie oder anderen oder Situationen geschildert, die dann im Gespräch nochmals ausgeführt werden, auch im Gespräch selbst wiederholen sich immer wieder Inhalte.

Wenn bestimmte Situationen nur geschildert werden, fiel das nicht so stark auf, sondern das Negative (für mich) lag hauptsächlich in der direkten Rede. Somit konnte ich mich leider dann auch nicht ganz in Kathie hineinversetzen, sie hat mein Herz nicht erreicht.

Die Geschichte an sich ist wie gesagt wirklich nett, ein perfektes Buch für kuschelige Lesestunden, aber an den Formulierungen müsste noch gearbeitet werden.

Daher kann ich für dieses Buch leider nur gutgemeinte 3,5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 04.12.2018

wunderbar ruhiger Weihnachts-Liebesroman

Winterblüte
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Zuerst fiel mir an diesem Buch das Cover auf - das online-Foto zeigt nicht, wie wunderschön es gestaltet ist, mit aufstilisierten goldenen Blüten, die alleine deshalb schon dazu verführen, einen Blick ...

Zuerst fiel mir an diesem Buch das Cover auf - das online-Foto zeigt nicht, wie wunderschön es gestaltet ist, mit aufstilisierten goldenen Blüten, die alleine deshalb schon dazu verführen, einen Blick in das Buch zu werfen.

Zum Inhalt kann ich nur sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat.

Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und man findet sich gleich in die Geschichte ein. Die Handlung wird aus verschiedenen Sichten erzählt - aus Johannas Sicht, der Tochter des Hauses Baabe, die sich am Weihnachtsabend mit einem von ihr ungeliebten jungen Mann verloben soll, um die Stellung des Gästehauses im Kurort zu sichern. Dann gibt es noch ihren Bruder Christian, mit dem sie sich sehr gut versteht, und der eines Tages Anfang Dezember eine junge Frau am Strand findet, die vom Meer angespült wurde. Und dann gibt es Barbara, so wird die junge Frau von Johanna genannt, da sie sich nicht an ihren Namen erinnern kann und beim Anspülen einen Barbarazweig in den Händen hält.

Es entwickelt sich eine Geschichte, die - je mehr man eintaucht - umso komplexer wird, die nicht nur aus dem aktuellen Leben erzählt, sondern wo die Handlung weit zurück in die Vergangenheit reicht.

Es geht um Vorurteile und deren Konsequenzen, Neid, und natürlich vor allem um Liebe. 

Je mehr ich in den Roman eingetaucht bin, desto schwerer fiel es mir, kurze Unterbrechungen einzulegen. Die Geschichte verläuft ruhig, trotzdem entwickelt sie eine Spannung, der man sich nicht entziehen kann. man fiebert mit und hofft, dass es für alle zu einem zufriedenstellenden Ende kommen wird, auch wenn es dank der vielen Verwirrungen nicht den Anschein hat.

Die Autorin hat es ganz wunderbar geschafft, eine junge Liebe zu zeichnen, für die es keine Hoffnung zu geben scheint, aber trotzdem auch Hoffnung zu vermitteln, dass es anders kommt, als man denkt. Das Leben um 1900 war im Gegensatz zu heute noch viel mehr traditionsbehaftet, arrangierte Ehen keine Seltenheit. Diese Schilderungen lassen einen erst bewusst werden, wie sehr sich das gesellschaftliche Leben in den letzten 100 Jahren verändert hat.

Besonders gut hat mir auch die Tradition des Barbarazweiges gefallen, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht. 

Ein wundervolles, romantisches und spannendes Buch, das mir sehr gut gefallen hat und für das ich gerne eine Leseempfehlung abgebe.