bis auf viele Kraftausdrücke eine sexy-rasante Liebesgeschichte mit viel Witz
Kiss Me, Stupid!Ich muss gestehen, ich habe recht lange gebraucht, bis ich mich mit dem Buch angefreundet habe. Das liegt allerdings nicht an der Geschichte selbst, die mir sehr gut gefallen hat, und auch nicht am Schreibstil, ...
Ich muss gestehen, ich habe recht lange gebraucht, bis ich mich mit dem Buch angefreundet habe. Das liegt allerdings nicht an der Geschichte selbst, die mir sehr gut gefallen hat, und auch nicht am Schreibstil, der so flüssig ist, dass ich das Buch recht rasch durchgelesen hatte, sondern an den vielen Kraft- und vulgären Ausdrücken, die in dem Buch vorkommen. Hier werden sämtliche intimen Körperteile mit den verschiedensten Ausdrücken bedacht, ebenso wie wirklich viel geschimpft wird. Ich bin bestimmt einiges gewohnt, aber teilweise war es mir zu viel. Gottseidank hat es sich dann aber etwa ab der Hälfte des Buches gebessert, sodass es die Geschichte für mich dann gerettet hat.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Claire und Carter in Ich-Form erzählt. Diese Art der Erzählung mag ich ganz besonders, denn so hat man wirklich Gelegenheit, sich in beide Charaktere einzulesen und sie lieben zu lernen.
Carter war mir sehr sympathisch, ich mochte an ihm sehr gerne, wie erwachsen er ist und Verantwortung übernimmt. Claire hingegen konnte mich lange nicht von ihrer Liebe ihrem Sohn gegenüber überzeugen, zu sehr wurde längere Zeit betont, wie schlimm er doch sei, und die liebenswürdigen Seiten von ihm nicht so hervorgehoben. Erst im letzten Drittel des Buches - als auch das Fluchen und Vulgäre nicht mehr im Vordergrund standen - bekam ich einen tatsächlichen Eindruck von einem kleinen Jungen, der zwar ebenso mit Kraftausdrücken um sich wirft, aber den ich dann trotzdem recht gern mochte.
Die gesamte Geschichte ist witzig, ein wenig überzeichnet, aber trotzdem auch romantisch, und hat mir sehr gut gefallen. Nicht nur einmal musste ich schmunzeln bei vielen Situationen, zum Beispiel einer Sexspielzeug-Party, oder bei der Eröffnung eines Sextoy-Ladens mit angrenzendem Café, und auch beim ein wenig tollpatschigen Verhalten von Claire. Was mir an Claire sehr gut gefallen hat, war, dass sie sich trotz des Status einer Alleinerziehende etwas aufgebaut hat, dass sie sich durchbeißt, und wie sehr sie den Rückhalt ihres Vaters und auch ihrer Freunde hat.
Alles in allem war das also ein Buch, das mir wirklich sehr gut gefallen hat, für die vielen Kraftausdrücke und vulgären Begriffe gibt es aber einen Stern Abzug.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, allerdings geht es in Teil 2, auf den ich schon sehr gespannt bin, mit den beiden weiter.