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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2017

lesenswert

Secret Sins - Stärker als das Schicksal
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Ich habe die Royals-Serie der Autorin sehr gerne gelesen und habe mich daher sehr gefreut, dass die Autorin ein neues, in sich abgeschlossenes Buch, herausgebracht hat, worauf ich natürlich auch sehr gespannt ...

Ich habe die Royals-Serie der Autorin sehr gerne gelesen und habe mich daher sehr gefreut, dass die Autorin ein neues, in sich abgeschlossenes Buch, herausgebracht hat, worauf ich natürlich auch sehr gespannt war.

Sie erzählt in „secret sins“ die Geschichte der Zwillinge Grace und Faith, die nach dem Tod ihrer Eltern von ihrer Großmutter aufgezogen werden.

Die Handlung wird aus Faiths Sicht in der Gegenwart erzählt, unterbrochen von kurzen Rückblicken in die Vergangenheit.

Als Faith Jude bei einem Treffen der Suchtselbsthilfegruppe kennenlernt, stellt dies ihr gesamtes Leben auf den Kopf, denn er lässt sich nicht so einfach aus ihrem Leben aussperren und versucht ihr zu helfen, obwohl sie den Männern abgeschworen hat und sich auf ihren Sohn Max konzentriert.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, wer jedoch eine locker-leichte Liebesgeschichte erwartet hat, der wird enttäuscht sein. Die Autorin hat ein schwieriges Thema (Sucht) in eine unter die Haut gehende Geschichte verpackt, die mich ab dem Beginn gefesselt hat.

Die Autorin hat ihre Charaktere sehr lebensecht gezeichnet, ihre Gefühle in sämtlichen Paletten sehr gut geschildert, sodass es mir leichtgefallen ist, mich in sie hineinzuversetzen. Es ist ein eher ruhiges und auch ernsteres Buch, trotzdem bekommt hier auch die Liebe ihren wohlverdienten Platz, es ist tiefsinniger und echter als die Royals-Reihe, was mir das Gefühl gegeben hat, dass es sich hier um eine wahre Geschichte handelt. Bereits im Vorwort erfährt man auch von der Autorin, dass dieses Buch ihr ein Herzensanliegen war – und das liest man in jeder Zeile.

Faith wurde sehr gut charakterisiert – ihre Liebe zu Max, der für sie an erster Stelle steht, ihre Selbstzweifel, ihre Unsicherheit wurden glaubhaft dargestellt, und ich habe mit ihr gehofft, dass auch sie ihr Glück finden wird.

Der Gegenpol zur ernsten Faith ist ihre fröhliche beste Freundin Amie, die sie einerseits als Patentante von Max in der Kindererziehung unterstützt, ihr aber auch immer wieder mal den Kopf geraderückt, wenn sie mal wieder zu viel nachdenkt.

Jude war mir anfangs nicht ganz so sympathisch, er war eher abweisend, aber im Laufe der Geschichte zeigt er, dass er zwar auch seine Geheimnisse hat, aber vor allem, dass er sich von Faith nicht aus ihrem Leben ausschließen lässt, dass er da ist, egal in welchen Situationen, und dass er auf sie, die nicht für eine Beziehung bereit ist, warten wird.

Ich glaube an dich, bis du es selbst auch wieder kannst.

Dieser eine kurze Satz charakterisiert meiner Meinung nach sehr gut, wie Jude für Faith empfindet. Ich mochte seine ruhige Art, mit der er es schafft, Faith von seiner Ernsthaftigkeit zu überzeugen.

Und dann gibt es noch Max, er ist ein kleiner entzückender vierjähriger Junge, der gegenüber seiner Umwelt sehr einfühlsam und empfindlich ist. Er ist einfach zum Knuddeln.

Fazit: Eine Geschichte, die unter die Haut geht, mit lebensecht gezeichneten und überzeugenden Charakteren mit einem Handlungsverlauf, den ich nicht ganz so vorhersehbar gefunden hab. Ein Buch, das mich von Anfang an für sich eingenommen und überzeugt hat und das auch nach dem Zuklappen noch in einem nachhallt.


Ich danke Blanvalet und dem Bloggerportal für die Zurverfügungstellung des Leseexemplares.

Veröffentlicht am 27.03.2017

wundervolle Geschichte

Nebel über den Reben
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Dies war mein erstes Buch der Autorin, und ich kann vorerst gleich dazu sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat.

Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der Hauptprotagonisten Colin und Lisha in ...

Dies war mein erstes Buch der Autorin, und ich kann vorerst gleich dazu sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat.

Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der Hauptprotagonisten Colin und Lisha in Erzählsicht geschildert. Ich mag das sehr gerne, weil ich mich so sehr gut in die Gedanken der Charaktere einfühlen kann.

Lisha kehrt nach einigen Jahren in die Heimat zurück und beginnt als „Winemaker“ in der Winzerei von Colin, die als Familienbetrieb geführt wird. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, was sich zum Teil erst im Lauf der Geschichte herauskristallisiert.

Das Setting der kalifornischen Weinberge wurde sehr gut recherchiert, und die bildhaften Beschreibungen haben es mir sehr leichtgemacht, mir die Weinberge, das Wohnhaus, das Cottage und alle anderen Orte vor Augen zu führen.

Die Autorin hat ihre Charaktere liebevoll und unglaublich lebensecht gezeichnet, mit ihren Vorzügen und Fehlern, einfach menschlich – ich hatte das Gefühl, dass es sie wirklich dort draußen gibt, und als ich mit dem Buch fertig war, hatte ich das Gefühl, ein paar neue Freunde gewonnen zu haben.

Allen voran gibt es da Colin, er ist ein wenig raubeinig, aber mit einem weichen Herzen, und er ist vor allem unheimlich stur, und nicht nur einmal wollte ich ihn schütteln Er hat es nicht einfach mit seiner kleinen Tochter Kylie, die zauberhaft ist, jedoch ein ganz besonderes Kind – was mit ihr ist, muss der Leser selbst herausfinden, ich möchte nicht spoilern.

Dann gibt es da Lisha, ebenfalls sehr stur- und hitzköpfig, die sich nichts gefallen lässt und in einem typischen Männerberuf ihre Frau steht, trotzdem ist sie sehr liebevoll und liebenswert. Und Colins Vater Angus spielt auch noch eine Rolle, er ist so ein richtiger Opa, wie man ihn sich für seine Kinder wünscht. Auch die vorkommenden Nebencharaktere sind sehr gut beschrieben und runden die Geschichte damit so richtig schön ab.

Nicht zu vergessen sind die beiden Hunde Vanilla und Chocolate (ich finde die Namen einfach süß!), deren Verhalten so toll beschrieben ist, dass ich sie vor mir gesehen und über ihre Possen schmunzeln musste.

Fazit:

Es sind die vielen Kleinigkeiten, die das Buch so lebensecht und lesenswert machen, die den Leser verzaubern und in eine andere Welt entführen. - z.B. den zauberhaften Kosenamen "Rosinchen" für Kylie. Vor allem die Interaktionen zwischen Kylie und Colin, die so liebevoll sind, das vorsichtige Annähern von Kylie an Lisha, die so einfühlsam auf sie reagiert - das sind Szenen, an denen mir nicht nur einmal die Tränen in die Augen gestiegen sind.

Es ist eine sehr gut recherchierte Geschichte aus dem Winzermilieu (es gibt am Ende des Buches auch ein Glossar über die wichtigsten Begriffe und Weine), mit einem Protagonistenpaar, das sehr lange braucht, um zu erkennen, dass es eigentlich perfekt zusammenpasst, wenn der Sturkopf mal abgeschalten wird. Es ist eine Geschichte wie aus dem Leben, mit lebensecht gezeichneten Charakteren mit ihren Ecken und Kanten und auch liebenswerten Zügen, in einem fesselnden Schreibstil, der es sehr schwer macht, das Buch zwischendurch mal aus der Hand zu legen.

Ich vergebe hierfür sehr gern eine Leseempfehlung und danke auch der sympathischen Autorin für die Begleitung der Leserunde bei lovelybooks.

Veröffentlicht am 23.03.2017

Lilli und Ansgar

Ein Vorurteil kommt selten allein
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Ich hatte bisher erst ein Buch der Autorin gelesen, welches mir sehr gut gefallen hatte, und war nun gespannt auf ihr neues Werk.

Gleich zu Beginn, als sich Lilli und Ansgar um den Parkplatz streiten, ...

Ich hatte bisher erst ein Buch der Autorin gelesen, welches mir sehr gut gefallen hatte, und war nun gespannt auf ihr neues Werk.

Gleich zu Beginn, als sich Lilli und Ansgar um den Parkplatz streiten, musste ich schmunzeln. Die Geschichte wird aus beider Sicht erzählt, und das hat mir auch gut gefallen, gibt es doch so Gelegenheit, sich in die Gedanken der Protagonisten einzufühlen und sie besser zu verstehen. Der flüssige Schreibstil trägt seinen Teil dazu bei, dass man sich rasch in die Handlung einfindet.

Es wird die Shades of Grey-Welle ein wenig aufs Korn genommen, was ich sehr amüsant fand. Grundsätzlich kann ich auch Lillis Verhalten verstehen, die die Romane frauenverachtend findet, allerdings konnte ich vor allem gegen Schluss des Buches nicht mehr nachempfinden, dass sie so massiv dagegen ist.

Ansgar mochte ich sehr gerne - ich habe es auch gut verstanden angesichts Lillis Abneigung gegen den Autor, dass er sich nicht als derjenige outet. Er ist manchmal ein wenig unbeholfen, gewinnt bei mir aber sehr an Punkten, als er die Initiative ergreift, ich fand seinen Charakter nachvollziehbar geschildert und konnte mich gut in ihn hineinversetzen.

Auch Lilli wurde sehr gut charakterisiert, und bis auf ihre zu extreme Abneigung war sie mir auch sympathisch. Süß fand ich, wie der Aufbau der Beziehung zu Ansgars Hund geschildert wurde.

Der Schreibstil ist flüssig, allerdings hat sich das Buch stellenweise auch ein klein wenig gezogen, vor allem das Drama gegen Ende war für meinen Geschmack etwas zu sehr auseinandergezogen, und mir tat Ansgar, der sich um sie bemühte, wirklich leid

Was mir gut gefallen hat, war, dass es sich hier um Charaktere handelt, die ihre Ecken und Kanten haben, die mit ihren Fehlern dargestellt werden und dadurch als Menschen, die man auch gerne im wahren Leben kennenlernen möchte.

Fazit:

Ein Buch, das jedenfalls lesenswert ist und ein paar schöne Lesestunden beschert, es ist eine Geschichte mit Humor und Protagonisten, in die man sich gut hineinfühlen konnte. Lediglich ein paar kleine Längen und eine Protagonistin, die sich zu sehr in ihre Abneigung hineinsteigert, haben mein Lesevergnügen ein klein wenig vermindert. Ich vergebe jedoch trotzdem gerne eine Leseempfehlung.


Ich habe das ebook über den Verlag als Rezensionsexemplar erhalten, wofür ich mich herzlich bedanke, meine Meinung wurde jedoch dadurch nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 18.03.2017

beeindruckendes Debutwerk einer Autorin

Das Leben zwischen Jetzt und Hier
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Dieses Buch ist das Debut der Autorin, mit dem sie mich sehr beeindruckt hat.

Die Geschichte wird großteils aus der Sicht von Mila und Leo erzählt, eher gegen Ende kommen auch andere Protagonisten zu ...

Dieses Buch ist das Debut der Autorin, mit dem sie mich sehr beeindruckt hat.

Die Geschichte wird großteils aus der Sicht von Mila und Leo erzählt, eher gegen Ende kommen auch andere Protagonisten zu Wort. Der Schreibstil ist sehr jugendlich, mit einer Sprache, die der heutigen Jugend entspricht, aber doch nicht übertrieben, mir hat sie sehr gut gefallen. Im gesamten ist das Buch sehr flüssig, emotional und eindrucksvoll geschrieben, was mich nur so durch die Seiten fliegen hat lassen.

Man merkt, dass die Autorin ihre Protagonisten mit sehr viel Liebe gezeichnet hat. Da wäre einerseits Mila, die zu Beginn ihres Studiums sehr unglücklich in der ihr fremden Stadt Berlin ist, und die sich schwer tut, in bestehende Freundschaften hineinzukommen. Sie lernt Leo kennen, der ihr hilft, sich mit Berlin anzufreunden, und die beiden verlieben sich ineinander. Leo mochte ich ebenfalls sehr gerne, er gibt Mila den Halt, den sie braucht, ist aber dann auch so stur, dass er sich schwertut, Hilfe anzunehmen, was angesichts seiner Vergangenheit auch verständlich ist.

Die Charaktere sind sehr lebensecht, mit ihren Ecken und Kanten, und keinen Moment lang hatte ich das Gefühl, dass hier irgendetwas übertrieben dargestellt wurde - im Gegenteil, hier hat man das Gefühl, man könnte Leo und Mila an der nächsten Straßenecke treffen. Auch die Nebenprotagonisten fand ich - entgegen der Meinung einiger - gut in die Gesamtgeschichte eingebaut, sie runden alles richtig ab. Besonders möchte ich hier Milas Bruder JoJo hervorheben, den ich sehr mochte.

Die Beschreibung der Umgebung der beiden - Berlin und auch Amsterdam - ist sehr bildhaft und macht Lust darauf, diese Städte mal zu besuchen, und auch die Erzählungen aus dem Medizinbereich (Mila) und der Mode (Leo) haben für mich perfekt zur Geschichte gepasst - es wird gerade so viel erklärt, dass es nicht langweilig wird und die Handlung ergänzt.

Ab der zweiten Hälfte überschlagen sich fast die Ereignisse, und es passiert ein Hammer nach dem anderen. Mir standen die Tränen in den Augen, und ich habe sehr mit den beiden mitgelitten. Das Buch endet zwar so, dass die Geschichte damit abgeschlossen sein könnte und man könnte auch hier ohne weiteres aufhören zu lesen, allerdings lassen die letzten Sätze auf eine Fortsetzung hoffen, worauf ich mich schon sehr freue.


Fazit: Entgegen dem Klappentext und auch dem Prolog, aus dem sich eine Richtung vermuten lässt, geht die Geschichte im Laufe der Handlung in eine komplett andere Richtung, ist sehr emotional und schickt den Leser auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle.


Es ist ein Buch mit liebenswerten Charakteren, in die man sich aufgrund der klaren und flüssigen Sprache sehr gut hineinversetzen kann, ein Buch, das man - wenn man mal mit Lesen begonnen hat - schwer wieder aus der Hand legen mag. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung und danke der Autorin für die Zurverfügungstellung des Leseexemplares.

Veröffentlicht am 18.03.2017

romantisch, locker-leicht und ein Schuss Ernsthaftigkeit

Herzvibrieren
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Eigentlich wollte ich nur kurz reinlesen, aber der Beginn der Geschichte in erfrischend-lockerleichtem Schreibstil hat mich dann gefesselt und ich bin drangeblieben, bis ich damit fertig war

Die Autorin ...

Eigentlich wollte ich nur kurz reinlesen, aber der Beginn der Geschichte in erfrischend-lockerleichtem Schreibstil hat mich dann gefesselt und ich bin drangeblieben, bis ich damit fertig war

Die Autorin hat einen wie gesagt erfrischenden Schreibstil und versteht es, ihre Protagonisten richtig lebendig zu schildern. Was mir auch gut gefallen hat, war, dass Mona und Leevi keine 20 sind, sondern beide schon um die 40.

Leevi mochte ich sehr gerne. Er ist ein wenig lausbubenhaft, er radebrecht deutsch, vermischt mit englisch, und das fand ich sehr charmant und hat mir wirklich gut gefallen und ihn mir auch sympathisch gemacht. Als er für ein Jahr nach Australien geht, hätte er natürlich gern, dass Mona mit ihm geht und muss dann einsehen, dass nicht immer alles so läuft, wie man es gerne hätte. An ihm hat mir gut gefallen, wie sehr er sich im Laufe der Handlung weiterentwickelt und mehr nachdenkt, und auch, wie sehr er sich um Mona bemüht.

An Mona wiederum fand ich sehr schön, dass sie sich - trotz aller Liebe zu Leevi - trotzdem ihren Traum erfüllt, dass sie nicht alles einfach hinwirft, nur um ihm nahe zu sein, sondern versucht, sich selbst zu verwirklichen. Sie steht mit beiden Beinen fest im Leben und ist mehr ein Kopfmensch, trotzdem war sie mir sehr sympathisch. Auch sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte sehr weiter und sieht ein, dass es manchmal auch ganz gut ist, auf sein Herz zu hören, um glücklich sein zu können.

Die Geschichte selbst wird aus beider Sicht erzählt, dazwischen kommt auch kurz Leevis Granny zu Wort. Ich mochte auch sehr, wie Leevis Familie in die Handlung eingebunden wird, wo alle Mona sehr herzlich in ihre Mitte aufnehmen. Alle Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben und machen es dem Leser leicht, dass man sie gern hat.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, im Nachwort wird jedoch erwähnt, dass die Geschichte um Leevi und Mona weitergehen wird.

Ich vergebe gern eine Leseempfehlung für diese romantische, süße Geschichte mit einem Schuss Ernsthaftigkeit, die mich nur so durch die Seiten hat fliegen lassen.