Profilbild von bine174

bine174

Lesejury Star
offline

bine174 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit bine174 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2017

witzig und auch zum Nachdenken

Anfang 40 - Ende offen
0

Vera lebt in Scheidung, wobei ihr noch-Mann diese zum zweiten Mal platzen lässt. Sie hat eine 18jährige Tochter, die bald von zuhause ausziehen soll und ihr plötzlich eröffnet, dass sie doch noch ein wenig ...

Vera lebt in Scheidung, wobei ihr noch-Mann diese zum zweiten Mal platzen lässt. Sie hat eine 18jährige Tochter, die bald von zuhause ausziehen soll und ihr plötzlich eröffnet, dass sie doch noch ein wenig länger daheim bleiben will. Und dann lernt sie auch noch Paul kennen, einen jungen Lehrer, und das Gefühlschaos ist perfekt ...

Die Handlung wird aus Veras Sicht, einer Mittvierzigerin, in Ich-Form erzählt, womit ich mich sehr gut in ihre Gedanken einfühlen konnte. Der Schreibstil ist flüssig und witzig, und nicht nur einmal musste ich schmunzeln.

Vieles, was Vera beschäftigt - der Versuch eines Neubeginns nach einer Scheidung, die Sorgen, die man sich um sein Kind macht, auch wenn es erwachsen ist, das Gefühl, dass man noch was aus seinem Leben machen will - hat die Autorin hier sehr gut geschildert und ich konnte mich als ebenfalls Mittvierzigerin großteils sehr gut in sie hineinfühlen, auch wenn ich nicht in Scheidung lebe.

Trotzdem konnte ich mich Vera nicht so ganz warm werden, sie war mir teils in ihren Entscheidungen zu wankelmütig. Das haben aber wiederum ihre Tochter Greta, die sich im Laufe der Handlung toll entwickelt, und ihre zwei Freundinnen wieder wettgemacht, die ich allesamt sehr gerne mochte. Auch ihren (Ex)Mann Sven, der anfangs mit seinem Verhalten so gar nicht bei mir punkten konnte, mochte ich gegen Ende der Geschichte recht gerne. Der Junglehrer Paul war für mich etwas schwierig einzuschätzen - einerseits war er sehr erwachsen und auch vernünftig bei anderen Dingen wiederum war er wie ein Jugendlicher, trotzdem mochte ich auch ihn recht gerne.

Den Schluss hatte ich so nicht erwartet, aber eigentlich hat er dann so gepasst, weil er zeigt, dass Vera nach ihrem Gefühlswirrwarr endlich bei sich angekommen ist. Er kam mir aber zu abrupt und auch, wenn es einen Epilog gegeben hat, hätte ich mich gefreut, nach den ausführlichen Schilderungen von Veras Gefühlsleben auch am Ende noch ein wenig mehr darüber zu lesen.

Insgesamt war es ein Buch, das mich nach anfänglichen leichten Längen dann doch noch überzeugen konnte, das teils ein wenig überspitzt das Gefühlsleben von Frauen schildert, die ihren Zenit erreicht haben, und das mir sehr gut gefallen hat - vielen Dank für unterhaltsame Lesestunden an die Autorin dafür!

Veröffentlicht am 17.03.2017

einfach wundervoll

So groß wie deine Träume
0

Es war mein erstes Buch der Autorin, und alleine das bezaubernd gestaltete Cover, auf dem die vielen kleinen Gegenstände verewigt sind, die auch in der Geschichte vorkommen, ist einen Hingucker wert.

Die ...

Es war mein erstes Buch der Autorin, und alleine das bezaubernd gestaltete Cover, auf dem die vielen kleinen Gegenstände verewigt sind, die auch in der Geschichte vorkommen, ist einen Hingucker wert.

Die Geschichte wird zum Teil aus Matties Sicht erzählt, die durch die Krankheit ALS an den Rollstuhl gefesselt ist und immer schwächer wird. Im Zuge des Umzugs in ein anderes Haus entdeckt sie ihre Truhe wieder, in der von Kindheit an viele Erinnerungsstücke aufgehoben wurden. Die damit verwobenen Erinnerungen erzählt sie im Lauf der Geschichte ihrer jungen Pflegerin Rose und deren Tochter Jeri. Diese Erinnerungen sind als Rückblicke in die Vergangenheit erzählt, und man erfährt so stückchenweise aus Matties Leben von klein auf, bevor man in der Gegenwart nicht nur über sie, sondern auch über Rose und Jeri mehr erfährt.

Der Schreibstil ist unglaublich emotional, und vor allem gegen Ende habe ich einige Taschentücher verbraucht. Es gibt zwar einige traurige Szenen, aber gleichzeitig lernt man auch Jeri zu lieben, die ein so wundervoll zauberhaftes kleines Mädchen ist und die es nicht nur versteht, Mattie und Don zu verzaubern, sondern auch den Leser für sich einzunehmen und ins Herz zu schließen. Das Buch erzählt von der 50jährigen Ehe von Don und Mattie, die sich so gut kennen, dass sie die Gedanken des anderen vervollständigen. Es erzählt von ihrer unerschütterlichen Liebe zueinander, ihrem Vertrauen und auch ihrer Kraft, die sie sich gegenseitig spenden. Es ist eine Geschichte, die nicht nur traurig ist, sondern auch Hoffnung an das Leben vermittelt. Sie zeigt, dass man nicht nur in der Vergangenheit oder Zukunft leben sollte, sondern für die Gegenwart, dass man das, was man im Moment hat, genießen solle, dass man auch mal leise sein sollte, um nichts zu verpassen.

Besonders gut hat mir auch gefallen, dass Traditionen und Erinnerungsstücke aus Matties Vergangenheit mit Traditionen von Rose verwoben werden und damit neue Erinnerungsstücke geschaffen werden. Mir hat sehr gut daran gefallen, dass Jeri Werte fürs Leben vermittelt werden, an die sie sich halten kann und dir ihr in ihrem Aufwachsen und Erwachsenenleben helfen sollen.

Es ist ein Buch, das mir ganz besonders gut gefallen hat - emotional: ja - aber trotzdem auch ganz wundervoll. Ich vergebe hier eine eindeutige und klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.02.2017

wundervolle Geschichte

Summer of Heartbeats: Rocker küssen besser
0

Das war mein erstes Buch der Autorin, und sie konnte mich damit voll überzeugen. Einerseits liegt dies an ihrem Schreibstil, der mich gleich abgeholt und mitten in die Geschichte katapultiert hat. Andererseits ...

Das war mein erstes Buch der Autorin, und sie konnte mich damit voll überzeugen. Einerseits liegt dies an ihrem Schreibstil, der mich gleich abgeholt und mitten in die Geschichte katapultiert hat. Andererseits liegt das natürlich an den Charakteren, die mir supersympathisch waren.

Beau ist eine Protagonistin, die nicht perfekt ist - sie tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste (was mich sehr oft auch schmunzeln hat lassen), und sie hat bereits als Kind einiges mitgemacht - was sie aber nicht daran hindert, dass sie eine junge Frau wurde, die stark ist und sich behaupten kann.

Cash - ihn mochte ich vom ersten Lesekapitel an. Super fand ich an ihm, dass hier so gut beschrieben wurde, dass er zwar einerseits ein Rockstar ist, auf der anderen Seite aber ein Mensch wie alle anderen, mit Macken, wie alle anderen auch - und seine Kindheit und Jugend hat mich für ihn eingenommen, er hat einiges mitgemacht und es war für mich ganz klar nachzuvollziehen, dass ihn das auch in seinem Erwachsenenleben begleitet.

Beide sind liebevoll geschilderte Charaktere. Sie sind nicht perfekt, und gerade deshalb unglaublich liebenswert. Mir gefiel sehr gut, dass Beau, als sie erfährt, dass Cash ein Rockstar ist, ihm nicht sofort mit Haut und Haaren verfällt, sondern dass sie ihn spüren lässt, wie sehr er sie verletzt hat, und dass ihre Liebe sich im Laufe der Geschichte entwickelt und immer stärker wird, auch wenn es immer wieder mal Begebenheiten gibt, die das Grundgerüst gewaltig erschüttern.

Auch die Nebencharaktere gefielen mir sehr gut, sie bekommen genug Platz in der Geschichte, um sich zu entwickeln und waren nicht nur ein paar einzelne Sätze wert. Vor allem Beaus Freundin Elaine gefiel mir besonders. Die Freundschaftsbande der Band, die sie zusammenhalten, wurden auch toll beschrieben - und somit haben diese Personen die Geschichte perfekt abgerundet und zu einem Leseerlebnis gemacht, das mich das Buch in kurzer Zeit fertiglesen hat lassen.

Sehr gut gefielen mir auch die eingebauten Songtexte, die sich durch die Geschichte ziehen und auch dazu beitragen, dass man Cash und auch Beau besser kennenlernt - schade, dass es diese Lieder nicht wirklich gibt, ich hätte sie gerne in Echt gehört und mich vielleicht auch davon überzeugen lassen, dass mir Rockmusik doch gefällt - bis jetzt bin ich nämlich wie Beau nicht unbedingt Fan von "Schreimusik"

Und was ich auch erwähnen möchte - es gibt keine Sexszenen, und das fand ich mal erfrischend anders und hat mir gut gefallen und hat auch das Kopfkino ein wenig in Gang gesetzt.

Es ist ein Buch, nicht unbedingt nur für junge Erwachsene, sondern für alle, die eine Liebesgeschichte mit Liebe zur Musik lesen möchten.

Vielen Dank an den Romance-Verlag für die Zurverfügungstellung des Leseexemplares.

Veröffentlicht am 17.02.2017

berührend und emotional

Wie die Luft zum Atmen
0

Vorab - obwohl ich normalerweise ein Buch zu Beginn nach Cover beurteile, dieses aber meist nicht kommentiere (ich meine, jeder sieht ja, wie es aussieht), möchte ich es hier jedoch kurz ansprechen - es ...

Vorab - obwohl ich normalerweise ein Buch zu Beginn nach Cover beurteile, dieses aber meist nicht kommentiere (ich meine, jeder sieht ja, wie es aussieht), möchte ich es hier jedoch kurz ansprechen - es gefällt mir sehr gut, und der Mann auf dem Cover ist genauso, wie ich mir Tristan nach der Beschreibung im Buch vorgestellt hätte. Durch die Grautöne wird auch sehr gut die anfängliche Traurigkeit und Düsterheit der Geschichte vermittelt.


Nun zu meiner Meinung zum Inhalt: Ich fand das Buch sehr emotional, nicht nur einmal stiegen mir die Tränen in die Augen.


Die Geschichte wird abwechselnd aus Tristans und Elizabeths Sicht erzählt, dazwischen gibt es Rückblicke in die Vergangenheit der beiden - aus seiner mehr als aus ihrer - die auch durch eine andere Schriftart gut von der Gegenwart abgegrenzt sind.


Die Autorin hat einen sehr berührenden Schreibstil, mit Worten und Zitaten, die an die Seele gehen. Die Trauer der beiden, wie sehr sie darum kämpfen, wieder ins Leben zurückzukehren, war ans Herz gehend, und ich habe mit den beiden mitgelitten.


Trotzdem das Buch in Längen sehr traurig ist, zieht es den Leser trotzdem nicht runter. Es gibt im Gegensatz dazu so viele kleine Szenen, die Hoffnung, Liebe, auch Freundschaft vermitteln, dass es die Traurigkeit wieder ausgeglichen hat.


Tristan fand ich besonders gut beschrieben, wie zerrissen er ist, wie sehr er in seiner Dunkelheit feststeckt, und wie Elizabeth es schafft, ihn herauszuholen.


Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass nicht sofort von Liebe die Rede war - das wäre nach dem, was die beiden erlebt haben, auch nicht glaubwürdig - sondern dass sich die Beziehung der beiden langsam entwickelt, dass sie sich gegenseitig stützen und gemeinsam versuchen, sich ein Miteinander aufzubauen. Es gibt viele berührende Momente, die mir zu Herzen gingen, und es gab auch einzelne witzige Szenen, die mich lächeln haben lassen.

Beide Charaktere sind sehr gut beschrieben, ich konnte mich auf die beiden voll einlassen, und die Nebencharaktere runden die Geschichte im Gesamten ab. Da wäre einerseits Elizabeths Tochter, ein kleiner Wirbelwind, aber trotzdem auch einfühlsam, die einfach nur entzückend ist. Dann gibt es noch die Freundin - verrückt, manchmal ein wenig zu derb, aber liebenswert. Und auch die Eltern der beiden sind glaubwürdig und liebevoll geschildert, sodass man sich in der Geschichte von Beginn an gut aufgehoben fühlt.

Lediglich das Ende war mir zu übertrieben, weniger wäre hier mehr gewesen.

Es ist ein Buch, das einem zeigt, dass man nie weiß, was am nächsten Tag passieren wird, dass man seine Lieben festhalten soll, denn man weiß nie, ob man sie wiedersieht. Es ist eine Hommage an das Leben und die Liebe.

Im Ganzen sehen war es trotzdem ein Fünf-Sterne-Buch für mich, einfach, weil es mich von der ersten Seite an berührt hat, weil die Geschichte der beiden im Herzen bleibt, und man auch nach dem Auslesen noch weiter an die beiden denkt.

Veröffentlicht am 16.02.2017

Tolle Geschichte mit überzeugenden Charakteren

King of Chicago
0

Dies war mein erstes Buch der Autorin, und mir hat es sehr gut gefallen.

Die Handlung wird abwechselnd aus Travis´ und Ashleys Sicht erzählt, der Schreibstil ist wunderbar flüssig und bringt dem Leser ...

Dies war mein erstes Buch der Autorin, und mir hat es sehr gut gefallen.

Die Handlung wird abwechselnd aus Travis´ und Ashleys Sicht erzählt, der Schreibstil ist wunderbar flüssig und bringt dem Leser rasch die Charaktere näher.

Ich mochte die beiden sehr gerne - Travis noch mehr als Ashley. Es gibt genug Intrigen (von denen ich mir gut vorstellen kann, dass sie in der Welt der Reichen auch tatsächlich passieren) und Missverständnisse, die die Geschichte spannend gemacht haben, weil dann doch immer wieder Wendungen entstanden sind, die das Buch nicht unbedingt vorhersehbar gemacht haben. Auch die wenigen vorkommenden Nebencharaktere, wie ihre Cousine und Travis´ Bruder, passten sich perfekt in die Handlung ein.

An Travis gefiel mir besonders gut, dass er recht schnell erkennt, dass sein Leben - obwohl er sich alles kaufen kann - ohne menschliche Nähe nicht unbedingt beneidenswert ist, dass er sich bald eingesteht, wie sehr er sich zu Ashley hingezogen fühlt, und dass er auch wirklich versucht, sich in sie einzufühlen, sich an sie anzupassen und er hat es mir leichtgemacht, dass ich ihn total gern mochte.

Ashley fand ich an sich auch sehr gut charakterisiert, wie schwer sie sich damit tut, sich plötzlich mit Reichtum konfrontiert zu sehen und mit Klatsch und Tratsch zurechtzukommen. Und obwohl ich verstanden habe, warum sie sich schwer tut, Travis zu vertrauen, war es mir dann zu viel Hin und Her zwischen den beiden, was vor allem an ihr gelegen hat. Da vertraut sie ihm, nur, um auf den nächsten Seiten wieder eher zu glauben, was in der Zeitung steht und sich davon total verunsichern zu lassen. Das wurde für meinen Geschmack ein wenig zu sehr ausgebaut.

Im gesamten jedoch war es ein Buch mit einigen durchaus ansprechenden Erotikszenen, Romantik und natürlich viel Liebe, in einem tollen Schreibstil und mit liebenswerten Charakteren, das mir einige unterhaltsame Lesestunden verschafft hat. Ich vergebe dafür gerne eine Leseempfehlung.

Ich freue mich nun schon auf das nächste Buch, bei dem es um Travis´ Bruder gehen wird, sofern ich aus dem Titel schließe.