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Veröffentlicht am 18.09.2024

Ein ziemlich abgefahrenes Leseerlebnis

Das Vermächtnis des Jeremiah Cross
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Dieses Buch hat schon einige Jahre auf meinem SuB verbracht und jetzt habe ich es endlich mal gelesen und ich muss sagen, DAS habe ich nicht erwartet. Auf den ersten Seiten denkt man noch, man liest einen ...

Dieses Buch hat schon einige Jahre auf meinem SuB verbracht und jetzt habe ich es endlich mal gelesen und ich muss sagen, DAS habe ich nicht erwartet. Auf den ersten Seiten denkt man noch, man liest einen Horrorroman und dann entwickelt sich alles in eine ziemlich bizarre und abgefahrene Richtung. Das war einerseits überraschend, andererseits aber richtig gut und interessant. Es ist eine Mischung aus Horror und Fantasy, mit fremden Wesen und fremden Welten. Es geht um Liebe, Freundschaft und um die Abgründe der Menschen, sobald sie selbst das Gesetz sind und sich wie Wilde verhalten können. Dabei kommen die brutalen Szenen natürlich auch nicht zu kurz. Manchmal dachte ich, ich würde eine Actionversion von Peter Pan lesen. Auch wenn die Geschichten sich inhaltlich total unterscheiden hat es mich immer wieder daran erinnert. Vom Inhalt her hat mir die Idee auch sehr gut gefallen und es wird auch durchgehend super erzählt und oft spannend gehalten, aber manchmal war es mir ein bisschen zu abgefahren. Andreas Laufhütte beweist hier mal wieder ein großes Maß an Fantasie, auf so eine Story muss man erst mal kommen. Für mich war es ein interessantes Leseerlebnis und ich bin froh, das Buch von meinem SuB befreit zu haben. Wer mal einen abgefahrenen Horror-Fantasy-Roman erleben möchte, der sollte das Buch unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Was geschah mit Cambry?

Die Brücke
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Inhalt



Lena sucht den Ort auf, an dem ihre Zwillingsschwester Cambry sich das Leben genommen haben soll. Hierfür trifft sie sich mit dem Mann, den sie für einen Mörder hält, Officer Raymond Raycevic. ...

Inhalt



Lena sucht den Ort auf, an dem ihre Zwillingsschwester Cambry sich das Leben genommen haben soll. Hierfür trifft sie sich mit dem Mann, den sie für einen Mörder hält, Officer Raymond Raycevic. Er behauptet, Cambry wegen Geschwindigkeitsüberschreitung angehalten zu haben und 24 Stunden später hat er ihre Leiche gefunden. Cambry ist von einer 60 Meter hohen in den Tod gesprungen. Die Brücke ist in der Gegend allgemein als Selbstmordbrücke bekannt. Aber Cambry war im Gegensatz zu Lena immer eine mutige und taffe junge Frau, niemals hätte sie sich selbst umgebracht. Die Zwillingsschwestern haben sich schon lange nicht mehr gesehen und hatten kaum Kontakt miteinander, aber trotzdem möchte Lena den Tod ihrer Schwester aufklären. Und somit begibt sie sich auf eine ungewisse Reise zu einem Ort, der sehr viele ungeahnte Gefahren birgt und für Lena im Verlauf der Reise selbst ein Spiel auf Leben und Tod wird.



Meine Meinung

Da ich schon die ersten beiden Bücher von Taylor Adams geliebt habe war für mich klar, dass ich auch "Die Brücke" unbedingt lesen muss. Und genau so wie "No Exit" ist dieses Buch wohl so eine Geschichte, die man entweder liebt oder hasst. Denn hier hat er mal wieder was sehr Verworrenes, Außergewöhnliches und sehr Actionhaltiges verfasst.

Zu Beginn wird direkt Spannung aufgebaut, denn man möchte wissen, was geschah nun wirklich mit Cambry. War es Selbstmord oder doch Mord? Hierbei springt das Buch immer wieder in verschiedene Perspektiven und wenn man nicht aufmerksam liest, kann man schon mal durcheinander kommen und den Faden verlieren. Einmal erzählt Lena die Geschichte den Lesern auf ihrem Blog, dann wird "normal" geschrieben, so als würde Lena ein Buch über die Geschehnisse schreiben. In anderen Leseabschnitten wird dann über den Polizisten Raycevic geschrieben oder auch über Cambry, wie sie die Situation vor ihrem Tod erlebt hat. Das alles ist meistens ins Leseabschnitte unterteilt und nicht in Kapitel, was eben manchmal etwas verwirrend ist. Und diese Leseabschnitte enden oft mit Cliffhanger, was das ganze fast durchgehend spannend hält.

Die Protagonisten erinnern oft an die Helden in übertriebenen Actionfilmen, genauso wie dann auch das Buch voller Action und oft etwas übertriebenen Handlungen ist. Aber genau das hat mir so gut hier gefallen und das macht das Buch eben auch aus. Ich fand die Geschichte super durchdacht und sehr gut geschrieben. Der Schreibstil des Autors lässt es auch hier wieder zu schnell und flüssig zu lesen. Zwischendurch hatte ich ab und zu mal das Gefühl, dass er die Seiten mit etwas zu vielen belanglosen Gedanken der Hauptprotagonisten füllt, aber das gibt sich dann auch schnell wieder. Außerdem gibt es immer wieder überraschende Wendungen, die diese Geschichte aufregend halten.

Fazit

Also für mich ist "Die Brücke" ein ähnliches Buch wie "No Exit" von Taylor Adams. Zwar Inhaltlich total unterschiedlich, aber er bleibt seinem Stil treu. Es ist voll gepackt mit Action, Übertreibungen und starken Hauptprotagonistinnen, die vielleicht hier da mal etwas übertrieben taff wirken. Warum mir das Buch dann trotzdem so gut gefallen hat? Es ist voll gepackt mit Cliffhangern, das macht es fast durchgehend spannend und unheimlich fesselnd. Außerdem ist es teilweise so verworren aufgebaut, dass ständig Überraschungen auf den Leser warten. Fast bis zum Ende weiß man nicht, was nun wirklich passiert ist. Und selbst im Epilog erwartet den Leser noch eine Überraschung. Also es ist definitiv ein Buch, das man aufmerksam lesen muss und nicht mal so nebenbei mitnimmt. Als Leser wird man diese Geschichte lieben oder hassen, ich glaube, dazwischen gibt es nichts. Ich habe mich hier richtig gut unterhalten gefühlt und könnte mir auch dieses Buch gut als Film vorstellen. Für die, die es nicht wissen, "No Exit" wurde sehr gut verfilmt, das zweite Buch von Taylor Adams "No Mercy" so viel ich weiß nicht, dass war meiner Meinung nach aber auch das am wenigsten gute Buch von ihm. Also, von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung, aber nur, wenn ihr auf leicht übertriebene Thriller mit viel Action steht.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Gut durchdachter Thriller mit einigen Längen

Verirrt
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Inhalt



Felicitas lebt in einer Scheinwelt. Das ihr Mann sie regelmäßig schlägt und demütigt ahnt in ihrem Umfeld niemand, denn sie ist Meisterin darin es zu verstecken. Bis sie den Entschluss fasst ...

Inhalt



Felicitas lebt in einer Scheinwelt. Das ihr Mann sie regelmäßig schlägt und demütigt ahnt in ihrem Umfeld niemand, denn sie ist Meisterin darin es zu verstecken. Bis sie den Entschluss fasst zu fliehen. Mitten in der Nacht verschwindet sie mit ihrer 9-jährigen Tochter. Sie verstecken sich bei Felicitas Mutter, die mitten im Wald an einem See lebt.

Ständig hat Felicitas Angst entdeckt zu werden, aber ihre Mutter versichert ihr, dass sie hier in Sicherheit ist. Und trotzdem fühlt sie sich unwohl. Etwas ist unheimlich an diesem Ort, etwas, das sie schon als Kind gespürt hat. Aber jetzt muss sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Tochter beschützen. Und das anscheinend nicht nur vor ihrem Mann, sondern auch vor etwas Bösem, das in den Wäldern lauert.



Meine Meinung

Das idyllische Cover mit der rot abgesetzten Schrift passen wie ich finde super zusammen. Mich hat das Cover auch direkt angesprochen und neugierig auf den Inhalt des Buches gemacht. Allerdings find ich den Titel "Verirrt" nicht so passend.

Das Buch beginnt spannend mit der nächtlichen Flucht von Felicitas. Dabei findet die Autorin gefühlvolle Worte, alles ist da fast schon zu brav und melancholisch für einen Thriller. Aber das Böse, das immer wieder angesprochen wird, hält das Buch spannend und interessant. Insgesamt lebt die Geschichte von den Gedanken und Ängsten der Hauptprotagonisten, was sich zwar sehr flüssig lesen lässt, aber dadurch entstehen eben auch viele Längen. Vieles, was Felicitas denkt, wird oft wiederholt, auch wenn dabei andere Bezeichnungen verwendet werden, inhaltlich bleibt es dasselbe und das fand ich manchmal schon etwas langweilig.

Die Kapitel sind vor allem zu Beginn recht kurz und werden aus verschiedenen Perspektiven heraus erzählt und sind mit Überschriften wie "Sie", "Er", "Es" oder "Wir" versehen. Zwischendurch werden die Kapitel dann oft sehr lange, was ich weniger gut fand.

Spannung entsteht zu Beginn, verfliegt dann mit der Zeit aber schon etwas. Und dann erreicht man, vielleicht schon leicht gelangweilt, das letzte Drittel der Geschichte und das knallt dann voll rein. Es passieren überraschende Dinge, endlich gewinnt alles an Tempo, es wird mysteriös und spannend. So muss ein Thriller sein und für mich hat das alles wieder gut gemacht, was mir zu Beginn so ein bisschen gefehlt hat.

Fazit

Dieser Thriller beginnt sehr spannend, verliert sich dann viele Seiten lang in den Gedanken und Ängsten der Hauptprotagonisten um dann im letzten Drittel so richtig aufzudrehen. Während einige Kapitel zwischendurch so dahinplätschern wird es zum Ende hin richtig aufregend und spannend. Und weil das Ende so perfekt durchdacht war, hat es das Buch für mich wirklich gerettet.
Mit den Hauptprotagonistinnen wurde ich allerdings nicht so ganz warm. So habe ich zum Beispiel nicht verstanden, wie Felicitas, die so große Angst um ihr Kind hat, ihre 9-jährige Tochter alleine in der Waldhütte zurücklässt, in der sie sich selbst nicht ganz wohl fühlt, während sie mit ihrer Mutter in die Stadt fährt um ein Bankkonto zu eröffnen. Und das Kind lässt sie zu Hause, weil es keine Lust auf so was Langweiliges hat. Also solche Szenen fand ich einfach schrecklich unglaubwürdig. Aber vielleicht sollte man als Leser darüber hinwegsehen. Denn insgesamt ist das Buch wirklich sehr gut durchdacht und die letzten Seiten sind großartig. Wie schon gesagt, mir hat es zwischendurch sehr an Spannung gefehlt. Daher empfehle ich das Buch an Leser weiter, die auf atmosphärische und ruhige Thriller stehen.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Spannender Thriller

Der Puppenwald
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"Der Puppenwald" ist ein Buch, von dem ich schon viel Positives gehört habe und das ich trotzdem nicht so gut erwartet hatte. Und auch die Handlung hat mich überrascht. Von der ersten Seite an hat mich ...

"Der Puppenwald" ist ein Buch, von dem ich schon viel Positives gehört habe und das ich trotzdem nicht so gut erwartet hatte. Und auch die Handlung hat mich überrascht. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gefesselt. Es wird durchgehend Spannung aufgebaut und die hält sich bis zum Schluss. Das Buch beginnt als Psychothriller, ist teilweise recht brutal und für Fans solcher Bücher auch richtig aufregend. Danach geht es eher in einen Krimi über, da es sehr viele Ermittlungsarbeiten gibt durch die man die Hauptprotagonistin begleitet. Natürlich habe ich beim Lesen auch meine Schlüsse gezogen und war auf dem völlig falschem Dampfer. Einerseits fand ich es super, dass es so wenig vorhersehbar war, andererseits hat mir die Auflösung nicht ganz so gut gefallen. Aber man muss sagen, die Autorin hat das Ganze super durchdacht und das verdient einfach mal großes Lob. Den Schreibstil fand ich ab und zu etwas holprig. Es gibt einige Sätze, die durch sehr viele Kommas getrennt sind, das ließ mich beim Lesen immer so ein bisschen ins Stocken geraten. Aber das ist Jammern auf hohem Nivea, denn ich fand es großartig, wie sie sich ausdrücken kann und wie sie es schafft, Situationen und Gefühle zu beschreiben. Also für mich war es auf jeden Fall ein Lesehighlight, das ich sehr gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Ich fand es langatmig

Das Retreat
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Inhalt



Die Insel "Cary Island" wird nicht umsonst von den Bewohnern "Reaper's Rock" genannt. Denn dort gibt eine Steinformation in Form des Sensenmanns. Die Insel soll verflucht sein, vor vielen Jahren ...

Inhalt



Die Insel "Cary Island" wird nicht umsonst von den Bewohnern "Reaper's Rock" genannt. Denn dort gibt eine Steinformation in Form des Sensenmanns. Die Insel soll verflucht sein, vor vielen Jahren wurde hier eine Gruppe Jugendlicher getötet und das Töten scheint Jahre später erneut loszugehen. Nun hat auf der Insel ein Luxus-Retreat eröffnet und die ersten Gäste trudeln langsam ein, nichtsahnend in welche Gefahr sie sich begeben. Denn als Ermittlerin Elin Warner zu einer Laufrunde entlang der Küste aufbricht ahnt sie nicht, dass sie ihrem neuen Fall quasi direkt in die Arme läuft. Sie stößt beim Laufen auf einen Tatort. Eine junge Frau ist scheinbar verunglückt. Und schon am nächsten Tag gibt es erneut einen Toten. Für Elin ist klar, dass dies kein Zufall sein kann und so beginnen die Ermittlungen auf der verfluchten Insel.



Meine Meinung

Nach "Das Sanatorium" ist dieses Buch der zweite Fall von DS Elin Warner. Beide Bücher sind unabhängig voneinander lesbar, da es sich immer um abgeschlossene Fälle handelt. Wie schon im ersten Fall von Elin Warner hat sich die Autorin hier wieder eine sehr idyllische Umgebung für ihren Thriller ausgesucht. Mir hat es meist gut gefallen wie die Insel und die Umgebung beschrieben wird, man hätte es aber gerne etwas weniger ausführlich tun können. Ich fand es gut, dass das Buch in sehr viele kurze Kapitel eingeteilt ist, diese werden meistens über Elin Warner oder über eine weitere Hauptprotagonistin, nämlich Hana, erzählt. Diese kurzen Kapitel hat es meiner Meinung auch gebraucht um Tempo in das Buch zu bringen, denn es zieht sich teilweise sehr.

Die Protagonisten fand ich alle in Ordnung, mehr aber auch nicht. Viele blieben irgendwie blass, obwohl sie richtig viel Potential hatten. Anstatt von vielen Unterhaltungen hätte ich mir besser ausgearbeitete Charaktere gewünscht. Denn oft gibt es quälend lange Dialoge, die es so ausführlich meiner Meinung nach gar nicht gebraucht hätte. So entstehen einfach viel zu viele Längen.

Vom Thema her fand ich das Buch sehr interessant. Letztendlich waren Plot und Aufbau der Geschichte sehr gelungen und es gibt auch einige Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen. Trotzdem gab es für mich eigentlich so gut wie keine spannenden Momente.

Fazit

Nachdem mich der 1. Fall von Elin Warner auch nur mittelmäßig überzeugen konnte wollte ich Sarah Pearse mit ihrem neusten Buch unbedingt noch mal eine Chance geben. Denn der Klappentext hat sich wahnsinnig gut angehört. Außerdem finde ich das Cover mit den recht außergewöhnlichen Farbabsetzungen sehr interessant. Aber letztendlich war das Buch meiner Meinung nach etwas schlechter wie sein Vorgänger. Die Handlung ist mal wieder sehr idyllisch und die Idee richtig gut. Die Autorin schafft es, alles wunderbar zu beschreiben und die vielen kurzen Kapitel animieren zum weiterlesen. Aber der Punkt ist, für mich muss ein Thriller nicht idyllisch sein, auch wenn das hin und wieder ganz schön zu lesen ist, aber es darf eben nicht zu viel sein. Und noch dazu verlieren sich die Protagonisten oft in langen Dialogen und zähen Ermittlungsarbeiten. Also was für mich bleibt ist eine tolle Idee, aber eine sehr langatmige Umsetzung mit recht blassen Protagonisten. Mal abgesehen von Ermittlerin Elin Warner, aber die kennt man ja schon aus Band 1. Ich denke, ich werde ihre Fälle eher nicht mehr weiterverfolgen. Wer ruhige Thriller mag, mit wunderschönem Setting, dem lege ich diese Bücher wirklich ans Herz, aber mir hat es leider nicht so gut gefallen.

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