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Veröffentlicht am 03.09.2024

Was geschah mit Cambry?

Die Brücke
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Inhalt



Lena sucht den Ort auf, an dem ihre Zwillingsschwester Cambry sich das Leben genommen haben soll. Hierfür trifft sie sich mit dem Mann, den sie für einen Mörder hält, Officer Raymond Raycevic. ...

Inhalt



Lena sucht den Ort auf, an dem ihre Zwillingsschwester Cambry sich das Leben genommen haben soll. Hierfür trifft sie sich mit dem Mann, den sie für einen Mörder hält, Officer Raymond Raycevic. Er behauptet, Cambry wegen Geschwindigkeitsüberschreitung angehalten zu haben und 24 Stunden später hat er ihre Leiche gefunden. Cambry ist von einer 60 Meter hohen in den Tod gesprungen. Die Brücke ist in der Gegend allgemein als Selbstmordbrücke bekannt. Aber Cambry war im Gegensatz zu Lena immer eine mutige und taffe junge Frau, niemals hätte sie sich selbst umgebracht. Die Zwillingsschwestern haben sich schon lange nicht mehr gesehen und hatten kaum Kontakt miteinander, aber trotzdem möchte Lena den Tod ihrer Schwester aufklären. Und somit begibt sie sich auf eine ungewisse Reise zu einem Ort, der sehr viele ungeahnte Gefahren birgt und für Lena im Verlauf der Reise selbst ein Spiel auf Leben und Tod wird.



Meine Meinung

Da ich schon die ersten beiden Bücher von Taylor Adams geliebt habe war für mich klar, dass ich auch "Die Brücke" unbedingt lesen muss. Und genau so wie "No Exit" ist dieses Buch wohl so eine Geschichte, die man entweder liebt oder hasst. Denn hier hat er mal wieder was sehr Verworrenes, Außergewöhnliches und sehr Actionhaltiges verfasst.

Zu Beginn wird direkt Spannung aufgebaut, denn man möchte wissen, was geschah nun wirklich mit Cambry. War es Selbstmord oder doch Mord? Hierbei springt das Buch immer wieder in verschiedene Perspektiven und wenn man nicht aufmerksam liest, kann man schon mal durcheinander kommen und den Faden verlieren. Einmal erzählt Lena die Geschichte den Lesern auf ihrem Blog, dann wird "normal" geschrieben, so als würde Lena ein Buch über die Geschehnisse schreiben. In anderen Leseabschnitten wird dann über den Polizisten Raycevic geschrieben oder auch über Cambry, wie sie die Situation vor ihrem Tod erlebt hat. Das alles ist meistens ins Leseabschnitte unterteilt und nicht in Kapitel, was eben manchmal etwas verwirrend ist. Und diese Leseabschnitte enden oft mit Cliffhanger, was das ganze fast durchgehend spannend hält.

Die Protagonisten erinnern oft an die Helden in übertriebenen Actionfilmen, genauso wie dann auch das Buch voller Action und oft etwas übertriebenen Handlungen ist. Aber genau das hat mir so gut hier gefallen und das macht das Buch eben auch aus. Ich fand die Geschichte super durchdacht und sehr gut geschrieben. Der Schreibstil des Autors lässt es auch hier wieder zu schnell und flüssig zu lesen. Zwischendurch hatte ich ab und zu mal das Gefühl, dass er die Seiten mit etwas zu vielen belanglosen Gedanken der Hauptprotagonisten füllt, aber das gibt sich dann auch schnell wieder. Außerdem gibt es immer wieder überraschende Wendungen, die diese Geschichte aufregend halten.

Fazit

Also für mich ist "Die Brücke" ein ähnliches Buch wie "No Exit" von Taylor Adams. Zwar Inhaltlich total unterschiedlich, aber er bleibt seinem Stil treu. Es ist voll gepackt mit Action, Übertreibungen und starken Hauptprotagonistinnen, die vielleicht hier da mal etwas übertrieben taff wirken. Warum mir das Buch dann trotzdem so gut gefallen hat? Es ist voll gepackt mit Cliffhangern, das macht es fast durchgehend spannend und unheimlich fesselnd. Außerdem ist es teilweise so verworren aufgebaut, dass ständig Überraschungen auf den Leser warten. Fast bis zum Ende weiß man nicht, was nun wirklich passiert ist. Und selbst im Epilog erwartet den Leser noch eine Überraschung. Also es ist definitiv ein Buch, das man aufmerksam lesen muss und nicht mal so nebenbei mitnimmt. Als Leser wird man diese Geschichte lieben oder hassen, ich glaube, dazwischen gibt es nichts. Ich habe mich hier richtig gut unterhalten gefühlt und könnte mir auch dieses Buch gut als Film vorstellen. Für die, die es nicht wissen, "No Exit" wurde sehr gut verfilmt, das zweite Buch von Taylor Adams "No Mercy" so viel ich weiß nicht, dass war meiner Meinung nach aber auch das am wenigsten gute Buch von ihm. Also, von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung, aber nur, wenn ihr auf leicht übertriebene Thriller mit viel Action steht.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Spannender Thriller

Der Puppenwald
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"Der Puppenwald" ist ein Buch, von dem ich schon viel Positives gehört habe und das ich trotzdem nicht so gut erwartet hatte. Und auch die Handlung hat mich überrascht. Von der ersten Seite an hat mich ...

"Der Puppenwald" ist ein Buch, von dem ich schon viel Positives gehört habe und das ich trotzdem nicht so gut erwartet hatte. Und auch die Handlung hat mich überrascht. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gefesselt. Es wird durchgehend Spannung aufgebaut und die hält sich bis zum Schluss. Das Buch beginnt als Psychothriller, ist teilweise recht brutal und für Fans solcher Bücher auch richtig aufregend. Danach geht es eher in einen Krimi über, da es sehr viele Ermittlungsarbeiten gibt durch die man die Hauptprotagonistin begleitet. Natürlich habe ich beim Lesen auch meine Schlüsse gezogen und war auf dem völlig falschem Dampfer. Einerseits fand ich es super, dass es so wenig vorhersehbar war, andererseits hat mir die Auflösung nicht ganz so gut gefallen. Aber man muss sagen, die Autorin hat das Ganze super durchdacht und das verdient einfach mal großes Lob. Den Schreibstil fand ich ab und zu etwas holprig. Es gibt einige Sätze, die durch sehr viele Kommas getrennt sind, das ließ mich beim Lesen immer so ein bisschen ins Stocken geraten. Aber das ist Jammern auf hohem Nivea, denn ich fand es großartig, wie sie sich ausdrücken kann und wie sie es schafft, Situationen und Gefühle zu beschreiben. Also für mich war es auf jeden Fall ein Lesehighlight, das ich sehr gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Eine sehr ergreifende Geschichte

Der Junge auf dem Berg
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Die meisten kennen bestimmt "Der Junge im gestreiften Pyjama" und die Fortsetzung "Als die Welt zerbrach" von John Boyne. Wie schon in den anderen beiden Büchern bleibt er bei "Der Junge auf dem Berg" ...

Die meisten kennen bestimmt "Der Junge im gestreiften Pyjama" und die Fortsetzung "Als die Welt zerbrach" von John Boyne. Wie schon in den anderen beiden Büchern bleibt er bei "Der Junge auf dem Berg" seinem Schema treu. Das Buch spielt in der Zeit des zweite Weltkrieges und es geht um den kleinen Pierrot, der halb Franzose und halb Deutscher ist und in Paris aufwächst, bis es ihn wegen eines schlimmen Schicksalsschlages direkt zu Hitler verschlägt, auf den Berghof, auf dem der selbsternannte Führer immer mal wieder Zeit verbringt. Und hier ist es einfach großartig, wie der Autor die Wandlung des kleinen, französischem Pierrot zu dem deutschen Jungen Peter beschreibt. Denn der Einfluss Hitlers und der der Nazis geht an Pierrot/Peter nicht spurlos vorbei. Die Idee des Buches ist relativ simpel und doch sehr gut ausgearbeitet. Es ist nicht unbedingt eine spannende Geschichte, schließlich weiß jeder, wie grausam der zweite Weltkrieg war und was es aus den Menschen gemacht hat, aber trotzdem fand ich es wahnsinnig fesselnd die Entwicklung des Hauptprotagonisten mit zu verfolgen. Wer die anderen Bücher von John Boyne gelesen und gemocht hat, dem wird dieses hier sicher auch gut gefallen. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung dafür.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Highlight

Five Survive
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Am Anfang dachte ich, es wird so ein typischer Teenie-Roman und nicht mal ein guter. Denn die ersten Seiten konnten mich nicht so überzeugen. Es zog sich etwas, aber später wird einem erst bewusst, wie ...

Am Anfang dachte ich, es wird so ein typischer Teenie-Roman und nicht mal ein guter. Denn die ersten Seiten konnten mich nicht so überzeugen. Es zog sich etwas, aber später wird einem erst bewusst, wie wichtig die ersten Seiten sind. Denn es wird der Grundstein für eine richtig gute Story gelegt. Und als ich dann erst mal in der Geschichte drin war, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Red war als Hauptprotagonistin erst mal ein großes Rätsel, aber warum sie so ist und ihre Beweggründe, wieso sie so handelt, fand ich super ausgearbeitet, genauso wie das ganze Buch. Es beginnt eben erst mal recht ereignislos, steigert sich aber von Seite zu Seite und schon nach wenigen Kapiteln ist man gefangen. Es entwickelt sich zu einem mitreißenden Pageturner, in dem jeder in jeder Hinsicht verdächtig ist. Alle Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und waren richtig authentisch. Während man manche lieben gelernt hat, hätte man andere wiederum in den Boden stampfen können, also wie im wahren Leben. Die Autorin hat das alles so perfekt rüber gebracht, dass man sich jeden einzelnen Charakter perfekt vorstellen können. Noch dazu ist es super spannend zu rätseln, was nun hinter dem Attentat auf den Camper steckt und wer die Person mit dem Geheimnis ist. Die Wendungen sind dabei so genial, dass ich absolut nicht auf die Lösung gekommen bin. So hat das Lesen durchgehend Spaß gemacht, endlich mal wieder ein Buch, bei dem man fast bis zum Ende im Dunkeln tappt und bei dem man miträtseln kann. Für mich hat es sich während des Lesens zu einem Jahreshighligt entwickelt, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Perfekte Fortsetzung

If only I had told her
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Inhalt



Achtung, enthält Spoiler, wenn ihr Band 1 noch nicht gelesen habt.



Finn und Autumn sind beste Freunde, schon ihr Leben lang. Aber als sie älter werden verändern sie sich und als sie Teenager ...

Inhalt



Achtung, enthält Spoiler, wenn ihr Band 1 noch nicht gelesen habt.



Finn und Autumn sind beste Freunde, schon ihr Leben lang. Aber als sie älter werden verändern sie sich und als sie Teenager sind verlieben sie sich in andere Teenager und leben sich auseinander, sie gehen fast nur noch getrennte Wege obwohl ihre Mütter weiter beste Freundinnen sind und sie Haus an Haus wohnen. Aber Finn fühlt sich weiter zu Autumn hingezogen und er spürt immer diese Eifersucht, die er nicht fühlen sollte, wenn er sie mit ihrem Freund sieht. Finn würde Autumn so gerne seine Gefühle gestehen, aber er hat Angst alles zu zerstören was beide jemals verbunden hat. Er ahnt nicht wie wenig Zeit ihm noch bleibt und das vielleicht alles anders gekommen wäre, wenn er Autumn gegenüber von Anfang an ehrlich gewesen wäre.



Meine Meinung

"If only i had told her" ist die Fortsetzung von "If he had been with me". Während im ersten Band Autumn ihr Leben und ihre Gefühle aus ihrer Sicht erzählt geht es in der Fortsetzung um die Geschichte aus Sicht von Finn. Aber auch nur auf den ersten knapp 180 Seiten, was ich sehr gut fand, denn ich hatte zuvor schon die Befürchtung, dass 432 Seiten aus der Sicht von Finn langweilig werden könnten, denn schließlich kennt man die Geschichte schon. Wie es dann endet für Finn, das fand ich sehr bedrückend und ich finde die Autorin hat das genauso wie sie es geschrieben hat perfekt gemacht. Danach geht das Buch mit Jack weiter, Finns besten Freund. Man erfährt, wie schwer es für ihn ist, mit der Trauer umzugehen und plötzlich ohne Finn ans College gehen zu müssen, denn schließlich hatten beide ihre gemeinsame Zukunft schon durchgeplant. Die letzten Seiten gehören dann wieder Autumn, das war für mich überraschend, denn ich dachte, Autumns Geschichte wäre zu Ende erzählt. Einerseits war es schön, noch mal mehr über sie in der Zeit nach Finns Tot zu erfahren, andererseits zog es sich auch ein bisschen, weil es sehr ausführlich war.

Da man Vieles schon aus Band 1 kennt fehlt dem Ganzen natürlich am Anfang so ein bisschen an Spannung, aber trotzdem fand ich es sehr interessant Finns Sicht zu lesen. Dabei empfand ich alle Protagonisten wieder als super authentisch und richtig gut. Und auch der Schreibstil hat mich wieder total überzeugt. Die Autorin schafft es, dass ganze Buch mit einer unheimlich Melancholie zu schreiben, es ist bedrückend, traurig und emotional, aber es enthält auch die Botschaft, dass man nicht aufgeben darf, wie schlimm es auch sein mag. Es wird hier nichts schön geredet, es ist wie es ist und muss Voran gehen. Wen solche traurigen Themen triggern, der sollte das Buch nicht lesen.

Fazit

Ich war zu Beginn ein bisschen skeptisch, was diese Fortsetzung von "If he had been with me" angeht, denn Finn ist Tod, was soll es für einen Sinn machen, noch mal ein ganzes Buch aus seiner Sicht zu schreiben, man weiß doch sowieso, wie es endet. Aber trotzdem habe ich mich darauf eingelassen, weil Band 1 im letzten Jahr eins meiner Lesehiglights war. Man hätte im Klappentext vielleicht darauf hinweisen sollen, dass nur ein kleiner Teil des Buches über Finn handelt, nämlich etwa das erste Drittel. Danach kommt ein großer Teil über seinen besten Freund Jack und zum Schluss noch mal ein kleiner Teil über Autum. Und diese Kombination wiederum war perfekt, weil alles weitergeht, auch ohne Finn. Es ist wahnsinnig melancholisch, emotional und wieder mal perfekt geschrieben. Man kann sich in jeder der Protagonisten hineinversetzen, selbst in die Mütter von Finn und Autumn. Alles wird hier mal wieder seht authentisch beschrieben. Wer solche gefühlvollen Bücher mag, der sollte beide Bücher auf jeden Fall lesen (unbedingt die Reihenfolge einhalten), aber wer sich dadurch getriggert fühlt oder wem solche Themen zu langweilig sind, dem empfehle ich die Bücher nicht. Denn es wird sehr ausführlich über Gefühle und Verhaltensweisen geschrieben, über den Tod und alle damit verbundenen Emotionen. Für mich war es nicht ganz so ein Highlightbuch wie Band 1, aber trotzdem hat es mich überzeugt und ich bin froh, es gelesen zu haben.

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