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Veröffentlicht am 10.11.2021

Folge Deinem Herzen

Das Geheimnis des Bücherschranks
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Schweden im Frühjahr 2007: Rebecka lebt in Stockholm und steht beruflich kurz vor einer Beförderung. Als ihr diese jedoch versagt wird und auch noch ihre geliebte Großmutter Anna ins Krankenhaus kommt, ...

Schweden im Frühjahr 2007: Rebecka lebt in Stockholm und steht beruflich kurz vor einer Beförderung. Als ihr diese jedoch versagt wird und auch noch ihre geliebte Großmutter Anna ins Krankenhaus kommt, gerät ihr geordnetes Leben aus den Fugen. Anna beschließt zu ihrer Großmutter und damit in ihre südschwedische Heimat zu fahren. Sie bringt das heruntergekommene Haus ihrer Großmutter auf Vordermann und mit findet dort, gut versteckt in einem alten Bücherschrank, alte Briefe, ein Tagebuch und ein Foto.

Schweden während des zweiten Weltkrieges, Sommer 1943: die junge Anna lebt würde ihr Heimatdorf gerne verlassen um in Stockholm eine Lehre zur Krankenschwester zu beginnen. Sie möchte sich in die Gesellschaft einbringen. Doch aufgrund der Unruhen des Krieges lassen ihre Eltern sie nicht gehen. Anna lernt den gebürtigen Italiener Luca kennen, er wird ihre erste große Liebe. Doch Luca begibt sich in Gefahr als er gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Widerstands Juden die Flucht von Dänemark nach Schweden ermöglicht. Hat ihre Liebe eine Chance?

Frida Skybäck erzählt mit diesem Roman zwei berührende und herzergreifende Geschichten. Beide Geschichten sind durch die Zeit und die Menschen miteinander verbunden und wechseln sich mit jedem neuen Kapitel ab. Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig, sodass ich das Buch quasi an einem Stück gelesen habe. Die Geschichte der jungen Anna hat mich etwas mehr gefesselt als die Handlung in der Gegenwart. Rebeckas Weg war mir an mehreren Stellen im Buch zu sehr vorhersehbar. Dennoch kann und möchte ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen. Es ist eine sehr schöne Lektüre mit gewisser Spannung, Liebe und einer Reise zu sich selbst.

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Versteckspiel

Die Übersetzerin
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In ihrem Debütroman 'Die Übersetzerin' entführt Jenny Lecoat ihre Leserinnen und Leser in die 1940er Jahre auf die Kanalinseln Jersey, Großbritannien. Hedy musste aus Österreich fliehen, sie ist Jüdin. ...

In ihrem Debütroman 'Die Übersetzerin' entführt Jenny Lecoat ihre Leserinnen und Leser in die 1940er Jahre auf die Kanalinseln Jersey, Großbritannien. Hedy musste aus Österreich fliehen, sie ist Jüdin. Doch auch auf der Insel kann sie keine Ruhe vor dem Krieg finden als die Deutschen die Kanalinseln besetzen. Als Jüdin möchte niemand sie beschäftigen und damit die Aufmerksamkeit der Besatzer auf sich ziehen. Aus der Not heraus nimmt Hedy eine Stelle als Übersetzerin in einem Lager der Deutschen an. An ihrem Arbeitsplatz verliebt sie sich in den Wehrmachtssoldaten Kurt. Die Beziehung der beiden und auch Hedys Herkunft bleiben nicht lange unentdeckt. Ein lebensgefährliches Versteckspiel nimmt seinen Lauf.
Bisher habe ich schon viele Romane gelesen, die während des zweiten Weltkrieges spielen und die sich mit dem Widerstand und der Flucht vor den Nazis beschäftigen. Jedoch ist dieser Handlungsort neu für mich. Ich hätte mir gewünscht noch mehr über die Inseln und das Leben im Ärmelkanal zu erfahren. Die Charaktere waren manchmal etwas oberflächlich, mir fehlte hier die Tiefe in die Gedühls-und Gedankenwelt der einzelnen Personen. Die Handlung war teilweise vorhersehbar aber dennoch spannend und lesenwert. Leider wird kaum auf Hedys Arbeit als Übersetzerin eingegangen, der Titel ist demnach meiner Meinung nach unpassend. Dass dieser Roman auf wahren Begebenheiten beruht musste ich mir das ein oder andere Mal wieder ins Gedächtnis rufen, umso emotionaler sind diese Geschichte und der Roman zu bewerten.
Fazit: Eine ungewöhnliche aber packende Geschichte mit ein paar Schwächen.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Umgang mit Tod und Trauer

Was bleibt, wenn wir sterben
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Louise Brown ist Trauerrednerin, doch diesen Beruf hat sie nicht klassisch erlernt. Erst nach dem Tod ihrer Eltern hat die Journalistin begonnen sich mit dem Thema 'Sterben und Trauer zu beschäftigen. ...

Louise Brown ist Trauerrednerin, doch diesen Beruf hat sie nicht klassisch erlernt. Erst nach dem Tod ihrer Eltern hat die Journalistin begonnen sich mit dem Thema 'Sterben und Trauer zu beschäftigen. Als Trauerrednerin verleiht sie der Lebensgeschichte der Verstobenen auf deren Trauerfeier eine Stimme und das, obwohl sie die Menschen zu Lebzeiten meist nicht persönlich kannte. Louise Grown berichtet sachlich aber auch persönlich über ihre Erfahrungen mit Trauer, Abschiednehmen und dem Sterben. Sie schreibt häufig über den Tod ihrer eigenen Eltern, da dies eine sehr persönliche Erfahrung war, wird es in einigen Passagen auch sehr emotional. Auf die sprichwörtliche Tränendrüse wird hier jedoch keinesfalls gedrückt. Ein Zitat aus dem Buch ist mir besonders in Erinnerung geblieben: "Mit der Zeit erkenne ich, dass nicht der Tod an sich mich erschreckt, sondern die Hilflosigkeit, die so oft mit ihm einherzugehen scheint." (Seite 161). Dem kann ich mich persönlich nur anschließen. Fazit: ein Buch zu einem wichtigen Thema, das uns alle betrifft. Ob es jedem Trauernden Trost spenden oder einem einen besseren Umgang mit dem Tod von Angehörigen oder Freunden geben kann, wage ich zu bezweifeln. Meiner Meinung nach sollte sich aber jeder früher oder später mit diesem Thema außeinander setzen, gerne auf freiwilliger Basis, denn irgendwann holt uns das Schicksal alle ein. Es ist nur die Frage wie wir damit umgehen.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Cosy Crime at it's best

Die unhöfliche Tote
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Aufruhr im Buckingham Palace. Am Pool der royal Family wird eine langjährige Mitarbeiterin tot aufgefunden. Alles deutet auf einen schicksalshaften Unfall hin. Doch die Ermittlungen der Polizei fördern ...

Aufruhr im Buckingham Palace. Am Pool der royal Family wird eine langjährige Mitarbeiterin tot aufgefunden. Alles deutet auf einen schicksalshaften Unfall hin. Doch die Ermittlungen der Polizei fördern zu Tage, dass besagte Mitarbeiterin nicht nur unter den Angestellten unbeliebt war, sie hat auch Drohbriefe erhalten. Mit dem Erhalt der Drohbriefe bleibt sie jedoch nicht die Einzige, eine ganze Serie an Drohbriefen erschüttert das höfische Leben. Dies bleibt nicht der einzige ungeklärte Fall. Die Queen vermisst ein liebgewonnenes Bild. Nachdem sie es bei einer Ausstellung wieder erkannt und als ihr Eigentum identifiziert hat, beginnt eine kleine Privatermittlung dazu, wie das Bild ursprünglich hatte verschwinden können. Unterstützung erhält die Queen dabei von ihrer Privatsekretärin Rozie. Die beiden Frauen müssen erkennen, dass der Fall des abhanden gekommenen Bildes sowie der vermeintliche Unfall der Haushälterin zusammen hängen. Gemeinsam führen sie eigene Ermittlungen, im Palast und auch darüber hinaus, durch.
In zweiten Roman dieser Reihe, ist die Queen erneut als Hobby-Ermittlerin mit von der Partie. S. J. Bennett schafft es, dass alle Personen, allen voran die Queen als einzigartige Persönlichkeit, nahbar und natürlich wirken. Cosy-Crime Liebhaber kommen bei diesem Roman voll auf ihre Kosten und auch Fans der Royals dürfen sich über eine spannende und auch informative Erzählung freuen. Teils ist die Handlung etwas langatmig. Dies erkläre ich mir aber damit, dass der Alltag der Queen nun einmal aus vielen Aufgaben und Pflichten besteht. Der Buckingham Palace ist vor allem ein großer Ort voll von Verwaltung, Politik und Empfängen, und der kann manchmal langweilig sein. Der britische Humor und die Gespräche zwischen der Queen und ihrem Ehemann Prinz Philip haben mir sehr gut gefallen, hier hätte ich mir sogar noch etwas mehr gewünscht. Zweifelsfrei ist dieser Roman Fiktion, doch die Handlung hat eine solche Tiefe und Detailreichtum, dass es sich genau so hätte ereignen können.
Fazit: Eine klare Leseempfehlung, auch für nicht-Krimi-Fans. Entspannte Lesestunden, in denen man miträtseln oder auch einfach nur den Erzählstil genießen kann.

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Very Strange...

The Stranger Times
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"The Stranger Times" ist eine Zeitung, die sich mit den etwas anderen Nachrichten befasst. Darunter fallen Dinge, die wir als Verschwörungstheorien oder paranormale Sichtungen beschreiben würden. Bei genau ...

"The Stranger Times" ist eine Zeitung, die sich mit den etwas anderen Nachrichten befasst. Darunter fallen Dinge, die wir als Verschwörungstheorien oder paranormale Sichtungen beschreiben würden. Bei genau dieser Tageszeitung landet Hannah Willis. Die junge Frau möchte und muss zwangsläufig ihren bisherigen Lebensstil an der Seite eines untreuen Ehemannes aufgeben. Da Hannah kein abgeschlossenes Studium und keine Referenzen vorzuweisen hat, war eine andere Anstellung nicht in Aussicht. Bei der Stranger Times trifft sie auf, ja man kann es so ausdrücken, ziemlich verrückte Kollegen sowie einen dem Alkohol nicht abgeneigten und stets fluchenden Chef.
Ohne zu weit in der Geschichte vorzugreifen, kann ich zum Inhalt nicht mehr sagen. Es dauert ca. die Hälfte des Buches, bis die Geschichte schließlich an Fahrt aufnimmt und ein Spannungsbogen zumindest erkennbar ist. Der Schreibstil ist flüssig, meinem empfinden nach allerdings teilweise zu schnell und hektisch. Die Dialoge sind stets gespickt mit britischem Humor, ufern aber hin und wieder aus. Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein, noch dazu wird ansatzweise jedes Klischee bedient.
The Stranger Times konnte mich sowohl als Roman, als auch als Wochenzeitung nicht gänzlich überzeugen. Zu Beginn passiert sehr lange nichts, zum Ende hin ist die Handlung für mein Empfinden dann zu schnell geschrieben. Es wird eine Fortsetzung geben, diese wird aber leider ohne mich auskommen müssen.
Fazit: Aus dem Thema hätte man mehr machen können und müssen. Die Story hat auf jeden Fall Potenzial, es scheitert jedoch leider an der leserfreundlichen Umsetzung.

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