Das Parfum ist ein Einzelroman von Patrick Süskind.

Jean-Baptiste Grenouille kommt auf dem Fischmarkt zur Welt, wo er von seiner Mutter gleich zum Sterben gelegt wird. Doch er stirbt nicht und bringt ihr im Gegenteil den Tod für ihre Tat.
So beginnt die Erzählung seiner Jugend, in der er im Waisenhaus feststellt, dass er anders ist als andere Kinder. Er wirkt wie geistig zurückgeblieben, hat aber einen erstaunlichen Geruchssinn. er erkennt, dass er selbst aber keinen eigenen Geruch hat und verzweifelt daran fast.
Er kommt in die Lehre bei einem Parfummacher und ein mörderischer Plan nimmt Gestalt an...

Die Sprache und erzählweise ist sehr bildhaft und ironisch, was mir sehr gut gefallen hat. Man sieht die schrecklichen, ekelhaften Bilder genauso vor sich, wie die schönen, lieblichen. Man meint sogar, alles riechen zu können...
Die Figur des Grnouille ist abstoßend, aber zugleich unglaublich faszinierend. Der Autor bedient sich einer ungewöhnlichen Sichtweise, die den Leser untrennbar mit ihm verschweißt, ihn aber nicht in reine Sympathie ergehen lässt.
Die Handlung ist innovativ und das Ende für sich auch schlüssig, es gibt also nichts auszusetzen bis auf kleine Längen im Mittelteil, über die man aber getrost hinwegsehen kann.

Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ist ein Bericht von Christiane F.

Christiane ist 14, als sie an Drogen gerät. Zusammen mit ihren Freunden gleitet sie immer mehr ab, verliert den Bezug zum Alltag, geht nciht mehr in die Schule. Um Geld für die Drogen zu bekommen, geht sie auf dem Kinderstrich anschaffen, ihre Eltern ahnen zunächst nichts. Freunde von ihr sterben an den Drogen und sie muss sich gegen ihre Sucht ins Leben zurück kämpfen...


Ein schauriger Tatsachenbericht, in dem die Autorin schonungslos von ihrem Leben erzählt. Ich habe es damals als Schullektüre gelesen und würde es auch als solche empfehlen. Das Thema hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt.
Christiane F. berichtet sachlich ohne Ausreden oder Entschuldigungen von ihrem Fall. Gerade das macht das buch so berührend und schrecklich, da alles erst so alltäglich und unschuldig anfing. Es ist beängstigend zu wissen, dass es vielen heute immer noch so ergeht und vielen davon der Absprung nicht gelingt.

Das schwarze Haus ist der zweite Band der Talisman-Reihe von Stephen King und Peter Straub.


Jack Sawyer, nun erwachsen, wird von seinem Freund, dem Polizeichef, bei einem Fall um Hilfe gebeten: der Fisherman ermordet reihenweise Kinder und informiert später selbst die Eltern über grausige Details. Zunächst weigert er sich, doch schließlich macht er sich auf die Suche nach dem Mörder, die ihn viel weiter wegführt, als er erwartet hätte...

Auch hier: Ich werde mit Stephen King nicht warm. Es ist langatmig und dröge geschrieben, ich habe mich selten so gelangweilt beim Lesen eines Buchs. Die Hauptfigur ist so langweilig und beliebig austauschbar, was den ganzen Eindruck noch verstärkt. Nachdem man sich seitenlang gequält hat, wird man mit einem schlechten Ende belohnt. Sehr unbefriedigend.

Friedhof der Kuscheltiere ist ein Einzelroman von Stephen King.

Louis Creed zieht mit seiner Familie nach Ludlow. Von seinem Nachbarn erfährt er, dass es neben dem tierfriedhof, noch einen anderen, alten düsteren Indianerfriedhof gibt, um den sich seltsame Geschichten ranken. Als der Familienhund stirbt und dort begraben wird, kehrt er tatsächlich zurück.. doch dann passieren schreckliche Dinge.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit Stephen King nie warm geworden bin. Seine Erzählweise ist mir zu dröge, der Horror zu wenig subtil. Dieses Buch gilt als eines seiner besten, wenn nicht als das beste, und es war objektiv nicht schlecht, aber für mich auch nicht gerade umwerfend. Die Thematik ist interessant, heutzutage nicht neues mehr, aber zur Entstehungszeit sicher recht innovativ. Die Figuren sind auch gut geschildert. Ich denke, es ist einfach Geschmackssache, ob man Bücher von ihm mag, oder nicht.

Die Herzensgabe ist ein Einzelroman von Ruth Rendell.

Mary hat sich ihrem herrischen Verlobten Alistair immer untergeordnet. Doch irgendwann hält sie es nicht mehr aus und bricht aus: Sie beschließt eigenmächtig, für einen Leukämiekranken Knochenmark zu spenden, trotz der Eifersucht ihres Verlobten.
Doch ihr Schritt in die Unabhängigkeit entwickelt sich zum Alptraum, als in der Nähe Morde geschehen...

Ich habe mir eine recht alte Ausgabe gekauft ohne richtigen Klappentext, bei einem Büchereiausverkauf. Und ich kannte Ruth Rendell als Autorin nicht. Das Cover ließ einen völlig anderen Inhalt erwarten, weswegen ich zunächst überrascht war, zunächst ohne Wertung.
Dann jedoch muss ich sagen, dass die Handlung, die einiges mehr an Potential hätte haben können, sehr lieblos runtergeschrieben wurde, die Figuren sind blaß und unsympathisch und es kommt keine richtige Stimmung auf. Für mich leider ein Flop.