Das Geheimnis der weißen Mönche ist ein Einzelroman von Rainer M. Schröder.

Der junge Jakob bringt einen sterbenden Mönch in sein Kloster zurück. Aufgrund von Unwettern ist er auch nach dem Tod von dem Mönch Anselm dazu verdammt, dort auszuharren. Er ahnt nicht, in welche Gefahr er dadurch gerät, erst als immer mehr und einflussreiche Männer ihn über ein Geheimnis von Pater Anselm auszufragen versuchen, wird es ihm bewusst. Doch der Mönch hatte ihm nichts erzählt...

Das Buch ist eigentlich für junge Jugendliche als Zielgruppe beworben, ich würde es jedoch auch bzw. gerade für etwas ältere empfehlen. Der Stil ist durchaus nicht kindlich, sondern spannend, mit mittelalterlichen klösterlichen Begriffen durchsetzt. Der Leser kann sich gut in den zunächst naiven und ahnungslosen Jakob einfühlen und begleitet ihn bis zur Auflösung des Rätsels. Ein guter historischer Krimi.

Hannibal Rising ist die Vorgeschichte der Hannibal-Lecter-Trilogie von Thomas Harris.

Hannibal Lecter erlebt in seiner Kindheit den zweiten Weltkrieg hautnah mit. Er flieht mit seinen Eltern und seiner Schwester, doch seine Eltern kommen um. Die beiden Kinder bleiben nicht lange allein, denn Marodeure finden ihr Versteck... was dann passiert, traumatisiert Hannibal so nachhaltig, dass er sich nie mehr davon erholt.

Als junger Mann studiert er Medizin und interessiert sich fürs Kochen. Er kommt bei seiner verwitweten Tante unter, die ihn Kampfkunst lehrt. Nach seinem ersten Mord beginnt er seinen Rachefeldzug gegen diejenigen, die ihm seine Schwester nahmen...

Endlich werden die Hintergründe hinter Hannibal Lecters kranker Psyche bekannt. Das Buch ist kaum an Grausamkeit zu überbieten, aber ich denke mir auch, dass der Krieg in Realität noch weitaus schlimmer war als man sich mit der grausamsten Schilderung überhaupt vorstellen kann. Das Erstaunliche ist, obwohl man weiß, dass es juristisch und moralisch falsch ist, ist man als Leser auf der Seite von Hannibal. Das sagt schon alles, über die Art von Harris, seine Figur zu konstruieren. eine interessante und schaurige Vorgeschichte, die die nachfolgenden Romane besser verständlich macht.

Hannibal ist der dritte und abschließende Roman in der Hannibal-Reihe von Thomas Harris.

Clarice Sterling hat eine berufliche und private Krise, seit ein Einsatz aus dem Ruder lief. Doch dann wird sie auf Hannibal Lecter angesetzt, der dem Gefängnis entfliehen konnte. Sie ahnt nicht, dass ein alter Feind von Hannibal sie für sich nutzen will, um sich endlich an ihm zu rächen...

Für mich der beste Teil der Trilogie. Das vielschichtige und spannende Verhältnis zwischen Clarice und Hannibal beherrscht den Roman ebenso, wie das endlich aktive Handeln von Hannibal. Harris porträtiert die Grausamkeit und den Wahnsinn der Rache in einem mitreißenden Thriller. Die beiden Hauptfiguren wachsen dem Leser ans Herz und bestechen durch ihre Unvollkommenheit. Psychisch höchst interessant, nicht nur inhaltlich, sondern auch in der Wirkung auf den Leser.

Der Film zum Buch hat ein komplett anderes Ende, das ich nicht empfehlen würde.

Das Schweigen der Lämmer ist der zweite und wohl bekannteste Teil der Hannibal-Serie von Thomas Harris.

Ein bestialischer Frauenmörder namens Buffalo Bill geht um. Das FBI ist überfordert, die Agentin Clarice Starling kennt nur einen Ausweg: Sie muss den inhaftierten Kannibalen und Mörder Hannibal Lecter um Hilfe bitten...


Harris beschreibt Abgründe der menschlichen Psyche auf grausam treffende und schaurige Art und Weise. Seine Figuren sind lebendig und wirken sehr echt. Die Erzählung ist fesselnd und rasant und mit Bedacht geplant und angelegt. Thriller auf höchstem Niveau.

Roter Drache ist der erste Hannibal-Lecter-Roman von Thomas Harris.

Der Ermittler Will Graham, der sich nach dem Übergriff des perfiden Hannibal Lecter zurückgezogen hat, wird zu einem neuen Fall gerufen: Ein Serienmörder begeht brutale Morde und die Polizei tappt im Dunkeln. Für Will eine echte Zerreißprobe, denn er muss den inhaftierten Lecter um Hilfe bei der Suche nach dem Mörder bitten....

Harris begesistert mit seinen schon zu Klassikern zählenden Werken. Er schreibt temporeich, dennoch detailliert und durchdacht, seine Figuren zeigen eine ungewöhnliche psychologische Tiefe und nehmen den Leser dadurch besonders gefangen. Das Buch ist nichts für zarte Gemüter, aber so soll es ja auch sein!