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Veröffentlicht am 14.05.2018

Ein Netz aus Intrigen

Palace of Glass - Die Wächterin
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Inhalt:
Man kann hier zur Story selbst gar nicht viel mehr sagen als durch den Klappentext bekannt ist, denn jedes weitere Wort würde schon zu viel verraten.
Also direkt zum Aufbau und Ablauf des Buches: ...

Inhalt:
Man kann hier zur Story selbst gar nicht viel mehr sagen als durch den Klappentext bekannt ist, denn jedes weitere Wort würde schon zu viel verraten.
Also direkt zum Aufbau und Ablauf des Buches: es ist in mehrere Teile und innerhalb dieser in Kapitel unterteilt. Zunächst lernen wir die Protagonistin Rea kennen und steigen bei einem ihrer Kämpfe gleich voll ins Geschehen ein. Stück für Stück lernen wir die Welt kennen in der sie lebt, erfahren mehr über die Magdalenen und die strengen Vorschriften und Gesetze. Und davon gibt es einige, denn die Angst vor Gedankenmanipulation ist allgegenwärtig. So kommt es, dass wir uns im Jahr 2054 in einer Welt widerfinden, die mit ihrer strengen Kleiderordnung, dem Verbieten von Theatern und dem Verpönen von Zuneigung in der Öffentlichkeit eher an längst vergangene Zeiten erinnert.
Im Laufe des Buches begleiten wir Rea dann bei ihrer neuen Anstellung als Leibwächter des Kronprinzen, doch was genau sie dabei alles erlebt, dazu möchte ich gar nichts weiter verraten...

Fazit:
Eigentlich sind Bücher dieses Genres gar nicht meins, doch als ich den Klappentext zu Palace of Glass gelesen habe, war ich sofort neugierig – und ich wurde nicht enttäuscht! Das Buch hält absolut was es verspricht, hat actionreiche Passagen, tiefsinnige Momente, liebevoll ausgearbeitete Charaktere und überraschende Wendungen. Dabei fühlt man von Anfang an mit der Protagonistin mit und wie sie fragt man sich ständig, was das für eine Welt ist in der sie leben muss und ob es keinen anderen Weg geben kann.
Dabei ist das Netz aus Intrigen und Lügen so verworren gesponnen, dass man nie weiß wem man trauen kann und sich bei jedem Charakter fragen muss ob er vielleicht eine Magdalene ist oder sonst wie böse Absichten hegt.
Kleine Abzüge gibt es für die teilweise fehlende Spannung, wobei das Kritik auf hohem Niveau ist. Denn das Buch war keineswegs unspannend oder gar langweilig. Teilweise hätte aber etwas mehr Spannung einfach noch gutgetan, das ohnehin tolle Buch einfach noch ein bisschen besser gemacht.
Was ich wiederum absolut gelungen fand, war das Ende. Dieses war sehr rasant gestaltet und ich bin geradezu durch die Seiten geflogen. Besonders gefallen hat mir, dass es zwar ein durchaus gutes Ende ist, aber nicht das Happy-End im klassischen Sinne. Nun warte ich gespannt auf den zweiten Teil der Trilogie, der zum Glück schon Ende Mai erscheint, und spreche für den ersten Teil eine klare Leseempfehlung aus. Wer gerne in fremde Welten abtaucht und die Entwicklung einer jungen und starken Protagonistin mitverfolgt, liegt hiermit genau richtig.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Lieblos ausgearbeitete Story

Zeckenbiss
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Inhalt:
Das Buch ist insgesamt sehr übersichtlich gestaltet, da es nicht nur in Kapitel sondern zusätzlich auch noch in größere Abschnitte unterteilt ist. Diese tragen immer den Namen der Person um die ...

Inhalt:
Das Buch ist insgesamt sehr übersichtlich gestaltet, da es nicht nur in Kapitel sondern zusätzlich auch noch in größere Abschnitte unterteilt ist. Diese tragen immer den Namen der Person um die es in den zugehörigen Kapiteln größtenteils geht und das sind einige. Insgesamt gibt es neben Faruk nämlich noch viele andere Charaktere. So bekommt zum Beispiel auch jedes Opfer, der im Klappentext angesprochenen Mordserie, einen eigenen Abschnitt.
Der Einstieg in das Buch beginnt mit dem ersten Opfer und spielt in der Toskana. Ab Kapitel elf gibt es dann einen Wechsel nach Deutschland, bei dem wir Faruk, sein Leben im Gefängnis und die Umstände die dazu geführt haben, kennen lernen. Im Folgenden springt die Handlung dann immer wieder zwischen Berlin und der Toskana hin und her, wobei der Fokus jedoch auf Deutschland liegt. Dabei erfahren wir nicht nur etwas über die Person der der jeweilige Abschnitt „gehört“, sondern es gibt immer wieder auch Kapitel die sich mit denjenigen befassen, die wir bereits kennen.
Zu der Story als solche kann ich gar nicht viel mehr sagen als im Klappentext stand. Nur so viel: so „scheinbar wahllos“ waren die Morde nicht und der Plan wird auch nicht „erst allmählich klar“, sondern war von Anfang an total durchschaubar.

Fazit:
Mein letzter Satz zum Inhalt lässt es vielleicht schon vermuten: Spannung sucht man bei diesem Thriller vergeblich. Dabei muss man das Buch nicht einmal besonders aufmerksam lesen, um die Verbindungen der Personen untereinander zu erkennen. Dadurch, dass jede Person gefühlt bis ins kleinste Detail beschrieben wird, sind die Zusammenhänge sofort ersichtlich. Wenn dann doch mal etwas schleierhaft war, oder man sich nicht ganz hundertprozentig sicher sein konnte, wurde einem die Auflösung sehr lieblos und beiläufig in einem Nebensatz präsentiert.
Lieblos, das beschreibt meiner Meinung nach dieses Buch perfekt. Denn die Story an sich ist eine tolle Grundidee und hat durchaus Potenzial. Die Ausarbeitung lässt aber sehr zu wünschen übrig. Falsche Fährten und unerwartete Überraschungsmomente gibt es nicht. Alles ist von Anfang an durchschaubar und so wartet man vergeblich darauf, dass das Buch einen packt und mit sich zieht. Hinzu kommen noch die teilweise über-ausführlichen Beschreibungen der Personen, wo man teilweise Dinge erfährt, die keinerlei Rolle für die Handlung spielen.
Dem Ganzen die Krone aufgesetzt hat dann das Ende. Zum Schluss werden die Kapitel sehr kurz und springen ständig zwischen den einzelnen Personen hin und her. Vielleicht sollte das Ende dadurch rasant wirken, gehetzt trifft es aber besser. Man bekommt den Eindruck, dass das Buch auf einmal gar nicht schnell genug enden konnte, nachdem zuvor auf 500 Seiten alles breit und ausführlich erläutert wurde. Und auch hier trifft das Wort „lieblos“ wieder perfekt zu.
Als letzter Punkt wäre da noch Faruk. Er spielt zwar für die Zusammenhänge eine Rolle, für die Handlung und die beschriebenen Geschehnisse als solche aber überhaupt nicht. Es wäre durchaus ausreichend gewesen zu wissen, dass er existiert und vielleicht noch ein paar Hintergrundinfos zu bekommen. Seine gesamte Lebensgeschichte, wie er auf die schiefe Bahn geraten ist und was er im Knast so alles treibt, tat aber so gar nichts zur Sache und wurde trotzdem ausführlich beschrieben.
Ich bin mir sicher, wäre die Handlung kürzer, dafür aber mit mehr Überraschungsmomenten gestaltet worden, wäre dies ein erstklassiger Thriller. So bekommt man allerdings ein Buch das von Anfang an durchschaubar ist, keinerlei Spannung beinhaltet und bei dem man das Gefühl hat, die Autorin war nicht bei der Sache. Wie schon mehrfach geschrieben: die ganze Ausarbeitung und Machart wirkt einfach nur lieblos – so kommt leider überhaupt kein Lesespaß auf. Eine Empfehlung kann ich somit nicht aussprechen. Leider, denn von meinem ersten Buch der Autorin bin ich deutlich besseres gewohnt.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Gut, aber nicht außergewöhnlich

Der stille Sammler
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Inhalt:
Zunächst beginnt das Buch mit einem sehr rasanten und Spannung verheißenden Prolog in dem sich die Protagonistin in direkter Konfrontation mit einem Täter sieht. Das eigentliche Buch beginnt dann ...

Inhalt:
Zunächst beginnt das Buch mit einem sehr rasanten und Spannung verheißenden Prolog in dem sich die Protagonistin in direkter Konfrontation mit einem Täter sieht. Das eigentliche Buch beginnt dann jedoch 10 Tage zuvor und so arbeitet man sich langsam zu der Szene aus dem Prolog vor. Natürlich ist von Anfang an klar, dass die Geschehnisse in Zusammenhang stehen müssen, nur wie bleibt lange Zeit offen.
Da es sich um einen Reihenauftakt handelt, lernen wir die Protagonistin sehr ausführlich kennen. Dabei ist das Buch in Ich-Form aus ihrer Perspektive geschrieben. Somit stellt sie sich quasi selbst vor und spricht vor allem zu Beginn sogar direkt zum Leser. Das ist etwas ungewöhnlich und mag seltsam klingen, war in diesem Fall aber überhaupt nicht störend.
Die darauffolgenden Geschehnisse entsprechen dann dem, was der Klappentext bereits verrät, wobei dies für meinen Geschmack fast schon zu viel ist. Etwas weniger Infos hätten die ein oder andere Überraschung und Vermutung bewahren können.
Am Ende läuft dann natürlich alles auf die Auflösung hinaus, die wir in einem actionreichen Finale geliefert bekommen, wobei letztendlich keine Fragen offen bleiben.

Fazit:
Das Buch war gut, mehr aber auch nicht. Insgesamt gab es dann doch zu viel das mich gestört hat, sodass ich es als durchschnittlich betrachte.
Da wäre zum einen der Klappentext, der einfach zu viel verrät. Den Namen Floyd Lynch sollte man meiner Meinung nach noch nicht kennen, denn der Name des Täters aus dem Prolog wird auch sofort genannt und naja… es ist nicht derselbe. Somit weiß man sofort, dass es noch andere Akteure gibt und mir war damit auch gleich klar ob Floyd Lynch der 66-Killer ist oder nicht.
Als Zweites wäre da das spurlose Verschwinden von Laura Coleman. Dieses wird erst im Laufe des Buches bekannt und entwickelt sich von einem ersten Verdacht zu einer ausgewachsenen Sorge. Leider kann man diese Emotionen als Leser nicht nachempfinden, denn man weiß ja bereits, dass sie verschwunden ist.
Der dritte und wohl größte Kritikpunkt meinerseits ist die Protagonistin: ich wurde einfach nicht warm mit Brigid Quinn. Ihre „Ich habe so viel Schlimmes gesehen und niemand kann mich verstehen“-Einstellung ging mir von Anfang an nur auf die Nerven. Ich kann sich selbst bemitleidende Protagonisten nicht leiden und durch die Ich-Perspektive bekommt man das leider hautnah und sehr ausgeprägt mit. Außerdem ist ihr Verhalten für mich teilweise absolut nicht nachvollziehbar. In vielen und vor allem gefährlichen Situationen erinnert sie mich eher an einen naiven Durchschnittsbürger und nicht an die spezial-ausgebildete Ex-FBI-Agentin, die sie ist.
Positiv hervorheben, möchte ich die Handlung als solche. Becky Masterman hat einen spannenden Fall kreiert, bei dem die verschiedenen Handlungsstränge in einem schlüssigen Ende zusammenfinden und alle Fragen beantwortet werden. Dabei blieb für mich bis zur Auflösung offen wer der wahre Täter ist und ich hatte nicht einmal einen ansatzweisen Verdacht – der Schluss war somit ein einziges Überraschungsmoment.
Ingesamt kann ich jedoch keine wirkliche Leseempfehlung aussprechen, eher ein „kann man mal lesen, muss man aber nicht“.
Es handelt sich um den Auftakt einer Reihe. Da mir allerdings die Protagonistin so unsympathisch ist und das Buch mich nicht durchweg begeistern konnte, werde ich den zweiten Teil nicht lesen.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Ein Psychothriller wie er sein soll

Das Böse in deinen Augen
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Inhalt:
Das Buch beginnt mit einem Prolog, der ein Telefonat zwischen Imogen und Sarah widergibt. Sarah ist die vorübergehende Pflegemutter der kleinen Ellie Atkinson und das Gespräch lässt den Leser sofort ...

Inhalt:
Das Buch beginnt mit einem Prolog, der ein Telefonat zwischen Imogen und Sarah widergibt. Sarah ist die vorübergehende Pflegemutter der kleinen Ellie Atkinson und das Gespräch lässt den Leser sofort ahnen, dass man mit etwas Schlimmem rechnen muss.
Nach dem Prolog beginnt das Buch einige Zeit früher, wobei wir das Geschehen zum größten Teil aus der Sicht von Ellie (3. Erzähler) und Imogen (Ich-Perspektive) begleiten. Zur Orientierung steht über den Kapiteln immer der jeweilige Name, somit weiß man als Leser sofort um wen es gerade geht. Zwischendurch gibt es aber auch immer wieder Kapitel ohne „Überschrift“, die Verschiedenes beinhalten. Es gibt Rückblenden, aber auch einige Kapitel aus der Sicht von Sarah oder anderen Personen mit denen Ellie in Kontakt steht. Dabei werden häufig komische Vorfälle geschildert, die das Misstrauen gegenüber dem jungen Mädchen nähren sollen. Und natürlich liefern diese Wechsel auch den ein oder anderen Cliffhanger.
Neben Imogen, Ellie und Sarah spielen noch weitere Personen eine ausgeprägtere Rolle, zum Beispiel Mary, Ellies Pflegeschwester und scheinbar einzige Freundin. Insgesamt hält sich das Charakterkonstrukt aber in Grenzen und alles bleibt übersichtlich und nachvollziehbar. Alleine durch die zugeordneten Kapitel, liegt der Fokus ganz klar auf Imogen und Ellie, sowie deren Beziehung zueinander.
Auf den inhaltlichen Ablauf als solchen möchte ich gar nicht weiter eingehen, um nicht zu viel zu verraten. Der Klappentext gibt hierzu einen guten Gesamteindruck und bringt das Wesentliche auf den Punkt.
Zum Schluss werden dann zunächst scheinbar alle Fragen gelöst und alles schreit geradezu nach Happy-End. Die allerletzten Sätze des Buches geben dem Ganzen dann aber doch noch einmal eine andere Note und lassen den Leser ein wenig sprachlos zurück.

Fazit:
Endlich mal wieder ein Thriller auf dem drauf steht was drin ist: Psychothriller! Das „Psycho“ scheinen sich die Verlage in letzter Zeit gerne mal zu sparen, wobei diese Spezifikation nicht unwichtig ist. Denn Fakt ist, dass in einem Psychothriller an sich einfach nicht so viel passiert und die Spannung auf viel subtilere Weise kreiert wird. Und genau das liefert dieses Buch!
Das Misstrauen, das scheinbar eine ganze Gemeinde gegenüber einem elfjährigen Mädchen empfindet, gründet auf unglücklichen Ereignissen. Aber sind so viele Zufälle wirklich noch Zufall, oder steckt doch mehr dahinter? Ist Ellie vielleicht doch zutiefst böse, gar eine Hexe? Mit diesen Fragen sieht man sich als Leser immer wieder konfrontiert und wenn man, wie ich, von Anfang an von Ellies Unschuld überzeugt ist, hat man einfach nur Mitleid mit ihr. Aber am Ende musste sogar ich mich fragen, ob Ellie doch gar nicht so unschuldig ist, wie ich vermutete. Selbst nachdem ich das Buch beendet habe und alle Informationen kenne, kann ich mir bei diesem einen Punkt nicht sicher sein. Bedenkt man dabei noch, dass ich von Anfang an einen Verdacht hatte, der sich am Ende auch bestätigte, grenzt dies für mich an eine Meisterleistung hinsichtlich der Spannung. Dabei entsteht dieser Zweifel gegenüber Ellie tatsächlich nur durch die letzten paar Sätze des Buches. Hier könnte man sich vermutlich streiten, ob das noch nötig war, ich finde es jedoch absolut gelungen. Denn so habe ich das Buch nicht nach einem „Alles ist gut“-Ende einfach zur Seite gelegt, sondern mir noch lange Gedanken zu dem Mädchen und seinem Charakter gemacht.
Kleinere Kritikpunkte gibt es jedoch auch: Imogen war leider oft sehr anstrengend und als Sozialarbeiterin im öffentlichen Dienst häufig mehr als unprofessionell und zudem auch noch recht egoistisch veranlagt.
Ein anderer Aspekt ist, dass ich das Handeln der Kinder teilweise sehr extrem für ihr Alter fand. Vielleicht sollte dadurch die Grausamkeit zusätzlich betont werden, ich fand es manchmal aber eher unrealistisch. Ja, Kinder können gemein sein, aber in diesem Fall hatte ich eher den Eindruck, dass die Hälfte der Kinder aus der Stadt in psychologische Betreuung gehört. Bedenkt man dann noch, dass es sich um eine konservative Kleinstadt handelt, in der sogar Hexerei allgemein als denkbar betrachtet wird, finde ich so ein Verhalten erstrecht unlogisch. Da rechne ich dann doch eher mit streng erzogenen Kindern und nicht mit verzogenen, kleinen Gören. Die passen eher zur High-Society aus der Großstadt.
Über diese negativen Aspekte kann ich aber dank der Spannung gut hinwegsehen. Wie schon erwähnt, hatte ich von Anfang an einen Verdacht und konnte mir so auch jeden Vorfall indirekt erklären. Trotzdem war das Buch zu keiner Zeit langweilig und ich habe es nahezu am Stück verschlungen – klare Leseempfehlung.
Das nächste Buch von Blackhurst ist schon auf dem Weg zu mir und ich kann es kaum erwarten mehr von ihr zu lesen!

Veröffentlicht am 02.05.2018

Grausame Bluttaten

Die gute Tochter
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Inhalt:
Die Handlung dreht sich um die beiden Schwestern Samantha (Sam) und Charlotte (Charlie).
Dabei steigt das Buch bei dem grausamen Überfall in ihrer Kindheit ein, bei dem wir zunächst erfahren was ...

Inhalt:
Die Handlung dreht sich um die beiden Schwestern Samantha (Sam) und Charlotte (Charlie).
Dabei steigt das Buch bei dem grausamen Überfall in ihrer Kindheit ein, bei dem wir zunächst erfahren was mit Sam geschah. Diese Schilderungen sind teilweise sehr brutal und verstörend, bedenkt man, dass es sich um zwei Mädchen handelt, die das alles erleben.
Danach gibt es einen Sprung von 28 Jahren, bei dem wir dann Charlie in ihrem jetzigen Leben begleiten. Wie der Klappentext schon verrät, wird sie erneut in eine Bluttat verwickelt, die Erinnerungen an früher hervorrufen. Wir begleiten im Folgenden Charlie, wobei ich gar nicht weiter darauf eingehen möchte bei was genau wir sie begleiten, da dies zu viel verraten würde. Wie für einen Thriller typisch, nehmen die Entwicklungen ihren Lauf und man bekommt als Leser häppchenweise Informationen, tappt jedoch größtenteils im Dunkeln. So ist zum Beispiel lange nicht klar, ob Sam den Überfall von damals überlebt hat oder man erfährt in einem Kapitel was damals mit Charlie geschah, nur um dann später zu erfahren was damals WIRKLICH mit ihr geschah.
Am Ende wird natürlich alles aufgeklärt, sowohl der „Fall“ im Buch, als auch die Geschichte um Charlie und Sam.

Fazit:
Für mich war dieses Buch nicht Slaughters bestes, aber dennoch war es ein guter Thriller, mit sehr vielen Psychothriller-Elementen.
Der Fokus liegt sehr stark auf den beiden Schwestern und auf den grausamen Erlebnissen aus ihrer Kindheit. Ich habe erst hinterher erfahren, dass es sich wohl um eine neue Reihe handelt und somit macht das auch durchaus Sinn. Wobei ich es auch bei einem Einzeltitel nicht störend gefunden hätte, da es für mich die Spannung im Buch ausmacht und den Fokus etwas mehr auf das Psychologische lenkt. Die Spannung liegt hier nicht in der für Slaughter typischen Mörderjagd, sondern mehr darin zu erfahren was damals geschah und wie es mit dem aktuellen Vorfall zusammenhängt.
Dabei war die Auflösung für mich sehr überraschend und absolut schlüssig und auch der Schockmoment als man erfährt was wirklich mit Charlie geschah, saß. Hier möchte ich jedoch erwähnen, dass es einige sehr heftige und brutale Schilderungen gibt, die definitiv nichts für Zartbesaitete sind.
Insgesamt konnte mich das Buch durchaus überzeugen und ich kann auch guten Gewissens eine Empfehlung dafür aussprechen. Mir persönlich gefallen ihre Reihen mit dem klassischen Schema von (Serien)Mörder und Ermittlerteam mit etwas mehr Action besser.
Als letztes möchte ich noch anmerken, dass das eBook leider voll von Fehlern ist. Dabei handelt es sich leider nicht nur um kleine Tippfehler oder mal eine falsche Endung, sondern teilweise fehlen ganze Wörter, oder stehen falsche Wörter da. Dies liegt vermutlich an der Übersetzung und nicht an der Autorin, somit fließt es nicht in meine Wertung ein, allerdings stolpert man des Öfteren beim Lesen darüber, weshalb ich es erwähne.