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Veröffentlicht am 26.12.2018

Wieder ein erschreckender Wissenschaftsthriller

HELIX - Sie werden uns ersetzen
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Auf Marc Elsberg wurde ich aufmerksam, weil mir mein Schwiegervater in spe sein Buch Blackout empfohlen hatte, welches mich absolut begeisterte. Dementsprechend war klar, dass ich auch sein neuestes Werk ...

Auf Marc Elsberg wurde ich aufmerksam, weil mir mein Schwiegervater in spe sein Buch Blackout empfohlen hatte, welches mich absolut begeisterte. Dementsprechend war klar, dass ich auch sein neuestes Werk wieder lesen muss und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Zunächst fällt auf, dass das Buch in Tage und innerhalb dieser in Kapitel aufgeteilt ist. Dabei steht aber nicht einfach Tag eins, sondern "am ersten Tag", was doch sehr stark an die Schöpfungsgeschichte erinnert und dementsprechend zu der Thematik des Buches passt. Denn oft heißt es doch, dass die Veränderung der Gene ein Gott-Spielen der Menschen sei.
Schon im ersten Kapitel steigt man direkt in die Handlung ein, denn wir befinden uns auf einem Kongress, zu einem Zeitpunkt, als der US-Außenminister schon tot auf dem Boden liegt und der Vorfall entsprechende Reaktionen seiner Mitarbeiter und der Anwesenden hervorruft. Hier lernen wir auch die Protagonistin Jessica kennen, eines der Stabsmitglieder vor Ort. Ihr wird im Folgenden die Leitung der Sondereinheit zur Ermittlung in dem Mord zugeteilt, sodass wir sie durch das ganze Buch begleiten.
Daraufhin lernen wir auch die anderen, im Klappentext erwähnten Handlungsstränge kennen: Ein Mitarbeiter eines Lebensmittelkonzerns entdeckt in Tansania Mais, dem Schädlinge und Dürre nichts anhaben können. Dies meldet er Helge, dem Vorstandsvorsitzenden von "Santira", einem Chemie- und Biotechkonzern. Dort sind auch bereits die ähnlichen Fälle von resistenten Ziegen in Indonesien und Sojapflanzen in Brasilien bekannt. Der Vorstand sieht sein Geschäft bedroht und so beginnen sie damit eigenmächtige Ermittlungen anzustellen.
Als drittes haben wir noch Greg und Helen, die vom Arzt der Kinderwunschklinik ein Angebot bekommen, das sie zunächst für einen schlechten Scherz halten. Als sie jedoch zu der geheimen Forschungseinrichtung "New Garden" gebracht werden, wird ihnen schnell klar, dass die versprochenen Wunderkinder sehr wohl real sind.
Solche Wunderkinder sind auch Jill und Eugene, genau genommen sind sie sogar die ersten ihrer Art und Jill ist besagtes Kind das verschwindet. Doch auch Eugene scheint irgendwie mit allem zusammenzuhängen.
Stück für Stück führt der Autor den Leser über die verschiedenen Handlungsstränge an die Wahrheit heran und lässt einem langsam klar werden, wie alles zusammenhängt. Dabei verfolgt jeder Charakter seine ganz eigenen Ziele und so wird die ganze Thematik von verschiedensten Seiten bleuchtet. Vor allem "New Garden" und die dort betriebenen Forschungen scheinen hierbei eine Schlüsselrolle zu spielen. Es ist aber nicht das Rätselraten der spannungsgebende Faktor, sondern viel mehr das Mitfiebern wie am Ende alles ausgeht.
Wieder einmal schafft es der Autor, die komplizierten wissenschaftlichen Aspekte gekonnt in die Handlung einzubinden und so zu erklären, dass auch Leser ohne Hintergrundwissen alles verstehen können. Hier muss man aber ganz klar sagen, dass ein gewisses Grundinteresse für Gentechnik schon vorhanden sein sollte, da sie eine große Rolle spielt. Wer sich damit also so gar nicht auseinandersetzen möchte, wird davon vermutlich schnell genervt sein. Ist man dazu jedoch bereit, bekommt man eine gleichermaßen spannende wie erschreckende Geschichte geliefert.
Auch dieses Werk des Autors führt uns wieder vor Augen wie sehr wir gewisse wissenschaftliche Themen unterschätzen und welche Gefahren und Möglichkeiten von diesen ausgehen. Dabei überlässt er es jedoch dem Leser sich damit zu befassen wie viel davon wirklich der Wahrheit entspricht. Durch bereits vorhandenes Hintergrundwissen war mir bei vielen Dingen klar, dass das keineswegs überspitzte Darstellungen waren um den Effekt der Story zu verstärken. Bei anderen Aspekten war ich mir selbst nicht sicher, mit ein wenig Recherche kann man sich hier aber ganz leicht ein Bild machen.
Klar ist, dass die Darstellungen durchaus an manchen Stellen etwas überzogen werden, um die Message dahinter zu verdeutlichen. So waren mir zum Beispiel Kinder, die aus dem Stand über einen Erwachsenen springen, doch etwas too much. Dass die Kinder aber höchst intelligent sind und optisch aufgebessert wurden, ist durchaus sehr realitätsnah.
Was mich etwas gestört hat, ist, dass der Leser bei manchen (sehr wenigen) Dingen am Ende allein gelassen wurde. Zum Beispiel das im Klappentext erwähnte seltsame Zeichen auf dem Herzen. Was hat es damit auf sich? War es nur dazu da, dass klar ist, dass es sich um einen Anschlag handelte? Man weiß es nicht. Oder beim Showdown am Ende gibt es eine Szene, wo einem der Charaktere etwas passiert. Welche Auswirkungen das letztendlich hat, bleibt aber vollständig offen.
Auch insgesamt ist das Ende doch sehr offen gehalten, was mich aber nicht stört, denn Elsberg regt die Fantasie seiner Leser noch ein letztes Mal an, indem er nur andeutet wie sich nach den Geschehnissen alles weiterentwickeln könnte. Natürlich spielt dabei auch die Frage eine Rolle, wie Regierungen mit den gemachten Entdeckungen umgehen könnten.
Alles in allem hat der Autor wieder einen äußerst spannenden wissenschaftlichen Roman abgeliefert, der den Leser bei einem schwierigen Thema an die Hand nimmt und ihm so ein besseres Bewusstsein dafür gibt. Man wird zum Nachdenken und Hinterfragen angeregt, gleichzeitig aber auch gut unterhalten. Und genau darin liegt die Stärke des Buches und der Ursprung der durchweg vorhandenen Spannung.
Was man jedoch nicht erwarten darf, ist ein typischer Thriller und Protagonisten mit denen man mitfiebern und mitfühlen kann. Diese Erwartungen würden letztendlich nicht erfüllt werden, sind meiner Meinung nach für diese Art von Roman aber auch nicht angebracht.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Autor kann Potenzial nicht nutzen

Mortal Engines - Krieg der Städte
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Krieg der Städte ist der erste Teil der Mortal-Engines-Reihe, dessen Verfilmung seit letztem Donnerstag im Kino läuft. Der Film sieht interessant aus, bevor ich ihn anschaue, wollte ich aber das Buch lesen. ...

Krieg der Städte ist der erste Teil der Mortal-Engines-Reihe, dessen Verfilmung seit letztem Donnerstag im Kino läuft. Der Film sieht interessant aus, bevor ich ihn anschaue, wollte ich aber das Buch lesen. Denn leider geht bei mir oft das Interesse verloren, wenn ich zuerst den Film schaue. Da kenne ich dann den Ausgang schon und dementsprechend kann mich das nicht mehr so fesseln.

Puh, wo soll ich nur anfangen… Zunächst einmal: ich habe das Buch abgebrochen.
Dabei habe ich ihm aber mehr als nur eine Chance gelassen, mich doch noch zu packen. Als nach der Hälfte dann aber immer noch keine Besserung in Sicht war, habe ich es schließlich aufgegeben.
Ich verstehe durchaus, wieso diese Geschichte so viel Anklang findet. Diese Welt in einer fernen Zukunft, in der Städte mobil sind und sich wie Raubtiere jagen, ist durchaus faszinierend. Die Umsetzung ist es, was mich stört.
Kommen wir erst einmal zur Story selbst. Lest einfach den Klappentext, dann wisst ihr, was in dem Buch passiert. Das ist wohl der Hauptgrund, wieso es mich so wenig begeistert. Es passiert schlichtweg gar nichts, beziehungsweise nichts Neues. Nach der Hälfte des Buches ist immer noch nicht mehr geschehen, als das was im Klappentext bereits verraten wird. Dass ich mich da langweile, ist doch nachvollziehbar, oder?
Dann gibt es hier und da mal ein paar potenziell spannende Szenen, wenn der Kopfgeldjäger Hester und Tom zum Beispiel gefährlich nahe kommt. Die sind aber eben nur potenziell spannend, denn der Autor schafft es, das alles so unverständlich zu schildern und dabei so schnell abzuhandeln, dass man gar nicht richtig kapiert was eigentlich gerade los ist.
Das wäre dann auch gleich mein nächstes Problem mit dem Buch: sprachlich ist es wahrlich kein Meisterwerk. Der Autor wirft mit unerklärten, erfundenen Begriffen nur so um sich. Bei manchen kann man im Kontext noch verstehen was sie bedeuten, bei vielen aber nicht. Und wenn dann auf einer Seite gefühlt jedes zweite Wort ein solches ist, ist mir das einfach zu viel. Abgesehen davon hält Reeve es gerne schlicht. Zu schlicht. Die mobilen Städte und die fremdartige Welt bieten so viel Potenzial für eine bildgewaltige Sprache, das leider vollkommen ungenutzt bleibt.
Zu guter Letzt haben wir dann noch die Protagonisten, die genauso farblos bleiben wie der Rest. Tom ist ein Waise und, Überraschung, Hester auch. Außer der Tatsache, wie sie jeweils ihre Eltern verloren, war es das dann auch schon wieder an Informationen über die beiden. Gut, Tom ist Gehilfe der Historikergilde, Hester lebt in den Außenlanden. Das war’s jetzt aber wirklich.
Wie soll ich als Leser mit diesen Charakteren mitfiebern, die so flach bleiben und keinerlei prägende Eigenschaften besitzen?
Wie bereits erwähnt, bietet das Setting sehr viel Potenzial, das leider durch einen fehlenden Spannungsbogen und nichtssagende Charaktere zerstört wird. Ich denke die Verfilmung wird deutlich besser sein, da hier wenigstens durch die Bilder eine Faszination für die Welt geschaffen werden kann, was dem Autor durch seine Worte leider nicht gelingt.

Veröffentlicht am 13.12.2018

Spannender Fall mit gelungenen Protagonisten

Er weiß, wer du wirklich bist - The Secret
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Dieser Thriller ist der zweite Teil der Reihe um das Ermittlerduo Imogen Grey und Adrian Miles und verspricht wieder viel Spannung. Diese Versprechungen werden meiner Meinung nach gehalten, wenn der Klappentext ...

Dieser Thriller ist der zweite Teil der Reihe um das Ermittlerduo Imogen Grey und Adrian Miles und verspricht wieder viel Spannung. Diese Versprechungen werden meiner Meinung nach gehalten, wenn der Klappentext auch etwas zu dick aufträgt.

Was mir beim Aufschlagen des Buches sofort positiv aufgefallen ist, ist, dass Katerina Diamond ihrem Schema bei der Bezeichnung der Kapitel treu geblieben ist. So nummeriert sie die Kapitel nicht klassisch durch, sondern gibt ihnen Bezeichnungen. Ein Kapitel "Die Professionelle" handelt zum Beispiel von Bridget Reid, die ja verdeckt als Prostituierte arbeitet. So kann man immer anhand des Titels schon rätseln, was im folgenden Kapitel denn passiert und wer damit gemeint sein könnte.
Zusätzlich gibt es dieses Mal noch die Angabe Gegenwart oder "vor 2 Jahren", aber dazu später mehr.
Das Buch beginnt mit einer Szene, die den Überfall auf Bridget beschreibt und wobei der Freier und die zwei anderen Frauen ermordet werden. Hier komme ich direkt zu meinem ersten Problem mit dem Klappentext. Anhand der Szene wirkt es nämlich zunächst noch so, als könnte Bridget entkommen. Dank dem Klappentext wissen wir, dem ist nicht so. Ergo ist jegliches Mitfiebern und Bangen im Keim erstickt und entsprechend ist die Szene auch nicht so spannend, wie sie hätte sein können. Nichtsdestotrotz ist es ein rasanter Einstieg und meine Kritik gilt eher dem Klappentext.
Es folgt dann natürlich das, was folgen muss: Grey und Miles ermitteln in dem Mehrfachmord und dem Verschwinden der Kollegin.
Zusätzlich zu diesem Erzählstrang in der Gegenwart, der sich mit den Ermittlungen im aktuellen Fall beschäftigt, gibt es dann noch die Kapitel, die zwei Jahre zuvor spielen. Und diese Kapitel sind genau das, was das Buch für mich so gelungen macht. Im ersten Teil haben wir bereits etwas über Imogen, ihre Vergangenheit und den Grund für ihre Versetzung erfahren. Genau damit befasst sich nun dieser Erzählstrang und schildert den Fall, der Imogen zum Verhängnis wurde.
Zusätzlich gibt es noch einen dritten Erzählstrang, der aus der Sicht eines zehnjährigen Jungen geschrieben ist, der aber mit jedem Kapitel älter wird, bis in die Gegenwart hinein.
Natürlich ist klar, dass nicht nur der Junge irgendwie mit dem gegenwärtigen Fall zu tun hat, sondern auch Imogens alter Fall eine Rolle spielen muss. Wie genau dieser Zusammenhang aussieht, bleibt aber lange unklar und so bietet das Buch besonders viele Möglichkeiten zum Miträtseln und Spekulieren.
Dabei treten nacheinander relativ viele Akteure auf, bei denen man schnell mal den Überblick verlieren kann. Der Autorin gelingt es meiner Meinung nach aber, dass man davon nicht überfordert wird und gut herauslesen kann, wer wichtig ist und wer weniger. Auch hier gibt es wieder Parallelen zwischen dem gegenwärtigen Fall und dem von vor zwei Jahren.
Kommen wir aber nun zu dem was absolut keinen Sinn für mich macht: Bridget und ihre Entführung. Diese spielt für die Spannung und die ganzen Enthüllungen nämlich so gut wie gar keine Rolle. Bridget hätte auch einfach ermordet werden können und das Ergebnis wäre das gleiche gewesen. Die Szenen die ihre Gefangenschaft schildern, sind einfach nur komisch, wirr und spielen, wie bereits gesagt, gar keine Rolle. Auch der Entführer hat letztendlich nicht wirklich etwas mit dem Rest zu tun und die "intimsten Geheimnisse" die er kennt, suche ich bis heute noch. Auch hier störe ich mich wieder mehr am Klappentext als am Buch, denn dieser deutet in eine Richtung, die so gar nicht zur Story passen will.
Zum Glück fand der Teil mit Bridget aber nicht oft Erwähnung, was eigentlich nur betont, dass er für das Gesamtbild unnötig war. Im Fokus standen die Ermittlung und der Zusammenhang zum Fall von vor zwei Jahren. Da dieser Teil sehr spannend war und man wirklich erst dann weiß was Sache ist, wenn die Autorin das auch möchte, bin ich letztendlich begeistert von dem Buch. Die Story hätte durch die vielen Verbindungen nämlich auch leicht nach hinten losgehen können, aber Diamond schafft es, am Ende alles geschickt und logisch zu verknüpfen.
Und das beste daran: dabei findet Adrian Miles etwas heraus, das weitere spannende Lesestunden verspricht. Also bitte, her mit Teil drei!
Zu guter Letzt haben wir noch die Protagonisten, die mir im ersten Teil schon so unglaublich gut gefallen haben. Hier handelt es sich um richtige Charaktere, die sich über ihre Eigenarten, ihre Handlungen und ihre Art definieren, nicht über abgedroschene Klischees, die sich in jedem zweiten Thriller finden. Noch dazu treffen sie die ein oder andere Entscheidung nicht danach was das Gesetz sagt, sondern was sie für moralisch richtig erachten. Diese Selbstjustiz mag nicht jedem gefallen, im Rahmen dieser Reihe finde ich es aber sehr passend, da es die beiden noch einmal menschlicher macht.
Am Ende möchte ich noch darauf hinweisen, dass Katerina Diamond bei der Schilderung der Taten, Gewaltszenen und der Beschreibung von Tatorten kein Blatt vor den Mund nimmt. Wer es also harmlos mag, sollte besser die Finger davon lassen, für alle anderen gibt es von mir eine klare Leseempfehlung, aber bitte in der richtigen Reihenfolge.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Tolle und spannende Story

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1: Das Erwachen (Bände 1-3)
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Schattenchronik 1 ist ein Sammelband, der die ersten drei Teile der „Das Erbe der Macht“-Reihe beinhaltet.
Dabei handelt es sich aber um keine klassische Reihe, sondern eher um eine Bücherserie, bei der ...

Schattenchronik 1 ist ein Sammelband, der die ersten drei Teile der „Das Erbe der Macht“-Reihe beinhaltet.
Dabei handelt es sich aber um keine klassische Reihe, sondern eher um eine Bücherserie, bei der jeden Monat ein Teil als eBook und alle drei Monate ein Sammelband als gebundenes Buch erscheint.

Der erste Teil, Aurafeuer, handelt vor allem davon, wie Alex sein Erbe der Macht erlangt. So erfahren wir hier, wie Jens bisheriger Gefährte stirbt, wie Alex das Erbe erlangt und wie Jen und die Lichtkämpfer Alex zu sich holen und ihn in ihre Welt einführen.
Dadurch lernen wir als Leser gleichermaßen viel wie Alex. Wir lernen magische Gegenstände wie Sprungportale und Essenzstäbe kennen, erfahren wie die Lichtkämpfer ihre Magie einsetzen und was überhaupt ihre Aufgabe ist.
Essenzstab ist hier ein gutes Stichwort, denn im gleichnamigen zweiten Teil reisen Alex und Jen zum Stabmacher, um Alex seinen neuen Essenzstab zu besorgen.
In den ersten beiden Teilen lernen wir auch die Widersacher von Jen und ihren Freunden kennen. Passenderweise werden diese Schattenkämpfer genannt, doch diese sind gar nicht ihr größtes Problem. Der direkte Feind ist die Schattenfrau, von der niemand weiß wer sie wirklich ist und die nur ein Ziel hat: den Wall, der die magische von der normalen Welt trennt, zu Fall bringen. Da dieses Ziel auch die Schattenkämpfer haben, arbeitet sie mit ihnen zusammen, wobei für sie letztendlich nur ihre ganz persönlichen Ziele eine Rolle spielen.
Im dritten Teil wird sie dann vom namengebenden Wechselbalg unterstütz. Mit diesem Wesen gelingt es ihr, das Castillo (die Unterkunft der Lichtkämpfer) zu infiltrieren, ohne dass jemand davon Kenntnis nimmt.
Ich muss sagen, mir gefällt dieses System der kurzen Teile sehr gut, wobei ich doch eher die Sammelbände bevorzuge, da ich so gleich etwas mehr am Stück lesen kann. Die Teile schließen auch direkt aneinander an, somit bilden sie am Ende eine schöne, zusammenhängende Story. Was mich hier allerdings etwas stört, ist, dass gewisse Sachen in jedem Teil neu erklärt werden (zum Beispiel die Funktion eines Essenzstabes). Das empfand ich doch als etwas unnötige Wiederholung. Zum einen erscheinen die Bücher monatlich, somit ist die Pause dazwischen jetzt nicht so groß, als dass man das schon wieder vergessen hat. Zum anderen schließen die Teile, wie bereits erwähnt, direkt aneinander an, durcheinander lesen macht also keinen Sinn. Somit muss man theoretisch auch nicht für Leser die gerade neu einsteigen alles noch einmal erklären. Die verstehen ohne Zusammenhang sowieso nichts.
Andreas Suchanek gelingt es ansonsten aber, jedem potenziellen Stolperstein geschickt auszuweichen.
Es gibt neben Jen und Alex sehr viele andere Personen, zum Beispiel deren Team oder die "Vorgesetzten" in Form des Rates. Dennoch war ich von Seite eins ab keine Sekunde damit überfordert, musste überlegen wer wer ist, oder hatte sonst irgendwie Probleme mit den vielen Namen. Noch dazu schafft er es, dass einem "die Guten" durch die Reihe sympathisch sind und man direkt mit ihnen mitfiebert.
Dann wäre da noch der Einstieg in die Welt, an die man den Leser natürlich erst Stück für Stück heranführen muss. Dies macht der Autor geschickt durch den Neuling Alex, wobei er sich aber nicht nur auf die Fakten stützt, sondern alles in eine spannende Story verpackt. So muss Alex durchaus auch ins kalte Wasser springen und lernt auf die harte Tour, wodurch der Leser eben auch wieder Infos bekommt.
Zu guter Letzt hätten wir noch den Sprachstil. Auf unglaublich schlichte und unaufgeregte Art und Weise schafft Suchanek es sehr bildhaft zu erzählen. Dabei kann man regelrecht in die kreierte magische Welt abtauchen, ohne dass sich der Autor zu sehr in Details verliert, sodass es langweilig werden würde.
Ich habe in letzter Zeit immer mehr Lust auf spannende Fantasy und Schattenchronik 1 war ein erster Schritt in diese Richtung, den ich nicht bereue. Und das Gute daran ist, dass ich noch einige Teile vor mir habe und somit ganz viele spannende Lesestunden.
Wer spannende Fantasy ohne Lovestory im Vordergrund mag, sollte dieses Buch lesen!
Was mich etwas gestört hat, sind die teilweise doch sehr deutlichen parallelen zu Details aus Harry Potter. Allerdings ist es auch schwer hier das Rad komplett neu zu erfinden, weshalb ich darüber wegsehe. Sollte das aber in weiter Teilen überhandnehmen, würde mich das dann doch stören.

Veröffentlicht am 04.12.2018

Theorie & Praxis ideal vereint

Fit Food – Optimale Gesundheit und Fitness mit Genuss
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Fit Food ist endlich mal wieder ein Kochbuch für gesunde und bewusste Ernährung, das alles hat und durchweg begeistert.

Schlägt man das Buch auf, findet sich zunächst eine Einleitung, in der Gordon Ramsay ...

Fit Food ist endlich mal wieder ein Kochbuch für gesunde und bewusste Ernährung, das alles hat und durchweg begeistert.

Schlägt man das Buch auf, findet sich zunächst eine Einleitung, in der Gordon Ramsay auf das Thema Fitness und Gesundheit im Allgemeinen und auch speziell aus der Sicht eines Koches eingeht. Außerdem gibt es eine Erläuterung zur Aufteilung des Buches und wie man dieses richtig nutzt, sowie Hinweise zu bestimmten Zutaten.
Darauf folgen dann die Rezepte, die in drei Bereiche eingeteilt sind: Gesund, Schlank und Fit. Dabei beinhaltet jeder Bereich eine eigene kleine Einleitung, in der noch einmal kurz auf die Bedeutung eingegangen wird.
Jeder der Bereiche ist dann wiederum unterteilt in Frühstück, Mittagessen und Abendessen, sowie Snacks und Naschereien, bei denen man kein schlechtes Gewissen haben muss.
Im Bereich Fit findet sich außerdem beim Abendessen noch einmal eine extra Unterteilung in die Abende vor und nach dem Training.
Alleine durch diese Einteilung war ich schon nach dem ersten Durchblättern des Buchs begeistert, denn so kann man ganz konkret nach Rezepten gucken, ohne das ganze Buch durchsuchen zu müssen oder sich sogar noch selbst informieren zu müssen, ob das Gericht wirklich zur aktuellen Ernährung passt. Denn auch bei der gesunden Ernährung gibt es, je nach Ziel, nun mal Unterschiede.
Auch die Rezepte selbst tragen dazu bei, dass ich dieses Buch gerne weiterempfehle. Bekannte Köche neigen ja öfter mal dazu mit besonders ausgefallenen Kreationen und Zutaten beweisen zu müssen wie toll sie doch sind. Ramsay hat das aber scheinbar gar nicht nötig, denn er liefert hier Rezepte ab, die man gerne und leicht nachkocht, ohne dabei langweilig zu sein. So findet man in dem Buch viele bekannte Gerichte, denen einfach nur neuer Pepp verliehen wurde (zum Beispiel ein Rezept für Porridge aus Quinoa), oder recht klassische Zutaten, die auf ganz neue Art zubereitet oder kombiniert werden, ohne dabei abschreckend zu wirken. Genauso findet man aber auch Neues.
Die Erklärungen zu den Rezepten sind verständlich geschrieben und dementsprechend ist alles leicht nachkochbar. Gleichzeitig sind sie auch wunderbar dazu geeignet, sich einfach nur inspirieren zu lassen, ohne alles Schritt für Schritt nachzukochen.
Untermalt wird dieser positive Gesamteindruck durch Bilder, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen und sich wunderbar in den schlichten Stil des Buches einfügen.
Mit Fit Food habe ich eindeutig ein neues Lieblingskochbuch gefunden. Jeder der sich gerne gesund und ausgewogen ernährt und dabei neue Ideen oder Inspirationen braucht, sollte sich dieses Buch besorgen.