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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2022

Danke, daß du mir die Sterne gezeigt hast

Herbstzeitleuchten
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Schaue hinter die Fassade jedes Menschen, auch wenn er noch so oberflächlich wirkt. Zum Glück macht das Kenneth, als er mit Jasmin eine Eselswanderung unternimmt. Jasmin ist eine erfolgreiche Influenzerin, ...

Schaue hinter die Fassade jedes Menschen, auch wenn er noch so oberflächlich wirkt. Zum Glück macht das Kenneth, als er mit Jasmin eine Eselswanderung unternimmt. Jasmin ist eine erfolgreiche Influenzerin, die anfangs ziemlich oberflächlich wirkt. Hätte sie im Buch nicht so eine krasse Wandlung durchgemacht, wäre ich mit ihr bis zum Schluss nicht warmgeworden. Aber zum Glück nutzt sie die Auszeit in der Natur zur inneren Einkehr. Zum Teil ist daran der eher introvertierte Kenneth Schuld. Die beiden führen gute Gespräche und kommen sich dabei näher.
Die Naturbeschreibungen haben mir sehr gut gefallen, weil sie so greifbar und echt wirken. Dazu braucht es nicht mal ein exotisches Ziel, denn auch bei uns gibt es so viele schöne und erwähnenswerte Orte.
Die Idee, die Protagonisten in Begleitung einer Eselin wandern zu lassen, ist klasse. Momo ist eine ganz besonders liebenswerte und intelligente Eseldame, der selbstverständlich alle meine Sympathien zufliegen. Sie und Jasmin und Kenneth bilden eine so schöne Einheit.
Es gibt aber noch mehr wunderbarer Charaktere, die gut zur Geschichte passen und auch wichtig sind.
Ein Buch voller schöner Momente. Deswegen gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Die Liebe zu Finnland

Nordlicht-Liebeszauber
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Einen Roadtrip der besonderen Art erwartet die freie Reisejournalistin Louisa, als sie in Helsinki auf den Fotografen Miro trifft und der ihr eröffnet, daß sämtliche Flüge nach Lappland einem Streik zum ...

Einen Roadtrip der besonderen Art erwartet die freie Reisejournalistin Louisa, als sie in Helsinki auf den Fotografen Miro trifft und der ihr eröffnet, daß sämtliche Flüge nach Lappland einem Streik zum Opfer fallen. Da Louisa bereits die ganze Reise geplant hat, zeigt sie sich wenig begeistert, mit Miros Wohn-Van in den Norden fahren zu müssen, kann sie doch mit diesem kalten und dunklen Land viel weniger anfangen als mit ihrem Traumziel Bali, das anschließend auf sie wartet.
So sträubt sich Louisa eine ganze Weile gegen dieses wunderbare Land. Und genau das hat mich an ihr gestört. Als weltenbummelnde Reisejournalistin hätte ich da mehr Enthusiasmus erwartet. Mit ihrer teils zickigen Art ist sie bei mir nicht immer gut angekommen. Miro dagegen versucht fast schon verzweifelt, ihr die Schönheit seines Landes näherzubringen.
Und damit sind wir schon beim ersten Highlight des Buches. Eine Ode an die Schönheit Finnlands. Wie wunderbar beschreibt die ortskundige Autorin dieses Land im hohen Norden. Selbst die Jahreszeit mit den wenigen Sonnenstunden macht sie mir mit stimmungsvollen Lichtern, familiären Teestunden, zuckersüßen Hunderassen, heimeligen Blockhütten und kuscheligen Saunen schmackhaft. Ich beginne zu verstehen, warum die Finnen das glücklichste Volk sind. Miro verkörpert all das. Er liebt und lebt für sein Land und seine Familie. Das hat mir sehr gut gefallen.
Die Liebesgeschichte an sich ist wunderschön eingebettet und entwickelt sich in genau richtigem Tempo. Aber auch hier bin ich nicht in allen Punkten mit Louisa einer Meinung. Das Ende entschädigt mich dann allerdings dafür. Alles fügt sich, wie es sein soll und wie ich es mir gewünscht habe.
Die Autorin hat einen tollen und witzigen Schreibstil. Ich mag es, wenn ich zwischendrin herzhaft lachen kann. Zum Beispiel als Miro sich wundert, daß Louisa es draußen kalt findet. Es habe doch schließlich Plusgrade. Aber auch einige sehr wahre und romanische Sätze sind mir im Gedächtnis geblieben. „Weil es wichtiger war, dass Erlebnisse das Herz berührten.“ und „Wo das Herz am freiesten ist und die Seele atmen kann.“ Einfach toll, und im Kontext so passend.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Das Schicksal, das Universum oder doch der Weihnachtsmann?

Auf tapsigen Pfoten ins Glück
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Ich habe schon mehrere Romane der Autorin gelesen, und bisher haben mir alle gefallen. Der vorliegende gehört in die Reihe Weihnachtsroman mit Hund. Die Hunde kommen durch ihre Gedanken auch immer zu Wort. ...

Ich habe schon mehrere Romane der Autorin gelesen, und bisher haben mir alle gefallen. Der vorliegende gehört in die Reihe Weihnachtsroman mit Hund. Die Hunde kommen durch ihre Gedanken auch immer zu Wort. Das ist sehr witzig und überhaupt nicht albern. Die Autorin fängt die Charaktere der Vierbeiner immer sehr gut ein. Man erkennt, daß sie Erfahrungen hat und aus dem Leben schreibt.

Bordeauxdogge Scottie und Herrchen Oliver nehmen einen detektivischen Einsatz bei Glaskünstlerin Jana an. Bei ihr wurde eingebrochen, und sie erhält verstörende Drohbriefe.

Im Rahmen der Ermittlungen kommen sich die beiden Protagonisten näher. Mir hat das sehr gut gefallen, weil es schön beschrieben war: nicht zu schnell, nicht zu langsam und ganz ohne die gängigen Klischees. Petra Schier zeigt, daß man 350 Buchseiten ohne künstliches und unglaubwürdiges Drama füllen und den Leser trotzdem bei der Stange halten kann.

Ganz besonders gelungen finde die authentischen und ungekünstelten Dialoge.

Ein durch und durch gelungener Wohlfühlroman mit vielen schönen Momenten, wunderbar!

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Das Leben hinterlässt Spuren

Spuren auf unserer Haut
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Mit diesem Buch hat die Autorin eine tiefsinnige und fein konstruierte Geschichte geschaffen. Durch Zufall treffen zwei äußerst interessante Menschen aufeinander. Sie sind nicht nur charakterlich verschieden, ...

Mit diesem Buch hat die Autorin eine tiefsinnige und fein konstruierte Geschichte geschaffen. Durch Zufall treffen zwei äußerst interessante Menschen aufeinander. Sie sind nicht nur charakterlich verschieden, ihre Vergangenheit könnte unterschiedlicher nicht sein.

Ellen renoviert ein altes Haus und merkt schnell, daß sie es alleine nicht schaffen kann. Nachdem sie eine Kleinanzeige aufgibt, meldet sich Sascha. Gegen Kost und Logis renoviert der fleißige Schreiner mit ihr das gesamte Anwesen. Doch nicht nur er verbirgt ein Geheimnis, auch Ellen verschließt ihre Vergangenheit vor ihm. Das geht so lange gut bis Gefühle ins Spiel kommen.

Ich konnte nicht mit dem Lesen aufhören, so spannend war es, die beiden dabei zu begleiten, wie sie versuchen, ihre Vergangenheit zu bewältigen. Daß es beiden so schwer fällt zu kommunizieren, konnte ich gut nachvollziehen. Der Konflikt ist wirklich gut beschrieben.

Atemlos habe ich die beiden Protagonisten begleitet, dabei mit ihnen gelacht und geweint. Was für ein emotionales, romantisches und dramatisches Buch! Die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Aber im nächsten Band trifft man auf bereits liebgewonnene Charaktere, auf die ich mich sehr freue.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Keiner küsst wie er

Prickelnd verliebt
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Die New Yorker Schriftstellerin Brielle möchte ihre Schreibblockade gerne auf der kleinen schottischen Insel Iona überwinden, weshalb sie der Einladung ihrer besten Freundin Anne folgt. Die Reise dorthin ...

Die New Yorker Schriftstellerin Brielle möchte ihre Schreibblockade gerne auf der kleinen schottischen Insel Iona überwinden, weshalb sie der Einladung ihrer besten Freundin Anne folgt. Die Reise dorthin ist nicht nur lang und anstrengend, auch das Wetter stellt sich gegen sie. Leider gibt es nur einen einzigen, der verrückt genug ist, bei Sturm auf die Insel überzusetzen: Kian, der griesgrämige Schotte.
Wir alle wissen, daß er nicht griesgrämig bleibt und bald eine größere Rolle in Brielles Leben spielen wird. Aber der Weg dahin wird steinig und schwer, denn New York und Iona sind so weit voneinander entfernt…
Ich war noch nie in Schottland, und schon gar nicht auf Iona. Aber nach der Lektüre könnte ich schwören, ich war zusammen mit Brielle und Anne dort. Spazieren am Strand, Essen und Tanzen im Pub, Picknick auf dem Boot, Whalewatching, all das war so realitätsnah beschrieben, daß ich in Gedanken ganz nah dabei war. Das schnuckelige Cottage von Anne, Kians Hund Malty, die Künstlerin Mairi und viele Details mehr haben mir durchweg ein heimeliges Lesegefühl vermittelt. Schon in den ersten Kapiteln war ich in die Geschichte eingetaucht. Das schafft Martina Gercke mit all ihren Büchern. Und dabei packt sie auch immer eine gute Portion Humor in ihre Geschichten. Deswegen wird dieses nicht mein letztes Buch von ihr sein.

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