Ohne Alkohol kann man auch Spaß haben
Alkoholfreie DrinksDie erste Reaktion meiner Freundin, als ich ihr von dem Buch erzählt habe, war: Wer braucht denn sowas? Die Antwort hatte ich sofort parat: Wenn man z.B. wie ich einen Partner hat, der keinen Alkohol mag. ...
Die erste Reaktion meiner Freundin, als ich ihr von dem Buch erzählt habe, war: Wer braucht denn sowas? Die Antwort hatte ich sofort parat: Wenn man z.B. wie ich einen Partner hat, der keinen Alkohol mag. Außerdem fallen mir zahlreiche Situationen ein, in denen man gerne feiern möchte, aber jemand noch Autofahren muss.
Das Buch ist sehr wertig hergestellt. Die Farbkombination des Covers ist gut gewählt.
Beim ersten Durchblättern fielen mir Zutaten auf, die ich noch nie gehört habe: Gelbe Shirin-Quitten. Auch kam mir manche Zutat im Cocktail seltsam vor, z.B. Kümmel. Almwiesenheu finde ich ziemlich kurios, daß es aufgegossen wird, umso mehr.
Die meisten Zutaten sind allerdings gängig bzw. habe ich in unserer guten Supermarktkette gefunden. Im Discounter wird man nicht alles finden (Pfefferminzsirup, Kokoswasser, Holunderblütensirup).
Die Rezepte sind meistens auf einen Liter gerechnet, selten auf ein Glas. Das ist zwar gut für Partys, aber schlecht für den Abend zu zweit. Das muss man dann entsprechend runterrechnen.
Manche Getränke haben witzige Namen wie Almrausch rauschfrei, Thyme of my Life oder Moskito statt Mojito.
Neben den Rezepten, die sehr übersichtlich und schnörkellos dargestellt sind, gibt es noch Infos wie vegan, welches Glas man benutzt und verschiedene Tipps (z.B. wo bekommt man Enziansirup her). Die Seiten wirken nicht überladen. Was ich auch hilfreich finde, ist, daß es für jeden Drink Tips gibt, welche Speisen dazu passen.
Schade ist, daß man im Register nur die Namen der Drinks findet. Zutaten wären aber viel hilfreicher gewesen. Ich hatte noch Traubensaft übrig und wollte gerne wissen, was ich damit noch mixen kann. Es gibt Traubensaft aber nicht als Schlagwort. Zitronengras hatte ich im Vorfeld für einen Cocktail gekauft, fand das Rezept aber nicht mehr. Im Register findet sich auch Zitronengras nicht. Schade. Hierfür würde ich einen halben Punkt in der Gesamtwertung abziehen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Einige Drinks habe ich ausprobiert, andere werde ich definitiv noch machen.