Man kann dem Neuen in Eden Bay viel nachsagen, und das meiste stimmt auch: Waldschrat, Griesgram, unnachgiebiger Dickkopf. Daß er mit dieser Art kräftig bei Ava, dem emotionalen Engel von Eden Bay aneckt, ist da vorauszusehen. Aber genau das ist das spannende. Die beiden haben eigentlich keine Schnittpunkte, begegnen sich aber ständig und fetzen sich ordentlich. Wie man es aus der Eden Bay-Reihe gewöhnt ist, liefern sie sich herrliche Wortgefechte.
Saskia Louis hat aber auch gut dosierten Tiefgang eingebaut. So unterschiedlich die beiden sind, brauchen sie einige Zeit, die Gemeinsamkeiten zu finden und zu schätzen. Dabei hat Wyatt eindeutig die längere Leitung. Beide Protagonisten machen aber letztendlich eine eindrückliche und nachvollziehbare Entwicklung durch.
Mir hat die Mischung aus Liebesgeschichte, prickelnden Szenen, Wortwitz, Kleinstadtleben und einem Hauch Psychologie richtig gut gefallen. Ich finde es erfrischend, daß Saskia Louis ohne künstliche Dramen auskommt. Auch die mir verhassten Verwechslungsgeschichten und Konflikte aufgrund von Nicht-Miteinander-Reden findet man bei ihr vergeblich. Auch liebe ich es, die Protagonisten aus den anderen Bänden wiederzutreffen. Dazu muss man die anderen Bände allerdings nicht alle gelesen haben.
Ich mag die Bewohner von Eden Bay. Am Ende bin ich immer traurig, den Ort verlassen zu müssen. Ist der vorliegende Band wirklich der letzte? Jax und Ethan brauchen doch auch noch den Partner fürs Leben...
Für diesen Lesegenuss vergebe ich die volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung.

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Nach diesem Band fehlt mir jetzt nur noch einer aus der Eden Bay-Reihe. Auf Kate und Sawyer hatte ich mich am meisten gefreut, weil Kate bisher die frechste Schnauze bewiesen hat. Und sie hat mich nicht enttäuscht. Allerdings ist der Band etwas ernster als ich erwartet hatte. Kate ist beziehungsunfähig und Sawyer muss sehr viel Geduld aufbringen, sie für sich zu gewinnen.

Wie von Saskia Louis zu erwarten war, strotzt auch dieses Buch vor lauter bissigem Humor und frechen Dialogen. Ich liebe es einfach!

Zwischen den Kapiteln werden Briefe aus der Vergangenheit vorgestellt, die Kate über die Jahre an Sawyer geschrieben hat. Da erfährt man nochmal eine Menge aus ihrer Kindheit und Jugend. Eine schöne Idee.

Je mehr Bücher man von Saskia Louis gelesen hat, desto mehr Querverweise erkannt man zu anderen Bänden. Zum Beispiel läuft ein Baseballspiel im Fernsehen, und die Protagonisten aus der Baseball Love-Reihe stehen auf dem Spielfeld. Hat man die Bücher nicht gelesen, dann liest man da einfach drüber. Aber wenn man sie kennt, dann muss man grinsen. Sowas freut mich dann immer, zumal ich die Baseball Love-Reihe auch sehr gerne mag.

Natürlich bekommt auch dieser Eden Bay-Teil die volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung. Ich hoffe, nach Teil 5 ist noch nicht Schluss.

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Was treibt Alice in der „Dunklen Gasse“? Sie amüsiert sich, sie lebt sexuelle Phantasien aus, sie treibt es wild, sie bleibt anonym. Bleibt sie das?
Wow, was für ein heißes Buch! Dies ist die Geschichte der äußerst sympathischen und bodenständigen 32-jährigen Alice Boise, die ihre sexuelle Revolution feiert. Aber das tut sie keinesfalls platt und billig, sondern äußerst exquisit und stilvoll. Eingebettet in eine fantasievolle, stimmige und vor allem stimmungsvolle Rahmengeschichte, begleite ich Alice ein Stück ihres nun aufregenderen Lebens. Ich hadere mit ihr, ich genieße mit ihr, ich fordere mit ihr, ich liebe mit ihr, meine Gedanken verschmelzen mit ihren. Alice ist hin und her gerissen zwischen Sitte, Unsicherheit und Mißtrauen und Neugier, Lust und Begierde. Unwillkürlich frage ich mich andauernd, wie ich entscheiden würde. Herrlich! Skandalös, unmoralisch, spannungsgeladen, genau richtig. Ich will auch in die Dark Alley!
Mehrere tolle und nicht vorhersehbare Wendungen machen dieses 676-Seiten lange Buch zusätzlich zu einem extrem kurzweiligen Vergnügen, dabei kommt es gänzlich ohne künstliche Dramen und folgenschwere Mißverständnisse aus. Die Autorin fesselt mich allein durch ihren atmosphärischen Schreibstil. Die Geschichte saugt mich gnadenlos ein und lässt mich nicht mehr los. Die expliziten Szenen sind der Hammer!
Ein originelles Bonuskapitel ist die Kirsche auf der Sahne. Das Ende ist genau nach meinem Geschmack und lässt mich zufrieden zurück. Alice hat alles richtig gemacht, und ich wünsche ihr für die Zukunft alles Gute.
Dieses Buch ist für alle ohne Berührungsängste mit derben expliziten Szenen eine wahre Wonne! Eins meiner Jahres-Highlights.

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Eva stolpert während Recherchen zu ihrer Dissertation über eine uralte Bruderschaft namens „Adolescentia Aeterna“, die Ewige Jugend. Zeitgleich macht sie die Bekanntschaft mit Julian, eines dunklen Vertreters der männlichen Species, mit einer Aura der Erotik und Unsterblichkeit. Ihre engsten Freundinnen finden sofort den Spitznamen „Dunkler Lord“, welcher äußerst passend ist. Sehr bald merkt Eva, daß Julian eine tragende Rolle in eben dieser Bruderschaft spielt.
Das Buch beschäftigt sich hauptsächlich mit der Beziehung zwischen Eva und Julian. Die Bruderschaft spielt dabei eine wichtige Rolle.
Eva sichtet Original-Aufzeichnungen zu deren Anfängen und Ritualen. Anfangs noch ziemlich ungläubig, schockiert und prüde, macht die vernunftorientierte Studentin eine erstaunliche Wandlung durch.
Der geheimnisvolle Julian weiht sie in immer mehr Geheimnisse und Riten ein. Ein fester Bestandteil davon sind sexuelle Handlungen. Sie nehmen in dem Buch einen großen Raum ein. Das Cover deutet bereits an, daß hier Erotik nicht zu kurz kommt. Die expliziten Szenen sind eher im BDSM-Bereich anzusiedeln und gut geschrieben. Sex nimmt einen dermaßen großen Raum für die Bruderschaft ein, daß ich ihnen manches Mal zurufen wollte: hey, es gibt noch andere Freuden/Höhepunkte im Leben als Kopulation. Der Zwang zum Sex ist schon richtiggehend bemitleidenswert.
Die Geschichte um die Ewige Jugend kommt aber nicht zu kurz. Regelmäßige Rückblicke in die Geschichte klären nach und nach offene Fragen. Manches Mal habe ich mich gefragt: Wer denkt sich sowas aus? Es ist abstrus, mystisch, mysteriös, magisch, skurril, aber Julian kann es Eva und somit auch mir immer schlüssig erklären. Wenn man sich drauf einlassen kann, dann findet man hier eine spannende, fantastische und herrlich entrückte Geschichte. Liebhaber von Vampir-Geschichten dürften auf ihre Kosten kommen. Ich möchte weder die Regeln noch die Bräuche und Hintergründe erwähnen, weil ich sonst spoilern würde. Außerdem könnte es außerhalb des Buch-Kontextes allzu abstrus und abschreckend klingen.
Wenn mir auch nicht gefallen hat wie sich die Protagonistin in der Geschichte verändert, so ist es doch eine nachvollziehbare Änderung aufgrund der Umstände. So viel Wahrheit, verpackt in eine erotische Geschichte, erstaunt.
Ein Buch, das einen ganz schön beschäftigen kann, wenn man sich drauf einlässt.
Was mir nicht gefällt ist, daß die Bruderschaft Jahrtausendelang ziemlich einseitig lebt. Ich hätte mir einen breiteren Zugang gewünscht, breiter aufgestellte Interessen. Die Mitglieder des Ordens wirken eher eindimensional und geklont und auf ihr Aussehen reduziert. Vielleicht spielen sie ja aber in den Folgebänden noch ausgefeiltere Rollen.
So abstrus die Geschichte klingt: wenn sie in sich stimmig und rund ist, dann passt es für mich, auch wenn sie der Fantasie entspringt.
Ein gelungener Auftakt zu einer Serie, die großartiges verspricht und die wahnsinnig viel Potenzial birgt!

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Nach der Trennung von Leanne ist Easton über 2 Jahre lang anhaltend verbittert. Auch in der Familie läuft es nicht sonderlich rund, führt doch sein verwitweter Vater ausgerechnet an Hl. Abend völlig überraschend seine neue Freundin ein. Nur sein Job als Naturfotograf erfüllt ihn noch.
Leanne, die eines Outdoor-Magazins wegen vor 2,5 Jahren Vancouver Island den Rücken gekehrt hat, leidet nicht minder unter der Trennung von Easton. Als sie einen Artikel über ihn schreiben soll, begegnen sich die beiden nach langer Abstinenz wieder.
Was mir sehr gut gefällt ist, daß die Protagonisten ihr Handeln und ihre Gefühle ständig reflektieren. Dadurch war es einfach für mich, eine Beziehung vor allem zu Easton aufzubauen. Über sein Gefühlsleben erfährt man anfangs mehr als über Leannes. Ich habe das Gefühl, daß die Kapitel über sein Innerstes überwiegen. Doch allmählich erfährt man auch mehr aus Leannes Sicht, was ihr in meinen Augen dann einen Sympathie-Gleichstand einbringt.
Die Schwierigkeiten in den jeweiligen Familien sind aus dem Leben gegriffen, keine künstlichen Dramen, keine Weichspüler, sondern völlig nachvollziehbare und realistische Probleme. In Leannes Eltern habe ich meine vielfach wiedererkannt. Sie wollen einfach nur ihre Kinder beschützen und in Sicherheit wissen.
Abgesehen von einer allzu absehbaren Szene und der anfänglichen Dysbalance in der Darstellung der Gefühlswelt von Easton und Leanne hat mir das Buch gut gefallen. Es ist anders als die Extended-Reihe, harmloser, auch unschuldiger und braver als Dirty Neighbor und dangerous gift. Eine Weihnachtsgeschichte durch und durch. Ich bevorzuge die weniger braven Werke von Sarah Saxx, was der vorliegenden Geschichte aber keinen Abbruch tut. Sie ist gut aufgebaut, bietet ein farbenfrohes und detailgetreues Landschaftsportrait von Vancouver Island, steckt voller liebevoller Gesten, transportiert Gefühle realistisch und nachvollziehbar. Das Ende ist ganz nach meinem Geschmack und macht die Geschichte rund. Nach Abschluss der Lektüre kann man sich als Newsletter-Abonnent noch auf eine passende kurze Bonusgeschichte freuen.
Ich habe die Lektüre sehr genossen und empfehle sie daher wärmstens. Meine Kritikpunkte sind mir keinen Punktabzug wert, weswegen ich die volle Punktzahl vergeben kann.

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