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Veröffentlicht am 13.01.2020

Die Geschichte von Chloe und Logan

King's Legacy - Nur mit dir
1

Es handelt sich um den Folgeband von King‘s Legacy-Alles für Dich. Da der erste Band abgeschlossen ist, kann man die Bände unabhängig von einander lesen. Die Charaktere sind die selben wie im ersten Teil. ...

Es handelt sich um den Folgeband von King‘s Legacy-Alles für Dich. Da der erste Band abgeschlossen ist, kann man die Bände unabhängig von einander lesen. Die Charaktere sind die selben wie im ersten Teil. Sie werden gut eingeführt, so daß man nichts versäumt, wenn man den ersten Band nicht kennt.
Dies ist die Geschichte von Chloe, der jüngeren Schwester von Jaxon King, und Logan Hill, seinem besten Freund. Seit Jahren verstehen sich Chloe und Logan bereits wie beste Freunde. Anfangs hatten sie sogar mal eine Affäre miteinander. Logan ist mit der Tochter seines Chefs verlobt, aber in der Beziehung schon länger nicht mehr glücklich.
Im ersten Band habe ich eine Weile gebraucht, um mit den Charakteren warm zu werden. Hier ging das ganz schnell, weil ich alle schon kannte.
Was mich aber gestört hat, war ein ewiges Hin und Her zwischen den Protagonisten. Da von Anfang an klar war, daß sie sich kriegen, war es allerdings notwendig, damit das Buch eine gewisse Länge bekommt. Aus meiner Sicht hätte man stattdessen eher den ein oder anderen Konflikt aus dem Umfeld einbauen können. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Mir hat es gefallen, daß Logan letztendlich für seine Liebste gekämpft hat, und das auch mal mit Fäusten. Der Badboy als Gegner hat es aber auch sowas von verdient!
Auch in diesem Band gibt es einige anregende Szenen, die aber eher einen harmlosen Charakter haben. Gegen Ende wird es nochmal richtig spannend, und es gibt einige unvorhersehbare Wendungen.
Alles in allem ein gelungener Nachfolgeband und eine Leseempfehlung. Den nächsten Band mit Sawyer möchte ich nicht verpassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Gefühl
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2020

Spannender Lesegenuss rund um eine integre Rechtsanwältin

Nebeljagd
1

Dr. Linn Geller ist Rechtsanwältin und erhält ein Mandat zur Pflichtverteidigung von Johann Haug. Dieser wuchs in einem kleinen schwäbischen Dorf in einer Pflegefamilie auf. Schon früh hatte sich die Dorfgemeinschaft ...

Dr. Linn Geller ist Rechtsanwältin und erhält ein Mandat zur Pflichtverteidigung von Johann Haug. Dieser wuchs in einem kleinen schwäbischen Dorf in einer Pflegefamilie auf. Schon früh hatte sich die Dorfgemeinschaft gegen den Außenseiter verschworen. Im aktuellen Fall geht es um den Tod von Haugs Pflegemutter. Gleichzeitig wird ein 20 Jahre zurückliegender Fall wiederaufgenommen, bei dem Haug damals ebenfalls verdächtigt, aber mangels Beweisen nicht verurteilt wurde.
Für Linn beginnt eine Zeit der Unsicherheit. Ist ihr seltsamer Mandant Opfer von Vorurteilen oder tatsächlich schuldig? Sie beginnt alle Indizien zusammenzutragen und darüber hinaus auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei kommt sie mehrfach in brenzlige Situationen.
„Nebeljagd“ ist ein spannender Krimi, der sehr komplex und gut durchdacht ist. Trotz der Komplexität hatte ich nie das Gefühl, den Faden zu verlieren. Auch musste ich nie zurückblättern, um Charaktere nachzulesen. Die Personen wurden stets ausreichend eingeführt, aber nie so, daß es langweilig wurde. Ich habe mich auch immer gut mitgenommen gefühlt, konnte mich leicht in die Protagonistin hineinversetzen, habe mit ihr ermittelt, habe sie zu Gesprächen und Verhandlungen begleitet und mitgerätselt und war dadurch mitten im Geschehen. Immer wenn ich dachte, jetzt hat Linn aber ein gutes Argument für die Unschuld ihres Mandanten gefunden, zauberte der leitende Staatsanwalt ein ebenso gutes Gegenargument aus dem Ärmel. Und so blieb die ganze Geschichte spannend und lebendig. Ich bewundere Linn immer noch für ihren Glauben an das Rechtssystem.
Die Autorin hat viele Wendungen eingebaut. Die meisten waren für mich nicht vorhersehbar. Nicht mit allen konnte ich mich anfreunden.
Schade finde ich, daß am Ende einige Fragen offen blieben.
Auch hatte ich an einigen Stellen das Gefühl, man hätte den ersten Teil lesen sollen. Zwar konnte ich der Handlung stets gut folgen, aber es gab wohl einiges aus Linns Vergangenheit, das nur im ersten Teil behandelt und im zweiten nicht wiederholt wurde. Dem Lesefluß und Verständnis hat das aber keinen Abbruch getan, deshalb vergebe ich dafür auch keinen Punktabzug. Für mich hätte es die Geschichte von Linn nur noch etwas runder gemacht und wäre hilfreich gewesen, ein paar persönliche Dinge zu verstehen.
Wofür ich aber dann doch einen Punkt abziehen muss ist das Ende. Da fehlt mir mindestens ein Kapitel über Linns Meinung/Gefühle zum Ende des Gerichtsverfahrens/Mandats. Ihr Gewissen und ihre Rechtsvorstellungen sind essenzieller Bestandteil des Buches, aber am Ende kommt das zu kurz.
„Nebeljagd“ ist ein spannender, aufwendig ausgeklügelter, komplexer Krimi mit vielen unvorhersehbaren Wendungen, den ich am liebsten in einem Stück durchgelesen hätte. Ich gebe deswegen eine klare Leseempfehlung für diesen Lesegenuss.

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2019

Ein lebendiger, romantischer, gefühlvoller Roadtrip durch Frankreich

Fünf Tage mit Dir
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Milla ist eine 30-jährige Grafikdesignerin aus Mainz, die nach einer beruflichen Veränderung sucht. Aus diesem Grund ist sie auf dem Weg nach Montpellier zu einem Vorstellungsgespräch der Firma ihrer ...

Milla ist eine 30-jährige Grafikdesignerin aus Mainz, die nach einer beruflichen Veränderung sucht. Aus diesem Grund ist sie auf dem Weg nach Montpellier zu einem Vorstellungsgespräch der Firma ihrer Träume. Doch alles läuft schief. Zuerst verspätet sich der Zug, dann verpasst sie ihren Flug. Da sie keinen Führerschein hat, kann sie nicht einfach in einen Mietwagen steigen. Da trifft es sich gut, daß sie den offensichtlich weltenbummlerischen Jaro trifft, der das Leben nicht so eng zu nehmen scheint. Er bietet ihr eine Mitfahrgelegenheit an, die sie mangels Alternativen zögernd annimmt. Es beginnt eine Art Road Movie der besonderen Art. Milla und Jaro freunden sich an. Irgendwann sind dann auch mehr Gefühle im Spiel. Doch leider kommt es zu einigen Mißverständnissen, die die gemeinsame Reise verkomplizieren.
Das Buch wird sehr liebevoll und detailreich erzählt. Ich hab mich bei der Lektüre sehr wohlgefühlt. Zwar konnte ich mich mit Jaro besser identifizieren als mit Milla, aber das war nicht weiter schlimm, denn das Zusammenspiel der beiden Charaktere war für mich das essenzielle. Beide kämpfen auf ihre Art dafür, ihre Träume zu verwirklichen. Und beide gehen letztendlich ihren Weg. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion der Hauptpersonen haben mir sehr imponiert.
Die Liebesgeschichte habe ich als wunderschön empfunden. Zwar waren einige allzu vorhersehbare Wendungen vorhanden, aber darüber kann ich angesichts der Zärtlichkeit der Erzählung gerne hinwegsehen. Themen, die die Protagonisten beschäftigt haben, hätten mich in der Situation ebenfalls beschäftigt. Deshalb war die Lektüre für mich sehr realitätsnah und lebendig. Es gab auch witzige Dialoge, schöne Gesten und romantische, sowie erotische Momente. Die Kombination war mir sehr angenehm.
Ich habe mich in der Geschichte so wohl gefühlt, daß das Buch gerne noch ein paar Kapitel mehr hätte haben können.
Selbstverständlich gibt es die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2019

Ein Buch über den Mut, Chancen zu ergreifen und die Fähigkeit ehrlich zu sein

Friesenteetage
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Kerrin ist selbständige Bauingenieurin. Eine Lungenentzündung hat ihr finanzielles Polster empfindlich geschmälert. Und auch in der Liebe läuft es gerade nicht rund. Zu ihrer Mutter, die in Föhr lebt und ...

Kerrin ist selbständige Bauingenieurin. Eine Lungenentzündung hat ihr finanzielles Polster empfindlich geschmälert. Und auch in der Liebe läuft es gerade nicht rund. Zu ihrer Mutter, die in Föhr lebt und arbeitet, hat sie nie ein besonders gutes Verhältnis gehabt, unter anderem weil sie ihr zeitlebens ihren Vater verschwiegen und damit vorenthalten hat. Dennoch lässt sich Kerrin von ihren Freunden überreden, eine Auszeit auf der Insel zu nehmen. Dort trifft sie auf Lian, den Sohn des kürzlich verstorbenen Vermieters ihrer Mutter und freundet sich mit ihm an.
„Friesenteetage“ ist kein seichter Liebesroman. Er hat richtig Tiefgang. Die Protagonistin hat die Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren und Situationen/Gefühle zu analysieren. Sowas imponiert mir immer. Zwar gelingt ihr kein entspanntes Verhältnis zu ihrer Mutter, aber das macht sie umso menschlicher. Meinungsverschiedenheiten mit ihr endeten und enden in gegenseitigem Rückzug. Sicherheit, Geborgenheit und Liebe fehlen. Eine zurückliegende Lungenentzündung zeigt ihr, wie fragil ihre Existenz ist. Das alles hat die Autorin sehr gut transportiert.
Bei der Lektüre habe ich schöne Gesten und romantische Momente erlebt. Allerdings bin ich der Meinung, daß man die noch hätte ausbauen können. Stellenweise kamen mir manche Szenen zu kurz und einiges war mir zu traurig. Die Liebesbeziehung zwischen Kerrin und Lian hätte noch mehr Raum vertragen können. Gerne hätte ich auch mehr über Lians Gefühlsleben erfahren.
Da ich noch nie an der Nordsee war, habe ich mich über die landschaftlichen Beschreibungen gefreut. Dadurch hat die Autorin mir die Insel näher gebracht. Ich bin für einige Tage mit Kerrin nach Föhr verreist. Und obwohl dort das Klima im Winter ziemlich rau ist, hat sich in mir bei der Lektüre von „Friesenteetage“ ein wohlig-warmes Gefühl wie beim Genuss einer Tasse Apfel-Zimt-Tee breit gemacht.
„Friesenteetage“ ist ein Roman über Liebe, Eifersucht und Verrat, über Zugehörigkeit und Geborgenheit, über Freundschaft und Feindschaft, sowie den Mut, Chancen zu ergreifen und den Mut ehrlich zu sein.
Ich vergebe dafür die volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.12.2019

Liebe, Ehrlichkeit und Selbstlosigkeit schlagen Rache, Betrug und Egoismus

His dark Revenge
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Der geheimnisvolle Liam ist purer Sex auf zwei Beinen. Ausgerechnet diesen Macho setzt Hayleys Vater ihr im Büro vor die Nase. Doch lange kann sie seinen Annäherungsversuchen nicht standhalten. Es entwickelt ...

Der geheimnisvolle Liam ist purer Sex auf zwei Beinen. Ausgerechnet diesen Macho setzt Hayleys Vater ihr im Büro vor die Nase. Doch lange kann sie seinen Annäherungsversuchen nicht standhalten. Es entwickelt sich eine heiße Affäre.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, frage ich mich, gehört das in die Kategorie Krimi mit erotischen Elementen oder ist es eher eine Liebesgeschichte mit Krimielementen? Ich kann mich nicht festlegen. Irgendwie findet sich hier von allem etwas, aber nicht sonderlich ausgereift. Die Autorin hätte sich aber besser festgelegt, denn wirklichen Tiefgang hat die Lektüre nicht. Alles wurde nur angerissen. Vieles war vorhersehbar. Auch wurden reichlich Klischees abgearbeitet. „Keine faulen Tricks“ aus dem Mund eines Gangsters und „Es ist vorbei“ von einer Geliebten, das ist mir einfach zu platt. Auch wenn etliches vorhersehbar war, und damit meine ich nicht, daß von Anfang an klar ist, daß sie sich kriegen, gab es doch ein paar Überraschungen. Zum Beispiel, wie das Paar plötzlich in einem speziellen Club landet oder nach einer Versöhnung so mir nichts Dir nichts gewisse Sexpraktiken handhabt.
Am Ende werden nicht alle Kreise geschlossen. Und die, die geschlossen werden, wirken zusammengezimmert.
Zugute muss ich dem Buch halten, daß die Grundidee gut, wenn auch nicht sonderlich originell ist. Die Grundaussage (Vergeben statt Rächen, Liebe statt Hass, Ehrlichkeit statt Betrug, Vertrauen statt Geldgier, Selbstlosigkeit statt Egoismus) ist achtenswert.

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