Knisternde Liebesgeschichte im Bartender-Milieu von Ney York
King's Legacy - Alles für dichDas Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Hope und Jaxon geschrieben. Die beiden lernen sich kennen, nachdem Hope und Jaxons Schwester Chloe in einen Unfall verwickelt werden. Aufgrund Chloes Verletzung ...
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Hope und Jaxon geschrieben. Die beiden lernen sich kennen, nachdem Hope und Jaxons Schwester Chloe in einen Unfall verwickelt werden. Aufgrund Chloes Verletzung kann sie ihren Barkeeperdienst in der Bar ihres Bruders nicht wahrnehmen. Kurzerhand nimmt Hope den Job an und wird damit ins Team des „King‘s Legacy“ aufgenommen.
Zwischen Hope und Jaxon knistert es bald gewaltig.
Obwohl das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist, habe ich eine ganze Weile gebraucht, um mit den Charakteren warm zu werden. Sie waren mir zwar alle (inklusive der Nebendarsteller) von Anfang an sympathisch, aber es dauerte lange, bis Emotionen aufkamen. Ich fand, Gefühle und Sehnsüchte wurden anfangs zu wenig transportiert. Der Schreibstil war mir zu eindimensional. Mir fehlte der Tiefgang. Teilweise konnte ich der Entwicklung der Personen nicht ganz folgen. Hope zum Beispiel machte den Wechsel von tief verletzt und scheu zu maximal erotisch erregt zu abrupt durch. Und um den Fortgang des ersten gemeinsamen Abends von Hope und Jaxon auf seiner Dachterrasse fühle ich mich schlichtweg betrogen. Das Kapitel endet einfach mittendrin. Auch hinterher wird weder in einem Rückblick noch in irgendwelchen Anspielungen erklärt, wie der Abend endete.
Ganz allmählich fand ich in das Buch rein und begann es zu genießen. Je mehr über die Charaktere bekannt wurde, desto besser gefiel es mir. Weder Hope noch Jaxon sind Personen großer Worte, sie schweigen zu lange über ihre Geheimnisse. Aber anhand der Gesten zeigte sich eine immer stärker wachsende Vertrautheit zwischen ihnen. Schön fand ich die Tage beschrieben, an denen sie durch NY gebummelt sind wie reale Paare. Schön war auch der freundschaftliche Zusammenhalt des Freundeskreises und das gemeinsame Wochenende in den Hamptons.
Durch das Auftauchen einer Person aus Hopes Vergangenheit kamen dann noch kriminelle Elemente und Dynamik dazu. Das Ende mündet in einem spannenden Show-down. Zum Glück gibt es keinen Cliffhanger zum nächsten Teil.
Die Nebendarsteller sind tolle Menschen, die jeweils ein eigenes Buch verdient haben. Sawyer zum Beispiel wird als absoluter Workoholic-Anwalt dargestellt, aber dennoch lädt er seine engsten Freunde seit Jahr und Tag in sein Strandhaus ein, nimmt seinen Hund mit in die Arbeit und ist Jaxon ein guter und besonnener Freund. Chloe, Jaxons quirlige jüngere Schwester, ist einfach herzerfrischend mit ihrer offenen und ehrlichen Art und ihrer vorlauten Klappe. Sie fand ich auch wohldosiert, so daß es mich nicht irgendwann genervt hat.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand ich gut in das Buch hinein und habe es genossen. Ich gebe einen Punkt Abzug für die ersten Kapitel und eine klare Leseempfehlung.