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Veröffentlicht am 07.07.2023

Wirbel in Nortrum

Stürmisch verliebt
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Ich liebe es ja, wenn Autorinnen die Klischeekiste geschlossen halten. Klar, die Protagonistin nimmt eine Auszeit auf einer Nordseeinsel. Das ist aber auch schon alles.
Steffi ist eigentlich Lektorin in ...

Ich liebe es ja, wenn Autorinnen die Klischeekiste geschlossen halten. Klar, die Protagonistin nimmt eine Auszeit auf einer Nordseeinsel. Das ist aber auch schon alles.
Steffi ist eigentlich Lektorin in einem Frankfurter Verlag. Als sich tiefgreifende Änderungen anbahnen, nimmt sie Urlaub und versucht sich selbst an einem Roman. Auf Nortrum hütet sie in der Zeit die Doppelhaushälfte einer alten Schulfreundin. Und mit dem Einzug beginnt das Abenteuer, denn die andere Doppelhaushälfte bewohnt der alleinstehende und zuweilen tüddelige Igge.
Mir gefallen an diesem Roman viele Dinge: der Spannungsbogen wird durchgehend gehalten, indem immer irgendetwas Unvorhergesehenes passiert. Allerdings sind diese Dinge wohldosiert und nie künstlich oder abgedreht, eher wie das konzentrierte wahre Leben. Es finden sich auch viele ruhigere Szenen, die aber nicht minder interessant sind.
Nach und nach lernen wir Steffis und Igges Familie kennen, was mir ausgesprochen gut gefällt hat, denn dadurch ergeben sich wieder interessante Nebenstränge, aber nie zu viele, so daß es nie unübersichtlich wird.
Die fein gesponnene Liebesgeschichte zieht sich langsam durch das ganze Buch, slow burning quasi. Die Leser haben genügend Zeit, sich an die Eigenheiten und Gefühle der Protagonisten zu gewöhnen. So soll es sein.
Der Roman lebt von vielen guten Ideen. Ich habe mich beim Lesen kein einziges Mal gelangweilt, im Gegenteil: er bietet kurzweilige Unterhaltung pur.
Kaum zu glauben, daß es diese Nordseeinsel gar nicht gibt. Sie ist beim Lesen so real.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Kochen wie in Italien

Cucina della nonna
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Kochen wie die italienische Omi verspricht dieses Kochbuch.
Die Bilderauswahl- und Qualität finde ich ausgezeichnet. Auch daß zwischendrin Bilder von Landschaften und Straßenzügen abgebildet sind. Das ...

Kochen wie die italienische Omi verspricht dieses Kochbuch.
Die Bilderauswahl- und Qualität finde ich ausgezeichnet. Auch daß zwischendrin Bilder von Landschaften und Straßenzügen abgebildet sind. Das bringt eine wunderbare italienische Atmosphäre ins Buch. Auch die Informationen und Portraits der Familie des Autors find ich gelungen und herzallerliebst.
Die Rezepte funktionieren, man sollte allerdings die Menge der Zutaten vorher kritisch überdenken. Teilweise sind es riesige Portionen (500 g Nudeln samt Bergen von Gemüse für 4 Personen als Primi piatti). Es werden bis auf Salz und Pfeffer wenig Gewürze benutzt. Man sollte daher unbedingt darauf achten, Geschmacksträger wie Parmesan und Pancetta nicht gegen neutrale (z.B. vegane) Lebensmittel auszutauschen, weil das Gericht sonst fad schmecken könnte. Außerdem ist in einigen Gerichten die Schärfe einer Peperoncino das Haupt-Gewürz. Wer demzufolge scharf nicht verträgt, sollte das Gericht eher nicht nachkochen oder sich Gedanken über Gewürze machen.
Wie leider bei vielen Kochbüchern vermisse ich hier ebenfalls einen vollständigen Zutatenindex. Basilikum und die Borlotti-sowie Cannellini-Bohnen (immerhin in mindestens 2 Gerichten Hauptzutat) finde ich nicht, auch nicht unter Bohnen.
Eine gute Idee ist, daß man einen digitalen Mengenrechner mit verschiedenen Funktionen nutzen kann. Er beinhaltet einen Kalorienzähler, Rezept-und Zutatenfilter, sowie einen persönlichen Ernährungsassistenten. So findet man zum Beispiel ganz schnell alle veganen Gerichte. Hierzu muss man sich allerdings online registrieren. Ich finde, die Nährwertangaben hätte man auch im Buch unterbringen können.
Fazit: Vor dem Nachkochen kritisch über Mengenangaben schauen, wenn man keine hungrige italienische Großfamilie bekochen muss

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Taschenwissen für den Garten

Klugscheißerwissen Kräuter
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Wir finden 50 witzige Pflanzenportraits von Ahorn bis Weißdorn mit Angabe der Inhaltsstoffe, der besten Anwendungen und der dafür verwendeten Pflanzenteile, (vegane) Snacks, Getränke, Tinkturen und Fakten ...

Wir finden 50 witzige Pflanzenportraits von Ahorn bis Weißdorn mit Angabe der Inhaltsstoffe, der besten Anwendungen und der dafür verwendeten Pflanzenteile, (vegane) Snacks, Getränke, Tinkturen und Fakten zum Schmunzeln und Lachen.
Das Buch muss mit einem Augenzwinkern gelesen werden. Es ist so witzig geschrieben. Ich mag auch die Selbstironie der Autorin. Das Buch eignet sich „Zum Angeben in guter Gesellschaft“.
Auch wenn die Autorin empfiehlt, die Einleitung nicht zu lesen und lieber die Katze auf dem Schoß zu platzieren und loszulesen- ich hab‘s trotzdem getan und mich dabei schon amüsiert. „Auf Fliedersehen und bis Baldrian“, Tami scheint wirklich ein bißchen verrückt zu sein.
Sie nennt Ahorn den süßen Drogenbaron, die Berberitze, die mürrische Schutzbeauftragte
und erklärt, warum es die Kanadier mit ihrer Flagge nicht ganz so genau nehmen.
Der ein oder andere kennt vielleicht Euphrasia-Augentropfen. Sie werden aus Augentrost, einem Sommerwurzelgewächs hergestellt. All diese Dinge lernt man mit dieser herrlich leichten und witzigen Lektüre.
Pflanzenbestimmung ist mit diesem Buch nicht möglich, dafür sind die Bilder nicht aussagekräftig genug, weil häufig nur ein Blattausschnitt oder nur die Blüte dargestellt sind. Aber darum geht es auch nicht unbedingt. Einiges habe ich vermisst, z.B. Infos ob ein Gewächs einheimisch ist oder nicht.
Ein gutes Geschenk für Gärtner, die schon alles haben.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Geheimnisse in der Wildnis

Bergblumenzauber
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Daß ein Wohlfühlroman nicht unbedingt am Meer spielen muss, beweist Ursi Breidenbach mit diesem Buch. Mitten in der österreichischen „Wildnis“ spielt diese Geschichte in einem Selbstversorger-Feriendorf ...

Daß ein Wohlfühlroman nicht unbedingt am Meer spielen muss, beweist Ursi Breidenbach mit diesem Buch. Mitten in der österreichischen „Wildnis“ spielt diese Geschichte in einem Selbstversorger-Feriendorf ohne Strom und fließend Wasser. Daß gestresste Städter sich erstmal an ein Leben ohne Handy gewöhnen müssen, versteht sich von selbst. Besonders für Pubertiere muss es schrecklich sein. Mit einem wunderbaren und feinfühligen Humor nimmt die Autorin uns alle (und sich selbst wahrscheinlich auch) diesbezüglich auf die Schippe. Ich habe so lachen müssen, als die Kinder der Protagonistin (13 und 16 Jahre alt) bemerkt haben, wo sie gelandet sind und zu welchen Bedingungen sie 3 Wochen Urlaub machen müssen. Das war so lustig!
Valerie ist alleinerziehende Mutter und selbständige Grafikerin. Sie hofft, sich ihren Kindern durch diesen Urlaub wieder annähern zu können.
Benno und Kim sind anfangs ganz schlimme Nervensägen, finden aber mehr und mehr Gefallen am Outdoor-Leben. Die Entwicklung der drei und der anderen Camp-Bewohner ist hervorragend ausgearbeitet. Die Authentizität hat mir sehr gut gefallen. Stimmungen werden perfekt eingefangen. Die Aktivitäten der Urlauber sind abwechslungsreich und kurzweilig beschrieben. Ich habe so viel über Kräuter, Wildkrautgerichte und Nachhaltigkeit gelernt. Und ich habe mich in diese wunderbare Natur verliebt.
Die Umgebung des Camps hat Ursi Breidenbach so echt, so greifbar geschaffen, daß ich die ganze Zeit fasziniert abgetaucht bin.
Dieses Buch lässt sich in einem Rutsch durchlesen, weil man es nicht aus der Hand legen möchte. Ständig passiert irgendetwas neues, so daß man immer wissen will, wie es weitergeht.
Wunderschön und passend ist die Liebesgeschichte eingebettet. Valerie und Yanek kommen sich näher. Doch es wird keinesfalls geradlinig, denn Yanek umgibt eine irritierende Aura. Sowohl Valerie als auch ich als Leserin haben uns bis zum Schluss gefragt, was eigentlich mit ihm nicht stimmt. Es bleibt bis zum Ende spannend. Dennoch hindert es die aufkeimenden und immer intensiver werdenden Gefühle nicht hochzukochen.
Ursi Breidenbachs Bücher kann ich ohne Einschränkung empfehlen. Alle ihre Romane sind wunderbar feinfühlig, kurzweilig und unaufdringlich erzählt, daß mir regelmäßig das Herz aufgeht.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

interessante und kurzweilige Biographie

Lady Gaga
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Schon als ich das Buch das erste Mal in der Hand hielt, dachte ich WOW. Es ist groß, schwer und pink. Das Foto von Lady Gaga auf dem Cover ist ein echter Hingucker und hält meine Augen immer wieder gefangen. ...

Schon als ich das Buch das erste Mal in der Hand hielt, dachte ich WOW. Es ist groß, schwer und pink. Das Foto von Lady Gaga auf dem Cover ist ein echter Hingucker und hält meine Augen immer wieder gefangen. Ich kann mich nicht sattsehen.
Überhaupt sind die Fotos im Buch ein absolutes Highlight. Es ist gespickt mit größtenteils bunten und einigen wenigen schwarz/weiß-Fotos in brillanter Qualität. Allein das Anschauen der Bilder ist es wert, das Buch in die Hand zu nehmen. Jedes Bild enthält eine Legende, in der es ausführlich erklärt wird.
Der Text ist absolut lesenswert. Er beschreibt den Werdegang der Künstlerin von den frühesten Anfängen bis 2021.
Man muss kein eingefleischter Fan von Lady Gaga sein (kein „Little Monster“), um dieses Buch zu mögen. Es ist eine interessante und kurzweilige Biographie einer streitbaren Pop-Ikone, die 1986 als Stefani Germanotta in New York geboren wurde.
Sie erfindet sich ständig neu, ist mutig, hat ein starkes Selbstbewusstsein, ein angeborenes Charisma, jede Menge Ehrgeiz, ist schräg, unvorhersehbar, exzentrisch und extrem wandelbar. All das gibt das Buch hervorragend wieder.
Mir hat es Spaß gemacht, und ich habe einiges über diese außergewöhnliche Künstlerin gelernt.

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