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Veröffentlicht am 17.09.2017

Naja leider kein Krimi

In tiefen Schluchten
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Die verwitwete Anwältin Tori schwebt in dem kleinen französischen Dorf Belleville zwischen der Vergangenheit der Familie ihres Mannes und den aktuellen Ereignissen im Dorf hin und her. Bis diese sich plötzlich ...

Die verwitwete Anwältin Tori schwebt in dem kleinen französischen Dorf Belleville zwischen der Vergangenheit der Familie ihres Mannes und den aktuellen Ereignissen im Dorf hin und her. Bis diese sich plötzlich zu verbinden scheinen und ein holländischer Höhlenforscher immer länger verschwunden bleibt.


Ich hatte positivere Erwartungen zu diesem Buch aber leider kann ich im Nachhinein nicht sagen das es ein "rundes Ding" war.


Der erste Teil des Buches war sehr langatmig und die Spannung bleibt bei diesem herabgestuften Tempo leider fast gänzlich auf der Strecke. Die schönen und ausschweifenden Landschaftsbilder waren für mich persönlich da kein angemessener Austausch. Die französische Berg-Atmosphäre mag dadurch gut zur Geltung kommen aber für einen Krimi reicht das leider nicht.

Im zweiten Teil des Buches beschleunigt sich das Tempo der Handlung dann so schlagartig, dass mir ein Übergang gefehlt hat. Erst wird Toris gesamter Tagesablauf detailreich geschildert und dann plötzlich nur noch ein Moment daraus, nur um am Ende wieder ab zur flauen.


Apropos Ende, auch hier war ich enttäuscht, das Ende lässt viele Fragen die sich im Laufe des Buches dem Leser stellen einfach offen und war dadurch weder schlüssig noch befreiend.


Leider ist aufgefallen das zwar viele interessante Themen angerissen wurden, aber keines richtig vertieft werden konnte. Ich als Leser würde mir da eher ein festes Thema wünschen, da sonst viel Ideen-Potenzial der Autorin verloren geht.


Tori als Charakter mochte ich, da sie eine facettenreiche Persönlichkeit war und den Leser auf eine Reise voller gut recherchierter Fakten über die Geschichte von Religion und Toleranz, speziell die Hugenotten betreffend, mitgenommen hat. Das reicht in meinen Augen aber leider nicht um einen guten Krimi zu ersetzen.


Mein Fazit ist daher: Krimiliebhabern ist von diesem Buch eher abzuraten, wer einfach ein schönes Buch über die Berge Frankreichs und deren Geschichte lesen will sollte es ausprobieren.

Veröffentlicht am 30.08.2017

Weit weg

Dream High - Dive Deep
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Bastian will weg. Am besten ganz weit weg. Und noch besser in den Süden und die Tauchschule seines Vorbilds besuchen. So weit kommt er dann aber doch nicht.


Eine Geschichte über Ideale und ungesunde ...

Bastian will weg. Am besten ganz weit weg. Und noch besser in den Süden und die Tauchschule seines Vorbilds besuchen. So weit kommt er dann aber doch nicht.


Eine Geschichte über Ideale und ungesunde Extreme, über Freundschaft und das auf der Suche sein und wie viel Zusammenhalt bewirken kann.


Ich halte prinzipiell nicht viel von Buchtrailern, weil sie für mich bisher nie die echte Stimme eines Buches übertragen konnten, das war hier anders und ich kann nur jedem empfehlen den BuchTrailer anzuschauen.


Ich mochte das Buch, die Entwicklungen darin sind vielfältig, Menschlichkeit ist eines der Hauptthemen und die Charaktere und deren Entwicklungen sind eben so interessant wie einzigartig.


Kleiner Minuspunkt aus meiner Sicht, war der ewige Konflikt mit Rechtsextremen, der sich durch das gesamte Buch zieht. Ein Thema über das ich nicht immer gern in Romanen lese und von dem ich nach dem Klappentext dachte es würde einen Teil des Buches einnehmen, das aber leider sozusagen den gesamten Inhalt ausmacht.


Nichtsdestotrotz eine Geschichte die mir vom sprachlichen Stil zugesagt hat und in der "so richtig was los" war.


Eine Empfehlung für alle kleinen und großen Abenteurer, die auch bereit sind einen Blick hinter die Großstadtfassade und deren Problemen zu werfen ( am Beispiel Köln).

Verbesserungsvorschlag: im Klappentext das Thema Rechtsextremismus deutlicher hervor heben.

Veröffentlicht am 19.08.2017

Die Tiefen der Lavant

Rachemond
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Eine Reporterin aus Wien begibt sich auf die Reise nach Kärnten um dort einen undurchsichtigen Tod zu recherchieren. Alles scheint untrennbar mit der verstorbenen Dichterin Christine Lavant zusammen zu ...

Eine Reporterin aus Wien begibt sich auf die Reise nach Kärnten um dort einen undurchsichtigen Tod zu recherchieren. Alles scheint untrennbar mit der verstorbenen Dichterin Christine Lavant zusammen zu hängen. Elvira steht vor verschlossenen Türen der Dorfbewohner und ist kurz davor aufzugeben...

Das österreichische Bundesland Kärnten steht mit seinen Künstlern und Wortflechtern im Vordergrund des Geschehens. Dabei ist viel Zusatzwissen in die Geschichte eingeflossen und ich als Leser konnte einiges dazu lernen.


Ich mochte die Geschichte an sich und auch den inhaltlichen Aufbau, der anfangs sehr langsam beginnt und erst nach der Hälfte des Buches so richtig an Fahrt gewinnt, dadurch konnte ich mich in die Situation einfinden und war selbst fest im Inhalt integriert.


Leider hat mich der Schreibstil des Buches gar nicht angesprochen, er war sehr sachlich-subtil gehalten und hat mich als Leser immer ein wenig auf Abstand gehalten, so dass ich keine Bindung zu den Hauptcharakteren finden konnte. Teilweise war er einfach zu sachlich wissenschaftlich ohne großartig Gefühle glaubhaft zu beschreiben sondern sie nur zu analysieren.


Der Fall an sich war für meine Begriffe mit vielen Sinnfäden gut verstrickt, nur die Art der Auflösung war nicht so wie ich es gewohnt war.


Ich könnte mir vorstellen dass das Buch noch ansprechender für jemanden erscheint, der sich mit Österreich als Heimat- beziehungsweise Urlaubsland identifiziert und eigene Erfahrung mit Kärnten verbindet.


Alles in allem ein Regionalkrimi, der mit Spezialwissen über die Schriftstellerin Christina Lavant auftrumpft, vor dem Buchkauf würde ich eine Leseprobe empfehlen um sicherzustellen dass einen der Schreibstil anspricht.

Veröffentlicht am 31.07.2017

O sole mio

Tod und Amore
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Ein italienischer Krimi, in dem sich die Hauptperson Alexandra plötzlich in der misslichen Lage sieht Hauptverdächtige in einem Mordfall zu sein. Eine Jagd nach der Wahrheit beginnt.


Dieses Buch hat ...

Ein italienischer Krimi, in dem sich die Hauptperson Alexandra plötzlich in der misslichen Lage sieht Hauptverdächtige in einem Mordfall zu sein. Eine Jagd nach der Wahrheit beginnt.


Dieses Buch hat mir an sich gefallen, aber teilweise fand ich die Handlungen der Hauptperson unlogisch und nicht zu hundert Prozent nachvollziehbar.


Der Sprachstil ist außergewöhnlich, daher dauerte bei mir die Einlesezeit etwas länger als gewöhnlich, aber die sprachlichen Bilder werden schön vermittelt. Dazu erwarten den Leser italienische Einschübe, die für den Unwissenden leider nicht an jeder Stelle übersetzt sind, aber an sich eine schöne Idee sind.


Die Idee einen Krimi mal anders aufzurollen, nämlich mit der plötzlich verdächtigen Alexandra, die gezwungen ist die Wahrheit herauszufinden um ihre Unschuld zu beweisen fand ich erfrischend und gut.


Schade fande ich das das Verhalten von Alexandra an vielen Stellen auf mich unlogisch wirkte und sich sehr gewollt konstruiert angehört hat, um die Geschichte eben in eine gewisse Richtung zu lenken.


Die Spannung bleibt das ganze Buch über auf einem guten Level und die Auflösung ist kreativ und schön verschleiert.


Zusammenfassend würde ich sagen ein guter Krimi mit italienischen Einschüben der mal etwas anderes ist.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Lina und die Liebe

Schmetterlingsflügel
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Die Handlung in diesem Buch dreht sich um Lina, eine Frau in den Dreißigern, die vor den Scherben ihres Lebens steht, bis plötzlich ein Lichtschein in Form von Daniel dem Unternehmer auftaucht. Gemeinsam ...

Die Handlung in diesem Buch dreht sich um Lina, eine Frau in den Dreißigern, die vor den Scherben ihres Lebens steht, bis plötzlich ein Lichtschein in Form von Daniel dem Unternehmer auftaucht. Gemeinsam tauchen die beiden in fabelhafte Welt ein, aber steht am Ende auch eine gemeinsame Zukunft?


Meine Meinung über diese Geschichte ist eine positive, zwar ist die Idee von "armes-Mädchen-findet-reichen-Traumprinz" keine neue, aber trotzdem war die Handlung mit einmaligen Leckerbissen versehen.


Der Leitfaden des Schmetterlingsmotivs zieht sich gekonnt durch das gesamte Buch und ist nicht aus der Luft gegriffen wie man das teilweise von anderen Büchern kennt.


Die Charaktere sind gut erfasst und sympathisch in ihrem auftreten.


Alles in allem ein Buch für Menschen mit romantische Ader die noch nicht genug von Märchen haben und alle die gerne mal wieder eines lesen würden.