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Veröffentlicht am 31.07.2017

Über Steine und andere Verbrechen

Unterland Krimis / Wenn ich tot bin, werd' ich Diamant
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"Wenn ich tot bin, werd`ich Diamant" ist ein weiterer Teil der Unterland-Krimi-Reihe. Ich habe dieses Buch gelesen ohne den vorherigen Teil zu kennen und das hat sehr gut geklappt. Daumen hoch.
Es geht ...

"Wenn ich tot bin, werd`ich Diamant" ist ein weiterer Teil der Unterland-Krimi-Reihe. Ich habe dieses Buch gelesen ohne den vorherigen Teil zu kennen und das hat sehr gut geklappt. Daumen hoch.
Es geht um die Hobby-Ermittlerin Sigrid, die vor allem in Österreich nach der Lösung für eine Reihe von Verbrechen sucht. Von diesen Verbrechen ist auch die zweite Hauptperson eine junge Abiturientin mit dem Namen Lena betroffen, aber mehr dazu im Buch...
Es wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven berichtet, sowie mit großen Zeitabständen, sodass sich die Handlung über ein Jahr hinwegzieht.

Mich persönlich hat das Buch angesprochen, der Spannungsbogen war gut getaktet und unerwartete Handlungen haben mich oftmals kalt erwischt. Anders als bei anderen Krimis hatte ich bis kurz vorm Schluss keine Ahnung wer der Haupttäter sein sollte. Und auch innerhalb des Buches gab es mehrere Wendepunkte, an denen ich erstaunt war über das Fortlaufen der Handlung.
Ein schönes Extra, welches dem Buch für mich den besonderen Hauch verlieh, war die Einführung in die Thematik von Gedenkdiamanten. Dadurch war das Buch nicht länger nur Krimi, sondern auch ein Text mit interessanten Sachinformationen zu einem Thema das mir bis dahin noch nicht bekannt war.
Auch die Sprache, die mit gekonnten Bildern versetzt war hat mich angesprochen.
Genauso wie die Funktion des Prologes, nicht immer empfinde ich einen Prolog als sinnvoll. Hier hat er jedoch gute Bezüge zur Handlung des Buches gehabt und gleichzeitig dem Leser direkt zu Beginn eine Grundhaltung vermittelt.

Negative Punkte waren für mich an manchen Stellen die mangelnde Rechtschreibung, aber das sollte sich ja relativ leicht beheben lassen, und die doch sehr lang gezogene Trauerverarbeitung von der jungen Lena. Das ist Geschmackssache, war für mich aber an manchen Stellen einfach nicht mehr nachvollziehbar, durch die groben Gegensätze die ihren Charakter kennzeichneten.

Für mich hat sich das Lesen gelohnt und alles in allem würde ich das Buch jedem Krimileser empfehlen, der auch mal ein neues Konzept ausprobieren will und beim Krimi lesen seinen Horizont erweitern möchte.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Ein Tag, ein Buch

Im Durcheinanderland der Liebe
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Die Geschichte um den verlorenen Inuit, der sich seinen Weg durch die westliche Kultur und ein völlig anderes Kulturverständnis sucht. Mit allem was dazugehört, Liebschaften, Verwirrung, Missverständnissen ...

Die Geschichte um den verlorenen Inuit, der sich seinen Weg durch die westliche Kultur und ein völlig anderes Kulturverständnis sucht. Mit allem was dazugehört, Liebschaften, Verwirrung, Missverständnissen und ganz viel Komik.
Mich persönliches hat dieses Buch sehr berührt, die Art und Weise Dinge und Handlungen zu betrachten und das Talent des Autors diese authentisch wiederzugeben.
Für jeden Leser, der auch bereit ist unsere heutige westliche Lebensweise einmal von einem anderen Standpunkt zu sehen und vielleicht auch ein kleines Stückchen zu hinterfragen, für den ist das genau das richtige Buch.
Die Seitenanzahl ist mit etwas über 200 überschaulich und in die Geschichte ist man schnell komplett eingetaucht.
Daumen hoch für dieses Buch und die Beschreibung eines Lebens.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Lieblingsbuchalarm

Baba Dunjas letzte Liebe
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Dieses Buch habe ich in Berlin, bei einer Tour durch die kleinen Buchläden im lauschigen Prenzlauer Berg von der Buchverkäuferin empfohlen bekommen. Ich habe ihr gesagt das ich Masha Kaléko liebe und sie ...

Dieses Buch habe ich in Berlin, bei einer Tour durch die kleinen Buchläden im lauschigen Prenzlauer Berg von der Buchverkäuferin empfohlen bekommen. Ich habe ihr gesagt das ich Masha Kaléko liebe und sie hat mir dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt.
Ich fand die geringe Seitenanzahl für den stressigen Alltag genau richtig und die Story einer Tschernowo-Rückkehrerin einen interessanten Ausbruch aus den alltäglichen Themen.
Die Geschichte fängt mitten im Leben von Baba Dunja an und fährt mit Worten eine Geschichte nach, die manch anderer auf dramatische Art und Weise mit Selbstmitleid untermauert hätte. Alina Bronsky hat einen weitaus bewegenderen Weg gefunden, Baba Dunja nimmt ihr Schicksal ohne Murren an und nur zwischen den Zeilen scheinen Gefühle durch.
Desweiteren hat Baba Dunja eine faszinierende Art, die Menschen in ihrem Umfeld, durch wenige klare Worte in ihrer ganzen Tiefe zu beschreiben!!!
Ein Buch das ich jedem Leser, der gerne auch mal über ein zwei Seiten ins Grübeln, Schmunzeln und Erinnern kommt ans Herz legen. :)