Die Tiefen der Lavant
RachemondEine Reporterin aus Wien begibt sich auf die Reise nach Kärnten um dort einen undurchsichtigen Tod zu recherchieren. Alles scheint untrennbar mit der verstorbenen Dichterin Christine Lavant zusammen zu ...
Eine Reporterin aus Wien begibt sich auf die Reise nach Kärnten um dort einen undurchsichtigen Tod zu recherchieren. Alles scheint untrennbar mit der verstorbenen Dichterin Christine Lavant zusammen zu hängen. Elvira steht vor verschlossenen Türen der Dorfbewohner und ist kurz davor aufzugeben...
Das österreichische Bundesland Kärnten steht mit seinen Künstlern und Wortflechtern im Vordergrund des Geschehens. Dabei ist viel Zusatzwissen in die Geschichte eingeflossen und ich als Leser konnte einiges dazu lernen.
Ich mochte die Geschichte an sich und auch den inhaltlichen Aufbau, der anfangs sehr langsam beginnt und erst nach der Hälfte des Buches so richtig an Fahrt gewinnt, dadurch konnte ich mich in die Situation einfinden und war selbst fest im Inhalt integriert.
Leider hat mich der Schreibstil des Buches gar nicht angesprochen, er war sehr sachlich-subtil gehalten und hat mich als Leser immer ein wenig auf Abstand gehalten, so dass ich keine Bindung zu den Hauptcharakteren finden konnte. Teilweise war er einfach zu sachlich wissenschaftlich ohne großartig Gefühle glaubhaft zu beschreiben sondern sie nur zu analysieren.
Der Fall an sich war für meine Begriffe mit vielen Sinnfäden gut verstrickt, nur die Art der Auflösung war nicht so wie ich es gewohnt war.
Ich könnte mir vorstellen dass das Buch noch ansprechender für jemanden erscheint, der sich mit Österreich als Heimat- beziehungsweise Urlaubsland identifiziert und eigene Erfahrung mit Kärnten verbindet.
Alles in allem ein Regionalkrimi, der mit Spezialwissen über die Schriftstellerin Christina Lavant auftrumpft, vor dem Buchkauf würde ich eine Leseprobe empfehlen um sicherzustellen dass einen der Schreibstil anspricht.