Zwei Brüder – getrennt, aber vereint im Streben nach Glück
Söhne des GlücksNat und Fletcher sind Zwillinge – und werden bei der Geburt getrennt. Während Nat in bescheidenen Verhältnissen aufwächst, muss sich Fletcher dank seines Vaters nie um Geld sorgen. Trotz dem wird Nat erfolgreicher ...
Nat und Fletcher sind Zwillinge – und werden bei der Geburt getrennt. Während Nat in bescheidenen Verhältnissen aufwächst, muss sich Fletcher dank seines Vaters nie um Geld sorgen. Trotz dem wird Nat erfolgreicher Bankier und Fletcher schafft es in die hohen Ränge der Politik. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege und als sie dann auch noch einen gemeinsamen Feind haben, führt das Schicksal sie zusammen …
Meine Meinung
Ich bin mit hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen, da ich schon so viel Gutes von Jeffrey Archer gehört habe und wurde definitiv nicht enttäuscht!
Die Einführung war sehr spannend und zog mich direkt in den Bann der Geschichte. Obwohl es so viele Namen gab (und kann ich mir Namen überhaupt nicht gut merken), konnte ich hier alle Personen auseinanderhalten, weil sie alle gleich von Anfang an sehr gut vorgestellt wurden. Tatsächlich mag ich Bücher mit vielen Personen und verzwickten Beziehungen überhaupt nicht. Aber wie gesagt, hier war die ganze Geschichte so gut aufgebaut und die Beziehungen untereinander so authentisch, dass es mich gar nicht störte.
Nat und Fletcher waren interessante und vielseitige Charaktere. Es gibt so viele Verbindungen zwischen ihnen und trotzdem wissen sie nichts voneinander. Und obwohl sie getrennt aufgewachsen sind, sieht man, dass sie sich sehr ähnlich sind. Vor allem beeindruckt hat mich ihre Ehrlichkeit und ihr Ehrgeiz, mit dem sie alles zu schaffen schienen. Dass man die beiden Jungen auf ihren Erfolgswegen begleiten kann und miterlebt, wie sie erwachsen werden, baut eine Nähe zu ihnen auf, die ich sehr bewundernswert finde.
Vom Schreibstil war ich überrascht – ich hätte mehr verschachtelte Sätze und eine komplizierte Sprache erwartet, aber dem war überhaupt nicht so. Ich flog förmlich durch die Seiten – absolut nichts hat mich in meinem Lesefluss gestört. Obwohl es sehr viel Fachjargon gab und ich nicht viel von amerikanischer Politik oder Bankgeschäften verstand, konnte ich es kaum erwarten, mehr darüber zu erfahren. Jeffrey Archer hat es geschafft, Dinge, die ich definitiv nicht spannend fand, aufregend zu gestalten. Ich habe wirklich sehr viel in diesem Buch gelernt, denn es werden viele Berufe und Lebensbereiche abgedeckt, die mich definitiv in meinem Allgemeinwissen bereichert haben.
In diesem Buch geht es um Zwillinge, die bei der Geburt getrennt werden. Ich werde jetzt hier nicht spoilern, aber den Verlauf ihres Lebens mitverfolgen zu dürfen und all die vielen Seiten lang auf ein bestimmtes Ereignis zu hoffen, haben mich gehörig zum Schwitzen gebracht, vor allem, da sich die Wege der Brüder einige Male gekreuzt haben. Ich konnte das Buch ab dem letzten Drittel nicht mehr aus der Hand legen. Es war so, als würde Jeffrey Archer einem immer wieder kurze, aber dramatische Szenen vor die Nase legen – gerade so gross, dass man weiterliest, aber so klein, dass die Spannung konstant bleibt. Und wenn der Nervenkitzel sich gegen 0 neigt, kommt die nächste aufregende Szene.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich mir vor allem nach der ersten Hälfte gewünscht habe, dass etwas Schwung in die Geschichte kommt. Es wirkte auf mich so, als wäre der rote Faden kurz verloren gegangen. Als hätte der Autor sich in den Geschichten seiner Protagonisten verrannt und das Ziel aus den Augen verloren. Gleichzeitig begann ich daran zu zweifeln, was ich vom Ende dieses Buch erwarten sollte, was ich wiederum positiv fand.
Wie erwähnt, haben mich vor allem die letzten 250 Seiten gepackt. Diese haben alles beinhaltet: Intrigen, Lügen, Gefühle, Trauer und Spannung! Das Finale wurde grandios aufgebaut – wirklich, ich konnte gar nicht schnell genug lesen.
Am Schluss war ich zwar überrascht und verwirrt, aber gleichzeitig überaus erstaunt und zufrieden. Das Buch hat mich mit einem Lächeln auf den Lippen zurückgelassen.
Fazit
Das Buch war durchzogen von einer konstanten Spannung, bis auf einen kleinen Einbruch nach der ersten Hälfte, wo meiner Meinung nach der rote Faden nach ein wenig verloren ging, aber dafür war vor allem das letzte Drittel so aufregend, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte.
Trotz der vielen Personen und dem Fachjargon in den verschiedensten Berufen und Politik, hat es meinen Lesefluss nicht gestört. Jeffrey Archers Schreibstil war sehr flüssig und entgegen meiner Erwartungen überhaupt nicht kompliziert oder schwer zu verstehen.
Das Finale wurde grandios aufgebaut und es liess mich mit sehr vielen Gefühlen zurück.
Definitiv nicht mein letztes Buch von Jeffrey Archer!