Wichtige Fragen im Leben
Vergessene KinderAls ich dieses Buch vor einigen Jahren gelesen habe, konnte es mich nicht wirklich überzeugen. Jetzt aber denke ich vollkommen anders darüber.
Um was geht es?
Pia schwimmt in einem Umkreis voller Oberflächlichkeiten ...
Als ich dieses Buch vor einigen Jahren gelesen habe, konnte es mich nicht wirklich überzeugen. Jetzt aber denke ich vollkommen anders darüber.
Um was geht es?
Pia schwimmt in einem Umkreis voller Oberflächlichkeiten und sieht keinen Sinn darin, weiter dort zu verweilen, weshalb sie beschliesst, ihrem besten Freund Momo zu folgen und sich umzubringen. Bis sie auf Tom trifft, der ganz anders ist als alle, die sie bisher kannte. Sie beginnen zu reden, über alles, das ihnen in den Sinn kommt und Pia beginnt sich zu fragen, wer sie denn überhaupt sei.
Meine Meinung
Dieses Buch ist etwas vollkommen Anderes, als alles, was ich bisher gelesen habe. Es ist so nackt, ehrlich und auf eine gewisse Art und Weise schön.
Pia ist ein Charakter, den man nicht auf Anhieb greifen kann. Selbst wenn man die Kapitel aus ihrer Sicht liest. Denn sie ist so sehr in ihrer oberflächlichen Welt gefangen, dass sie sich sogar vor sich selbst verstellt und somit auch vor den Lesern. Mit der Zeit aber taut sie auf und man lernt die wahre Pia kennen, die mir auch viel sympathischer ist. Vor allem bei ihren Tagebucheinträgen konnte man einen guten Blick auf ihr Inneres erhaschen. Diese waren auch sehr schön geschrieben.
Tom hingegen kann man nur mögen (und auch seinen Bruder Finn). Sie wirken beide so authentisch und ehrlich.
Lunas Schreibstil gefiel mir auf Anhieb sehr gut. Er ist einfach und klar verständlich. Aber er hat trotzdem etwas Eigenes, das ihn auszeichnet und wirklich besonders macht.
Dann möchte ich auf die Illustrationen zu sprechen kommen: Einfach nur wunderschön! Sie passen so gut in diese Geschichte und begleiten den Leser auf dieser Reise, die so wichtig für jeden und jede ist. Die Bilder und Zeichnungen zeigen, wie viel Herzblut in dieses Projekt reingeflossen ist.
In diesem Buch gab es nicht den grössten Plottwist oder die spannendste Geschichte aller Zeiten. Es war eine Reise der Selbstfindung, des Hinterfragens und der Bewusstwerdung seiner Umwelt gegenüber. Ich denke, dass Lunas Ziel war, ihren Lesern näher zu bringen, dass es wichtig ist, sich nicht einfach in Schubladen werfen zu lassen und sein Leben so zu leben, wie man denkt, es sei richtig. Dinge nicht einfach hinzunehmen, sondern sich genug stark zu fühlen, diese selbst in die Hand zu nehmen. Einfach mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und so viel einzusaugen, wie es geht.
Ich bin mir einfach nicht so sicher, für welche Altersgruppe dieses Buch geeignet ist. Denke aber, dass es sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen sehr hilft. Ansonsten habe ich aus Pias Geschichte sehr viel mitgenommen und hoffe, dass es anderen, die dieses Buch gelesen haben, genauso ergangen ist.
Fazit
Eine Geschichte, die meiner Meinung nach, jeder mal lesen sollte. Einfach nur, um herauszufinden, wie sehr man sich tatsächlich mit sich selbst beschäftigt und vielleicht mit Pia zusammen lernen kann.
Der Schreibstil und die Illustration waren einzigartig und Letzteres einfach nur wunderschön.