Eine schöne, traurige und berührende Geschichte über tiefgründige Themen und einer Liebe, die voller Hoffnung ist.
Morgen und die Ewigkeit danachNathalie lernt in der Psychiatrie Lucas kennen und beide spüren sofort, dass da etwas Besonderes zwischen ihnen ist. Jedoch sind beide noch nicht bereit für diese Gefühle. Nathalie nicht, weil sie sich ...
Nathalie lernt in der Psychiatrie Lucas kennen und beide spüren sofort, dass da etwas Besonderes zwischen ihnen ist. Jedoch sind beide noch nicht bereit für diese Gefühle. Nathalie nicht, weil sie sich immer noch die Schuld für den Tod ihres kleinen Bruders gibt und Lucas nicht, weil er denkt, er sei nicht von Bedeutung auf dieser Welt. Erst als sie beginnen, ihren Gefühlen und einander zu vertrauen, ist Hoffnung da auf einen Neuanfang da.
Meine Meinung
Ich war zu Beginn sehr skeptisch, was mich in diesem Buch erwarten würde. Ich befürchtete, dass es ein 0815 Buch werden würde, in dem psychische Krankheiten zwanghaft romantisiert werden. Aber das war bei dieser Geschichte hier überhaupt nicht der Fall! Man merkt eigentlich schon auf der ersten Seite, dass das Thema hier gut und tiefgründig behandelt wird.
Das Buch ist aus Nathalies Sicht geschrieben. Sie ist eine Protagonistin, die ich unbedingt näher kennenlernen wollte, ich wollte erfahren, weshalb sie in der Psychiatrie gelandet ist und was in ihrer Vergangenheit passiert ist, dass sie versucht hat sich das Leben zu nehmen.
Ziemlich schnell kommt auch Lucas hinzu – und es ist, als würden sich die beiden wie Magnete anziehen. Man spürt als Leser die Verbindung zwischen ihnen und das fand ich während des Lesens sehr schön. Natürlich wollte ich auch in Erfahrung bringen, was es mit Lucas auf sich hat. Diese Ungewissheit, was mit den Charakteren in der Vergangenheit passiert ist, ist ein grosser Spannungsfaktor, der einen dazu bringt, weiterzulesen.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, aber das passt meiner Meinung nach sehr gut zum Buch. Es liest sich sehr flüssig.
Zu Beginn jedes Kapitels gibt es ein Zitat von Nathalie, die mich zum Schmunzeln gebracht, aber mir zum Teil auch Tränen in die Augen getrieben haben. Im Allgemeinen finde ich Nathalies Tagebucheinträge sehr authentisch und herzzerreissend traurig. Jedoch erfährt man dort sehr viel über die Protagonistin.
Durch diese Nähe zu den Charakteren, konnte man auch deren Entwicklung sehr gut verfolgen. Manchmal ging es mir fast zu schnell und ich kam nicht mehr richtig nach, aber es war immer nachvollziehbar – genau wegen dieser Tagebucheinträge, die diese Nähe schaffen.
Psychiatrie, Suizid, Heilung – das sind alles sehr ernste und tiefgründige Themen, die mich in diesem Buch auf jeden Fall für sich eingenommen haben. Trotzdem muss ich sagen, dass mir beispielsweise bei Lucas’ und Nathalies Entwicklung doch eine gewisse Tiefe gefehlt hat. Ihre Geschichte hat mich sehr berührt – und doch fehlt mir das gewisse Etwas. Das Buch hallt nicht so nach, wie ich es mir gewünscht habe.
Fazit
Nathalie und Lucas sind zwei Charaktere, über die man unbedingt mehr erfahren möchte. Die Themen, wie Suizid und Psychiatrie, die in diesem Buch behandelt werden, haben mich ergriffen. Die Geschichte von Nathalie und Lucas hat mich berührt und ich fand es sehr schön ihre Entwicklung mitzuerleben. Eine sehr schöne und traurige Geschichte über zwei Jugendliche, die Vieles eberwinden müssen, um sich zu öffnen.