Ein großartiges Buch, das einen zum nachdenken anregt
Das PrivilegTitel: Das Privileg
Autor: Mary Adkins
Verlag: Rowohlt
Preis: 20,00€
Seiten: 432
Inhalt:
A woman’s world
Auf dem Campus einer Südstaaten-Universität kreuzen sich die Lebenswege dreier Frauen. Die ...
Titel: Das Privileg
Autor: Mary Adkins
Verlag: Rowohlt
Preis: 20,00€
Seiten: 432
Inhalt:
A woman’s world
Auf dem Campus einer Südstaaten-Universität kreuzen sich die Lebenswege dreier Frauen. Die schüchterne Annie stammt aus einer Kleinstadt und blüht an der renommierten Carter University auf. Bea studiert Jura und hat als Tochter einer schwarzen Mutter und eines weißen Vaters früh gelernt, dass Recht nicht unbedingt Gerechtigkeit bedeutet. Stayja arbeitet als Kellnerin im Campus-Café. Seit ihre Mutter erkrankt ist, reicht das Geld kaum, um die Miete zu bezahlen.
Ihre Schicksale verbinden sich auf unerwartete Weise durch die Begegnung mit dem wohlhabenden Studenten Tyler Brand. Tyler, der bei Stayja täglich so charmant seinen Kaffee kauft; der Annie auf einer Party sexuell genötigt haben soll; und von Bea juristisch beraten wird…
Meine Meinung:
Das Cover des Buches finde ich persönlich sehr spannend. Für mich passt es gut zum Thema des Buches und vor allem verrät es einem noch nicht all zu viel. Für mich bringt es gut den Titel des Buches zur Geltung, der wie ich finde auch eine viel größer Rolle für den Inhalt spielt. "Das Privileg" ist ein eindrucksvoller Titel, der wie die Faust aufs Auge zu diesem Buch zu passen scheint.
Von Mary Adkins ist das bisher mein zweites Buch. Im letzten Jahr durfte ich ein ebook von ihr lesen und war dort vor allem von ihrem Schreibstil begeistert gewesen. Doch in diesem Buch hat die Autorin sich an ein noch viel ernsteres und vor allem wichtigeres Thema herangetraut.
In dem Buch verfolgen wir die Geschichte von 3 Frauen, Annie, Bea und Stayja. Jede von ihnen hat mit ihren eigenen Sorgen und Problemen zu kämpfen. So lernen wir am Anfang des Buches jede der drei Frauen kennen und vor allem ihre Lebensumstände. Nichts deutet darauf hin, dass sie irgendetwas miteinander zutun habe. Jede von ihnen lebt ihr Leben und sie scheinen sich nie wirklich begegnet zu sein.
Was sie allerdings verbindet ist Tyler Brand. Ein Mann, der mit allen drei Frauen auf eine bestimmte Weise zutun gehabt hat und der sie zusammenbringt.
Die Geschichte wird aus der Sicht von allen 3 Frauen erzählt, so dass man jede Begegnung mit Tyler auf eine andere Weise wahrnimmt, was ich sehr spannend fand. Jede von ihnen ist definitiv unterschiedlich und obwohl wir Einblicke in die Lebenswelt von Annie, Bea und Stayja bekommen, muss ich sagen, dass es mir doch schwer gefallen ist ein Beziehung zu ihnen aufzubauen.
Tyler bedient auch einige Klischees, denn er ist ein weißer, reicher Junge, der immer alles bekommt was er will. Ich muss sagen, dass Tyler mir nicht gerade sympathisch war, was er auch nicht sollte. Aber wenn man etwas über ihn sagen kann, dann das er weiß, wie er sich aus allem rausreden soll. Er ist niemand dem man in seinen Leben haben möchte und es tut mir leid für die Frauen in dem Buch, dass sie ihn kennengelernt haben.
Ich muss sagen, dass mich dieses Buch doch sehr berühren konnte. In der heutigen Gesellschaft läuft noch viel zu viel falsch und in Zeiten von #Metoo ist es wichtig nicht zu schweigen. Vor einigen Jahren hatte ich bereits einmal ein Buch gelesen in dem das Thema Vergewaltigung eine Rolle gespielt hat, in dem es um einen privilegierten Jungen ging, dem alles durchgehen gelassen wurde. Ich konnte nicht fassen, dass die verantwortlichen Personen nichts unternommen hatten, aber es war ein gutes Beispiel dafür wie unsere Welt funktioniert.
Ich mag Bücher, die die Wahrheit aussprechen und einem zum nachdenken anregen, die einen nicht so schnell los lassen und die einem zeigen, was in der Welt schief läuft und genau um dieses Buch handelt es sich auch bei "Das Privileg".
Für mich war es definitiv eine emotionale Achterbahnfahrt. Das Leben dieser 3 Frauen hat sich grundlegend verändert. Sie haben viel verloren und sind nicht mehr die selben. Ich glaube dieses Buch wird mich für eine lange Zeit nicht loslassen können und ehrlich gesagt bin ich froh darüber. Es gibt Bücher, die sollten man nie vergessen und dieses ist eins davon.
Was ich auch wirklich großartig fand, war der Schreibstil von Mary Adkins. Bereits bei dem ersten Buch das ich von ihr lesen durfte, bin ich zum echten Fan geworden. Ihre Worte waren bewegend, tiefgreifend und vor allem echt. Nachdem ich das Buch beendet hatte brauchte ich auch erst noch einen Moment um über das gelesene nachzudenken und das liebe ich an Bücher. Aber vor allem liebe ich Mary Adkins Art zu schreiben und freue mich deswegen schon auf weitere Bücher von ihr.