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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2019

Guter Fitzek

Das Paket
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Mal wieder ein Fitzekroman, der ich sehr fesseln konnte. Ich mochte es sehr, dass sich her sehr auf die Psyche der Protagonistin konzentriert wird. Eben ein etwas klassischerer Psychothriller, was mir ...

Mal wieder ein Fitzekroman, der ich sehr fesseln konnte. Ich mochte es sehr, dass sich her sehr auf die Psyche der Protagonistin konzentriert wird. Eben ein etwas klassischerer Psychothriller, was mir total in die Karten spielt. Es liegt mir einfach mehr als Fitzeks Thriller, die ins Große, Richtung Verschwörungstthriller gehen. Ich mochte es sehr, Emma zu begleiten. Ich mag es generell, nah an den Charakteren zu sein. An sich hätte der Frisör jeder sein können. Das hat mich ein wenig gestört. Ich hatte so viele wilde Theorien, wovon mir einige besser gefallen haben, als die Auflösung an sich. Das Ende hat bei mir gemischte Gefühle hinterlassen… ich habe einerseits gehofft, dass genau so etwas nicht passiert. Als es dann doch eingetroffen ist, hat es etwas gebraucht… und dann mochte ich es doch irgendwie.
Frage an alle, die das Buch gelesen haben: Ich habe das Hörbuch gehört. Dort wurde keine Danksagung / Text vom Autor selbst vorgelesen. Gab es diesmal keinen? Habe ich wirklich am Ende etwas vermisst…

Veröffentlicht am 05.09.2019

Schrecklich faszinierend

Der goldene Handschuh
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Ich komme mir komisch dabei vor, diesem Buch die volle Sterneanzahl zu geben, doch ich kann nicht anders. Ich fand es einfach nur außergewöhnlich. Dass der Autor es bewerkstelligt hat, ein so authentisches ...

Ich komme mir komisch dabei vor, diesem Buch die volle Sterneanzahl zu geben, doch ich kann nicht anders. Ich fand es einfach nur außergewöhnlich. Dass der Autor es bewerkstelligt hat, ein so authentisches Buch zu schreiben, ist eigentlich bedenklich…
Der Schreibstil war einfach nur auf den Punkt. Unglaublich, wie man in dem Kopf von Fritz Honka sitzt und sein Leben und seinen Geist schonungslos erlebt. Man findet sich in einer Welt wieder, die (hoffentlich) so unfassbar weit von der eigenen entfernt ist… Und dann doch wieder nicht, wenn man bedenkt, dass sich das alles in Mitten einer deutschen Metropole abspielt.
Ich mag es sehr, dass der Autor Fritz Honka an sich und weniger seine Taten charakterisiert hat. Er erzählt eigentlich das davor. Und so wenig Handlung, wie ich in einigen Rezensionen gelesen habe, hat das Buch eigentlich nicht. Zuweilen habe ich mich gefragt, ob das alles wirklich so drastisch gewesen ist, wie Strunk es beschreibt. Die Entstellungen der Menschen, der Suff, das Benehmen, der Dreck… Nachdem ich eine Doku über Fritz Honka gesehen habe, kommt mir das Buch an einigen Stellen doch etwas überspitzt vor – oder positiv ausgedrückt überillustriert. Wobei man letzteres durch Stilistik durchaus rechtfertigen kann.
Worüber weniger geredet wird: Fritz Honka ist hier nicht der einzige Protagonist. Schließlich heißt das Buch „Der goldene Handschuh“. Und so dreht es sich um die verschiedensten Menschengruppen, die sich früher oder später in die Mileukneipe verirren. Auch dadurch kam nie das Gefühl auf, dass man sich in irgendeiner Weise über dessen Klientel erhebt. Man saß vielmehr unter ihnen. Ob man wollte oder nicht.
Alles in allem ein außergewöhnliches, ein krasses und mutiges Buch. Doch vor allem ein trauriges. Denn wer längere Zeit im Goldenen Handschuh verbringt, dem scheint nicht mehr zu helfen zu sein.


Außerdem fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Es war einfach nur faszinierend.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Schon besseres von Hape gehört

Ich bin dann mal weg
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Hape ist und bleibt einfach sympathisch. Das hat dieses Buch über weite Strecken (no joke intended) gerettet. Ich habe das Hörbuch gehört und mag es nach wie vor sehr, wie Hape Kerkeling mit dem Hörer ...

Hape ist und bleibt einfach sympathisch. Das hat dieses Buch über weite Strecken (no joke intended) gerettet. Ich habe das Hörbuch gehört und mag es nach wie vor sehr, wie Hape Kerkeling mit dem Hörer redet. Dennoch bin ich etwas enttäuscht von dem Hörbuch.
1. weil es gekürzt ist und es auch nur diese Fassung gibt. Ich habe das Buch gesehen. Es ist nicht sonderlich dick. Warum also kürzen? Ich weiß also nicht, ob es an der Hörbuchbearbeitung oder am Buch generell liegt. Aber das Buch ist kommt oft sehr stichpunktartig daher. Denn
2. es ist ein reiner Bericht, eher kurze Tagebucheinträge ohne viel Einführung oder Fazit. Mir sind Hapes Beweggründe, den Jakobsweg zu gehen, nicht wirklich klar geworden. Wurde das herauseditiert? Diese Fragen zehren an mir. Womit wir wieder bei Punkt 1 wären.
Außerdem ist mir Hape leider nicht sympathischer geworden durch dieses Buch. Ich habe ihn oft dabei ertappt, wie er recht gehässig Menschen mit Vorurteilen begegnet. Gerade Stereotype gegenüber verschiedenen Nationalitäten werden in dem Buch gerne und oft bedient. Ich habe das Gefühl, die vielen Menschen, die Hape auf seinem Weg kennenlernt, sind schnell in Schubladen gesteckt. Eine Komikerkrankheit? Zeitgemäß ist das sicher nicht mehr.
Überhaupt geht es mehr um die unzähligen Bekanntschaften auf Hapes Weg als um die Einkehr und das Besinnen auf sich selbst. Es gibt kurze Passagen über Spiritualität, die aber nach einigen Allgemeinplätzen abgehakt sind. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren, was der Jakobsweg mit Hape gemacht hat, als dass ich einen reinen Bericht über seine Stationen und die Menschen dort hören wollte.
Insgesamt habe ich nach "Der Junge muss an die frische Luft" einfach mehr erwartet. Ich denke, besonders diese Erwartungshaltung hat zu dieser kleinen Enttäuschung geführt. Zwischen den Büchern liegt eben gut ein Jahrzehnt. An sich ist es schön, einen so authentischen Bericht geliefert zu bekommen, aber ausnahmsweise hätte ein bisschen künstlerische Bearbeitung hier nicht geschadet. Dennoch handelt es sich bei "Ich bin dann mal weg" um ein lockeres, heiteres Buch, das ich als Hape Kerkeling-Fan, gerade zum Ende hin, genießen konnte. Obwohl es mir durchgängig an Tiefe gefehlt hat.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Zwischen harter Realität und Surrealismus

Wer bist du zur blauen Stunde? 1
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Ein schöner Manga, der sich schnell lesen lässt, obwohl der erste Band noch ziemlich ruhig ist.
Einerseits scheint der Protagonist in einer Parallelwelt gelandet zu sein, die ihm war fremd ist, ihn dennoch ...

Ein schöner Manga, der sich schnell lesen lässt, obwohl der erste Band noch ziemlich ruhig ist.
Einerseits scheint der Protagonist in einer Parallelwelt gelandet zu sein, die ihm war fremd ist, ihn dennoch sehr fasziniert. Andererseits wird diese surreale Welt durchzogen von ernsten emotionalen Problemen, die auf authentische Art verhandelt werden. Es gefiel mir sehr, wie mit Homosexualität und den damit einhergehenden Verunsicherungen umgegangen wird. Es gibt nie eine schnelle Lösung, vielmehr wird der kontinulierliche struggle dargestellt, dem die Charaktere ausgeliefert sind. Sehr authentisch. Leider kommt der nächste Band in Deutschland erst im September raus :(

Veröffentlicht am 05.09.2019

Liebe!

Das Meer dazwischen
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Dieses Buch

Dieses Buch <3
Auch nach meinem zweiten Lesedurchgang bin ich noch sowas von verliebt! Endlich mal wieder ein Jugendbuch, was sich einfach richtig, authentisch und organisch anfühlt. Die Charaktere sind so fein gezeichnet. Man merkt, wie der Autor jeden seiner Charaktere genau kennt und eine ganz besondere Beziehung zu jedem einzelnen hat. Mit dieser Feinfühligkeit schafft er es, dass die Charaktere vollkommen natürlich miteinander umgehen und sich so echt anfühlen, als wäre man selber Teil der Freundesgruppe. Ich bin jedenfalls verliebt in Martin, Joki, Kallie, Sam, Olivia, Jasper <3
Ich kann nicht genug von ihnen bekommen und brauche eigentlich sofort den zweiten Band!
Dass es sich bei dem Buch um das Debüt des Autors handelt, bemerkt man kaum. Die Geschichte hat einfach Hand und Fuß (lol @Gordon). Endlich mal wieder ein Jugendbuch, bei dem die Liebesgeschichte behutsam aufgebaut wird und die Charaktere langsam und glaubhaft Gefühle entwickeln, die dann auch nicht gleich in irgendwelchen Sexkapaden münden.
Darüber hinaus ist das Buch noch toll geschrieben. Ich habe mir so einige super formulierte Stellen markiert, die ich mir gerne wieder durchlese! Außerdem hatte ich einfach eine extrem gute Zeit mit dem Buch. Man kann es so schnell und locker lesen - trotz dramatischer Ereignisse und dem Tiefgang, den das Buch immer wieder schafft zu vermitteln.
Wie gesagt, ich brauche ganz dringend mehr. Denn auch die Charaktere haben mehr als nur einen Band verdient, um ihre Geschichte zu erzählen. Und ich möchte einfach noch ein bisschen Zeit mit ihnen verbringen :)