Gestalterisch schön, inhaltlich oberflächlich und z.T. sogar falsch. Enttäuschend!
Game of Thrones: Die Adelshäuser von WesterosAufgrund der langen Wartezeit auf den 11 deutschen Roman der erfolgreichen Das Lied von Eis und Feuer Romanreihe von George R.R. Martin sowie dem Entgegenfiebern auf die 6. Staffel von Game of Thrones ...
Aufgrund der langen Wartezeit auf den 11 deutschen Roman der erfolgreichen Das Lied von Eis und Feuer Romanreihe von George R.R. Martin sowie dem Entgegenfiebern auf die 6. Staffel von Game of Thrones bin ich ganz begierig danach, neues und ungelesenes Material zur erfolgreichen TV- und Romanreihe Game of Thrones in mich aufzusaugen. Da kam das neue Büchlein Game of Thrones. Die Adelshäuser von Westeros, erschienen im Panini Verlag gerade recht. Die Aufmachung ist gelungen, die Verarbeitung ist hochwertig und das Cover ist auf Anhieb gleich ansprechend, wodurch ich mich sehr gefreut habe, endlich wieder tolles (neues) Material zu Game of Thrones in den Händen halten zu können. Der Inhalt hält aber letztendlich nur bedingt das, was in der Beschreibung versprochen wird. Zugegeben, es wird auf alle relevanten Häuser der erfolgreichen TV-Serie Game of Thrones eingegangen, seien es die Baratheon, Lennister, Stark's, Tyrell's, Martell's und natürlich auch die Targaryen. Alle bekommen ihren verdienten Platz in diesem Buch und werden vom Aufbau her gleich gewichtet und vorgestellt. So hat jedes Haus ein eigenes Kapitel, welches mit einer Beschreibung des Hauptsitzes beginnt, eine kurze Geschichte des Hauses erzählt, der Familienstammbaum abgebildet ist und dann die "wichtigsten" Akteure präsentiert werden. Doch wird hier einfach an allen Ecken und Enden alles mögliche von Grund auf verkehrt gemacht.
Es beginnt bereits bei der Vorstellung des Hauses Lennister. Der Sitz dieses Hauses ist Casterlystein, abgebildet ist aber Königsmund. Dann ist im Stammbaum Kevan Lennister zwar erwähnt aber ohne Bild abgebildet, obwohl dieser in der TV-Serie auftaucht. Wieso fehlt hier das Bild? Unvollständig... Dann ist beispielsweise Amory Lorch als einer der wichtigsten Charaktere vorgestellt. Hallo? Amory Lorch? Unwichtiger geht es nun wirklich nicht. Im weiteren Verlauf des Buches passieren ähnliche Fehler und Inkonsequenzen. Im Haus Baratheon, auf der Seite von Stannis, ist ein inhaltlicher Fehler, wo der Sohn von Davis Seewerth mit seinem Bruder verwechselt wird, hier und da in den Stammbäumen wieder einmal Bilder von Personen, die in der TV-Serie Game of Thrones auftauchen, nicht abgebildet sind und manche Personen in einem Stammbaum auftauchen und in einem anderen wieder nicht obwohl sie dort genauso hingehören, wie sie in einem anderen Stammbaum im gleichen Buch abgebildet sind (bspw. ist Lysa Baelish im Haus "Tully" mit Peter Baelish verheiratet, im Haus Arryn aber nicht; ähnliches bei Sansa Stark oder Myrcella Baratheon)...
Hier wurde an so vielen Stellen schlichtweg schlampig recherchiert wodurch dieses Buch leider keine wirklich gute Ergänzung für Game of Thrones Fans ist. Vielleicht ist es als nettes kleines Begleitbüchlein eine nette Idee aber dann muss der wenige Inhalt, der hier tatsächlich geboten wird, wenigstens stimmen.
Ich bin der Meinung, dass die Grundidee tatsächlich vielversprechend ist und die Fotos und Szenebilder wirklich toll ausgesucht sind und Game of Thrones. Die Adelshäuser von Westeros optisch zu einem Leckerbissen machen, bei der Betrachtung des Inhalts mir sich aber der Magen umdreht. Lieber einen Fokus auf die wesentlichen Charaktere und unwichtige Personen wie eben bspw. Amory Lorch, und dafür dann aber eine ausführlichere Betrachtung. So bleibt das ganze Buch leider operflächlich, inhaltlich fraglich und dadurch auch alles in allem einfach zu teuer. Sehr schade und vor allem auch absolut enttäuschend.