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Veröffentlicht am 03.09.2017

Märchen aus 1001 Nacht

Ein Kuss aus Sternenstaub
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Klappentext
SIE ist die mächtigste aller Dschinnys. ER ist ein gewitzter Dieb. Gemeinsam sind sie unschlagbar. Doch zunächst sind sie ein Dreamteam wider Willen, denn ER möchte alles aus seinen drei Wünschen ...

Klappentext
SIE ist die mächtigste aller Dschinnys. ER ist ein gewitzter Dieb. Gemeinsam sind sie unschlagbar. Doch zunächst sind sie ein Dreamteam wider Willen, denn ER möchte alles aus seinen drei Wünschen rausholen, SIE schnellstmöglich ihre Freiheit zurückgewinnen. Aber nach und nach erkennen die beiden, dass alles Glück dieser Welt bereits an ihrer Seite ist. Doch wenn eine Dschinny und ein Mensch sich verlieben, erwartet sie beide der Tod. Also müssen die beiden, um ihr Glück UND die Freiheit zu gewinnen, alle Regeln brechen.

Meine Meinung
Unsere Geschichte beginnt mit einem jungen Dieb dem mitten in der Wüste ein geheimnisvoller Schatz in die Hände fällt. Vierhundert Jahre lang lag die Lampe unter Sandmassen in den Ruinen eines alten Königreichs begraben. Doch nun weilt die mächtige Dschinny Zarah wieder unter den Menschen und muss ihrem Finder und Meister drei Wünsche gewähren. Jessica Khourys Geschichte liest sich nicht nur wie ein Märchen aus 1001 Nacht, es bannt den Leser auch an seine Seiten wie die Dschinns an ihre Lampen. Noch immer fühle ich mich von dieser orientalischen Wunderwelt vollkommen eingenommen und verzaubert.

Dieses tolle Gefühl während des Lesens schreibe ich vor allem dem Stil des Buches zu. Zarah erzählt ihre Geschichte mit atmosphärischen Beschreibungen und ausgeschmückter Sprache welche ihr hohes Alter und ihre Weisheit authentisch vermitteln. Trotzdem steckt noch sehr viel von dem dickköfigen und stolzen jungen Mädchen in ihr, welches sie im Herzen immer geblieben ist. Denn bei ihrer Verwandlung war sie erst sechszehn und wird es fortan auch über Jahrhunderte bleiben. Während Zarah erzählt spricht sie den Leser oftmals als "Habiba" an, ein altes Wort welches "Freundin" bedeutet. Durch diese ab und zu getsreute Anrede fühlte ich mich noch stärker als Teil der Geschichte, möchte aber nicht vorwegnehmen, was es damit auf sich hat. Mit Zarah wurde eine symapthische und starke Heldin geschaffen, welche durch ihre Ecken und Kanten überzeugt und für mich eindeutig das goldene Zentrum dieser Erzählung darstellt.

Um sie herum wurde eine bezaubernde Welt geschaffen, die von mächtigen Dschinnys, ewigem Sand und eindrucksvollen Herscherinnen erzählt. Der Dieb Alladin kam mir in dieser fantastischen Welt und ihrer Fülle von Abenteuern ein wenig zu kurz. Er ist frech und charmant und bringt alles für den perfekten bookish boyfriend mit und trotzdem hat mir das gewisse Etwas, das mein Herz hätte höher schlagen lassen, gefehlt. Die zarte Liebesgeschichte welche sich zwischen ihm und seiner Dschinny entspinnt konnte mich dennoch überzeugen. Es ist eine verbotene Verbindung welche sehr gefühlvoll eingeflochten wurde, der Fantasy und dem Abenteuer allerdings nicht die Show stiehlt.

Wie viele vielleicht schon vermuten ist diese Geschichte an das Märchen Aladdin angelehnt. Trotzdem geht sie ihre ganz eigenen Wege und hat mich immer wieder überraschen können! Erfrischend finde ich, dass es sich hier um einen Einzelband handelt. Der Abschluss lässt vermuten, dass es bald Nachschub, nämlich eine Geschichte welche sich am Märchen Sindbad orientiert, geben wird. Für mich jetzt schon ein MUST HAVE.

Zitat
"Wenn du nicht die Freiheit hast, zu lieben", flüstere ich, "dann hast du überhaupt keine Freiheit."

Fazit: Ein Pageturner mit unglaublich toller Atmosphäre und einer beeindruckenden Protagonistin. Von meiner Seite gibt es nichts zu meckern, deshalb die volle Punktzahl und eine dicke Leseempfehlung für alle Fans von gepflegter Fantasy mit orientalischem Touch und einer verbotenen Liebe!

Vielen Dank an cbj für dieses Rezensionsexemplar!
© BookBlossom

Veröffentlicht am 01.09.2017

Außergewöhnliche Jugendfantasy

Wächter der Meere, Hüter des Lichts
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Klappentext
Kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag fürchtet Rebecca Quist, wahnsinnig zu werden. Sie hört plötzlich Stimmen in ihrem Kopf: Bruchstücke von Gesprächen und einzelne Satzfetzen. Verliert sie ...

Klappentext
Kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag fürchtet Rebecca Quist, wahnsinnig zu werden. Sie hört plötzlich Stimmen in ihrem Kopf: Bruchstücke von Gesprächen und einzelne Satzfetzen. Verliert sie etwa den Verstand? Dann wird sie von den Wächtern kontaktiert, einem Haufen eigenwilliger, aber sympathischer Leuchtturmwärtern. Diese eröffnen ihr zu ihrer Verblüffung, dass die Stimmen in ihrem Kopf der Schlüssel zu einer jahrtausendealten Prophezeiung sind. Bevor sie sich’s versieht, befindet sich Rebecca in Begleitung von kauzigen Wärtern und einem Jungen mit einer attraktiven Narbe auf dem Weg zu einem verschlafenen Küstendorf, dessen einzige Attraktion ein alter, ramponierter Leuchtturm ist. Kann es sein, dass hier etwas geschehen ist, das den Lauf der Welt beeinflussen kann? Die Zeit drängt. Denn die Anzeichen mehren sich, dass unter den Wächtern ein Verräter ist …

Meine Meinung
Bereits nach den ersten Zeilen hatte mich Oliver Schlick mit seiner angenehmen Erzählweise für diese Geschichte eingenommen. Viele Momente las ich mit einem schmunzeln auf den Lippen, andere verfolgte ich Nägel knabbernd vor Spannung. Der Stil ist überraschend erwachsen, behält sich aber trotzdem eine sehr fantasievolle und zauberhafte Note bei, welche einen großen Schwerpunkt auf Maritimität legt. Die Welt von Rebecca und den Wächtern ist geprägt vom salzigen Duft des Meeres, rauen Gezeiten und imposanten Leuchttürmen, welche unermüdlich Licht auf dunkle Wasser werfen. Sofort habe ich mich in die fiktive Insel Zanderland verliebt, den Stützpunkt der Wächter, und auch das schäbige Matrosenlokal Roter Hering hat es mir angetan. Diese und noch mehr atmosphärische Orte webt der Autor gekonnt in die reale Welt Norddeutschlands ein und erschafft dadurch eine etwas geheimnisvollere Wirklichkeit.

Dieser Orts tummelt sich ein bunt zusammengewürfelter Haufen eigentümlicher und liebenswerter Charaktere. Selten begegnet man in einer Geschichte so einprägsamen Figuren: Da wäre zum Beispiel Helios Ehrenfeld, welcher mit seinem Kölner Dialekt besticht, oder der sonderbare Archivar Jeremias Holtenau und natürlich Finn mit der attraktiven Narbe auf der Wange. Sie alle habe ich sehr gemocht und es kaum geglaubt, dass sich in ihrer Mitte ein Verräter befinden soll! Auch die Geschichte selbst strotzt nur so vor Originalität und Fantastik, in ihrem Kern ist sie aber doch brandaktuell. In der Leserunde zum Buch durfte ich die Erfahrung machen, dass sie wohl gerade deshalb alle Altersgruppen gleichermaßen anspricht. Langeweile kommt ebenfalls nicht auf, denn man jagt mit Rebecca und den Wächtern von einem Abenteuer ins nächste. Die Wendungen sind hin und wieder zwar ziemlich schräg, aber definitiv für Überraschungen gut und durchwegs schlüssig!

Doch trotz unzähliger positiver Aspekte fühlte ich mich während des Lesens der Geschichte nicht so verbunden wie erhofft. Ich kann es mir immer noch nicht ganz erklären und es tut schon fast weh es nieder zu schreiben, aber der entscheidende Funke der Begeisterung wollte einfach nicht auf mich überspringen. Und dabei hat diese Geschichte eigentlich alle Zutaten für ein Highlight! Aus diesem Grund kann ich Wächter der Meere, Hüter des Lichts dennoch allen Interessierten ans Herz legen.

Zitat
„Ein Leuchtturm ist ein besonderer Ort. Ein Ort, an dem sich das Endliche und das Unendliche berühren.“

Fazit: Wächter der Meere, Hüter des Lichts war eine echte Überraschung für mich! Hinter diesem wunderschönen Cover verbirgt sich ein ganz besonderer Jugendfantasyroman der mit vielen frischen Ideen aufwartet. Wer Außergewöhnliches sucht ist hier goldrichtig, auch wenn es für mich am Ende doch nicht ganz für die volle Punktzahl gereicht hat.

Vielen Dank an Ueberreuter für dieses Rezensionsexemplar und Autor Oliver Schlick für die tolle Begleitung der Leserunde auf Lovelybooks!
© BookBlossom

Veröffentlicht am 01.09.2017

Abenteuer im Nahen Osten

Das Versprechen der Wüste
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Klappentext
Oman 1958: Voller Erwartungen bricht die britische Archäologin Joan Seabrook mit ihrem Verlobten Rory in die arabische Welt auf. Endlich wird sie ihr großes Idol, die betagte Entdeckerin Maude ...

Klappentext
Oman 1958: Voller Erwartungen bricht die britische Archäologin Joan Seabrook mit ihrem Verlobten Rory in die arabische Welt auf. Endlich wird sie ihr großes Idol, die betagte Entdeckerin Maude Vickery, treffen. Doch die Ankunft ist ernüchternd: Das Land befindet sich im Krieg, Maude reagiert abweisend und auch Rory zieht sich zunehmend von Joan zurück. Erst der britische Kommandant Charles Elliot nimmt sich ihrer an und legt ihr die prächtige Welt des Orients zu Füßen. Bis sie ein folgenschweres Versprechen gibt. Ein Versprechen, das Joan mitten hineinzieht in die gefährlichen Geheimnisse der Wüste …

Meine Meinung
Eine von steilen Felswänden eingeschlossenen Bucht, das glitzernde Blau des Meeres und eindrucksvolle orientalische Gebäude sind das Erste, das Joan Seabrock bei ihrer Ankunft in Maskat erblickt. Die Hauptstadt des Oman ist genauso faszinierend, wie sie es sich in ihren Träumen ausgemalt hat! Doch ihr großes Idol, die Abenteurerin Maude Vickery, welche sie hier zu treffen verhofft, stellt sich als weit weniger glamourös heraus. Ebenso ernüchternd ist es, dass Joan sich aufgrund des im Land herrschenden Krieges nur begrenzt in der Stadt aufhalten darf. Ein Besuch ihres geliebten Bruders, welcher für Großbritannien im Oman kämpft, scheint gleichermaßen unmöglich.

Die Verzweiflung, die Joan gleich zu Beginn ihrer Reise überkommt, ist also gut nachvollziehbar. Trotzdem gibt sie nicht auf, ein Umstand der mir sehr gefallen hat. Ihre Hartnäckigkeit wird schließlich belohnt, denn Maude Vickery taut in ihrer Gegenwart zusehends auf und rekrutiert Joan für ein gefährliches Unterfangen. Hier beweist die junge Frau erneut ihren Tatendrang und großen Mut. Doch überkamen mich mit vorranschreitender Handlung immer mehr Zweifel beim Lesen: Joans waghalsige Aktionen gehen viel zu glatt über die Bühne und irgendwann schüttelte ich nur noch den Kopf. Vieles empfand ich als sehr unrealistisch, besonders in Anbetracht der Zeit und des Landes in welchem der Roman angesiedelt ist. Auch mit guten Kontakten zu hochrangigen Politikern und Militärbossen, wäre es Joan niemals möglich gewesen gewisse Dinge zu tun und damit ohne Konsequenzen durchzukommen. Ihre Unterfangen waren aber nicht nur wirklichkeitsfremd, sondern auf 600 Seiten leider auch recht mager gestreut. Diese Umstände haben der Geschichte massiv die Spannung geraubt. Ebenso enttäuscht war ich, dass die Protagonsitin in privaten Belangen sehr naiv daher kommt und ihre Abgeklärtheit von einem auf den anderen Moment wie weggewischt war. Die seichte Liebesgeschichte der jungen Britin war für mich deshalb absolut vorraussehbar.

Hinzu kam, dass besonders im Mittelteil des Buches die Handlung nur so dahinplätscherte. Schließlich legte ich den Schmöker öfter mal bei Seite und laß dazwischen anderes, weil ich ansonsten wohl abgebrochen hätte. Gerettet wurde die Story meiner Meinung nach durch die Rückblenden, welche Maude Vickery in ihrer Jugendzeit begleiten. Diese Frau wurde absolut faszinierend gezeichnet: Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat sie als erste das Rub-al-Chali - das Leere Viertel, die größte Sandwüste der Welt durchquert. In Briefen erzählt sie dem Leser und ihrem besten Freund von ihren spannenden Abenteuern auf der ganzen Welt und besonders im Nahen Osten. Sie ist unbeugsam, starrsinnig und unglaublich ehrgeizig! Ihr Lebensweg wurde allerdings von einem schweren Rückschlag gezeichnet, weshalb sie im hohen Alter immer noch voller Wut und Enttäuschung ist. Sie wirkt auf Joan und auch auf mich als sehr verschroben, und doch war sie mir sofort sympathisch. Im Nachwort der Autorin erfährt man, dass ihre Figur an die britische Historikerin Gertrude Bell angelehnt ist.

Fazit: Kathrine Webbs angenehmer Schreibstil brachte mir die Schönheit des Nahen Ostens sehr gut näher. Leider kommt auf den fast 600 Seiten aber kaum Spannung auf und auch Joan als Protagonistin konnte mich nicht vollauf überzeugen. Einzig der besondere Charakter von Maude Vickery rettete mir diesen literarischen Ausflug in die Wüste des Omans. Für mich reichen schwache 2 Pflanzentöpfchen leider nicht für eine Leseempfehlung.

Vielen Dank an den Diana Verlag für dieses Rezensionsexemplar!
© BookBlossom

Veröffentlicht am 01.09.2017

Atmosphärisch und Spirituell

Amrita
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Klappentext
Dein Schicksal ist ein Buch, das du selbst schreibst!
Das Leben von Amrita, 16-jährige Prinzessin des Königreichs Shalingar, ändert sich auf einen Schlag, als der Despot Sikander Shalingar ...

Klappentext
Dein Schicksal ist ein Buch, das du selbst schreibst!
Das Leben von Amrita, 16-jährige Prinzessin des Königreichs Shalingar, ändert sich auf einen Schlag, als der Despot Sikander Shalingar erobert. Gemeinsam mit der Sklavin und Seherin Thala gelingt Amrita die Flucht und beide machen sich auf den Weg, die »Bibliothek aller Dinge« zu finden, um das Schicksal der Welt zu ändern und schließlich zurück in die Vergangenheit zu reisen: an den Punkt, wo das Unheil begann. Doch was, wenn der einzige Weg, ihren Vater und ihr Land zu retten, bedeutet, dass Amrita sich selbst und ihre große Liebe opfern muss?

Meine Meinung
Amrita - Am Ende beginnt der Anfang begrüßt seine Leser mit einem märchenhaften Prolog. Dieser erzählt 'Die Parabel vom Land der Bäume' und gibt nicht nur einen schönen Vorgeschmack auf den tollen Schreibstil der Autorin, sondern beinhaltet auch eine starke Message. Solche Legenden und Sagen sind fortlaufend in die Geschichte eingewoben. Wer weiß, vielleicht entpuppt sich so manche doch noch als Wahrheit?

Nach nur wenigen Seiten taucht man dann in die eigentliche Geschichte um Amrita ein. Sie ist eine junge Prinzessin, deren Leben stets behütet war und die sich trotz vieler Privilege ein bescheidenes und liebenswertes Wesen bewahren konnte. Ihr Heimatland ist wunderschön und besticht mit seinem indischem Flair, dass in Kombination mit detaillierten und blumigen Beschreibungen regelrecht greifbar wird. Ich konnte den Duft der reifen Mangos riechen, die Hitze der Morgensonne auf der Haut spüren und einfach vollkommen eintauchen in diese zauberhafte Welt. Doch jäh wird der herrschende Friede im Land gestört, als das Reich an den grausamen Kaiser Sikander zu fallen droht. Amrita ist bereit diesen zu ehelichen um ihr Reich zu beschützen, doch Intrigen und Lügen schreiben ihre Zukunft anders.

Bis zu diesem Zeitpunkt war ich absolut begeistert und glaubte ein Lesehighlight vor mir zu haben. Doch leider entwickelte sich die weitere Handlung ganz anders als gedacht: Obwohl sehr flott erzählt wird und die Seiten nur so dahinflogen beim Lesen, hatte ich das Gefühl ab dem zweiten Drittel des Buches einem vorgefertigten Konstrukt zu folgen, welches die Geschichte nur noch abhandelte. Dem Leser werden keinerlei Überraschungen geboten und auftretende Probleme lösen sich schneller wieder in Luft auf, als sie gekommen sind. Den roten Faden der Geschichte, nämlich die 'Bibliothek aller Dinge', verliert die Autorin ebenfalls ein wenig aus den Augen.

Auch die Protagonistin wirkt plötzich wie ausgewechselt. Ihre Wankelmütigkeit und Unsicherheit ließen sie mich kaum wieder erkennen. Sogar die Freundin und Begleiterin Thala, welche an Amritas Seite agiert, verkümmerte in meinen Augen zu einer schwachen Nebenfigur, obwohl ihrem Charakter so viel mehr Potenzial innegewohnt hätte. Dem noch nicht genug war die Romanze der Geschichte eine absolute Enttäuschung. Gesteht sich Amrita schon zu Beginn der Geschichte tiefe Gefühle für ihren Jugendfreund Arjun ein, so hat sie ihn nach nur einer Begenung mit einem Anderen bereits wieder vergessen. Arjun spielte plötzlich überhaupt keine Rolle mehr und wurde einfach aus dem Geschehen getilgt. Besagter zweiter Junge nahm nun zwar eine weitaus bedeutendere Rolle ein, doch eine wirkliche Sympathie oder Anziehungskraft konnte sich ihm gegenüber bei mir nicht einstellen. Dafür hätte dieser Teil der Handlung viel mehr ausgebaut werden müssen. Das große Finale kam dann sehr spirituell und esoterisch daher. Dies war zwar im Sinne des Erzählstils, traf meinen persönlichen Geschmack allerdings nicht so recht.

Fazit: Meine anfängliche Begeisterung wurde leider in der Vorhersehbarkeit des Plots und den für mich negativen Entwicklungen der Charaktere erstickt. Schade, wenn eine Geschichte so atmosphärisch und vielversprechend anfängt und dann leider doch den persönlichen Geschmack verfehlt.


Vielen Dank an Dressler für dieses Rezensionsexemplar!
© BookBlossom

Veröffentlicht am 21.07.2017

Weltreise mit Hindernissen

Alles in Buddha
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Klappentext
Voll erleuchtet? Das ist Mia Meinecke bestimmt nicht, doch alles läuft bei ihr perfekt – bis sich ihr Leben dazu entschließt, den Bach runterzugehen. Ihr Freund Mark trennt sich plötzlich von ...

Klappentext
Voll erleuchtet? Das ist Mia Meinecke bestimmt nicht, doch alles läuft bei ihr perfekt – bis sich ihr Leben dazu entschließt, den Bach runterzugehen. Ihr Freund Mark trennt sich plötzlich von ihr, vor lauter Kummer blamiert sie sich vor ihrem Freundeskreis, und dann wird sie auch noch wegen eines dummen Missverständnisses fristlos gekündigt! Mia muss dem Chaos entfliehen und beschließt, mit ihrem besten Freund Hugo für drei Wochen um die Welt zu reisen. Damit nach ihrem großen Trip wieder alles besser läuft als vorher, schließen die beiden eine Wette ab: Mia muss ihren Herzschmerz besiegen, und Hugo soll mit knapp dreißig endlich entjungfert werden. Doch die beiden haben die Rechnung ohne das Leben gemacht.

Meine Meinung
Nach einiger Turbulenten (und peinlichen) Aktionen in Mias Heimatstadt Berlin flüchtet diese kurzfristig mit Busenfreund Hugo ins Ausland. Eine Last Minute Weltreise die alles verändern soll. Doch ist Mia für diese Veränderung überhaupt schon bereit? Nicht so richtig, denn nach eine Menge lustiger Zwischenfälle in der Stadt der Liebe, unter anderem mit einem Pfau und einer Teekanne, fühlt sie sich immer noch nicht besser. Das liegt vor allem daran, dass Mia manchmal ein wenig naiv daher kommt. Sie ist ständig darauf bedacht die perfekte Version ihrer selbst zu sein, obwohl ihre vielen kleinen Macken sie doch so liebenswürdig machen! Ein Glück hat sie Hugo, der ihr so manches mal einen Denkanstoß liefert und ihr auch in Las Vegas und Korea nicht von der Seite weicht.

Allerdings hat auch er es nicht leicht seinen Teil der Abmachung zu erfüllen. Um Frauen anzusprechen ist er viel zu schüchtern und das obwohl der Hugo wirklich einer zum Liebhaben ist. Funktionieren tun die beiden Charaktere jedenfalls perfekt miteinander. Oh, und lasst uns nicht Hugos Kater Marie vergessen, der natürlich auch mit auf Weltreise ist! Erfrischend empfand ich die Tatsache, dass von Anfang an klar scheint, dass Hugo und Mia beste Freunde sind, die durch dick und dünn gehen und zwischen denen nie etwas laufen wird. Dadurch kann man sich wunderbar auf ihre Verbindung einlassen und genießt die lustigen und feinfühligen Momente zwischen dem Duo.
Freundschaft ist eben Gold wert!

Daran wird der Leser bei dieser aufregenden Reise um die Welt auch immer wieder erinnert. Da kann es noch so schräg werden, Hugo und Mia halten zusammen! Und schrullig wird es allemal, denn die Autorin setzt bei ihrem Roman definitiv auf eine Menge Humor. Dieser wirkte zu Beginn noch etwas erzwungen und überzogen auf mich, doch nach nur wenigen Kapiteln stellte sich Besserung ein. Die flotte Schreibweise entlockte mir schlussendlich so einige Lacher und führte mich beschwingt durch dieses Lesevergnügen.  

Fazit
Mia und Hugo sind ein chaotisches Dreamteam, dass man mit Freude auf ihrer Reise begleitet. Hat der Humor anfangs noch seine Schwächen, kann man sich gegen Ende kaum noch halten vor Lachen. Klar darf man sich hier keine mega anspruchsvollste Geschichte erwarten, doch für einen entspannten Sommerurlaub ist Alles in Buddha genau das Richtige!


Vielen Dank an Heyne für dieses Rezensionsexemplar!
© BookBlossom