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Veröffentlicht am 28.02.2018

Spannendes Dilogiefinale

Königreich der Schatten - Rückkehr des Lichts
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--- Achtung es handelt sich um einen Folgeband! ---

Klappentext
Seit Jahren herrscht Finsternis über dem Königreich Relhok. Doch Luna, die wahre Königin des Reiches, ist es mithilfe des Waldläufers ...

--- Achtung es handelt sich um einen Folgeband! ---

Klappentext
Seit Jahren herrscht Finsternis über dem Königreich Relhok. Doch Luna, die wahre Königin des Reiches, ist es mithilfe des Waldläufers Fowler gelungen, aus Relhok zu fliehen. Der Mörder ihrer Eltern droht, auch sie zu töten. Auf der Flucht wird ihr Verbündeter lebensgefährlich verletzt. Nur die fremden Soldaten des Königs Lagonia können ihnen helfen. Doch kann sie ihnen vertrauen? Um endlich der Dunkelheit zu entkommen und ihre Feinde zu besiegen, müssen sich Luna und Fowler ihrer Bestimmung stellen.

Zitat
Lass nicht zu, dass sie dich brechen. Sei stark, sei das mutige Mädchen, als das ich dich kenne.
Du wirst das hier überstehen. Du weißt, wie man überlebt.


Meine Meinung
Schlägt man die erste Seite des Finales der Königreich der Schatten Dilogie auf, schließt man direkt dort an, wo die Ereignisse des ersten Bandes endeten. Wenngleich es schon ein Jahr her ist, dass ich Band 1 gelesen habe, war ich sofort wieder mitten im Geschehen. Luna taucht zu Fowler hinab in das Reich der Finsterirdischen, um diesen aus den Fängen der Monster zu befreien. Es geht also spannend und rasant weiter. Ich mochte es sehr, dass die Autorin in diesem zweiten Band das Tempo deutlich anzieht und es meistert die Dynamik konstant hoch zu halten. Abwechslung schafft die Autorin auch dadurch, dass das Setting der Geschichte wechselt: Luna und Fowler tauschen die unbarmherzige freie Natur, welche von der Finsternis und ihren schaurigen Kreaturen beherrscht wird, gegen geschütztes Gemäuer. Durch eine Menge unglücklicher Zufälle verschlägt es die beiden nämlich in das Königreich Lagonia und in das Schloss seiner Hauptstadt. Der Schauplatzwechsel sorgt für eine andere - wenn auch nicht weniger bedrohliche - Atmosphäre, neue Charaktere und böse Überraschungen.

Was wäre ein Folgeband ohne Charakterentwicklung? Luna wächst an den neuen Herausforderungen, welchen sie sich in diesem packenden Finale stellen muss und auch die Liebe zwischen ihr und Fowler reift weiter heran. Aus der zarten Anbändelei werden tiefere Gefühle. Aufgrund all dieser neuen Entwicklungen und Verstrickungen habe ich diesen Folgeband sogar noch lieber gelesen als den Auftakt. Habe ich in Band 1 noch über Längen im Mittelteil geklagt, flog ich hier nur so durch die Seiten. Ich kam rasand schnell ans Ende, was zu Letzt leider auch ein Kritikpunkt ist. Das Finale kam mir zu überhastet und abrupt vor. Gewisse Situationen wurden mir ein wenig zu einfach gelöst, da hätten mich ein paar mehr Seiten wirklich nicht gestört!

Fazit
Ein sehr temporeiches und aufregendes Finale! Die Dilogie um das Königreich der Schatten kann ich Fantasylesern trotz eines ruhigeren Auftakts nur ans Herz legen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da kam das Ende leider ein wenig zu schnell. ;) Künftig freue ich mich auf schon auf weitere Geschichten aus der Feder von Sophie Jordan!


Vielen Dank an Harper Collins für dieses Rezensionsexemplar!
© BookBlossom

Veröffentlicht am 28.02.2018

Kurzweiliger Frauenroman

Die Kamelien-Insel
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Klappentext
Eine mitreißende Geschichte um eine Erbschaft, eine Liebe und eine Kameliengärtnerei in der Bretagne
Sylvia hat ausgesorgt, doch glücklich ist sie nicht in ihrem terminreichen Leben und in ...

Klappentext
Eine mitreißende Geschichte um eine Erbschaft, eine Liebe und eine Kameliengärtnerei in der Bretagne
Sylvia hat ausgesorgt, doch glücklich ist sie nicht in ihrem terminreichen Leben und in ihrer scheinbar perfekten Ehe. Als sie eine Kamelien-Insel in der Bretagne erbt, lässt sie München hinter sich. Aber Sylvias finanztüchtiger Mann hat die Insel bereits zum Verkauf angeboten. So ist man in der Kameliengärtnerei nicht gut auf die unbekannte Erbin zu sprechen. Gefangen vom Zauber der Insel und berührt von der Herzlichkeit der Menschen, gibt Sylvia ihre Identität nicht preis. Als sie sich in Maël verliebt, der als Gärtner auf der Insel arbeitet, wird ihre Lage erst recht kompliziert.

Meine Meinung
Sylvias Reise in die Bertagne ist einfach wunderschön, anders kann ich es nicht beschreiben. Man hat das Gefühl, selbst durch die Kameliengärten der Insel zu wandern, den salzigen Duft des Meeres zu riechen und den Wind in den Haaren zu spüren. Die Autorin hat dieses kleine französische Paradies mit so viel Liebe beschrieben, dass man sich einfach sofort in den Ort und seine Einwohner verlieben muss. Auch der gut zu lesende Schreibstil, welcher locker-leicht durch die Seiten führt, trägt ungemein zum Lesespaß bei.

Die gute Sylvia ist für eine taffe Businessfrau allerdings ein wenig zu naiv und es gab durchaus Momente, an denen ich mich fragen musste, wo sie denn kurzzeitig ihren Kopf gelassen hat. Größter Wehmutstropfen war allerdings die Liebesgeschichte, welche die Autorin ihrer Hauptfigur andichtet. Keine Sekunde war ich überzeugt davon, denn Maël ist so farblos, dass er in meinen Augen völlig überflüssig war. Die Geschichte wäre auch gut ohne ihn ausgekommen, denn Sylvias Erlebnisse in der Bretagne sind Abenteuer genug. Denn obwohl sich die Entwicklung der Handlung vorherhsehbar abzeichnet, warten doch einige spannende Passagen auf den Leser und vor allem das Ende kann mit seiner klug herbeigeführten Idee überzeugen.

Fazit: Ein netter Frauenroman für zwischendruch, welcher mit seinem gelungenen Setting verzaubert.


Vielen Dank an Bastei Lübbe für dieses Rezensionsexemplar und an die Lesejury für die gelungene Leserunde zum Buch!
© BookBlossom

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 01.12.2017

Der Regen bringt Hoffnung

Die Perfekten
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Klappentext
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren ...

Klappentext
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem!

Meine Meinung
Eine karge Industriestadt deren Straßen durchzogen sind vom grauen Smog der Fabriken. Hier lebt Rain, ein Mädchen, dass vom System nicht erfasst werden kann, denn sie ist ein Ghost, ein Mensch ohne Nummer. Als solche besitzt sie in der Welt der Gesegneten keinerlei Rechte und muss ein Leben auf der Flucht führen. Bei Rains illegalen Streifzügen durch die Straßen von Grey, spürt man mit jedem neuen Schritt den sie wagt, ihre Angst entdeckt zu werden. Denn hinter sämtlichen Ecken der Stadt könnte jemand lauern, der sie enttarnt und verrät. Darum lautet ihr oberstes Gebot: Traue niemandem! Die Sehnsucht nach Freundschaften und einem normalen Leben blitzt allerdings häufig hinter ihrer toughen Fassade hervor. Rain möchte sich von der Tatsache ein Ghost zu sein nicht einschränken lassen, sieht jedoch keinen Ausweg aus ihrer Lage. Als Leser fühlte ich mit ihr und freute mich für sie, als sie erste Kontakte zu Lark knüpfte, dem zweiten Protagonisten der Geschichte.

Er stammt ebenfalls aus Grey, allerdings prangt auf seinem Handgelenk die Nummer G1, welche ihn als Menschen mit sehr guten Genen ausweist und ihm viele Privilegien einräumt. Er kämpft hart um ein Sentinal zu werden, ein Soldat der Gesegneten. Von dieser Position erhofft er sich Grey endlich verlassen und für seine Familie sorgen zu können. Auf mich wirkte Lark anfangs ein wenig zu tadellos und irgendwie auch ziemlich langweilig. Doch was habe ich mich getäuscht! Im Laufe der Geschichte entwickelte er sich zu meinem absoluten Liebling, denn die Autorin scheut nicht davor zurück, ihre Figuren Fehler begehen zu lassen und konfrontiert ihre Leser häufig mit Fragen zu Moral, Hierarchien und Kontrolle. Das zeigt auch, wie ausgereift das Worldbuilding dieser Geschichte ist! Oft war ich begeistert von den kleinen, liebevollen Details welche erwähnt wurden und freute mich darauf, durchgehend ein paar mehr Häppchen von Hope serviert zu bekommen. Unterschwellig blieb jedoch häufig ein bitterer Nachgeschmack, denn obwohl durchaus neue Ideen gefunden wurden, lassen sich (zu)viele Paralellen zu bereits bekannten Dystpien wie etwa Die Tribute von Panem ziehen.

Auch hatte ich damit zu kämpfen, dass der Spannungsbogen erst gegen Ende wirklich anzieht und die ersten beiden Drittel des Buches sehr langweilig daherkommen. Zwar erhält man einen schönen Überblick über die dystopische Umgebung und die sozialpolitischen Entwicklungen von Hope, jedoch passiert großteils einfach nichts, dass die Handlung vorran gebrachte hätte. Ich ertappte mich dabei, recht gezwungen nach dem Buch zu greifen und leider nur wenig Motivation zum Weiterlesen zu haben. Das Finale war dann aber richtig mitreißend und aufwühlend, weshalb ich doch noch ein wenig vertröstet wurde.

Zitat
"Nicht die Gene machen einen Menschen perfekt, sondern sein Wesen"

Fazit
Gelungener Weltenentwurf, der jedoch häufig an bereits dagewesene Geschichten erinnert. Ein weiterer Dämpfer meiner Begeisterung war leider auch der Umstand, dass Spannung in dieser Geschichte Mangelware ist. Doch die tollen Charaktere und das Ende, welches dann doch noch richtig aufreibend wurde, lassen mich ein Auge zudrücken. Insgesamt ein solider Auftakt, mit einigen kleinen Schwächen, aber mit viel Potenzial für Band 2!

Vielen Dank an One für dieses Rezensionsexemplar!
© BookBlossom

Veröffentlicht am 01.12.2017

Flamenco unter der Sonne Granadas

Die spanische Tänzerin
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Klappentext
Spanien, 1944: Katarina ist passionierte Flamenco-Tänzerin. Für den Tanz hat sie alles aufgegeben, was ihr wichtig war, ihre Familie und ihre große Liebe. Als sie Raúl eines Tages wiedertrifft, ...

Klappentext
Spanien, 1944: Katarina ist passionierte Flamenco-Tänzerin. Für den Tanz hat sie alles aufgegeben, was ihr wichtig war, ihre Familie und ihre große Liebe. Als sie Raúl eines Tages wiedertrifft, gelingt es ihr, zu den Klängen seiner Gitarre die wahre Leidenschaft des Tanzes zu verkörpern. Doch dann wird ihr Glück immer stärker durch die Schrecken der Diktatur Francos bedroht. Haben sie den Mut, für die Freiheit zu kämpfen? Im Jahr 2016 reist Charlotte nach Granada, um die Herkunft eines Gemäldes zu klären, das ihre Großmutter als junges Mädchen von ihrem Vater geschenkt bekam. In der pulsierenden Stadt des Flamenco stößt sie dabei nicht nur auf eine verstörende Wahrheit, sondern muss sich auch selbst die Frage stellen, wie weit sie bereit ist, für die Liebe zu gehen – und für ihre eigene Freiheit.

Meine Meinung
Hohe Temperaturen lassen die Luft flimmern und Gitarrenklänge durchdringen die schmalen Gassen der Stadt. Granada ist Andalusiens goldener Traum und wird durch Alli Sinclairs Worte vor meinen Augen lebendig! Die mächtige Alhambra mit ihren roten Mauern thront über der Stadt und zusammen mit Protagonistin Charlotte darf ich diese, wie auch viele andere maurische Bauwerke, im gegenwärtigen Erzählstrang der Geschichte, aus den Augen eines Touristen bewundern. Doch Charlotte verbringt hier nicht einfach nur einen netten Urlaub, sondern begibt sich auf die Spuren eines rätselhaften Gemäldes. Dieses lässt sie tief in die Vergangenheit ihrer Abuela (Großmama) eintauchen und führt sie auf die spannende Entdeckungsreise ihrer eigenen Wurzeln. Obwohl sich während Charlottes Suche nach Antworten einige Hindernisse auftun, wirkte ihre Geschichte auf mich zu konstruiert und glatt. Auch der Figur der jungen Frau selbst fehlt es manchmal an Tiefgang, weshalb mich ihr Part gerade zu Beginn der Geschichte nur mäßig packen konnte. Währen da nicht die schönen Schilderungen Granadas und der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil der Autorin gewesen, hätte mir die Erzählung von Katarinas Vorleben völlig ausgereicht.

Diese ist um 1939 angesiedelt, einer Zeit in der Generalissimo Franco Einfluss auf alle Bereiche des spanischen Lebens hat, selbst auf den Flamenco. Katarina tanzt ihn trotzdem, den wilden und sinnlichen Tanz der Gitanos. Dabei werden die spanischen Begriffe für den Rythmos und die Schritte des Stils nicht nur erwähnt, sondern auch sorgfältig beschrieben. Am liebsten hätte ich selbst sofort mittanzen oder zumindest der Flamencomusik lauschen wollen. Man taucht ein, in eine bezaubernde Welt, die zunehmend vom Regime des Diktators eingeschränkt wird. Dabei hätte ich mir allerdings gewunschen, noch ein wenig mehr von der politischen Situation zu erfahren und die drückende Atmosphäre spürbarer wahrzunehmen. Ali Sinclair konzentriert sich allerdings viel mehr auf die Romanze ihrer Charaktere und natürlich den Flamenco. Am Ende führen beide Erzählstränge solide zueinander und ließen mich zufrieden zurück. Besonders toll fand ich, dass im Anschluss an die Geschichte noch traditionelle spanische Rezepte von der Autorin angeführt wurden. Davon werde ich ganz sicher eines ausprobieren!

Zitat
„Manchmal muss uns das Leben Angst einflößen,
sonst können wir das Glück, das es für uns bereithält, nicht spüren."


Fazit
Wer eine romantische Geschichte vor der atemberaubenden Kulisse Granadas lesen möchte, ist hier goldrichtig! Die tiefen Einblicke in den traditionellen Flamencotanz haben mir besonders gut gefallen, doch hätte ich auf den Handlungsstrang der Gegenwart auch gut und gerne verzichten können.

Vielen Dank an Rütten & Loening für dieses Rezensionsexemplar!
© BookBlossom

Veröffentlicht am 01.12.2017

Neues von Richelle Mead

The Promise - Der goldene Hof
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Klappentext
Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden ...

Klappentext
Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet. Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an...

Meine Meinung
Ein Titel bedeutet nichts, solange er nicht von einem ansehnlichen Vermögen begleitet wird - Diese Erfahrung macht die junge Adlige Elisabeth als ihre Familie vor dem bankrott steht und sie an den nächstbesten Verehrer verhöckert werden soll. Da tut sich der Lady die Möglichkeit auf, unter falschem Namen an den goldenen Hof zu reisen. Eine Insitution, welche hübschen Mädchen aus niederen Ständen eine Ausbildung in den schönen Künsten verspricht, um sie später im neu erschlossenen Kontinent Adoria an den Mann zu bringen. Das Konstrukt der Länder und deren Besonderheiten erinnert hier stark an die vierziger Jahres des neunzehnten Jahrhunderts. Lediglich Kleinigkeiten wurden verändert, weshalb ich gut nachvollziehen kann, dass viele Leser die Geschichte als historischen Jugendroman bezeichnen. So ganz stimmen tut dies aber nicht. In die Fantasy wiederrum, würde ich diese Geschichte auch nicht einordnen. Im Nachhinein denke ich wäre es klüger gewesen, die Autorin hätte wirklich einen historischen Jugendroman verfasst, um diese Verwirrungen zu vermeiden. Gefallen hat mir das Setting aber trotzdem sehr gut, da durch Gegebenheiten wie religiöse Verfolgung, Goldrausch und dem Wiederstand der indigenen Bevölkerung spannende Aspekte aufgegriffen werden, die man sonst in diesem Genre eher selten liest.

Wirklich zu tragen kommen diese Apsekte aber erst in der zweiten Hälfte des Buches, denn zu Beginn bekommt der Leser genau die Welt des Glitzers und Wettstreits der Mädchen serviert, welche im Klappentext angekündigt wird. Diesen Teil des Buches fand ich besonders gelungen, da ich Elisabeths starken, aber Aufgrund ihrer Herkunft auch ein wenig verwöhnten Charakter, sehr gerne mochte. Im Laufe der Handlung macht sie eine erstaunliche Wandlung durch, welche allerdings immer wieder von authentischen Zweifeln und Hürden begleitet wird. Auch die Romantik kommt nicht zu kurz und die Mädchen mit welchen Elisabeth am goldenen Hof Freundschaft schließt, sind ebenso gut ausgearbeitet wie die Protagonistin selbst. Ich genoss die vielen belustigenden Fettnäpfchen in die sich Elisabeth immer wieder hineinmanövriert und besonders die Reise nach Adoria und die erste Zeit im neuen Land war spannend zu lesen. Danach entwickelt sich die Geschichte allerdings in eine völlig andere Richtung und obwohl es einige interessante Ansätze gab, mangelte es mir hin und wieder ein wenig an deren Umsetzung. Es schlichen sich vermehrt kleine Längen ein und manchmal wusste ich nicht so recht, wo die Geschichte nun hinführen soll. Zum großen Finale nahm die Handlung aber wieder an Fahrt auf. Beim zuklappen des Buches war mein Kopf allerdings immer noch voller Fragen und ich fand es ein wenig schade, dass die Längen des Buches mir noch so im Magen lagen. Dennoch freue ich mich schon auf die Fortsetzung der Reihe!

Zitat
"Cedric, Sie haben es mir noch nicht gesagt. Was bin ich für Sie?"
"Sie sind..." Er wollte eine Hand an mein Gesicht legen, ließ sie aber wieder sinken. "Unerreichbar für mich."


Fazit
Klappentext und Cover des Buches versprechen nicht ganz die Geschichte, welche sich schlussendlich tatsächlich hinter dem Buchdeckel befindet. Lasst euch davon aber nicht abschrecken, denn besonders die erste Hälfte des Buches empfand ich als ein tolles Lesevergnügen! Über den weiteren Verlauf der Handlung lässt sich streiten, doch insgesamt blicke ich auf einen soliden Auftakt zurück auf dessen Fortsetzung ich mich schon freue.

Vielen Dank an Bastei Lübbe für dieses Rezensionsexemplar!
© BookBlossom