brutale Fantasy mit einer starken Protagonisten und einer spannungsvollen Handlung
ELFENKRONEEs gibt kaum ein Buch, das mir in der letzten Zeit nicht öfters auf Bookstagram ins Auge gefallen ist und auf gut Glück habe ich die Möglichkeit genutzt, den Fantasyroman beim Bloggerportal anzufragen, ...
Es gibt kaum ein Buch, das mir in der letzten Zeit nicht öfters auf Bookstagram ins Auge gefallen ist und auf gut Glück habe ich die Möglichkeit genutzt, den Fantasyroman beim Bloggerportal anzufragen, da gerade die Taschenbuchausgabe erschienen ist. Aus diesem Grund ein riesengroßes Dankeschön für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Der Einstieg in die Geschichte zeigt einem gleich, was man vom Fortgang und der Welt des Elfenreichs zu erwarten hat: Es ist brutal und grausam. Diese Worte beschreiben selbst die Handlung sowie die Charaktere eigentlich ganz gut. Der Schreibstil ist unverblümt, lässt zwar genug Raum, um sich nicht unwohlzufühlen, aber dennoch erweckt er eine Vorstellung, die mich oft zum Frösteln gebracht hat. Er bringt die Geschichte schnell voran, verweilt nicht lange, wodurch besonders die eigentlichen Gefühle unserer Hauptprotagonistin in den Hintergrund geraten. Zugleich repräsentiert dies jedoch auch Judes Charakter sehr gut, ihre Härte, aber auch ihre innere Zerbrechlichkeit. Sie selbst setzt sich nicht viel und nur ungern mit ihren Gefühlen auseinander. Wenn sie es täte, würde sie vermutlich schneller im Elfenreich sterben, als man es merken könnte. Aber sie ist viel mehr als ihre stetig unterdrückte Angst, sie ist gerissen, vorausdenkend und handelt strategisch. Es war immer wieder faszinierend.
Cardan hat bereits im ersten Teil eine sehr interessante Rolle und die Szenen mit ihm habe ich immerzu mit geweiteten Augen und klopfendem Herzen verfolgt. Seine Absichten sind nur schleierhaft erkennbar und er ist recht undurchsichtig, dennoch merkt man ein wenig, dass er etwas für Jude empfindet. Es liegt in den Details…
„Lustig?“, wiederhole ich gereizt. „Das findest du lustig?“
Er schüttelt den Kopf und hört nicht auf zu lächeln. „Nein, lustig ist, wie du ihm unter die Haut gehst.“
S. 101
Die Nebencharaktere passen in das Setting. Alles ist auf eine beklemmende Weise rau und legte mir oft eine Gänsehaut auf die Warme. Es ist kalt und doch lässt es einen los und man muss einfach weiterlesen. Man steht ständig unter Strom, weil etwas passieren könnte. So führen unvorhergesehene dazu, dass Jude schnelle Entscheidungen treffen muss.
Manchmal fehlte mir die Nähe zu ihr, aber ich bin dennoch unfassbar gespannt auf die folgenden Teile. Trotzdem muss ich sagen, dass es mit Sicherheit nicht ein Buch für jedermann ist.
4,5 von 5 Sternen