Profilbild von bookfairy95

bookfairy95

Lesejury Profi
offline

bookfairy95 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit bookfairy95 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2020

Durchgeflogen

Der letzte erste Blick
0

Ich bin geradezu durch dieses Buch durchgeflogen!
Direkt am Anfang hat es bei mir irgendwie klick gemacht und ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Der Schreibstil ist flüssig, nie bin ich beim ...

Ich bin geradezu durch dieses Buch durchgeflogen!
Direkt am Anfang hat es bei mir irgendwie klick gemacht und ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Der Schreibstil ist flüssig, nie bin ich beim Lesen ins Stocken geraten, musste überlegen was oder wer jetzt gemeint war und auch eine oder mehrere Passagen noch einmal lesen, weil ich z.B. unaufmerksam war oder mit den Gedanken woanders war, musste ich kaum. Die Story und die Charaktere haben mich schlichtweg gefesselt.

Natürlich gab es diese storyline - Junge und Mädchen lernen sich kennen, beide haben irgendein Geheimnis oder eine Vergangenheit vor der sie weglaufen - schon mehr als einmal. Hier wurde das Rad also definitiv nicht neu erfunden, aber das ist auch völlig in Ordnung, denn in New Adult gibt es nunmal nicht so viele Gestaltungsmöglichkeiten. Gäbe es kein "Geheimnis" wäre es auch langweilig und das Buch wohl auch ziemlich schnell vorbei. 😉
Was mir bei dieser Story jedoch sehr gefallen hat und was es meiner Meinung nach auch von anderen Büchern dieses Genres abgrenzt, sind der Humor und eine Protagonistin die sich nichts gefallen lässt. Und beide diese Dinge waren von Anfang an dabei.

Emery ist das typische Beispiel für "harte Schale, weicher Kern" und ist total liebenswürdig und tough.
Dylan ist der hilfsbereite nette Kerl von nebenan, dem leider eine falsche Abzweigung beinahe zum Verhängnis wird.

Allerdings glaube ich, dass die beiden ohne die ganzen Nebencharaktere (die alle wundervoll ausgearbeitet sind) oder die Dynamik zwischen den beiden (nämlich die ganzen humorvollen Streiche, die sie sich immer wieder spielen), bloß 0815 wären. Zum Glück ist das nicht der Fall. Die Geschichte lebt durch den Humor und die ganzen wundervollen Persönlichkeiten, die hier zusammenkommen und ist es definitiv wert gelesen zu werden.

P.S. die Auflösung am Ende fand ich etwas plötzlich. Ich hätte mir mehr Zusammenhang erwartet, wie beispielsweise mehr Blicke oder generell mehr "Versuche" in die Richtung, damit das Ganze glaubwürdiger wäre...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2020

Erstes Lynn Raven Buch

Seelenkuss
0

Dies war das erste Buch von Lynn Raven das ich gelesen habe.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr schön und ausgesprochen detailliert. Leider hat es mir eben dieses detailreiche schwer gemacht ...

Dies war das erste Buch von Lynn Raven das ich gelesen habe.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr schön und ausgesprochen detailliert. Leider hat es mir eben dieses detailreiche schwer gemacht wirklich in das Buch hineinzukommen und mich richtig in die Charaktere einzufühlen.

Das Buch ist High Fantasy und man wird mit unglaublich vielen Informationen bombardiert. Da durchzublicken hat bei mir erst gegen Ende des Buches wirklich funktioniert und zu Beginn eher für Verwirrung gesorgt.
Viele Dinge, wie genauere Beschreibungen und die Herkunft der verschiedenen Rassen dieser Welt, wurden gänzlich weggelassen. Stattdessen wurden diese Themen nur kurz angeschnitten.

Auch spannendere Szenen kamen leider nicht als besonders spannend bei mir an. Dies lag ebenfalls an dem sehr detailreichen Schreibstil. Ich persönlich finde, dass spannende und actionreiche Szenen mit kürzeren Sätzen beschrieben werden sollten um die Schnelllebigkeit des Geschehens darzustellen. In Seelenkuss wurden jedoch auch solche Szenen mit langen und detaillierten Sätzen beschrieben.

Einen detailreichen und ausgeschmückten Schreibstil finde ich persönlich sehr schön. Leider war er hier aber teilweise etwas hinderlich, zumal er auch eher neutral wirkte und die Charaktere sowie die Handlung dadurch sehr flach blieben.

Nichtsdestotrotz werde ich auch anderen Büchern von Lynn Raven eine Chance geben und hoffe, dass diese mir besser gefallen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2020

Kann nicht mit Band 1 mithalten

Palace of Silk - Die Verräterin
0

Enthält Spoiler




Leider kann dieser zweite Band nicht mit dem ersten mithalten. Ich hatte immer wieder Phasen in welchen ich das Gefühl hatte, dass absolut nichts passiert und im Großen und Ganzen hat ...

Enthält Spoiler




Leider kann dieser zweite Band nicht mit dem ersten mithalten. Ich hatte immer wieder Phasen in welchen ich das Gefühl hatte, dass absolut nichts passiert und im Großen und Ganzen hat sich dieser zweite Band wie ein Lückenfüller für mich angefühlt. Typical second-book-syndrome!

Unsere Protagonistin Rea ist mir leider auch immer wieder einfach nur auf den Nerv gegangen. Es gab zwischendurch mal Szenen in denen ich dachte sie hätte nun endlich die Kurve gekriegt, würde für sich selbst einstehen und endlich mal tun was gut für sie ist und nicht immer auf andere achten. Aber nein, im nächsten Moment wurde sie dann doch wieder schwach und tut was jemand anderes will.
Das beste Beispiel für dieses zwiegespaltene Verhalten ist in der Szene in der sie Robin dazu auffordert mit ihr gemeinsam auf den Protestmarsch zu gehen. In dieser Szene springt sie gefühlt 20 mal hin und her und denkt darüber nach ob sie ihn wirklich vor diese Wahl stellen kann und dass er das ja eigentlich nicht machen kann und dass es ja auch verständlich ist, denn immerhin ist er der Kronprinz von England und bla bla bla. Anstatt einfach mal auf den Tisch zu hauen und zu sagen „so nicht, ich mache jetzt was ich will und was ich denke ist das Richtige“ kommt dann dieses Hin und Her.

Eine andere Sache die mich an diesem zweiten Band gestört hat ist die Heimlichtuerei von Ninon. Im ersten Band hatte sich eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden Frauen entwickelt und es schien mir, dass diese in Palace of Silk gelitten hat.
Für große Verwirrung dagegen hatte die Beziehung zischen Blanc, Rene und dem Comte gesorgt - ich habe das Gefühl bis zum Schluss nicht zu 100% da durchgeblickt zu haben.

Ebenfalls die Storyline rund um Madame Hiver und letztlich auch die Auflösung hinter dieser Person hat mich nicht gänzlich überzeugt - ich denke aber, dass man dazu im dritten Band noch etwas mehr erfahren könnte und ich hoffe sehr, dass sich Madame Hiver als Person noch etwas ausführlicher erleben lassen wird.

Alles in allem leider ein enttäuschender zweiter Band, der jedoch trotzdem ein paar gute Szenen hatte und auch den ein oder anderen Plottwist beinhaltet, den ich erst ganz kurz vorher erst erahnt hatte. Den dritten Band werde ich trotzdem lesen - auch wenn ich der Reihe eine kleine Pause geben werde...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2020

Gutes Buch mit Startschwierigkeiten

Palace of Glass - Die Wächterin
0

Palace of Glass war ein gutes Buch, das für mich leider ein paar Startschwierigkeiten hatte. Ungefähr die ersten 50% des Buchs, kamen nur langsam in Fahrt. Natürlich ist dies ein Fantasyroman, der ein ...

Palace of Glass war ein gutes Buch, das für mich leider ein paar Startschwierigkeiten hatte. Ungefähr die ersten 50% des Buchs, kamen nur langsam in Fahrt. Natürlich ist dies ein Fantasyroman, der ein gewisses Maß an Worldbuilding beinhaltet, jedoch basierte die Welt auf einer Zukunftsvision unserer Welt mit „lediglich“ anderen Verhaltensweisen und gesellschaftlichen Normen. Aus diesem Grund hätte es meiner Meinung nach doch ein wenig schneller gehen können.

Die Welt an sich ist eine absolut furchtbare. Berührungen und somit zwischenmenschliche Beziehungen sind nicht erlaubt und werden sogar bestraft. Haut zu zeigen, keine Handschuhe oder hohe Krägen, die den Großteil des Gesichts verbergen, zu tragen ist verpönt, gilt als unschicklich und wird hauptsächlich sogar mit Prostituierten und Schauspielern (welche ungefähr auf der selben Stufe stehen) in Verbindung gebracht.
Nicht einmal im eigenen Haushalt sind Berührungen oder Umarmungen erlaubt. Aus diesem Grund haben alle Häuser und Wohnungen weiße Vorhänge, durch die man Silhouetten erkennen kann. Dunkle Vorhänge bedeuten, dass man etwas zu verbergen hat.
Die Welt und Gesellschaft in der unsere Protagonistin Rea lebt wird in sehr großer Detailgetreue dargestellt, was das alles sehr greifbar macht, aber eben auch zeigt wie streng und einfach schlimm diese Welt ist.

Aber was ist der Grund für diese vielen Regeln und Verbote? - Magdalenen. Menschen, die durch Berührung Gedanken lesen können, Gedanken und Erinnerungen verändern können und Nicht-Magdalenen dadurch manipulieren können. Rea ist eine solche Magdalena und bekommt durch ihre Kariere als Straßenkämpferin den Job als persönlicher Bodyguard des Prinzen.

Was Rea als Protagonistin betrifft muss ich leider sagen, dass ich zunächst nicht wirklich mit ihr warm wurde. Auch gegen Ende konnte ich mich nicht komplett mit ihr identifizieren, konnte sie jedoch durch Einblicke in ihre Vergangenheit und Gefühlswelt besser verstehen.
Was die Nebencharaktere angeht - von denen es tatsächlich eine ganze Reihe gibt - muss ich sagen, dass diese wirklich allesamt sehr gut dargestellt wurden. Die Autorin hat die Fähigkeit uns auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu schicken. Die Sympathiepunkte der einzelnen Personas gingen ständig raus und runter. Man mochte einen Charakter zu Beginn mögen, wurde ihm dann misstrauisch gegenüber, war verwirrt über seine/ ihre Intentionen, fand sich auf einmal völlig schockiert wieder weil er/ sie etwas unvorstellbares getan hatte, hasste den Charakter abgrundtief im nächsten Kapitel und musste gegen Ende feststellen; „Hey, eigentlich ist diese Person ja doch total in Ordnung und hatte ihre Gründe für die vorherigen Aktionen.“
Um es kurz und knackig zu machen: Es war ein wilder Ritt!

Auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren waren wirr. Die Dynamiken in diesen änderten sich beinahe ebenso häufig wie meine Sympathiepunkte für diese.
Leider gibt es auch einen Fall von almost-insta-love. Es war nicht so, dass unsere Protagonistin sich augenblicklich unsterblich in den Prinzen verliebt, jedoch kamen diese Gefühle trotzdem etwas schnell für meinen Geschmack. Sie hatte plötzlich diese tiefgreifenden Gefühle und war verliebt und ich saß nur auf meiner Couch und dachte mir „Hä?“. Ich war mir nicht sicher woher diese Entwicklung auf einmal kam. Süß war es trotzdem irgendwie, auch wenn die Love-Interest für meinen Geschmack etwas zu schwach war - auf emotionaler Ebene. Der Prinz hatte zu wenig Selbstvertrauen, war zu weinerlich und einfach … ja schwach.

Das Ende war schnell und rasant und irgendwann konnte ich das Buch dann doch nicht mehr aus der Hand legen und musste es einfach zu Ende lesen. Es gab ein großes Finale und einen großen Cliffhanger und ja ich werde den nächsten Band lesen und hoffentlich keine Probleme mehr mit dem Einstieg haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2020

Sehr schöne Story mit leichten Schwächen

Fegoria
0

Erstmal möchte ich ein riesengoßes Dankeschön an Annika Kastner richten, die mir dieses Buch im Austausch für meine ehrliche Meinung zugeschickt hat. Vielen lieben Dank!

"Ich bin Alice – in meinem ganz ...

Erstmal möchte ich ein riesengoßes Dankeschön an Annika Kastner richten, die mir dieses Buch im Austausch für meine ehrliche Meinung zugeschickt hat. Vielen lieben Dank!

"Ich bin Alice – in meinem ganz persönlichen Wunderland. Weiße Hasen habe ich keine, aber einen kleinen Drachen. Mein Hutmacher ist ein sturer Prinz, der mir das Leben gerettet hat, und zudem heißer ist, als es erlaubt sein sollte."

Enthält Spoiler!

Die Story war wirklich gut! Ich liebe ein Setting, bei dem die Hauptfigur durch ein Portal stolpert und sich plötzlich in einer ihr völlig unbekannten Welt wiederfindet und sich Gefahren und Kreaturen gegenüber sieht, die eigentlich nicht existieren dürften und gegen jede Art der Logik sind.
Genau das hat mich auch in diesem Buch erwartet. Und ich liebe es. Zudem ist Alice eine wirklich sehr sympathische Protagonistin! Sie hat eine liebenswerte Art, einen guten Sinn für Humor, sie ist charmant und ist gleichzeitig nicht auf den Mund gefallen.

Ihr Gegenstück Crispin ist ein arroganter, teilweise überheblicher Prinz, der zudem noch fantastisch aussieht und das auch genau weiß. Trotzdem merkt er sehr schnell, dass er doch mehr für Alice empfindet und ihn das in die ein oder andere Schwierigkeit. Er entwickelt sich schnell in einen verliebten und aufopferungsvollen Mann, trotzdem nimmt man ihm aber beides ab.
Er bleibt weiterhin arrogant und weiß genau wie gut er ist. Er hat also beide Seiten in sich - eine unausstehliche und arrogante, aber auch eine liebenswürdige und naive Art - und beide kommen hin und wieder zum Vorschein. Genau diese realistische Mischung macht ihn so unglaublich sympathisch.

Diese Charaktereigenschaften der Protagonisten sind ein wirklich sehr großer Pluspunkt. Und besonders die integrierte Liebesgeschichte zweier verschiedener Rassen finde ich sehr schön umgesetzt. Das hat fast etwas von Romeo und Julia.
Doch auch die Nebencharaktere, besonders Noam und Cian, sind unglaublich gute Charaktere. Ich liebe die Art und Weise wie diese beiden immer wieder eine wichtige Rolle spielen.

Die Wandlung etwa in der Mitte des Buches fand ich (ohne näher darauf einzugehen) einen sehr interessanten Schachzug, hätte mir jedoch gewünscht, dass sie etwas mehr ausgeführt gewesen wäre.

Zuletzt möchte ich einen Punkt ansprechen, bei dem ich etwas zwiegespalten bin: Der Schreibstil. Der Schreibstil enthält einige wundervolle Formulierungen, die perfekt zum Setting und der Atmosphäre dieses Buches passen. So hat Crispin teilweise eine sehr edle Formulierung in seinen Sätzen, die klar machen, dass er nicht nur ein Prinz sondern eben auch ein Prinz aus einer anderen Welt ist. Einer Welt in der es Elben und Alben und weitere fantastische Rassen gibt. Im Gegensatz dazu wird auch sehr schön gezeigt, dass Alice eben aus unserer Welt kommt. Die für die Elben unbekannten Begrifflichkeiten und ihre oftmals derbe Sprechweise bilden einen wundervollen Kontrast.
Dann gibt es jedoch auch des öfteren Formulierungen mit denen ich ganz und gar nicht einverstanden bin. Was mich besonders gestört hat waren die Formulierungen (und ich weiß nicht mehr den zu 100% genauen Satzbau): „sie versteckte ihr Gesicht in Dune seiner Mähne“ oder „…Alice ihre Hände“. Dieses „seine“ und „ihre“ finde ich leider ganz unglücklich formuliert, hört sich viel zu plump an und passt einfach nicht zum Rest des Buches. Außerdem habe ich an einigen Stellen kleine Grammatikfehler gefunden und manche Satzstellungen ließen mich leider beim lesen über die Worte stolpern, sodass ich kurz den Fluss verloren hatte und aus der Geschichte gerissen wurde. Das war leider sehr schade. Da müsste vermutlich noch einmal aufmerksam drüber gelesen werden um solche kleinen Fehler zu vermeiden.

Nichtsdestotrotz ist das eher Formsache. Die Idee und die Ausarbeitung der Geschichte fand ich wirklich sehr gut und gebe dem Buch daher trotzdem 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere