Profilbild von bookish_life_lines

bookish_life_lines

Lesejury Profi
offline

bookish_life_lines ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit bookish_life_lines über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2021

Urlaubssehnsucht

Limoncello und die wahre Liebe
0

Handlung:
Gemeinsam mit der Protagonistin Elli begibt man sich auf die Reise in das wundervolle Italien an den Gardasee. Bereits im Jahr zuvor hat Elli dort Urlaub gemacht und trotz dessen, dass sie in ...

Handlung:
Gemeinsam mit der Protagonistin Elli begibt man sich auf die Reise in das wundervolle Italien an den Gardasee. Bereits im Jahr zuvor hat Elli dort Urlaub gemacht und trotz dessen, dass sie in diesem Urlaub von der Affäre ihres Noch-Ehemannes erfahren hat, zieht es Elli wieder in das kleine Hotel der wundervollen Betreiberin Antonella. Mit auf der Reise sind ihre einjährige Tochter Amrei sowie das Aupair Mädchen Mary.
Nach einem missglückten Ausflug, bei dem Elli sich den Knöchel verknackt, landet sie in den Armen des älteren, sympathischen Italieners Sandro. Es braucht nur wenige Augenblicke um zu merken, dass Elli sich zu jenem schlagartig hingezogen fühlt, doch ihre Zweifel sind groß.

Das Buch ist bereits Bad 2 der „Liebe am Gardasee“ Reihe und für mich augenscheinlich in sich geschlossen. Bei meiner Recherche zur Reihe, habe ich jedoch gesehen, dass Band eins die Thematik mit der Affäre beinhaltet, daher gehe ich davon aus, dass Band zwei auf Band eins aufbaut.

Meine Meinung
Schon auf der ersten Seite zog mich die Autorin mit ihrem gefühlvollen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt in den Bann. Das Setting ist traumhaft beschrieben und man bekommt fast schon das Gefühl selbst gerade an der italienischen Riviera zu sitzen und das Treiben um sich rum zu beobachten.
Die Protagonisten Elli ist für mich eine absolute Powerfrau, die mitten in der Scheidung, voll berufstätig mit einem Kleinkind voll im Leben steht und genau weiß was sie will. Ihren Noch-Ehemann hält sie dabei konsequent aus ihrem Leben raus. Doch schließlich muss auch Elli begreifen, dass ihre Tochter ein Anrecht auf ihren Vater hat. Doch zunächst überwiegt ihre Angst, ihre Tochter verlieren zu können, was durchaus nachvollziehbar ist.
Die Gefühle, die sie zu Sandro entwickelt, lassen sich sehr gut nachvollziehen und auch ihre Zweifel bezüglich des großen Altersunterschieds sind gerade durch ihren persönlichen Schicksalsschlages gut durchdacht. In der Geschichte selbst, wird das genaue Alter Ellis und Sandros jedoch gar nicht weiter erwähnt, was ich an dieser Stelle auch nicht schlimm finde, da das genaue Alter für mich in dem Moment keine Rolle spielte. Auch in dieser Beziehung gibt es kleinere Spannungen von außen, welche die Geschichte für mich erst recht spannend machte. Jedoch lernt Elli auch sehr viel von Sandro, gerade in Sachen Lebensweisheit, was nochmal mehr den Altersunterschied hervorhebt.
Auch die Beziehungen von Elli und den weiteren Protagonisten welche alle in einem freundschaftlichen Verhältnis stehen, hat mir sehr gut gefallen und manchmal kam man sich vor, als wäre man selbst eine Freundin und sitze gerade bei einem der toll beschriebenen Abendessen oder dem Glas Wein am Abend dabei.
Die Kapitel sind jeweils nach Vogelarten benannt, was mir am Anfang komisch vorkam. Wenn man dann jedoch weiter liest, merkt man, dass die Vogelnamen, der Bezug zu Sandors Arbeit als Vogelschützer sein könnten.

Beim Lesen des Buchtitels, schmecke ich direkt Zitrone auf der Zunge und würde zu gern mal probieren wie Antonella’s selbstgemachter Limoncello schmeckt. Das Cover finde ich passt sehr gut zu dem Buch und macht noch ein wenig mehr Lust auf einen Urlaub in Italien.

Ich habe diese Geschichte sehr gerne gelesen, bin nun nur im Nachhinein etwas traurig darüber, dass ich nicht wusste dass es um ein Buch aus einer Reihe geht, welches scheinbar eine Fortsetzung von Band 1 ist. Gerne hätte ich natürlich zuvor Band 1 gelesen, denn auch wenn die Geschichten in sich geschlossen sein sollten, so weiß ich ja doch irgendwie wie Band 1 ausgehen wird.

Ich gebe dem Buch 4 Sterne.

{Diese Rezession basiert auf einem vom Verlag zur Verfügung gestellten Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde diesbezüglich nicht beeinflusst}

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2021

Die Weiberheldin

Liebestöter
0


Die Handlung:

Marina Pfister, ist Inhaberin der Coaching-Agentur „Weiberheldin“, was von der männlichen Bevölkerung in Rosenheim jedoch nicht gerne gesehen wird. Sie sind nämlich der Meinung, Marina ...


Die Handlung:

Marina Pfister, ist Inhaberin der Coaching-Agentur „Weiberheldin“, was von der männlichen Bevölkerung in Rosenheim jedoch nicht gerne gesehen wird. Sie sind nämlich der Meinung, Marina hetze ihre Frauen gegen sie auf. Wer braucht schon Emanzipation. Eine Frau gehört nach Hause zu den Kindern und hinter den Herd. Daher sind nur wenige verwundert, als Marina in ihrem Laden in der Rosenheimer Altstadt erdrosselt aufgefunden wird.
Vitus Pangratz und seine Tochter Johanna Coleman beginnen zu ermitteln, dabei stecken sie privat jedoch aktuell in ganz anderen Problemen.

„Liebestöter“ ist der zweite Band der Rosenheim Krimi Serie der Autorin. Die Geschichte ist jedoch in sich abgeschlossen und kann daher unabhängig von Band eins gelesen werden. Es gibt lediglich einen kurzen Querverweis auf einen zuvor gelösten Fall, der das Hauptthema in Band eins war, darauf wird aber nicht näher eingegangen, Vorwissen ist also nicht von Nöten.

Das Buch ist aus der Erzählperspektive geschrieben.

Meine Meinung:

Abtauchen in die Altstadt von Rosenheim, die nebenbei bemerkt traumhaft schön ist. Doch nicht nur die wunderschöne Stadt, sondern auch der Schreibstil und der Humor der Autorin nimmt einen direkt ab der ersten Seite mit. So ist es nicht verwunderlich, dass in der bayrischen Stadt natürlich auch Mundart gesprochen wird und für die, die im bayrischen Dialekt eben nicht so gut sind, gibt es die Erklärung auf Hochdeutsch immer unmittelbar im selben Satz oder spätestens im Nächsten. Im Kontext versteht man somit sehr gut, was gemeint ist beziehungsweise der jeweilige Protagonist da so von sich gibt. Die Kapitel sind überwiegend relativ kurz, was mir persönlich sehr zusagt.
Protagonisten gibt es einige, und wer da glaubt, da käme man durcheinander, dem kann ich nur sagen weit davon gefehlt. Ich persönlich tue mir auch mit zu vielen Protagonisten immer schwer, doch hier stimmt einfach das Gesamtbild. So ist auch jeder Protagonist für sich speziell, was innerhalb der Geschichte für den Leser ein Wiedererkennungsmerkmal schafft. Eines haben jedoch alle gemeinsam, jeder ist mit seinen eigenen Problemen beschäftigt und so kam es mir am Anfang, was die Ermittlungsarbeiten im Fall Marina Pfister betrifft, doch sehr schleppend vor und gar nicht so als würde ich einen Krimi lesen. Dabei war der Anfang wo es schon recht schnell um die eigentliche verübte Tat ging, schon sehr spannend. Die Ermittlungsarbeit kommt auch, allerdings eher zum Ende des Buches hin und da ging es mir dann irgendwie zu schnell mit. Pannen bleiben dabei natürlich auch nicht aus, steigern aber an dieser Stelle auch einfach nochmal den humorvollen Gehalt des Buches.

Die Geschichte an sich ist chronologisch aufgebaut, es gibt jedoch kurze Rückblenden in die Vergangenheit in Form von Tonaufnahmen, welche durch Marina Pfister angefertigt wurden. Zu erkennen sind die Tonaufnahmen in der kursiven Schrift. Abgehört werden diese Tonaufnahmen durch den Täter, für den Leser selbst ergibt sich dadurch zwar ein Bild von Marina Pfister, selten kann er aber aus diesen Tonaufnahmen heraus lesen, mit wem Marina spricht. Der Täter wiederum weiß es, denn in Rosenheim kennt natürlich jeder jeden, ist ja klar.

Insgesamt habe ich mich von diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt und es sehr gerne gelesen, die Geschichte an sich sowie das Ende waren schlüssig und übereinstimmend und der Spannungsbogen wurde bis zuletzt gehalten. Denn trotz weniger Ermittlungsarbeiten, oder vielleicht auch gerade deswegen, hatte ich immer mal wieder eine Theorie den Täter betreffend. Diese bewahrheitete sich am Ende nicht, was für mich einen guten Krimi ausmacht.

Meine Bewertung lautet daher: 4 Sterne

{Die Rezension basiert auf einem vom Verlag überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst}

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere