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Veröffentlicht am 03.10.2022

Poesie, die unter die Haut geht

Die Welt mit deinen Augen
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Julia Engelmann ist seit vielen Jahren in der Welt der Poesie zu Hause und man merkt ihr und ihren Texten an, dass sie ihr Handwerk wirklich sehr gut beherrscht. Richtig bekannt wurde sie durch ihre „One ...

Julia Engelmann ist seit vielen Jahren in der Welt der Poesie zu Hause und man merkt ihr und ihren Texten an, dass sie ihr Handwerk wirklich sehr gut beherrscht. Richtig bekannt wurde sie durch ihre „One Day“ Poetry, die mir bis heute noch im Ohr klingt und mein absolutes Lieblingsgedicht von der Autorin sind. Nun also ist mit „Die Welt mit deinen Augen“ ein neuer Gedichtband erschienen, der einen als Leser auch mal Dinge aus einem anderen Blickwinkel sehen und fühlen lässt.
Dabei schaffte es Julia Engelmann wieder einmal mich bei dem ein oder anderen Text voll und ganz abzuholen und mitzunehmen. Dem gegenüber stehen auch Texte, die mich nicht ganz erreichen konnten, aber das ist in meinen Augen vollkommen in Ordnung. Nicht alles kann einen vollauf begeistern oder gefallen.
Meine liebsten Gedichte aus diesem aktuellen Band sind:
Nie zerbrechen, nur befreien
Und so fängt es an
Aufgehört zu träumen
Vergessen/erinnern sowie
Kleine Gedanken
Neben den teils mal längeren, teils kurzen Texten hat Julia Engelmann auch die Karikaturen in diesem Buch selbst gemalt und gibt somit dem Buch noch einmal mehr seine besondere und persönliche Note. Jede kleine Zeichnung passt perfekt zum Text oder Gedicht.
Fazit:
Für mich ist dies wieder ein mal ein sehr gelungener Gedichtsband für all jene die Poesie oder einfach nur kurze und sehr gefühlvolle Texte mögen welche teilweise unter die Haut gehen und einen nicht mehr loslassen.

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Veröffentlicht am 23.09.2022

gute Fortsetzung

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 2)
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Bei „Wogen der Freiheit“ handelt es sich um Teil 2 der Müggelsee-Saga, deren ersten Band im Mai diesen Jahres erschienen ist.
Theoretisch kann Band 2 unabhängig von Band 1 gelesen werden, ich empfehle ...

Bei „Wogen der Freiheit“ handelt es sich um Teil 2 der Müggelsee-Saga, deren ersten Band im Mai diesen Jahres erschienen ist.
Theoretisch kann Band 2 unabhängig von Band 1 gelesen werden, ich empfehle jedoch (innerer Monk und so) zuvor Band 1 gelesen zu haben, da die Geschichte fortlaufend ist. Wobei, und das ist leider auch ein kleiner Kritikpunkt von mir, unheimlich viele Wiederholungen immer wieder im Buch eingebaut sind, so dass es dann teilweise auch etwas langatmig wurde.

Band 2 knüpft also nahtlos an Band 1 an. Die Protagonisten befinden sich im Jahr 1961 und die Mauer wird gerade gebaut. Fortan verfolgt man als Leser die unterschiedlichen Leben von Martha und Betty, welche beide im Osten wohnen und daher ihre Freundschaft weiter intensiv pflegen können, und auf der anderen Seite begleitet man Clara welche im Westen einen Neuanfang wagt und dabei auch sehr viel erlebt.

Die Protagonisten hatte ich ja in Band 1 schon sehr ins Herz geschlossen und es war schön, sie weiter verfolgen zu können. Dennoch fiel mir bei diesem Buch das erste Mal auf wie viele Themen doch alle in die eine Geschichte gequetscht wurden, als ob wirklich jedes Detail was einem zu DDR und Stasi einfallen einen Platz finden müsste. Da wäre vielleicht weniger auch einfach mehr gewesen. Dennoch konnte ich auch hier zeitweise das Buch nicht beiseite legen, weil ich einfach immer wieder der Geschichte folgen wollte.

Dann wiederum ging mir alles auch ein wenig zu schnell. Es war einerseits wirklich schön zu lesen, wie die Mauer fiel und was das mit den Freundinnen gemacht hat, aber das Ende kam mir einfach zu plötzlich. Ich könnte mir hier durchaus einen dritten Teil vorstellen, in dem dann die Freundinnen wieder „so richtig“ zueinander finden, glaube aber die Reihe ist wohl abgeschlossen.

Fazit:
Die Fortsetzung konnte mich leider nicht zu 100% überzeugen, im Gesamtbild gefällt mir die Diologie aber doch sehr gut.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Schwächer als Band 1 aber dennoch empfehlenswert

Das Haus der Hebammen - Carolas Chance
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Bei „Carolas Chance“ handelt es sich bereits um den zweiten Teil der Hebammen-Saga von Marie Adams, welches das Pseudonym der Schriftstellerin Daniela Nagel ist. An sich lässt dieser sich auch gut ohne ...

Bei „Carolas Chance“ handelt es sich bereits um den zweiten Teil der Hebammen-Saga von Marie Adams, welches das Pseudonym der Schriftstellerin Daniela Nagel ist. An sich lässt dieser sich auch gut ohne Vorkenntnis von Band 1 lesen, um jedoch die Geburtsstunde des Geburtshauses zu erleben, sollte man dann doch bei dem ersten Teil beginnen.
Band 2 startet ca. 3 Jahre nach dem Ende der Geschichte von Band 1, zunächst fand ich dies etwas befremdlich, fand dann aber doch sehr schnell und gut in den neuen Band rein. Auch hier ging es mir dann wie in Band eins, einmal begonnen, konnte ich das Buch kaum beiseite legen und schwups, waren dann auch mal ganz schnell 100 Seiten gelesen.
Ich habe mich sehr darüber gefreut, die 3 Protagonisten Susanne, Carola und Ella wieder zu treffen. Auch eine vierte Hebamme praktiziert nun im Kölner Geburtshaus und ebenso wie die anderen drei Charaktere ist auch Annett eine wunderbare Persönlichkeit, hat jedoch nicht ganz den gleichen Stellenwert wie die anderen drei Protagonisten, sondern eher eine „Nebenrolle“. In der Zeit zwischen den beiden Bänden scheint einiges passiert zu sein, welches der zweite Band teilweise rückblickend wiedergibt. Doch auch die anstehenden Ereignisse schafften es mich an das Buch zu fesseln. Dennoch muss ich sagen angesichts des Titels, hatte ich doch irgendwie etwas anderes erwartet.
Das Buch widmet sich zwar Carola, welche nun nicht mehr die Hauptverdienerin für die Familie ist, nachdem ihrem Mann der Durchbruch als Autor, samt Buchverfilmung, geglückt ist. Auch Carolas Familie rückt somit eher in den Fokus der Geschichte und pubertierende Probleme aber auch wilde Partynächte und schlechte Noten trüben das Familienglück, bei denen Carola sich leider auch mal selbst vergisst und dabei ihre eigene angeschlagene Gesundheit hinten anstellt, dennoch scheint auch Susanne und Susannes starker Kinderwunsch samt schwierigen Eheleben im Fokus zu stehen. Meiner Meinung nach, nimmt das somit ein wenig den Wind aus den Segeln leider und ich persönlich hätte mir da einfach noch mehr den Fokus auf Carola beziehungsweise Susanne eher im Hintergrund gewünscht. Dennoch finde ich diese starke Freundschaft, welche die beiden und auch mit Ella verbindet unbeschreiblich schön. Solche Freundschaften sind es, auf die es auch im wirklichen Leben ankommt.
Wenn man in den 90er Jahren seine Kindheit erlebt hat oder schon Erwachsen war, so wird man sehr viele TV-Serien, Naschsachen aber auch viele andere typische 90’er Dinge in dem Buch wiederfinden. Gerade das hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen, da es mich einfach sehr an meine eigene Kindheit erinnert hat.
Das Cover hat auf jeden Fall Wiedererkennungswert und noch immer finde ich die Gestaltung dieser sehr schön.
Fazit:
Trotz meiner Meinung nach ein paar kleinerer Schwächen und einem etwas irreführenden Titel, ist dies ein wunderbares Buch welches man auf jeden Fall lesen sollte.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

leider nicht wie erhofft

Der schönste Zufall meines Lebens
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Nachdem ich vor kurzem „Say yes - Perfekter wird’s nicht“ von der Autorin als Hörbuch gehört hatte, war ich absolut hin und weg. Auf der Suche nach weiteren Büchern der Autorin wurde ich also auf diese ...

Nachdem ich vor kurzem „Say yes - Perfekter wird’s nicht“ von der Autorin als Hörbuch gehört hatte, war ich absolut hin und weg. Auf der Suche nach weiteren Büchern der Autorin wurde ich also auf diese Neuerscheinung aufmerksam. Der Klappentext und das Cover haben mich direkt angesprochen und daher freute ich mich sehr auf das Buch.

Auch in diesem Werk konnte mich die Autorin mit ihrem Schreibstil von sich überzeugen. Er ließ sich gut lesen, jedoch merkte ich sehr schnell, dass in der Geschichte teilweise ziemliche Sprünge von einer Situation zur nächsten gemacht wurde und dies ließ mir den Lesefluss dann doch beschwerlich werden. Zeitweise musste ich gewisse Zeilen dann nochmal lesen um den „Sprung“ zu erkennen. Eine Kennzeichnung durch Absätze wäre hier meines Erachtens nach sehr hilfreich gewesen.

Penny konnte mich als Protagonisten leider nur sehr schwer erreichen. Zwar kam sie mir durchaus authentisch vor, jedoch wurde ich einfach nicht richtig warm mit ihr. Mir fehlten hier ganz eindeutig die Gefühle. Penny erlebt wahnsinnig viel und fühlt dabei sicher auch eine Menge, gerade im Hinblick auf die Konstellation mit den drei verschiedenen Männern und der Angst um ihren kranken Onkel, wobei ich die „Angst“ noch am ehesten spüren konnte. Alles andere kam mir leider sehr oberflächlich und unterkühlt vor.

Auch die Nebenprotagonisten sind leider eher unscheinbare Persönlichkeiten, so dass mir schon kurz nach Beenden des Buches klar ist, dass diese Geschichte sich leider nicht allzu lange in meinem Gedächtnis halten wird. Leider.

Trotz all meiner bisherigen Kritik, hat das Buch und die Geschichte dennoch einen roten Faden, der beim Lesen auch ganz klar zu erkennen ist. Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut, wobei ich es vielleicht ein wenig besser finden würde wenn nicht alle Personen auf dem Cover miteinander verbunden wären, sondern von der Frau auf dem Cover aus, einzelne Fäden zu den männlichen Coverabbildungen gehen würde.

Fazit:
Nettes Buch für zwischendurch, dass leider meinen Lesegeschmack nicht ganz getroffen hat.

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Veröffentlicht am 30.08.2022

gefühlvoller Diologie-Auftakt

Das St. Alex - Nachtleuchten
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Für mich war „Das St. Alex Nachtleuchten“ das erste Buch der Autorin und sicherlich nicht das letzte.
Angesprochen hat mich hier ganz klar, der Fakt, dass dieses Buch in einem Krankenhaus spielt beziehungsweise ...

Für mich war „Das St. Alex Nachtleuchten“ das erste Buch der Autorin und sicherlich nicht das letzte.
Angesprochen hat mich hier ganz klar, der Fakt, dass dieses Buch in einem Krankenhaus spielt beziehungsweise von einem Krankenhaus handelt.
Kaum mit dem Buch begonnen, zog es mich auch direkt in seinen Bann. Anne Lücks Schreibstil lässt sich flüssig lesen und hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen.

Die Autorin hat Protagonisten erschaffen, die authentischer nicht sein könnten. So war mir Samira direkt sympathisch. Ihre Einstellung ihrer Arbeit gegenüber und auch ihren Brüdern, welche bei ihr leben, lies die junge Frau Anfang 20 jedoch häufig älter wirken. Gerade in sozialen Berufen ist das ja oft so, dass junge Menschen recht schnell „erwachsener“ wirken als in manch anderen Berufen, einfach weil der Job es mit sich bringt.
Louis ist mir ebenso von Anfang an positiv aufgefallen auch wenn es zunächst den Anschein machte, als ob er sehr distanziert allem gegenüber eingestellt sei. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet umso mehr erkennt man welch wundervoller Mensch in dieser Figur steckt und dass manchmal ein wenig Selbstschutz dafür sorgt nicht alles direkt preiszugeben. (Was genau Louis „Geheimnis“ ist, müsst ihr natürlich selbst lesen 🤭 ).

Der „seltsame Fall der jungen Patientin“, wie es im Klappentext erwähnt wird, scheint meiner Meinung nach in diesem etwas „überspitzt“ beschrieben, denn darunter hatte ich mir tatsächlich mehr vorgestellt. Leider wurde es dann eher immer mal wieder nur kurz zum Thema. An dieser Stelle muss ich leider anmerken, dass die Krankenhaus-Vibes mir persönlich viel zu wenig waren, dafür dass es um ein „Krankenhaus-Buch“ gehen soll. Viel mehr war das Leben und die Probleme von Samira hier der Fokus der Geschichte. Doch auch damit konnte mich die Autorin voll und ganz für das Buch begeistern. So schafft Anne Lück es Samira ein Leben voller persönlicher Dramen zu „bescheren“ ohne das Buch dadurch künstlich dramatisch wirken zu lassen. Viel mehr fühlte ich mich reinversetzt in die alltäglichen Probleme die das Leben eben so mit sich bringt. Wahrscheinlich machte gerade das Sami mir so sympathisch.

Die Geschichte hatte durchweg einen roten Faden, so das eins das andere ergab und dennoch kaum vorhersehbar war oder jemals langweilig wurde.
Sollte jemand Bedenken haben, dieses Buch zu lesen, weil es auf einer Kinder-Palliativstation spielt, so kann ich eines sagen, natürlich sind ernste oder gar tödliche Erkrankungen bei Kindern absolut nicht schön, in diesem Buch stehen sie allerdings nicht im Fokus. Die Triggerwarnung sollte man dennoch beachten sollte man das Gefühl haben, dass dieses Buch etwas in einem auslösen könnte.

Cover und Klappentext sprechen ebenfalls für sich und haben mir von Beginn an sehr gut gefallen.

Fazit:
Ein wundervolles und gefühlvolles Buch welches einen einfach mit sich reißt und so schnell nicht mehr loslässt.

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