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Veröffentlicht am 22.06.2022

gut recherchiert und fesselnd

Die Frauen vom Karlsplatz: Auguste
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Bei „Die Frauen vom Karlsplatz - Auguste“ handelt es sich um den Auftaktband der neuen Reihe von Anne Stern. Insgesamt wird es 4 Bände geben wovon der letzte voraussichtlich im Oktober 2022 erscheinen ...

Bei „Die Frauen vom Karlsplatz - Auguste“ handelt es sich um den Auftaktband der neuen Reihe von Anne Stern. Insgesamt wird es 4 Bände geben wovon der letzte voraussichtlich im Oktober 2022 erscheinen wird.
Die Bücher erstrecken sich über eine Zeitspanne von 1892 (Band 1) - 1968 (Band 4). Da die Bücher meinen Gedanken nach aufeinander aufbauen werden empfiehlt es sich, die Bücher der Reihe nach zu lesen.
Bei der Auflage handelt es sich übrigens über eine Neuauflage, die Autorin hat dieses vor einigen Jahren bereits schon mal im Selfpublishing veröffentlicht.

Ich wurde durch Zufall auf dieses Buch aufmerksam. Ich lese gerne historische Romane, allerdings eher welche mit dem Schwerpunkt im zweiten Weltkrieg oder der deutsch-deutschen Teilung. Dass hier die Geschichte nun noch weit vor dem ersten Weltkrieg beginnen würde, war für mich erstmal eher abschreckend. Doch ich wurde schnell von etwas besserem belehrt.
Bedingt durch den bildlichen Schreibstil der Autorin wurde ich unmittelbar mit Beginn der Geschichte praktisch in das Buch „eingesaugt“. Die Autorin legt in ihrer Geschichte einen besonderen Blickwinkel auf die Emanzipation der Frau, welche schon damals wohl eine große Rolle spielt und schaffte es, dass Auguste zwar auf den ersten Blick wie das „gehorsame“ Mädchen wirkte, auf den zweiten Blick jedoch ganz klar ihren eigenen Kopf hatte und sich so schnell nichts vorschreiben lies. Dabei ist für mich persönlich gerade dieser Konflikt und die „Verwandlung“ der jungen Auguste interessant gewesen.

Auch das Berlin der damaligen Zeit fand ich faszinierend. Man merkt, dass Anne Stern ganz toll recherchiert hat und somit ein lebendiges Bild des Kaiserreichs erschaffen hat.

Fazit:
Ein wundervoller Roman mit einer starken Protagonistin. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzungen.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

aufrüttelnd

Die Engel von Berlin
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Durch Zufall wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Da ich ein großer Fan von historischen Romane bin, fühlte ich mich bei diesem Buch natürlich direkt vom Klappentext angesprochen.

Schon der Einstieg ...

Durch Zufall wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Da ich ein großer Fan von historischen Romane bin, fühlte ich mich bei diesem Buch natürlich direkt vom Klappentext angesprochen.

Schon der Einstieg ins Buch gefiel mehr sehr gut und ich wurde direkt mitgezogen in die bewegende Vergangenheit unserer Vorfahren. Dieser rote Faden zog sich durchweg durch die ganze Geschichte, so dass es mir immer wieder sehr schwer fiel den Lesefluss zu unterbrechen wenn ich das Buch mal beiseite legen musste.

Die Freundinnen Annegret und Martha sind absolut authentisch und detailreich beschrieben und jede ihrer Handlungen und Gedankengänge ist absolut nachvollziehbar. Gerade ihre Ängste und Sorgen in der Kriegszeit gingen mir unter die Haut und auch wenn die Thematik sicher schon in einigen Büchern aufgegriffen wurde, welche ich gelesen habe, so ist mir auch diese Geschichte wieder unter die Haut gegangen. Wie sich jede auf ihre Art in einer absolut schwierigen Zeit für ihre Mitmenschen einsetzt und dabei selbst wahnsinnig viel riskiert, zeigt, wie viel ihnen ihre Mitmenschen bedeuten und dass sie niemals jemanden auf Grund seiner Herkunft oder Religion verurteilen würden. Dafür riskieren die beiden Frauen jedoch sehr viel. Und auch sie selbst müssen mit Niederlagen und Rückschlägen zurecht kommen.

Der Schreibstil der Autorin hat mich ab der ersten Seite für sich einnehmen können. Ist mitreißend und lässt sich fließend lesen. Auch das Cover spricht für sich und passt meiner Meinung nach hervorragend zu dem Buch.
Ich bin jetzt schon gespannt ob wir in Zukunft noch mehr von der Autorin lesen werden dürfen.

Fazit:
Eine aufwühlende und mitreißende Geschichte, der mich zutiefst erschüttert hat, obwohl schon sehr viele historische Romane aus der gleichen Zeit gelesen habe.

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Veröffentlicht am 17.06.2022

sommerlicher Roman über Freundschaften, Liebe und zweite Chancen.

Die Reise der Sommerfrauen
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Wer mich und meinen Buchgeschmack kennt, weiß dass ich seit vielen Jahren an keiner Neuerscheinung von Sarah Morgan vorbeigekommen bin.
Bei der Autorin und ihren Geschichten stimmt für mich einfach (fast ...

Wer mich und meinen Buchgeschmack kennt, weiß dass ich seit vielen Jahren an keiner Neuerscheinung von Sarah Morgan vorbeigekommen bin.
Bei der Autorin und ihren Geschichten stimmt für mich einfach (fast immer) alles. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Bei den Geschichten, die Sarah erzählt, hat man das Gefühl, sie hat sie geradezu aus dem Leben gegriffen und auch ihre Protagonisten sind mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet.

Auch bei diesem Buch war das genau das was ich erwartet hatte. Enttäuscht wurde ich von diesem Buch also nicht. Dennoch muss ich sagen, war es in meinen Augen nicht das stärkste Buch der Autorin. Mir persönlich hat die Geschichte und die Idee der Reise welche Kathleen unternehmen möchte und dafür Martha mit ins Boot holt gut gefallen. Dennoch hatte ich immer das Gefühl, dass da noch so viel zu erzählen gewesen wäre um allen drei Frauen und ihrer unterschiedlichen Lebensläufen bisher gerecht zu werden. So hatte ich für mich einfach das Gefühl von jeder dieser Frauen nur einen Teil zu erfahren, weil sie ja nun auch mal die Zeit nicht gemeinsam verbringen sondern Liza getrennt von Kathleen und Martha die Zeit in Kathleens Cottage verbringt. Das Cottage und vor allem das Setting von Cornwall haben es mir aber besonders angetan. Und auch das Setting der Route66 konnte mich durchaus begeistern, würde ich sie doch so gerne selbst mal entlang fahren.

Das Ende kam für mich dann leider auch wirklich viel zu schnell, was nun sicher auch daran liegen mag, dass sich die Bücher eben einfach so schön „weglesen“ lassen. Ich glaube diese Geschichte hätte für mich niemals enden sollen und ich hätte sie dennoch gelesen, da ich diese drei Frauen so ins Herz geschlossen habe, dass ich mir einfach noch mehr von ihnen gewünscht hatte.

Fazit:
Ein wirklich toller sommerlicher Roman über Freundschaften, Liebe und zweite Chancen.

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Veröffentlicht am 25.05.2022

Cherry Hill - A place I love

A Place to Love
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Seit ich die „Green-Valley“ Reihe gelesen habe gehört Lilly Lucas für mich zu einer der Schriftstellerinnen die es versteht „Wohlfühlromane" zu schreiben, welche den Leser abholen und voll und ganz in ...

Seit ich die „Green-Valley“ Reihe gelesen habe gehört Lilly Lucas für mich zu einer der Schriftstellerinnen die es versteht „Wohlfühlromane" zu schreiben, welche den Leser abholen und voll und ganz in ihren Bann ziehen. Dementsprechend hatte ich an Band 1 der neuen Reihe natürlich auch recht hohe Erwartungen und kann schon mal vorweg nehmen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Lilly entführt uns in das kleine Städtchen Cherry Hill in Colorado und ganz nebenbei gibt es eine ganz kurze Stippvisite in Green Valley (ganz große Liebe). Und obwohl Cherry Hill so ganz anders ist als Green Valley hatte ich schon nach den ersten Seiten das Gefühl von „nach Hause kommen“.

June ist so eine herzliche Persönlichkeit mit soviel Tiefe und trägt das Herz einfach auf dem rechten Fleck. Für ihre Familie würde sie einfach alles tun und das merkt man ihr auch ganz eindeutig an. Aber auch Henry ist ein wundervoller Typ der seine Gefühle offen zeigen kann und auch jederzeit zu ihnen steht. Gemeinsam sind die beiden nun einfach mal absolut unschlagbar und ein wenig haben sie mich einfach an „Sweet Home Alabama“ (der Film) erinnert.

Doch auch die anderen Charaktere sind jeder für sich so wundervoll und einzigartig dass sie alle gemeinsam eine so tolle Gruppe bilden.

Der Schreibstil der Autorin ist auch in diesem Buch flüssig und man kommt beim lesen zügig voran. Fast schon zu schnell, denn bei nur etwas mehr als 300 Seiten ist man doch viel schneller mit dem Lesen durch als man es gerne wäre, weil das Setting und die Grundstimmung einen einfach so sehr in den Bann ziehen, dass man am liebsten noch viel länger in Cherry Hill bleiben würde.
Daher freue ich mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band der Reihe und hoffe, dass es noch viel mehr Bände geben wird.

Wen das nun noch nicht überzeugt hat, direkt zu dem Buch zu greifen, schaue sich doch bitte nochmal das Cover an. Also bitte wer bei solch einem schlichten und dennoch sehr ästhetischen Cover widerstehen kann, den kann ich dann leider auch nicht verstehen (ein bisschen Spaß muss sein, wo ich doch bekanntlich ein absolutes „Coveropfer“ bin 😆 ).
Die Blumen findet man nun also auch nicht nur auf dem Cover, sondern sie ziehen sich durch das ganze Buch hindurch in dem die Seite über den Kapitelanfängen damit versehen sind. Gefällt mir einfach richtig gut 😊

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Veröffentlicht am 29.04.2022

schockierende Zeitgeschichte

Für immer deine Tochter
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Seit ich vergangenes Jahr die Tatsachenromane von Hera Lind entdeckt habe, bin ich ein rießen Fan dieser Bücher. (Entdeckt hatte ich sie eigentlich vorher schon, nur eben bis dato nicht gelesen). Dies ...

Seit ich vergangenes Jahr die Tatsachenromane von Hera Lind entdeckt habe, bin ich ein rießen Fan dieser Bücher. (Entdeckt hatte ich sie eigentlich vorher schon, nur eben bis dato nicht gelesen). Dies ist nun also schon das vierte oder fünfte Buch der Art, welches ich innerhalb von kurzer Zeit verschlungen habe.
Auch bei diesem Buch passte für mich einfach wieder alles. Der Schreibstil der Autorin ist wie schon gewohnt leicht und man fliegt einfach geradezu durch die Seiten so sehr fesselte sie mich als Leserin an das Buch.
Das Thema an sich, ist wie auch schon bei anderen ihrer Tatsachenromane keine „leichte Kost“, Hera Lind schafft es aber dennoch einen Rahmen zu schaffen, der dennoch sehr auf Harmonie aus ist und nicht nur die Gräueltaten der damaligen Zeit hervorhebt.
Die Protagonisten sind sehr liebevoll und detailreich erschaffen und durch die transparente Erzählweise erfährt man auch sehr viel über die einzelnen Personen ihre Gefühle sowie ihre Handlungen. Hier finde ich es persönlich immer schwer zu sagen, welche Eigenschaften mir besonders gut oder eher negativ aufgefallen sind. Sind die Protagonisten zwar zum Teil auch fiktiv, so gab/gibt es die eigentliche Person dahinter ja schon (wäre ja sonst kein Tatsachenroman). Sich da in Anbetracht der erlebten Geschehnisse ein Urteil drüber erlauben zu dürfen, steht einem meiner Meinung nach nicht zu. Vor allem wie und warum sie so handeln wie sie handeln. Eine Sache ist Hera Lind dabei wieder hervorragend gelungen, kann man dem Nachwort entnehmen, dass dieses Buch doch tatsächlich auf den Geschichten zweier unterschiedlicher Personen beruht, ist dies der Geschichte selbst absolut nicht zu entnehmen. Hier zeigt sich einfach wie gut die Autorin ihr Handwerk versteht und der Geschichte so ihren ganz eigenen Atem einhaucht. Auch erwähnt sie, dass nicht alles detailgetreu den Tatsachen entnommen wurde sondern auch noch ihre eigene künstlerische Freiheit im Buch Anklang findet. Dies gefällt mir besonders gut, da sie es somit gut umgehen kann möglicher Trigger für betroffene der damaligen Zeit zu schaffen. Auch wenn die damalige Generation nun leider mittlerweile in einem Alter ist, in der sie eher zur Minderheit der Bevölkerung bzw der Leser gehören wird. Gerade aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass diese Tatsachenromane eine sehr wichtige Rolle in der Literatur einnehmen.
Fazit:
Wie schon bei ihren vergangenen Bücher ist Hera Lind hier ein wundervoller Tatsachenroman gelungen, der den Leser in den Bann zieht und zum Nachdenken anregt.

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