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Veröffentlicht am 29.04.2022

sehr gefühlvolles und vielversprechendes Debüt

Wenn es uns gegeben hätte
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Dieses Buch ist der Debütroman der Autorin und ich möchte schon mal vorweg nehmen, dass dieses Buch so dermaßen emotional und gefühlvoll aber auch traurig ist, dass bei mir tatsächlich das ein oder andere ...


Dieses Buch ist der Debütroman der Autorin und ich möchte schon mal vorweg nehmen, dass dieses Buch so dermaßen emotional und gefühlvoll aber auch traurig ist, dass bei mir tatsächlich das ein oder andere Tränchen gekullert ist, was mir beim Lesen eigentlich eher selten passiert.

Doch worum geht es überhaupt?

Ela ist Anfang 30 und an sich mit ihrem Leben recht zufrieden, ihre Arbeit als Floristin macht ihr sehr viel Spaß und sie freut sich, wenn sie eines Tages das „Rosenstübchen“ übernehmen darf. Seit mehreren Jahren lebt sie mit ihrem Freund Sven zusammen, wobei diese Beziehung für Ela zum aktuellen Zeitpunkt eher angespannt ist, da Sven als Architekt so erfolgreich ist, dass kaum Zeit für die beiden gemeinsam bleibt. Da fällt ihr eines Tages das Bild eines alten Freundes in die Hand und die strahlenden Augen, welche Ela von diesem Bild entgegen blicken, versetzen sie direkt in die Vergangenheit von vor acht Jahren zuvor. Doch ist Timo wirklich Vergangenheit? Schon bald gerät Ela in einen Strudel von Gefühlen, der sie zu überrollen scheint. Als sie glaubt ihr Glück endlich gefunden zu haben, muss sie feststellen, dass dieses Glück scheinbar nicht von Dauer sein wird, denn Timo erkrankt sehr schwer.

Nachdem ich die Leseprobe bei vorablesen.de gelesen hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte zwischen Ela und Timo verläuft, denn schon der Klappentext gibt preis, dass die beiden nach acht Jahren Trennung wieder zusammen finden und ihre Liebe eine zweite Chance bekommt. Auch um Timos Krankheit wird kein Geheimnis gemacht, so dass auch diese schon im Klappentext genannt wird.

Der Einstieg ins Buch gelang mir dann auch sehr gut und der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil der Autorin hat mich direkt mitgerissen. Ela und Timo sind so herzlich und authentisch beschrieben, dass ich mich direkt zu ihnen hingezogen gefühlt habe und auch die Nebencharaktere waren detailreich beschrieben und haben sich sehr gut in die Geschichte eingefügt. Zu Beginn, waren die Nebencharaktere auch häufiger noch vertreten, gegen Mitte und Ende des Buches, ging die Geschichte dann eher nur noch um Ela und Timo und nur noch selten war von Elas bester Freundin Liz oder ihrer Mutter Sanne zu lesen, gerade da hätte ich erwartet das Ela ihre Erlebnisse und Gefühle mit ihren Herzensmenschen thematisieren würde. Stattdessen war Ela eher der Typ Mensch, der sich verschließt und versucht vor der Wahrheit davon zu laufen, was in meinen Augen auch bis zu einem gewissen Grad absolut nachvollziehbar ist. Sie erkennt aber auch, dass dies keine Lösung auf Dauer ist und so erlebt man als Leser Elas inneren Wandel, durch diesen sie in meinen Augen gestärkter hervorgeht auch wenn die Angst in ihr spürbar ist. Schließlich schafft sie aus, sich ihrer Freundin und Mutter anzuvertrauen und dabei ist ihre Verzweiflung regelrecht spürbar.

Bedingt durch den Klappentext war, die Geschichte sehr schnell vorhersehbar, dennoch hatte ich bis zuletzt die Hoffnung, auf ein Happy End zu treffen. Natürlich möchte ich an dieser Stelle nicht spoilern, deswegen werde ich das Ende nicht verraten
Ingesamt muss ich sagen, fand ich die Geschichte richtig gut, ein wenig negatives ist mir jedoch auch aufgefallen. Gerade zu Beginn des Buches und im Verlauf der ersten Hälfte, wurde Elas Leben und ihr Alltag sehr ausführlich beschrieben, fast jeder Tag wurde bis ins kleinste Detail geschildert. Als sie dann aber wieder auf Timo traf und insbesondere als seine Krankheit ins Spiel kam, ging alles auf einmal rasend schnell. Da wurde dann teilweise im Rückblick erzählt was in den vergangen Tagen oder sogar Wochen passiert war. An dieser Stelle hätte ich persönlich mir etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht, dafür hätte man die Ausführlichkeit am Anfang eher kurz halten können. Dennoch waren die Gefühle zwischen den Beiden und die Verzweiflung jederzeit absolut greifbar.
Das Ende ging mir dann an sich auch etwas zu schnell, war aber dennoch sehr gut ausgearbeitet.

Fazit: Wer gefühlvolle, vor Romantik triefende und zeitweise absolut kitschige Liebesdramen mag, für den ist dieses Buch genau das richtige und ich selbst werde noch lange an dieses Buch denken, dass mich so dermaßen gerührt hat, dass ich tatsächlich ein paar Tränchen verdrückt habe.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

liebevolle Geschichte

Hinter vier Mauern
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Nachdem mir die beiden vorausgegangen Bände nicht ganz so gut gefallen haben, war ich von diesem Band mehr als überrascht. Schon nach den ersten Kapiteln war ich so sehr in der Geschichte drin, die nun ...


Nachdem mir die beiden vorausgegangen Bände nicht ganz so gut gefallen haben, war ich von diesem Band mehr als überrascht. Schon nach den ersten Kapiteln war ich so sehr in der Geschichte drin, die nun wirklich ganz anders war, als alle anderen Geschichten zuvor und auch nicht an einen der Vorgängerbände erinnerten.
Die Charaktere waren bis ins letzte Detail wunderbar ausgearbeitet und absolut herzlich. Toni umgab von Anfang an etwas sehr geheimnisvolles, was mich direkt in den Bann zog. Dabei fügte sich dieses Geheimnis und das Auftauchen einer geheimnisvollen Person richtig toll in die Geschichte ein. Die Mitbewohner von Devon besitzen so ein großes Herz, dass ich sie direkt in das meinige geschlossen habe und nichts dagegen gehabt hätte selbst mit ihnen zusammen zu wohnen. Devon der zunächst sehr zurückhaltend wirkt, was für mich in dieser Situation durchaus nachvollziehbar war, taut auch recht schnell auf und zeigt ganz deutlich, dass er nicht der unterkühlte Typ ist, für den ich ihn zunächst gehalten hatte.
Der Schreibstil ist auch in diesem Band wieder locker und leicht und voller Humor aber auch mal etwas geheimnisvoller und genau das hatte es mir dieses Mal angetan, daher kann ich dem Buch eine ganz klare Leseempfehlung geben.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

dieses Buch sollte man gelesen haben

I'm a Nurse
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Als Gesundheits- und Krankenpflegerin, war dieses Buch eine „Pflichtlektüre“ für mich und die Probleme die Franziska Böhler in ihrem Buch anspricht, waren für mich nicht neu und doch total erschreckend. ...

Als Gesundheits- und Krankenpflegerin, war dieses Buch eine „Pflichtlektüre“ für mich und die Probleme die Franziska Böhler in ihrem Buch anspricht, waren für mich nicht neu und doch total erschreckend. Schon direkt auf der ersten Seite musste ich verstohlen grinsen, denn ich kenne diese Situation die sie da beschreibt zu gut. Es sind Tatsachen, auf die sich die Autorin beruft.
Gestützt wird das Buch mit Fallberichten von weiterem pflegerischen, aber auch ärztlichen Personal. Was es für mich zu einer sehr angenehmen Lektüre machte, die nicht einfach nur die Meinung der Autorin widerspiegelte sondern auch deutlich macht, dass die Sichtweise der Autorin kein Einzelfall ist. Ebenso kamen Patienten zu Wort, welche ihre Erfahrungen berichteten.
Die Autorin ist schonungslos offen und ehrlich und genau das schätze ich an diesem Buch sehr. Viele Jahre wurde es großzügig verschleiert und verschwiegen, doch spätestens wenn man dieses Buch gelesen hat weiß man, wer der größte Patient im Gesundheitswesen ist und zwar das Gesundheitswesen selbst. Pflegenotstand herrscht nicht erst seit Corona, doch war der Aufschrei gerade zu Beginn von Corona am lautesten. Aber nun ein Jahr später? Sicherlich sind wir immer noch systemrelevant und doch befasst sich kaum noch einer so sehr mit den Pflegekräften und dem was sie tagtäglich leisten, als dass es wichtig genug für die Politik wäre und daher würde ich mir wünschen, dass dieses Buch nicht nur von Pflegekräften und weiterem medizinischen Personal gelesen wird. Ich wünsche mir, dass dieses Buch die Menschen erreicht, die für all das was im Gesundheitswesen passiert zuständig sind.
Ich wünsche mir, dass wieder mehr Menschen den Beruf erlernen wollen, der so toll und abwechslungsreich ist wie wenige Berufe es sind. Ich habe Krankenpflege gelernt, weil ich Menschen pflegen wollte, für sie da sein wollte und auch mal die Zeit haben wollte mich zu ihnen zu setzen, sie zu trösten, aufzumuntern oder mich einfach mit ihnen zu unterhalten. Den Mensch hinter dem Patient kennenzulernen, denn nur dann können wir diese Arbeit meiner Meinung nach mit dem Herzblut und dem Verständnis gegenüber dem Menschen machen, der uns braucht. Die Realität ist leider, dass ich nach 8 Stunden Dienst im Auto sitze und mich auf dem Weg nach Hause frage, was ich eigentlich den ganzen Tag gemacht habe, außer zwischen vielen Menschen, Zimmern und Fluren hin und her zu rennen. Das stimmt einen traurig.

Seit April 2020 bin ich nicht mehr als Pflegekraft im Krankenhaus gewesen, denn mit Corona kam für Schwangere das Beschäftigungsverbot. Im September 2020 habe ich meine Elternzeit angetreten und doch denke ich jeden Tag an meine Kollegen und an diese besondere Situation unter der sie gerade stehen, die das Arbeiten noch schwerer macht als ohnehin schon.
Ab August diesen Jahres gehe ich in die Klinik zurück und ich freue mich darauf, aber ich frage mich natürlich auch, was wird mich erwarten? Doch unterm Strich, ist es egal was mich erwarten wird, denn ich bin Pflegekraft mit Leib und Seele und ich freue mich darauf, wieder am Patientenbett stehen zu können, Menschen in Not zu helfen und am Ende des Tages vielleicht nicht mehr zu wissen, was ich alles gemacht habe, aber auch das Wissen zu haben, dass es wichtig ist was ich mache. Und dennoch bleibt die Hoffnung, dass wir irgendwann auch den Patienten „Gesundheitswesen“ wieder auf die Beine helfen können.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

super Fortsetzung

Die Chocolaterie der Träume
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Band 2 der „Valerie Lane Reihe“ widmet sich Keira, welche in der Valerie Lane ihre Chocolaterie betreibt. Keira liebt es in liebevoller Handarbeit den ganzen Tag Confiserie herzustellen und dabei ist das ...

Band 2 der „Valerie Lane Reihe“ widmet sich Keira, welche in der Valerie Lane ihre Chocolaterie betreibt. Keira liebt es in liebevoller Handarbeit den ganzen Tag Confiserie herzustellen und dabei ist das ein oder andere Gramm Schokolade auch schon auf ihrer Hüfte gelandet. Doch Keira steht zu ihren Kurven, ganz im Gegensatz zu ihrem Freund Jordan, der als Zahnarzt mit Keiras Süßigkeitenliebe gar nichts anfangen kann. Doch zum Glück hat Keira ihre Freundinnen, die sie immer wieder auffangen und dann gibt es da neuerdings noch diesen überaus charmanten und gut aussehenden Kunden, der Keira nicht mehr aus dem Kopf geht.
Bei diesem Buch handelt es sich zwar um die Fortsetzung einer Reihe, es kann jedoch auch unabhängig von Band 1 gelesen werden. Ich persönlich bevorzuge es aber Reihen in ihrer Reihenfolge zu lesen.
Wie schon beim ersten Band der Reihe war ich schnell in der Geschichte drin und es fühlte sich fast schon an wie ein „nach Hause kommen“ in die Straße die so voller Leben und Liebe und Freundschaft steckt. Keira ist in meinen Augen eine starke und unabhängige Persönlichkeit mit einer wahnsinnigen Stärke und doch auch mit kleineren Zweifeln, wodurch sie mir direkt ans Herz gewachsen ist. Ich finde es stark wie sie zu ihrer Leidenschaft und ihren Kurven steht und mir ist oft das Wasser im Mund zusammengelaufen, wenn sie wieder dabei war Schokoladenkreationen zu erstellen. Wie ihr Freund Jordan mit ihr umging brach mir hin und wieder das Herz, aber dieses Buch wäre kein Wohlfühlroman, wenn am Ende nicht ein Happy End auf den Leser warten würde. Und so habe ich auch dieses Buch sehr gerne gelesen. Natürlich trifft man in diesem Buch auch die Charaktere aus Band 1 wieder und kann die Liebesgeschichte von Laurie und Barry so noch ein wenig weiterverfolgen, was mir sehr gut gefallen hat.
Ich kann dieses Buch und auch alle anderen Bände der Reihe durchaus empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Herzensautorin gefunden

Der kleine Teeladen zum Glück
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„Der kleine Teeladen zum Glück“ ist der Auftakt Band zur Reihe der Valerie Lane.
Im ersten Band geht es um Laurie, welche in der Valerie Lane einen Teeladen besitzt. Damit hat sie ihr Hobby zum Beruf ...

„Der kleine Teeladen zum Glück“ ist der Auftakt Band zur Reihe der Valerie Lane.
Im ersten Band geht es um Laurie, welche in der Valerie Lane einen Teeladen besitzt. Damit hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und ist damit mehr als zufrieden. Nur eines fehlt ihr noch zu ihrem Glück, die große Liebe. Dabei träumt sie schon seit längerer Zeit von ihrem Teelieferanten Barry.
Direkt von Beginn an war ich gefesselt von Manuela Inusas Schreibstil. Er lässt sich so leicht lesen und nimmt einen direkt mit in eine andere Welt. Das Setting ist so bildlich beschrieben, das man gerne an diesen Fleck reisen würde um selbst durch die kleine Straße zu schlendern und die kleinen Lädchen zu erkunden.
Die Charaktere sind alle auf ihre eigene Art besonders und passen trotz ihrer Unterschiede so wunderbar zusammen. Man könnte auch sagen, sie ergänzen sich untereinander gegenseitig und helfen sich weiter wenn man alleine nicht weiterkommt. Auch wenn in diesem Band Laurie natürlich im Vordergrund steht, lernen wir ihre Freundinnen aus der Valerie Lane kennen. Besonders angetan hatte es mir hier die alte Dame Mrs. Whiterspoon, die schon so lange in Oxford lebt, dass sie die ein oder andere Anekdote parat hat. Laurie hat ein wunderbar großes Herz und immer ein offenes Ohr für ihre Freundinnen, was sie mir direkt sympathisch gemacht hat. Sie auf dem Weg zu ihrem Glück zu begleiten ging mir ans Herz und hat es dahinschmelzen lassen.
Bevor ich dieses Buch gelesen habe, hatte ich noch nie was von Manuela Inusa gehört. Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch das wunderschöne Cover und den viel-versprechenden Klappentext. Rückblickend kann ich sagen, dass ich mit diesem Buch nicht nur ein Herzensbuch für mich gefunden habe, sondern direkt eine ganze Reihe, die mir auch mehrere Jahre nach dem Lesen noch so wahnsinnig gut in Erinnerung ist. Des weiteren zählt Manuela Inusa seitdem zu meinen Lieblingsautorinnen.

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