Durchwachsene Meinung
Warrior & PeaceWarrior & Peace habe ich auf eine Empfehlung hin einer Freundin gelesen. Bislang kannte ich Stella Tack als NA-Romance Autorin und wollte mich, da ich ihren Schreibstil und Humor sehr mag, auch im Bereich ...
Warrior & Peace habe ich auf eine Empfehlung hin einer Freundin gelesen. Bislang kannte ich Stella Tack als NA-Romance Autorin und wollte mich, da ich ihren Schreibstil und Humor sehr mag, auch im Bereich Fantasy umschauen, da Fantasy ja mein eigentliches Genre ist. Doch leider, leider, leider hat das Buch nicht ganz den Hype getroffen, das es hat. Klar, Schreibstil und Humor waren on point, das steht außer Frage. Aber inhaltlich hatte ich so meine Schwierigkeiten. Zum einen passiert gefühlt nichts und wenn etwas geschieht, nur das, was auf dem Klappentext steht. Also hat man sich quasi mehr oder weniger selbst gespoilert, wenn man den Klappentext liest. Zum anderen fehlte mir schlichtweg der rote Faden. Ja, man liest viele Szenen, aber irgendwie waren sie für mich für den Verlauf der Story nicht relevant. Teilweise sogar zusammenhanglos und kamen als aneinandergereiht vor. Sehr oft fragte ich mich, was mir diese Szene zeigen soll. Was ich aus ihr ziehen soll. Ich hätte mir tatsächlich viel lieber gewünscht, dass man den Fokus auf Punkt 5 des Klappentexts - also: „5. Tja, und schließlich bin ich in der Hölle einem Gefängnisflüchtigen über den Weg gelaufen. Sein Name ist Peace. (Sohn des Zeus/ arroganter Arsch/ verboten heiß/ seelenlos …). Er versucht mit einem absolut hirnrissigen Plan die Götter aus dem Olymp zu stürzen.
Und ich?
Ich werde ihm dabei helfen.“ - gelegt hätte. Das hörte sich für mich am interessantesten an und war am Ende auch ausschlaggebend dafür, dass meine Wahl auf dieses Buch fiel. Und dieser Punkt ist auch der Grund, warum ich am Ende enttäuscht zurückgelassen wurde, weil ich dem viel mehr Bedeutung beigemessen habe als ich es sollte. Ja, man läuft Peace über den Weg, ja, er ist dieser typische bad boy, ja, er hat etwas mysteriöses und anziehendes an sich. Aber wo sind die Funken zwischen ihm und Warrior? Wo und wie haben sie sich verliebt? Das kam bei mir nicht ganz an. Irgendwann las ich nur, wie besitzergreifend Peace ist. Das ganze dazwischen ist an mir vorbeigerauscht. Was mich auch sehr stutzig gemacht hat, war die Beziehung zwischen Warrior und ihren Bruder Maddox. War der ganze Aufbau Absicht? Die Nähe, die Inszenierung? Sollte es das erzielen, was bei mir ankam? Oder ist das reine intensive Geschwisterliebe? Ich weiß es nicht. Gegen Ende des Buchs kam dann endlich Fahrt auf, die auf Punkt 5 des Klappentexts deuteten. Und das Ende war natürlich ein cliffhanger, der Lust auf Band 2 macht. Trotz allem ließ sich das Buch schnell lesen, weil Stella Tack sehr einnehmend und bildhaft schreibt, was das Lesen erleichtert und umso schöner macht. Auch wenn ich inhaltlich meine Schwierigkeiten hatte und enttäuscht wurde, kann ich das Buch empfehlen, weil es anders ist und man dem tackischen Humor nicht entkommen möchte. Band 2 werde ich ebenfalls noch lesen, jedoch noch nicht jetzt. Glaube, etwas Abstand und Pause zur Geschichte würde mir guttun. Und dieses Mal, ohne den Klappentext zu lesen!