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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2020

Zwischen Gut und Schlecht

Das Tartarus-Projekt
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Der Protagonist der Geschichte ist die Figur Landsdorff, ein sarkastischer Charakter, jedoch auch recht pessimistisch und sehr bewertend. Oft werden sarkastische Charaktere überzogen und verlieren an Persönlichkeit. ...

Der Protagonist der Geschichte ist die Figur Landsdorff, ein sarkastischer Charakter, jedoch auch recht pessimistisch und sehr bewertend. Oft werden sarkastische Charaktere überzogen und verlieren an Persönlichkeit. Diese Befürchtung hatte ich auch hier, doch nach den ersten beiden Kapiteln lässt der überzogende, verurteilende Sarkasmus glücklicherweise nach, und wandelt sich zu einem, der der Figur mehr Raum für Persönlichkeit lässt. Der Autor veruschte mit dem ersten Kapitel den Leser mit ALLEN möglichen Themen zu catchen, darunter Sex, Alkohol- und Drogenkonsum, Ernährung/Diäten, Geld, Verlag, Agenten.... Doch das wirkte gegenteilig, da diese Sachen zwar erwähnt, aber nicht drauf eingegangen werden, und alles nur zu viel wirkt.

Auch beginnt die Geschichte wortgewandt und interessant, verläuft sich dann aber in unwichtigen Details. Dies lässt ebenfalls ein wenig nach und die Story kann an Fahrt aufnehmen. Leider sind die Tode recht nüchtern, und schnell angehandelt Spannung wird zwar erzeugt, aber wenig Interesse.
Auch Gespräche wirken gestellt (nicht authentisch) und dadurch uninteressant.

Wirklichkeit und Fiktion werden dabei gekonnt vereint: Aktuelle Themen und darauf ausgelegte Sprache lassen die Geschichte mit der Realität des Lesers verschwimmen.
Charaktere besitzen unterschiedlichste Persönlichkeiten, doch leider wirken sie recht eindimensional und werden verurteilend beschrieben. Zudem bekommt der Protagonist durch die unnötige Inszenierung der Agentin einen stark lächerlichen Zug.
Dennoch ist anscheinend gut recherchiert was die Arbeit von den im Buch genannten Organisationen angeht.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Starker Beginn, lässt leider nach

Jahresringe
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Leonores Geschichte bindet die Leser emotional an die Familie - und beschert dem Buch damit einen starken Einstieg. Ihre Flucht, ihr Versuch in einem neuen Ort Fuß zu fassen und vor allem ihre Gefühle ...

Leonores Geschichte bindet die Leser emotional an die Familie - und beschert dem Buch damit einen starken Einstieg. Ihre Flucht, ihr Versuch in einem neuen Ort Fuß zu fassen und vor allem ihre Gefühle und die damit verbundene Atmosphäre könne gut vermittelt werden. Der Leser liest nicht nur eine Geschichte, sondern hat hat Gefühl Leonore würde diese persönlich erzählen. Zwar empfinde ich ihre "übernatürlichen" Situationen, und somit auch die Schwangerschaft, recht unpassend, doch alles andere konnte ich nachvollziehen und habe ich gespannt verfolgt.

Doch nach ihrem Teil verliert das Buch ein wenig Spannung. Die Beziehung zwischen Paul und John konnte ich gut nachempfinden; sie ließ mich emotional an der Geschichte teilhaben. Dennoch fehlte es Paul ein wenig an individuellem Charakter - ich konnte ihn nicht recht greifen.

Und das war auch das Problem des letzten Teils. Die Charaktere wirkten surreal, nicht fassbar, als wären sie unwichtig. Das war sehr schade, weil mich vorallem diese Thematik das Buch hat aussuchen lassen. Möglicherweise hängt dies mit der Vielzahl an Themen zusammen. Der Wandel von kleinen Familienbetrieben und familiären Bindungen in Dörfern zu unpersönlichem Zusammenleben wurde zwar gut beschrieben, dennoch verlor ich aufgrund der Vielzahl an Themen die Kapazität mich eben diesen konzentriert zu widmen.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Einfach gelungen

Das Lied des Wolfes
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Anthony Ryan konnte seine Fähigkeiten sehr gut demonstrieren. Die Vorgänger-Reihe habe ich nicht gelesen, doch lässt sich diese Geschichte ohne das Vorwissen lesen. Dennoch nehme ich an, dass einige Szenen ...

Anthony Ryan konnte seine Fähigkeiten sehr gut demonstrieren. Die Vorgänger-Reihe habe ich nicht gelesen, doch lässt sich diese Geschichte ohne das Vorwissen lesen. Dennoch nehme ich an, dass einige Szenen emotionaler etc, gewesen wären, wenn man die HIntergrundgeschichten von manchen Charakteren und ihren Werdegang kennen würde.



Diese Geschichte trieft vor Fantasy. Manche Geschichten können sich aufgrund der detaillierten Beschreibungen verlieren und in die Länge ziehen, doch bei Ryan ist all dies so in die Geschichte integriert, dass man einfach dort hineintauchen kann.



Die Charaktere weisen tiefe Persönlichkeiten auf, sie haben ihre eigenen Ansichts- und Handlungsweisen, die meist nachzuvollziehen sind. Auch sie halten die Geschichte überaus lebendig. Dennoch wäre auch hier etwas Wissen aus den Vorgängern hilfreich. Dafür kann der Autor jedoch wenig, meiner Meinung wurde das Buch auf eine weniger hilfreiche Weise promoted. Dass es vollständig alleine gelesen werden kann und Vorwissen kaum eine Rolle spielen würde. Ja, es kann definitiv alleine gelesen werden! Doch Emotionen und Bilder wären viel stärker, und manche Szenen leichter verständlich, wenn man diese eben kennt.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Erinnert zu stark an Rick Riordan

Zane gegen die Götter, Band 1: Sturmläufer (Rick Riordan Presents: abenteuerliche Götter-Fantasy ab 12 Jahre)
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Bereits zu Beginn fällt die starke Heterogenität der Charaktere auf, die die Geschichte viel lebendiger machen. Sie haben unterschiedliche Stärken, Schwächen und Sichtweisen und sind sich nicht immer einig. ...

Bereits zu Beginn fällt die starke Heterogenität der Charaktere auf, die die Geschichte viel lebendiger machen. Sie haben unterschiedliche Stärken, Schwächen und Sichtweisen und sind sich nicht immer einig. Zudem ist die Inklusion von Behinderungen gut gelungen,
Ja, auch ich werde mich auf Rick Riordan beziehen müssen. Nicht, weil ich oft bzw. gerne Bücher/Geschichten/Autoren vergleiche, sondern weil der Autor selbst die Geschichte einleitet. Ich bin ein Fan von Inspiration, wenn einzelne Charaktere, Orte oder auch Gründe für Handlungsstränge von anderen inspiriert wurden und somit eine neue fantastische Geschichte entstehen konnte! Doch hierbei erinnert leider viel zu vieles an die Percy Jackson Reihe. Davon ausgenommen sind natürlich die Götter, Halbgötter, Wesen usw, dass die Hauptperson dies alles entdeckt etc. Dies wäre eine natürliche Inspiration und ich wäre gerne in eine solche Welt abgetaucht. Besonders da diese auf Mayas ausgelegt ist, und ich davon noch nichts gelesen habe. Auch da diese in Romanen nur selten behandelt werden. Doch wenn man beginnt zu lesen, wird man dauerhaft an Percy erinnert (MINI SPOILER FÜR DN ANFANG): Die männliche Hauptperson hat viele Probleme in der Schule, ist sehr frech, wird nur von seiner Mutter aufgezogen. Ein Charakter, den er abgöttisch liebt, wird in die Unterwelt befördert, wo er unbedingt hin will, um ihn widerzubekommen. Wird zu Beginn von einem einzelnen dummen Monster angegriffen, spielt eine sehr große Rolle in einer Prophezeiung, ist mit einem Halbtierwesen und einer weiteren Person unterwegs mit denen er viele Abenteuer bzw. gefährliche Situationen auf einer langen Autofahrt erlebt. Die Hauptperson kann bis zu einem gewissen Grad mit dem Tierwesen telepathisch kommunizieren. Er entwickelt Gefühle für die weibliche Person. Wer konnte hier auch keine Unterschiede zu der Geschichte von Percy erkennen?
Doch glücklicherweise verringern sich die Parallelen ab der Hälfte des Buches ein wenig. Dafür wird leider zu oft auf ein ,,hübsches‘‘ Wert gelegt ohne dass dieses groß beschrieben ist. Charaktere sind oft einfach ,,schön‘‘. Außerdem geht der Sarkasmus, auf den viele Bemerkungen ausgelegt sind und der den Charme von Rick Riordans Figuren ausmacht, nicht so stark hervor, weshalb einige Dialoge nur schwer zu lesen sind. Es wirkt zu stark gewollt.
Alles in allem zu empfehlen für junge Leser, die Percy Jackson noch nicht gelesen haben, aber dennoch an einer solchen Art von Geschichten (Götter, Mythologien, Abenteuer) interessiert sind.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Ein gelungener Krimi

Alter Hund, neue Tricks
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BMW.

Regen.

Highway.

Daheim.

Auf diese Art und Weise werden wiederkehrende Handlungen in sehr kurzer Form wiedergegeben. Immer wieder können so streckende Szenen schnell abgehandelt werden, ohne, dass ...

BMW.

Regen.

Highway.

Daheim.

Auf diese Art und Weise werden wiederkehrende Handlungen in sehr kurzer Form wiedergegeben. Immer wieder können so streckende Szenen schnell abgehandelt werden, ohne, dass zu viel Text aufewendet werden muss. Zudem wird so gut das alltägliche Leben dargestellt.



Auch sonst ist der Schreibstil passend zur Atmosphäre, nicht zu lang gezogen und repräsentiert gut die Stimmung und Denkweisen des Protagonisten.

Auch durch die wiederkehrende Handlung wie unter das Auto zu schauen, kann ein vergangenes traumatisches Ereignis dargestellt werden, ohne dies ins kleinste Detail zu beschreiben.



Durch die aktive Kommunikation von Duffy zu dem Leser lässt ihn noch realer und lebendiger erscheinen. Zudem unterhalten seine Sprüche den Leser sehr.



Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Figuren zu oft mit heiler Haut davon gekommen sind. Besonderer Blick ist dabei auf das letzte Drittel des Buches zu richten.



Alles in allem ein gelungener Krimi.

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