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Veröffentlicht am 13.02.2023

nichts herausragendes

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
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"Stigma" ist ein Thriller, der sich mit Themen wie Selbstjustiz, Rache und Schuld auseinandersetzt. Die Handlung dreht sich um Frauen, die Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, aber keine angemessene Gerechtigkeit ...

"Stigma" ist ein Thriller, der sich mit Themen wie Selbstjustiz, Rache und Schuld auseinandersetzt. Die Handlung dreht sich um Frauen, die Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, aber keine angemessene Gerechtigkeit erfahren haben. Die LeserInnen werden durch die detaillierten Beschreibungen des Schicksals der Frauen sensibilisiert und die ausgenutzen Machtpositionen der Männer für das wichtige gesellschaftliche Thema sexuellen Missbrauchs.

Insgesamt würde ich das Buch als mittelmäßig bewerten. Einige Details werden mehrfach wiederholt, wie dass die Protagonistin sich unbedigt eine Winterjacke holen müsse (das habe ich auch nach dem zweiten mal verstanden, ist gut jetzt), oder dass ihr Partner unsgesund und fettig isst, das muss nicht bei jeder Mahlzeit erwähnt werden. Zudem hätten die abfälligen Bemerkungen des Partners reduziert werden können. All das hätte gut gegen Spannungsmomente ausgetauscht werden können.

Als feministischen Thriller würde ich das Buch ganz sicher nicht bezeichnen, es zeigt zwar gesellschaftliche Probleme passiv auf, doch handeln die Charaktere nicht aktiv gegen, sondern lassen vieles einfach an sich abprallen. Ja, es spiegelt die grausame Realität wieder, doch es wird nicht gehandelt, es wird nicht kritisch angesprochen, nichts erklärt etc. Als Beispiel dient eben die Protagonistin, die nicht aktiv gegen bestimmte Aktionen vorgeht (keine spezifische Nennung, da ich nicht spoilern will), sondern sich denkt "das legt sich wieder, ich muss jetzt kein Aufsehen darum machen, ich regel das alleine". Insgesamt sind die CHaraktere auch recht eindimensional.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

nichtssagend

Die Perfektionen
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Meine Meinung zu dem Buch "Die Perfektionen" ist recht kritisch. Ich war von Anfang an unzufrieden mit dem Schreibstil des Autors, da die allzu detaillierten Beschreibungen der einzelnen Situationen es ...

Meine Meinung zu dem Buch "Die Perfektionen" ist recht kritisch. Ich war von Anfang an unzufrieden mit dem Schreibstil des Autors, da die allzu detaillierten Beschreibungen der einzelnen Situationen es schwierig machten, der Geschichte zu folgen. Der Lesespaß blieb auf der Strecke.

Vom Inhalt her war das Buch enttäuschend, da es nicht viel hergibt und unklar ist, für wen es eigentlich geschrieben wurde. Auch die Charaktere sind unsympathisch und es war nicht möglich, Empathie für sie aufzubauen.

Das Buch besteht ausschließlich aus Beschreibungen, wodurch die Charaktere passiv wirken. Obwohl die Beschreibungen ungewöhnlich detailliert sind, geben sie den LeserInnen nur wenig Einblick in das Leben und das Umfeld der Charaktere. Ich denke daher kommt auch die Schwirigkeit doch noch Sympathien aufzubauen.
All das ist recht schade, da mir die Thematik des Buches eigentlich gefällt und ich gerne interessiert drüber gelesen hätte.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Charamnt

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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Bereits ab der ersten Seite werden die LeserInnen in die Geschichte hineingezogen und durch die passende Atmosphäre (Charmant, liebevoll und mit einem Hauch von Humor) dort festgehalten. Der Schreibstil ...

Bereits ab der ersten Seite werden die LeserInnen in die Geschichte hineingezogen und durch die passende Atmosphäre (Charmant, liebevoll und mit einem Hauch von Humor) dort festgehalten. Der Schreibstil ist angenehm und locker und dadurch liest sich das Buch so weg, dennoch habe ich Spannungsmomente bzw. -bögen vermisst. Die Protagonisten sind authentisch und sympathisch.

Die historischen Veränderungen und die Umorientierung der Pädagogik hin zur Reformpädagogik haben der Erzieherinnenausbildung eine große Bedeutung verliehen. Die alte Erziehungsmethode steht in Kontrast zur neuen und die Kinder im Kinderheim Schloss Schönbrunn spielen eine zentrale Rolle mit vielen eigenen Kapiteln, speziell um Emil und Ferdl.
Die LeserInnen bekommen eine Vielzahl an Eindrücken aus den Episoden der Kinder, aus Gretas Familie und Gretas eigenem Privatleben, die durch die Kapitel abwechselnd vorgestellt werden.

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Zu oberflächlich

Ginsterhöhe
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Der Schreibstil ist recht sachlich gehalten, wenig emotional, welches sehr gut zu den Einstellungen der Bewohner von Wollseifen passt, die einfach ein ruhiges Leben führen und ihren Alltag geregelt bekommen ...

Der Schreibstil ist recht sachlich gehalten, wenig emotional, welches sehr gut zu den Einstellungen der Bewohner von Wollseifen passt, die einfach ein ruhiges Leben führen und ihren Alltag geregelt bekommen wollen.
Jedoch bleiben die Charaktere sehr blass. Das gilt auch für Leni und Albert, obwohl diese am meisten begleitet werden. Auch entwickeln sich die Charaktere nicht, gegen Ende des Buches sind alle (und das ist der problematische Aspekt, dass es wirklich alle sind) Figuren noch genau so wie zu Beginn. Zudem werden alle Ansichten so einseitig und offensichtlich geschildert, dass die LeserInnen sich nicht entscheiden können, was sie von ihnen halten sollen, sondern werden zu einer Einstellung gezwungen. Die Charaktere sind entweder schwarz oder weiß gestaltet. Das führte auch dazu, dass man bereits nach den ersten 50 Seiten weiß, wie die Geschichte ausgehen könnte.

Desweiteren fehlen mir politische Ansichten. Politische Situationen und Zwiespalte werden angedeutet, doch sofort wieder vergraben und Gespräche werden zu unbedeutendem geleitet.

Schön sind die eingeworfenen Tagebucheinträge des Lehrers, da diese eine andere Perspektive zeigen, doch auch insbesondere hier fehlt mir die politische Auseinandersetzung.

Unterhaltend ist die Geschichte schon, und die Thematik für mich sehr interessant, aber leider zu oberflächlich.

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Veröffentlicht am 06.01.2023

Alle sind müde

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
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Ich fühle mich mit dem Buch sehr verbunden, denn die Titelfrage stellte ich mir schon mehrmals in meinem Leben. Und insbesondere die ersten Seiten, in denen darauf eingegangen wird wie müde wir einfach ...

Ich fühle mich mit dem Buch sehr verbunden, denn die Titelfrage stellte ich mir schon mehrmals in meinem Leben. Und insbesondere die ersten Seiten, in denen darauf eingegangen wird wie müde wir einfach sind, haben mich sehr angesprochen - mit diesem Problem beschäftige ich mich innerlich schon so lange.

Das Buch bezieht sich bei der Analyse auf sehr aktuelle Themen, wie der Pandemie, Inflation etc. Ein großes Problem ist, dass sich viele Menschen aufgrund von finanziellen Faktoren unter anderem nicht leisten können weniger zu arbeiten. Doch selbst dafür hat Sara Weber Lösungen genannt: Strukturelle Änderungen, in denen Zeiten verkürzt werden, man aber produktiver wird und das Gehalt dadurch nicht verringert wird. Sie nannte mehrere Ansätze, in denen Politik und Unternehmen zusammenarbeiten müssen, und für die ich mich nun auch mehr einsetzen würde.

Sehr ansprechend fand ich zudem den Vermerk von Quellen, welches oft in angeblichen "Sachbüchern" fehlt.

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